www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sudtiroloffensive auch Maioffensive Fruhjahrsoffensive oder Schlacht von Asiago war eine Angriffsoperation der osterreichisch ungarischen Armee im Ersten Weltkrieg an der Front gegen Italien Die Offensive mit der Hauptstossrichtung uber die Sieben Gemeinden begann am 15 Mai 1916 Zweck war der Versuch in Richtung Padua Venedig vorzustossen die italienischen Krafte ostlich des Piave einzukesseln und so die schwer bedrangte Isonzofront zu neutralisieren oder zumindest zu entlasten Letzteres gelang wenn auch nur vorubergehend Osterreich Ungarns Sudtiroloffensive 1916Teil von Erster Weltkrieg ItalienfrontAufmarsch und Angriffsgebiet der FruhjahrsoffensiveDatum 15 Mai bis 16 Juni 1916Ort Grenzgebiet Trentino Venetien zwischen Etschtal und ValsuganaAusgang Offensive scheitertKonfliktparteienOsterreich Ungarn Osterreich Ungarn Italien 1861 Konigreich ItalienBefehlshaberFranz Conrad von Hotzendorf Generalstabschef Erzherzog Eugen Heeresgruppe Eugen Viktor Dankl k u k 11 Armee Hermann Kovess von Kovesshaza k u k 3 Armee Luigi Cadorna Generalstabschef Guglielmo Pecori Giraldi Italienische 1 Armee Pietro Frugoni Italienische 5 Armee Truppenstarke192 Bataillone1056 Geschutze 1 98 Bataillone575 Geschutzeplus Armeereserve 2 Verluste44 000 Mann davon 5 000 Tote 23 000 Verwundete 14 000 Kranke 2 000 Gefangene 3 73 142 Mann davon 5 764 Tote 24 423 Verwundete 42 955 Vermisste und Gefangene 3 Italienische Front 1915 1918 19151 Isonzo 2 Isonzo Erste Dolomitenoffensive Zweite Dolomitenoffensive 3 Isonzo 4 Isonzo Lavarone 1915 1916 19165 Isonzo Sudtiroloffensive 6 Isonzo Doberdo 7 Isonzo 8 Isonzo 9 Isonzo Lawinenkatastrophe191710 Isonzo Ortigara 11 Isonzo 12 Isonzo Pozzuolo Monte Grappa1918Piave San Matteo Vittorio Veneto Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Planungen 3 Aufmarsch 4 Italienische Massnahmen 5 Gruppierungen der k u k Verbande 6 Die italienischen Verteidigungsanlagen 7 Gruppierungen der italienischen Verbande 8 Wetterlage 9 Angriffsbeginn 10 Angriffserfolge 10 1 Rechter Angriffsabschnitt 10 2 Mittlerer Angriffsabschnitt 10 3 Linker Angriffsabschnitt 11 Einstellung der Offensive und Zurucknahme der Front 12 Schlussbetrachtung 13 Literatur 14 Weblinks 15 Einzelnachweise amp AnmerkungenAusgangslage BearbeitenNoch vor dem sich abzeichnenden Kriegseintritt Italiens am 23 Mai 1915 sah sich das osterreichisch ungarische Armeeoberkommando aus Mangel an Abwehrkraften gezwungen die Frontlinie nicht an der Reichsgrenze stehen zu lassen sondern sie auf eine verkurzte Linie zuruckzunehmen Ostlich von Rovereto wurde das ganze Pasubio Massiv mitsamt der beiden das Massiv im Norden und Suden eingrenzenden Taler Terragnolo und Vallarsa aufgegeben Damit gingen die beiden Passubergange nach Venetien Pian delle Fugazze im Vallarsa und Borcola im Terragnolotal ebenso verloren wie das nicht vollendete Festungswerk Valmorbia im Vallarsa und der auf der anderen Talseite gelegene flankierende Stutzpunkt Matassone Sudlich von Rovereto wurde der zwischen Vallarsa und Etschtal gelegene Zugnarucken geraumt und die neue Hauptwiderstandslinie die als Tiroler Verteidigungslinie bezeichnet wurde am Stadtrand von Rovereto zwischen Doss Zuech im Sudosten und Monte Ghello im Nordosten eingerichtet Von hier aus verlief sie dann uber den Nordrand des Terragonaltals Monte Finocchio Werk Serrada und weiter entlang der Befestigungslinie bis zum Posten Vezzena von dort in das Valsugana bei Novaledo absteigend 4 Am 24 Mai begannen erste massive italienische Angriffe mit Artillerie spater auch mit Infanterie gegen den Festungsriegel auf der Hochflache von Folgaria Lavarone Insbesondere im Abschnitt Lavarone mit den drei Festungswerken Lusern Verle und Vezzena wurden mehrere intensive Durchbruchsversuche unternommen die von den hier eingesetzten k u k Truppen des zweiten Aufgebots Landsturm Standschutzen Marschbataillone nur unter grossten Schwierigkeiten abgewiesen werden konnten Anstatt diesen Frontabschnitt zu verstarken und die Italiener unter sehr hohen Verlusten weiter dagegen anrennen zu lassen glaubte man diese Gefahr durch einen Gegenangriff bannen zu mussen Gestarkt durch die Siege in Russisch Polen gegen Serbien und die Abwehrerfolge am Isonzo sah die osterreichisch ungarische Militarfuhrung den Zeitpunkt fur einen entscheidenden Schlag gegen Italien als gegeben an 5 Ein Erfolg dieser Operation hatte Italien das zu diesem Zeitpunkt nicht mit alliierter Hilfe in nennenswertem Umfang rechnen konnte und das allein nicht in der Lage gewesen ware diese Verluste auszugleichen neutralisiert und es waren osterreichische Truppen fur den Kampf an der Westfront freigesetzt worden wie es das strategische Konzept der Verbundeten ursprunglich auch vorgesehen hatte Ein solches Vorgehen gegen Italien konnte jedoch nur mit deutscher Unterstutzung gelingen weswegen der osterreichisch ungarische Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf im Winter 1915 seine Plane der deutschen Obersten Heeresleitung vortrug und um Unterstutzung nachsuchte Der deutsche Generalstabschef Erich von Falkenhayn sah sich dazu jedoch nicht in der Lage da er bereits mitten in den Vorbereitungen fur den Angriff auf Verdun begriffen war und meinte keine Truppen freistellen zu konnen Die Animositaten zwischen den beiden Generalstabschefs fuhrten zu offenen Verstimmungen und bei Conrad von Hotzendorf zu der Ansicht dass man es dann eben allein durchziehen musse was auf der Ebene der Brigade und Divisionskommandanten bereits verschiedentlich auf Ablehnung stiess da man hier die Situation realistischer einschatzte Einzig der Abzug einiger kampfstarker osterreichisch ungarischer Verbande aus der gemeinsamen Ost und Sudwestfront und deren Ersatz durch Truppen der zweiten Kategorie bzw durch bulgarische Einheiten konnte beim deutschen Oberkommando erreicht werden Man hoffte allerdings auf der hochsten Kommandoebene Italien alleine schlagen zu konnen Planungen Bearbeiten nbsp Kommandant der 11 Armee Generaloberst Dankl hier noch als Feldmarschalleutnant Mitte Februar 1916 begannen die ersten Planungen und Vorbereitungen Am Sitz des Armeeoberkommandos AOK in Teschen wurde ein Austauschplan fur die Herauslosung der Kampftruppen aus dem Osten erarbeitet und umgesetzt Betroffen hiervon waren die Heeresgruppen der Ostfront ausserdem die 5 Armee am Isonzo und die in Karnten stehende 10 Armee Die Leitung der Gesamtoperation oblag dem Kommando der Sudwestfront in Marburg unter Generaloberst Erzherzog Eugen Zur Fuhrung des Hauptstosses wurde eine 11 Armee unter dem Kommando des Landesverteidigungskommandanten von Tirol Generaloberst Dankl neu errichtet Die aus dem Angriffsbereich ausgegliederten Bereiche vom Ortler bis zum Gardasee des Fassa und Pustertals sowie der Dolomitenfront verblieben unter Befehl des Landesverteidigungskommandos dessen Fuhrung der ehemalige Kommandant des aufgelosten XIV Korps General der Infanterie Roth ubernahm Als Reserve wurde die von Balkan heranzufuhrende 3 Armee Generaloberst Kovess bestimmt die gegebenenfalls in den Angriffskeil nachstossen und diesen erweitern sollte Die erste Angriffswelle bestand aus folgenden Verbanden III Korps Kommandant General der Infanterie Krautwald von Annau mit der 22 Landwehr Infanterietruppendivision 6 und der 6 und 28 Infanterie Truppendivision InfRgt Nr 96 InfRgt Nr 87 InfRgt Nr 47 LdwInfRgt Nr 37 Feldjager Baon Nr 7 Feldjager Baon Nr 22 Feldjager Baon Nr 24 Feldjager Baon Nr 11 k k LandesschtzRgt Nr I k k LandesschtzRgt Nr II k k LandesschtzRgt Nr III Bosnisch Hercegowinisches InfRgt Nr 2 insgesamt 39 Infanterie Bataillone VIII Korps Kommandant Feldmarschalleutnant 7 von Scheuchenstuel mit der 57 und 59 Infanterie Truppendivision InfRgt Nr 92 InfRgt Nr 93 InfRgt Nr 90 InfRgt Nr 52 InfRgt Nr 48 Bosnisch Hercegowinisches InfRgt Nr 1 Bosnisch Hercegowinisches InfRgt Nr 3 insgesamt 20 Infanterie Bataillone XX Korps Kommandant Feldmarschalleutnant Erzherzog Thronfolger Karl mit der 3 und 8 Infanterietruppendivision Kaiserjager Rgt Nr 1 Kaiserjager Rgt Nr 2 Kaiserjager Rgt Nr 3 Kaiserjager Rgt Nr 4 InfRgt Nr 21 InfRgt Nr 7 InfRgt Nr 14 InfRgt Nr 50 InfRgt Nr 59 insgesamt 32 Infanterie Bataillone XVII Korps Kommandant General der Infanterie Kritek mit der 18 und 48 Infanterie Truppendivision sowie der 181 Infanterie Brigade zusammen 26 Infanteriebataillone Das XVII Korps gehorte ursprunglich nicht zum 1 Treffen sondern zur 3 Armee und somit zu den nachstossenden Verbanden Die 3 Armee griff erst am 20 Mai in die Kampfe ein Allerdings wurde die 18 ITD Infanterieregiment Nr 73 und Landwehr Infanterieregiment Nr 3 bereits vorab im Valsugana eingesetzt und die 48 ITD in die Angriffsoperationen auf dem rechten Flugel eingebunden nbsp Kommandant der 3 Armee Generaloberst Hermann Kovess von Kovesshaza hier noch als General der Infanterie Aufgeboten wurden insgesamt mit dem zweiten Treffen 14 Infanterie Truppendivisionen und 64 Artillerie Batterien zum Teil schwersten Kalibers Durch das standige Verschieben von einzelnen Einheiten wurde diese Schlachtordnung binnen kurzester Zeit aufgeweicht und entsprach bereits nach einigen Tagen nicht mehr der ursprunglichen Aufstellung Die Operation erfolgte mit grosser Prazision und unter wie man meinte grosstmoglicher Geheimhaltung Es gelang allerdings die Details des beabsichtigten Angriffs bis zuletzt vor den feindlichen Nachrichtendiensten geheim zu halten indem man auch in der eigenen Truppe bis zu den einzelnen Fuhrungsstaben zunachst nichts verlauten liess da die Unterwanderung der militarischen Dienststellen mit Spionen der Gegenseite als sicher anzunehmen war Das Kommando der Sudwestfront wurde zu allergrosstem Stillschweigen verpflichtet die Truppenverschiebungen mit einer neuen Offensive gegen Russland erklart Erst Ende Marz erfuhren die Armeekommandanten von den Absichten des Generalstabes wobei das Kriegsministerium bezeichnenderweise als letztes unterrichtet wurde Die schwere und schwerste Artillerie wurde unter dem Deckmantel der Neuarmierung der Festung Trient in die Einsatzbereiche transportiert und die Umsiedlung des Kommandostabes von Marburg nach Bozen als Verlegung nach Laibach getarnt Aufmarsch BearbeitenDie Einfahrt der Transportzuge mit Truppen und Versorgungsgutern in das Etschtal auf den ohnehin uberlasteten Bahnstrecken geschah aus Tarnungsgrunden auf abenteuerlichen Umwegen Die Zuge aus Russisch Polen Galizien Sudserbien und Montenegro fuhren bis Triest dann den Isonzo hinauf durch Krain die Steiermark Karnten um dann von Spittal an der Drau gegen Franzensfeste zu laufen Andere Zuge wurden durch die Slowakei und Oberosterreich uber Schwarzach St Veit Worgl und Innsbruck uber den Brennerpass geleitet In Franzensfeste transportierte die Sudbahn die von der Ostfront und der Sudwestfront anrollenden Zuge weiter nach Bozen und die weiter sudlich gelegenen Entladebahnhofe von Matarello Calliano und Rovereto im Etschtal sowie nach Pergine Caldonazzo und Levico im Suganertal Val Sugana Hier musste die Truppe wegen der Enge des Gelandes bis kurz vor dem Angriffstermin zunachst auf die hoher liegenden Taler verteilt werden 8 Der Marsch in die Bereitstellungsraume erfolgte vom Etschtal aus fur Truppen und Train uber das Werk Serrada uber Folgaria und Vattaro auf die Hochflache von Lavarone wahrend fur die Verbande aus dem Val Sugana lediglich die Strasse zum Monte Rover und ein Steig durch das Valle Pisciavacca zur Verfugung standen Das alles wurde in der Hoffnung durchgefuhrt die Aufmerksamkeit des Gegners nicht zu wecken Inwieweit das gelungen ist muss dahingestellt bleiben insbesondere mehrere osterreichische Uberlaufer General Capello erwahnt in seinem 1927 erschienenen Erinnerungen Noti di Guerra mindestens vier darunter einen Bauwerkmeister der sich als Ingenieur ausgegeben habe brachten diesbezugliche Informationen auf die gegnerische Seite Nach dort auftauchenden Geruchten setzten sich groteskerweise sofort eine nicht naher zu bestimmende Anzahl von italienischen Soldaten zu den Osterreichern ab Es handelte sich hierbei um Angehorige des 63 64 79 und 80 Infanterie Regiments sowie der Alpini Bataillone Val Leogra und Vicenza des 6 Alpini Regiments Italienische Massnahmen Bearbeiten nbsp Zerstortes Forte Monte VerenaNachdem das Comando Supremo die Gesamtlage mit der Bedrohung im Rucken seiner Isonzo Streitkrafte erkannt hatte wurde bereits am 28 Januar 1916 eine Studie fur den Fall einer osterreichisch ungarischen Grossoffensive im Fruhjahr aus dem Norden heraus erstellt 9 Die beiden Fuhrer der italienischen Armeen an der Sudtiroler Front begannen daraufhin unverzuglich mehrmals bei Generalstabschef Cadorna in Udine Verstarkungen anzufordern Dieser lehnte jedoch jegliche Art von Truppenverschiebungen ab da er die Massnahmen des k u k Armeeoberkommandos lediglich als Tauschungsmanover ansah Nichtsdestoweniger ordnete er den weiteren Ausbau der Verteidigungslinien an und erteilte die Erlaubnis die Front zu begradigen Stark exponierte Stellungen wurden aufgegeben und zuruckgenommen Das im Angriffsabschnitt vorhandene italienische Stellungssystem wurde durch die Dreifachstaffelung und seine Tiefe von den Italienern als nahezu undurchdringlich angesehen Dazu kamen noch die flankierenden Festungswerke und Werksgruppen Forte Monte Verena Forte Campolongo und das allerdings noch unfertige Forte Campomolon in der ersten Linie die Werke Forte Monte Enna Forte Monte Maso Forte Cornolo und Forte Casa Ratti in der zweiten und dritten Linie Seit Mitte Marz wurde versucht durch lokale Operationen die osterreichischen Angriffsvorbereitungen zu storen Grossere Aktivitaten wurden jedoch bisher durch den ausgesprochen schneereichen Winter verhindert Der Generalplan sah eine Angriffsoperation des V it Korps im Etschtal vor dessen Stossrichtung uber Rovereto und Vattaro auf den Caldonazzosee zielte wahrend sich das III it Korps beidseitig des Gardasees vorkampfen Riva einnehmen und nach Judikarien vordringen sollte Diese am 7 und 8 April gestarteten Operationen brachen noch am gleichen Tag zusammen Gleichzeitig liefen auch noch die Vorbereitungen zur Sprengung des Col di Lana an Als sich dann ab Marz die Anzeichen immer mehr verdichteten entschloss sich die italienische Heeresleitung ab dem 22 Marz zu umfassenden operativen Massnahmen Der Tiroler Front wurden umfangreiche Verstarkungen zugewiesen und dem V it Korps fur den Bereich des Val Sugana detaillierte Angriffsbefehle erteilt Hier begann seit Anfang April die 15 it Infanteriedivision mit Angriffen auf die osterreichisch ungarischen Stellungen im Bereich St Osvaldo Monte Broi Um diese Angriffe abzuwehren musste die k u k Heeresleitung die zur 3 Armee gehorende 18 Infanterie Truppendivision einsetzen obwohl dies ursprunglich vermieden werden sollte Durch die Heftigkeit der Kampfe in diesem Abschnitt sah sich General Cadorna zu einem personlichen Besuch dieses Frontabschnittes veranlasst und liess verlauten dass der Hauptstoss des osterreichisch ungarischen Angriffs wohl hier zu erwarten sein wurde Gruppierungen der k u k Verbande BearbeitenNach den ursprunglichen Planungen waren die Bereitstellungsraume und Angriffsziele der 11 Armee wie folgt verteilt worden Rechter Flugel VIII Korps aus dem Bereitstellungsraum Rovereto Moietto Monte Finochio mit Angriffsrichtung Vallarsa Brandtal auf Monte Zugna 1772 m Col Santo 2112 m Borcola Pass Passo della Borcola 1207 m und Passo Pian delle Fugazze Dem erweiterten Auftrag des Vorstosses mit einer nach links fuhrenden Zangenbewegung bis nach Thiene wurde durch eine zusatzliche Division die 48 ITD vom XVII Korps Rechnung getragen Zentrum XX Korps im Zentrum aus dem Bereich Lavarone Chiesa Lusern mit Hauptangriffsrichtung uber die Hochflache der Sieben Gemeinden und durch das Val d Astico auf Arsiero und Thiene III Korps links davon aus dem Bereich Lusern Passo di Vezzena Pizzo di Levico mit Hauptangriffsrichtung am Monte Kempel und der Monte Cima de Portule vorbei durch das Val d Assa in Richtung Asiago Linker Flugel XVII Korps mit 18 ITD von Borgo Valsugana Castelnuoveo und Scurelle durch das Valsugana sudwarts Richtung Passo Grigno und Primolano Nachdem die osterreichisch ungarische Fuhrung neue Erkenntnisse in Bezug auf die Dislozierung der italienischen Verbande gewonnen hatte glaubte man zu erkennen dass im Vallarsa mit dem geringsten Widerstand zu rechnen sei 10 Aus diesem Grunde verstarkte man das hier eingesetzte VIII Korps auf 41 Bataillone Infanterie das daneben operierende XX Korps verfugte letztlich uber 32 Bataillone Infanterie Das III Korps sollte zunachst in seiner Ausgangsposition stehen bleiben und erst nach Erreichen des Monte Toraro 1817 m und des Spitz Tonezza 1496 m durch das XX Korps erganzend eingreifen und von der Hohe des Passo Vezzena den Hohenrucken der Cima Mandriolo 2049 m mit seinen Artilleriemassierungen aufrollen und dann durch das Val d Assa weiter nach Suden vorstossen Je nach Entwicklung der Lage sollte die im Val Sugana bereits eingesetzte 18 ITD der 3 Armee dort weiterhin angreifen oder aber auf die Hohe nachgezogen werden Die italienischen Verteidigungsanlagen BearbeitenDie im Angriffsgebiet vorhandenen permanenten Abwehrstellungen waren als Pendant zu den osterreichisch ungarischen Forts bereits im Frieden errichtet worden und trugen wahrend der Neutralitatsphase vom August 1914 bis zum Mai 1915 die Bezeichnung Fortezza Agno Assa Ab dem 24 Mai 1915 wurde das System in Sbarramento Agno Assa umbenannt und in drei Sektoren gegliedert I Sektor Schio von Forte Monte Maso uber Forte Enna Batterie Monte Rione und Batterie Aralta zum Paso Coletto Grande II Sektor Arsiero Von Cornolo und Batterie San Rocco zu den Batterien um den Monte Toraro und Forte Campomolon III Sektor Asiago Von Forte Casa Ratti mit allen Stellungen linksseitig des Astico bis zum Valsugana 11 nbsp Tagliata Val d Assa Kasemattblock der Frontseite mit angeschnittenem Graben und GewehrgalerienNachdem auch nach Kriegsbeginn weiterhin an der Verstarkung der Anlagen gebaut wurde naturgemass wurden nur noch Feldstellungen errichtet konnte das k u k Evidenzbureau fur den geplanten Beginn der Offensive die folgenden Stellungsriegel nachweisen Linie Monte Civillina Forte Monte Enna Monte Rione Priaforarucken Sudteil des Tonezzaplateaus Forte Casa Ratti Forte Punta Corbin am Sudrand des Val d Assa entlang bis zur Caserma Interrotto und der Tagliata Val d Assa nordwarts bis zum Monte Kempel mit dem anschliessenden Steilabfall in das Valsugana Linie Passo Pian delle Fugazze Forte Monte Maso und der Tagliata Bariola Linie Monte Toraro Monte Campomolon mit dem unfertigen Forte Campomolon bis zum Ostrand des Tonezzaplateaus Linie Forte Campolongo Forte Monte Verena mit dazugehorigen Batteriestellungen Verenetta und RossapoanDazu kamen als Schlusselstellungen die schwer befestigten Monte Zugna auf dem Hohenrucken zwischen dem Vallarsa und dem Etschtal der Monte Corno heute Monte Corno Battisti nordlich des Valle di Foxi der Col Santo nordostlich davon sowie als Eckpfeiler des ganzen Frontabschnitts der Corno di Pasubio auch Monte Pasubio genannt Erwahnt werden muss noch das unfertige Panzerwerk Valmorbia im Vallarsa das von den Osterreichern bei der Rucknahme der Front 1915 aufgegeben und von den Italiener besetzt worden war Es trug jetzt den Namen Forte Pozzacchio hatte jedoch keinen Fernkampfwert und kam nur fur infanteristische Nahverteidigung in Frage Gruppierungen der italienischen Verbande Bearbeiten nbsp Guglielmo Pecori Giraldi 1916 Den Angreifern standen am 15 Mai 1916 Verbande der von Pecori Giraldi befehligten 1 italienischen Armee gegenuber General Pecori Giraldi hatte diese erst eine Woche vorher am 8 Mai 1916 von General Roberto Brusati ubernommen nachdem die osterreichisch ungarischen Offensivplane mehr als offensichtlich geworden waren und Brusati von Generalstabschef Cadorna von seinem Amt enthoben worden war Brusati wurde vorgeworfen die fur den Bereich der 1 Armee von Cadorna aufgetragenen Defensivaufgaben vernachlassigt und nur unzureichende Verteidigungsstellungen errichtet zu haben die einem entschieden gefuhrten gegnerischen Ansturm nicht standgehalten hatten 12 Der 1 Armee unterstanden am 15 Mai im Angriffsraum folgende Verbande 37 Infanterie Division aufgereiht am aussersten rechten osterreichisch ungarischen Angriffsabschnitt zwischen Etschtal und der orographisch linken Talseite des Vallarsa dem Monte Zugna mit 22 Geschutzen kleineren und 11 Geschutzen mittleren Kalibers Der Division unterstand die Infanterie Brigade Taro 207 und 208 InfRgt sowie 3 Bataillone Territorialmiliz V Armeekorps unter Befehl von General Gaetano Zoppi aufgereiht von der orographisch rechten Talseite des Vallarsa bis zum nordlichen Rand der Hochebene der Sieben Gemeinden Dem V Armeekorps unterstanden Sperre Agno Posina im Bereich des Pasubio unter Befehl von General Pasquale Oro mit der Infanterie Brigade Roma 79 und 80 InfRgt den Alpini Bataillonen Monte Berico und Val Leogra sowie dem 8 und 44 Regiment der Territorialmiliz insgesamt sieben Bataillone 35 Infanterie Division auf der Hochebene von Folgaria bis zur orographisch linken Talseite des Val d Astico unter dem Kommando von General Felice De Chaurand mit den Infanterie Brigaden Ancona 69 und 70 InfRgt Cagliari 63 und 64 InfRgt dem Alpini Bataillon Vicenza sowie mit drei Bataillonen Territorialmiliz und drei Bataillonen Finanzwachen 34 Infanterie Division von der rechten Talseite des Val d Astico bis nordlichen Rand der Hochebene der Sieben Gemeinden unter dem Befehl von General Alessandro Angeli mit den Infanterie Brigaden Ivrea 161 und 162 InfRgt Salerno 89 und 90 InfRgt sowie Lambro 205 und 206 InfRgt mit dem Alpini Bataillon Monte Adamello und zwei Regimentern Territorialmiliz 45 und 46 Reg mit 8 insgesamt Bataillonen Zwischen dem Fluss Brenta und dem Torrente Cismon am linken Angriffsflugel operierte zudem die Sperre Brenta Cismon unter dem Kommando von General Donato Etna Diesem standen die Infanterie Brigaden Venezia 83 und 84 InfRgt Jonio 221 und 223 InfRgt sowie Siena 31 und 32 InfRgt zur Verfugung Zudem verfugte er uber die sechs Alpini Bataillone Monrosa Intra Feltre Val Cismon Monte Pavone und Val Brenta sowie uber dreieinhalb Bataillone Territorialmiliz und ein Bataillon Finanzwache Als Armeereserve standen die 9 Infanterie Division im Raum Santorso Schio Malo unter General Maurizio Gonzaga und die 10 Infanterie Division zwischen Bassano del Grappa und Primolano sowie das 5 Feldartillerie Regiment zur Verfugung 13 Am 20 Mai liess Cadorna angesichts der osterreichischen Anfangserfolge und der zunehmenden Gefahr eines Durchbruches die 5 Armee unter General Pietro Frugoni aufstellen Diese aus Reserveeinheiten und in aller Eile von der Isonzofront sowie aus Albanien zusammengezogenen Truppen wurde in der Tiefebene zwischen Vicenza und Treviso positioniert Damit standen den Italienern weitere 5 Armeekorps mit 10 Divisionen und etwa 180 000 Mann als Reserve zur Verfugung 14 15 Wetterlage BearbeitenDer aussergewohnlich schneereiche Winter 16 verhinderte die Einhaltung der ursprunglichen Angriffstermine die immer wieder verschoben werden mussten Versuche uber die Schneedecke hinwegzukommen erwiesen sich infolge des einsetzenden Fohnwetters bald als aussichtslos 17 Die mit voller Ausrustung angetretenen Manner sanken bis zu den Huften ein und kamen nur im Schneckentempo vorwarts ein Angriff gegen ausgebaute Stellungen war vollig ausgeschlossen Es wurde zwar taglich neue Versuche unternommen die Hohe des Schnees wurde gemessen und jegliche Veranderung verzeichnet eine Anderung trat jedoch nicht ein Bis Mitte Mai waren Senken mit bis zu vier Metern Schneehohe keine Seltenheit Angriffsbeginn Bearbeiten nbsp 38 cm Haubitze beschiesst Forte Casa RattiBedingt durch die ungunstigen Witterungseinflusse waren die Angriffstruppen im grossen Rahmen zur Untatigkeit verdammt Man nutzte diese Zeit fur eine umfangreiche Feindaufklarung Fliegeraufnahmen Uberlaufer und die Einbringung von Gefangenen durch Schipatrouillen erlaubten eine genaue Einschatzung der gegnerischen Stellungen Anzeichen von italienischen Angriffsvorbereitungen im Val Sugana veranlassten den Kommandierenden General Dankl den Angriffsbeginn auf den 17 Mai 1916 festzulegen Als dieser Termin beim Armeeoberkommando in Teschen bekannt wurde setzte man Dankl in Kenntnis dass der Angriffsbefehl unter Umstanden vorverlegt werden musse und die Truppen vier Tage nach Eingang der Weisung bereit zu sein hatten Inzwischen hatte der deutsche General August von Cramon als Beauftragter der Obersten Deutschen Heeresleitung deren schwere Bedenken gegen die geplante Offensive bei den Osterreichern vorgetragen Falkenhayn hatte es lieber gesehen wenn die osterreichisch ungarischen Verbande in Frankreich eingesetzt worden waren da seiner Meinung nach diese Offensive wenig Aussicht auf Erfolg habe Erwartungsgemass lehnt Conrad von Hotzendorf dieses Ansinnen ab da die Vorbereitungen bereits so weit fortgeschritten waren dass ein Abbruch nicht mehr moglich sei Am 13 Mai 1916 erfolgten die Angriffsbefehle fur den 15 Mai 1916 06 00 Uhr Zu diesem Zeitpunkt begann das Trommelfeuer aus 369 Geschutzen darunter 120 vom Kaliber 24 42 cm Die italienischen Festungswerke Forte Monte Verena das Nachbarwerk Forte Campoluongo und das noch unfertige Forte Campomolon in letzterem waren vier 28 cm Haubitzen in offener Stellung postiert gewesen waren zwar bereits im Juni 1915 artilleristisch intensiv bekampft worden und waren nur zur infanteristischen Verteidigung in der Lage Dennoch lagen sie nochmals unter schwerstem Feuer und wurden diesmal ganzlich zerstort Wie vorherbestimmt feuerte die Artillerie des III Korps nicht in den eigenen Angriffsabschnitt sondern in den des XX Korps Betroffen war die etwa sechs Kilometer breite Front der italienischen 35 Infanteriedivision und hier besonders der Stellungsbereich der Brigade Ancona Um 09 00 Uhr folgte das sogenannte Vernichtungsschiessen und um 10 00 Uhr der Befehl zum Angriff der Infanterie Als erste osterreichisch ungarische Verbande drangen kurz darauf die Kaiserjager des I III unter Hauptmann Oreste Caldini in die italienischen Graben an der Malga Pioverna ein 18 Obwohl das Uberraschungsmoment vertan worden war konnten die Graben fast uberall im ersten Ansturm uberrannt werden Nach anfanglichen Gelandegewinnen versteifte sich jedoch der Widerstand schnell zusammengezogene Reserven machten ein Vorankommen immer schwieriger Als dann italienische Eingreifverbande von der Isonzofront abgezogen und in die bedrangten Abschnitte verlegt wurden die italienische Fuhrung hatte inzwischen erkannt dass es keine Unterstutzung aus Deutschland geben wurde und man daher die Front am Isonzo vorubergehend ausdunnen konnte und die viel zu gering veranschlagte Bevorratung an Munition welche die osterreichische Artillerie zu einer Reduzierung des Beschusses der italienischen Front zwang sowie allgemeine Versorgungsschwierigkeiten eintraten kam die Offensive schliesslich am 15 Juni zum Stillstand Angriffserfolge BearbeitenRechter Angriffsabschnitt Bearbeiten nbsp k u k Infanterie in BereitschaftDas VIII Korps eroberte auf seinem rechten Flugel den Hohenrucken mit der Zugna Torta 1 257 m dem Monte Zugna 1 864 m dem Coni 1 772 m und der Cima Mezzana sowie das Vallarsa Dieser Flugel stiess rechts am Monte Pasubio vorbei Das Zentrum eroberte den Col Santo 2 112 m 19 den Monte Corno heute Monte Corno Battisti genannt und blieb zum Schluss auf dem Corno di Pasubio auch Monte Pasubio genannt stecken Der linke Flugel konnte links am Monte Pasubio vorbeistossen und die Linie Posina Monte Priafora und Monte Aralta erreichen Zur Flankensicherung gingen im Etschtal Verbande der Standschutzen und der 11 Infanterie Brigade uber Mori flussabwarts vor Mittlerer Angriffsabschnitt Bearbeiten Der mittlere Angriffsabschnitt stiess mit dem XX und dem III Korps uber die Hochflache der Sieben Gemeinden uber die bereits von der Artillerie zerstorten italienischen Befestigungswerke Forte Monte Verena und Forte Campolongo vor am 16 Mai abends erreicht das 1 Regiment der Tiroler Kaiserjager in der Nahe des Pinovernaruckens die Reichsgrenze eroberte den Monte Cimone Infanterieregiment Nr 14 20 und die Kleinstadte Asiago Becken von Asiago 21 und Arsiero konnte jedoch nur bis auf eine Linie bis kurz vor den beiden Ortschaften vorankommen Kampflos eingenommen werden konnten in diesem Abschnitt die Befestigungswerke Caserma Interrotto und Forte Casa Ratti Bei letzterem entbrannte ein Streit zwischen dem Sappeurbataillon 14 und dem Infanterieregiment Nr 50 wer als erster in dem Fort gewesen sei Das AOK entschied dann zugunsten der Sappeure Am 1 Juni wurde der Monte Cengio ersturmt die Truppen und standen damit am Rande der venetianischen Ebene deren Zugang nur noch durch das Massiv des Monte Pau versperrt wurde nbsp Dieses 35 cm Schiffsgeschutz beschoss Asiago und Arsiero von Calceranica in der Valsugana Linker Angriffsabschnitt Bearbeiten Hier stiessen die osterreichisch ungarischen Truppen mit Teilen des III Korps und des XVII Korps durch das Valsugana und die angrenzenden Hohen nach Osten und Sudosten vor eroberten den Monte Kempel 2 295 m den Monte Colombetta di Portule 2 046 m und den gesamten Gebirgsrucken bis zum Monte Meletta um dann im Valsugana vor Ospedaletto anhalten zu mussen 22 Einstellung der Offensive und Zurucknahme der Front BearbeitenTrotz aller weiteren Versuche war ein Vorrucken uber die bereits erreichten Stellungen hinaus nicht mehr moglich da die Versorgung mit Material und Verpflegung eine Schwierigkeit erreicht hatte die fast nicht mehr zu bewaltigen war Die schlechten Wetterbedingungen Nasse und Kalte taten ein Ubriges Ein nochmaliger am 15 Juni gestarteter begrenzter Angriffsversuch der 3 Armee zwischen dem Monte Lemerle und dem Monte Zovetto sudlich von Asiago scheiterte Der letzte Angriffsversuch der 11 Armee am Monte Giove sudwestlich von Arsiero war bereits am 12 Juni gescheitert Am Abend des 16 Juni ubermittelte das Armeeoberkommando den Befehl zum Ubergang in die Verteidigung 23 Zwei Tage spater wurden nach Abschluss der Vorbereitungen als erstes die schwer beweglichen Geschutze in die neuen Stellungen verlegt 24 25 Der Grund fur die endgultige Einstellung der Offensive war die von Russland am 4 Juni begonnene Brussilow Offensive deren katastrophale Auswirkungen auf die osterreichisch ungarische Ostfront nur mit Truppen aus dem Sudtiroler Raum aufgefangen werden konnten In diesem Sinne hatte der deutsche Generalstabschef Erich von Falkenhayn bereits am 8 Juni Conrad von Hotzendorf dazu aufgefordert Truppen zur Verstarkung fur die im Ruckzug befindliche k u k 4 und 7 Armee auf den russischen Kriegsschauplatz zu verlegen Dem kam Conrad zunachst nur zogerlich nach da er die Hoffnung auf einen Erfolg der Sudtiroloffensive mit begrenzten Mitteln noch nicht aufgegeben hatte Erst als die katastrophale Nachrichten von der Ostfront nicht abrissen sah er sich gezwungen die Offensivbemuhungen einzustellen 26 In der Nacht vom 24 Juni zum 25 Juni begann die Absetzbewegung auf besser zu verteidigende Stellungen und die Truppen wurden um einen Streifen von etwa drei bis vier Kilometer zuruckverlegt Linie Mattasone Valmorbia Pasubio Borcolapass Monte Cimone Casteletto Roana Monte Interrotto Cima Dieci Civaron Salubio Setole 27 Lediglich der Monte Pasubio und der Monte Cimone wurden wegen ihrer wichtigen strategischen Lage nicht aufgegeben wobei sich insbesondere der Monte Cimone nach der Rucknahme der Front in sehr exponierter Lage befand und von Flanken und Ruckenfeuer bedroht war 28 Die am 26 Juni einsetzende italienische Gegenoffensive konnte die neu eingerichtete Dauerstellung nicht uberwinden In der Folge stabilisierte sich die Front Daran konnte auch die im Juni 1917 von Cadorna angesetzte Ortigaraschlacht nichts andern nbsp Schlussbetrachtung BearbeitenWie viele andere Aktionen der osterreichisch ungarischen Streitkrafte war auch diese gepragt von drei Faktoren zu wenig zu unentschlossen zu kraftlos Wie ublich gab es taktische und strategische Fehler beim AOK und der Heeresgruppe Querelen zwischen den beiden Stellen einerseits und den Armeen und Korps andererseits was letztendlich dazu fuhrte dass man sich nach dem Scheitern der Offensive gegenseitig die Schuld zuschob Einer der Kritikpunkte war das funftagige Zuruckhalten des III Korps um dessen Artillerie zur Unterstutzung des XX Korps einzusetzen und so dem Korpskommandanten dem Erzherzog Karl einen glanzenden Sieg zuzuschanzen 29 Auch dass die beiden Armeen 11 und 3 nicht wie operativ geplant hintereinander vorruckten sondern die 3 Armee sich plotzlich neben der 11 Armee entwickelte und nahezu gleichzeitig angriff Nicht genugend bedacht hatte man ausserdem den Bedarf an Artilleriemunition deren Mangel mit zum Scheitern der Offensive beitrug sowie die Transportprobleme des Nachschubs Sie wurden wegen Gelandeschwierigkeiten immer grosser je weiter man nach Suden vorruckte Es wurde nahezu unmoglich den in Kalte und Nasse ausharrenden Soldaten warme oder uberhaupt ausreichende Verpflegung zuzufuhren was zu einem unverhaltnismassig hohen Ausfall durch Magen und Darmerkrankungen fuhrte am Monte Spini dauert der Transport der Verpflegungsbehalter in die vordersten Graben funf bis sechs Stunden dazu lagen die Anmarschwege unter Artilleriefeuer Als Hauptursache der von vorneherein bereits zum Scheitern verurteilten Aktion gilt der gravierende Fehler der Leitung die Operation wider besseres Wissen ohne deutsche Unterstutzung durchfuhren zu wollen Man handelte hier nicht zum ersten Mal sprichwortlich nach dem Motto irgendwie wird es schon gutgehen Dazu kommt die Weigerung der deutschen Obersten Heeresleitung fur dieses Vorhaben Truppen zur Verfugung zu stellen da man eben diese Truppen zur Schlacht um Verdun vorgesehen hatte welcher man den Vorrang einraumte Stark geschwacht durch den Abzug der Truppen zur Abwehr der Brussilow Offensive und aufgrund der inzwischen eingetretenen widrigen Umstande erschien ein weiteres Vordringen in die venetianische Tiefebene unrealistisch Ein Vorstoss bis Venedig ohne deutsche Unterstutzung ware ohnehin kaum moglich gewesen In Italien loste die Sudtiroloffensive eine Regierungskrise aus und fuhrte am 10 Juni 1916 zum Rucktritt von Ministerprasident Antonio Salandra und seinem Kabinett 30 Literatur BearbeitenMaximilian Lauer Unsere Rainer im Weltkrieg 1914 18 Salzburg 1919 Ministero della Guerra Stato Maggiore Centrale Ufficio Storico Hrsg Guerra Italo Austriaca 1915 18 Le medaglie d oro Volume secondo 1916 Rom 1926 Robert Mimra Batterie 4 Bergland Buchverlag Graz 1930 Osterreichisches Bundesministerium und Kriegsarchiv Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Vierter Band Das Kriegsjahr 1916 Erster Teil Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1933 Ministero della Guerra Comando del Corpo di Stato Maggiore Ufficio Storico Hrsg L Esercito Italiano nella Grande Guerra 1915 1918 Volume III Tomo 2 narrazione Le operazioni del 1916 Offensiva Austriaca e controffensiva Italiana nel Trentino Contemporanee operazioni sul resto del fronte Maggio Luglio 1916 Rom 1936 Ernst Wisshaupt Die Tiroler Kaiserjager im Weltkriege 1914 1918 Band II Goth Wien 1936 Fritz Weber Alpenkrieg Artur Kollitsch Verlag Klagenfurt 1939 Fritz Weber Das Ende einer Armee Verlag Franz Eher Nachfolger Munchen 1940 Anton Graf Bossi Fedrigotti Kaiserjager Ruhm und Ende Leopold Stocker Verlag Graz 1977 ISBN 3 7020 0263 4 Adolf Paulus Der 1 Weltkrieg im Bild R Lowit Verlag Wiesbaden 1979 Anton Wagner Der Erste Weltkrieg Ein Blick zuruck Truppendienst Taschenbuch Carl Ueberreuther Heidelberg Wien 1981 Hans Jurgen Pantenius Der Angriffsgedanke gegen Italien bei Conrad von Hotzendorf Ein Beitrag zur Koalitionskriegsfuhrung im Ersten Weltkrieg II Teilband Bohlau Koln 1984 ISBN 3 412 03983 7 Helmut Golowitsch Und kommt der Feind ins Land herein Buchdienst Sudtirol Nurnberg 1985 ISBN 3 923995 05 9 Hans Magenschab Der Krieg der Grossvater 1914 1918 Verlag der osterreichischen Staatsdruckerei Wien 1988 ISBN 3 7046 0115 2 Heinz von Lichem Krieg in den Alpen Athesia Verlag Bozen Weltbild Augsburg 1992 ISBN 3 89350 545 8 Walther Schaumann Vom Ortler bis zur Adria Dall Ortles all Adriatico Die Sudwestfront in Bildern Immagini del fronte italo austriaco 1915 1918 Mayer Klosterneuburg Wien 1993 Viktor Schemfil Die Pasubio Kampfe 1916 1918 Verlag Buchdienst Sudtirol Nurnberg 1994 Nachdruck von 1936 ISBN 3 923995 03 2 Erwin A Grestenberger K u K Befestigungen in Tirol und Karnten 1860 1918 Mittler amp Sohn Wien 2000 ISBN 3 8132 0747 1 Robert Striffler Der Minenkrieg auf dem Monte Cimone Verlag Buchdienst Sudtirol Nurnberg 2001 ISBN 3 923995 21 0 Rest Ortner Ilmig Des Kaisers Rock im 1 Weltkrieg Uniformierung und Ausrustung der Osterreichisch Ungarischen Armee von 1914 bis 1918 Verlag Militaria Wien 2002 ISBN 3 9501642 0 0 Wachtler Giacomel Obwegs Dolomiten 2 Bande Athesia Bozen 2003 2004 ISBN 88 87272 44 1 Robert Striffler Von Fort Maso bis Porta Manazzo Bau und Kriegsgeschichte der italienischen Forts und Batterien 1883 1916 Buchdienst Sudtirol Nurnberg 2004 ISBN 3 923995 24 5 Leonardo Malatesta Altipiani di fuoco La strafexpedition austriaca del maggio giugno 1916 Istrit Treviso 2009 ISBN 978 88 96032 12 1 Hans Dieter Hubner Unterwegs auf historischen Spuren Band 1 Wanderungen und Exkursionen zu den Schwerpunkten der osterreichisch ungarischen Sudtiroloffensive 1916 Band 1 Rund um den Pasubio Books on Demand Auflage 1 18 Mai 2013 ISBN 978 3 8391 5723 7 Hans Dieter Hubner Unterwegs auf historischen Spuren Band 2 Wanderungen und Exkursionen zu den Schwerpunkten der osterreichisch ungarischen Sudtiroloffensive 1916 Auf den Hochebenen von Folgaria und Fiorentini im Laghibecken und im Posinatal Books on Demand Auflage 1 13 August 2013 ISBN 978 3 7322 1393 1 Gerhard Artl Die Strafexpedition Osterreich Ungarns Sudtiroloffensive 1916 Verlag A Weger Brixen 2015 ISBN 978 88 6563 127 0 Kompass Carta Turistica Trento Levico Lavarone Nr 75 Kompass Carta Turistica Rovereto Monte Pasubio Nr 101Weblinks BearbeitenHermann Hinterstoisser Soldaten im Hochgebirge II In Truppendienst Folge 292 Ausgabe 4 2006Osterreichisch Ungarisches Weltkriegstagebuch 1919 Band II 1916 1918 Der Kampf gegen ItalienEinzelnachweise amp Anmerkungen Bearbeiten Anton Wagner Der Erste Weltkrieg Ein Blick zuruck Truppendienst Taschenbuch Carl Ueberreuther Heidelberg Wien 1981 S 153 Leonardo Malatesta Altipiani di fuoco La strafexpedition austriaca del maggio giugno 1916 S 93 a b Leonardo Malatesta Altipiani di fuoco La strafexpedition austriaca del maggio giugno 1916 S 184 Viktor Schemfil Die Pasubio Kampfe S 10 Osterreich Ungarns letzter Krieg Band IV S 198 ab 1917 Landesschutzendivision Schreibweise der k u k Militaradministratur bis 1918 jedoch seit der Rechtschreibreform von 1996 als Feldmarschallleutnant bezeichnet E Wisshaupt Die Tiroler Kaiserjager im Weltkrieg 1914 1918 Band II S 152 ff Osterreich Ungarns letzter Krieg Band IV S 198 Osterreich Ungarns letzter Krieg Band IV S 227 LEINGG Band II Anlage 36 Leonardo Malatesta Altipiani di fuoco La strafexpedition austriaca del maggio giugno 1916 S 65 89 Leonardo Malatesta Altipiani di fuoco La strafexpedition austriaca del maggio giugno 1916 S 91 93 La battaglia degli altipiani In esercito difesa it Abgerufen am 26 Juli 2018 italienisch La Strafexpedition contro l Italia 15 maggio 16 giugno 1916 In ana it Abgerufen am 26 Juli 2018 italienisch man sprach vom schneereichsten Winter seit Menschengedenken Osterreich Ungarns letzter Krieg Band IV S 194 ff Anton Graf Bossi Fedrigotti Kaiserjager Ruhm und Ende Graz 1977 S 270 Schiarini L Armata del Trentino 1915 1919 S 103 104 Robert Striffler Der Minenkrieg auf dem Monte Cimone Schriftenreihe zur Zeitgeschichte Tirols Band II S 38 Fritz Weber Das Ende einer Armee Munchen 1940 S 63 ff Osterreichisches Bundesministerium und Kriegsarchiv Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Vierter Band Das Kriegsjahr 1916 Erster Teil S 291 292 Osterreich Ungarns letzter Krieg Band IV S 342 348 Osterreich Ungarns letzter Krieg Band IV S 667 Anton Graf Bossi Fedrigotti Kaiserjager Ruhm und Ende Graz 1977 S 321 Gerhard Artl Ortigara 1917 S 14 Viktor Schemfil Die Pasubio Kampfe Schriftenreihe zur Zeitgeschichte Tirols Band 4 Nurnberg o J S 26 Gerhard Artl Ortigara 1917 S 18 Robert Striffler Der Minenkrieg auf dem Monte Cimone Schriftenreihe zur Zeitgeschichte Tirols Band 12 Nurnberg 2001 S 13 Federico Lucarini Salandra Antonio In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 89 Rovereto Salvemini Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2017 Schlachten des Ersten Weltkrieges Italienfront Gebirgskrieg 1915 1918 Isonzoschlachten 1915 Erste Dolomitenoffensive Erste Isonzoschlacht Zweite Dolomitenoffensive Zweite Isonzoschlacht Dritte Dolomitenoffensive Dritte Isonzoschlacht Vierte Isonzoschlacht1916 Funfte Isonzoschlacht Osterreich Ungarns Sudtiroloffensive 1916 Sechste Isonzoschlacht Siebte Isonzoschlacht Achte Isonzoschlacht Neunte Isonzoschlacht1917 Zehnte Isonzoschlacht Elfte Isonzoschlacht Zwolfte Isonzoschlacht Erste Piaveschlacht1918 Unternehmen Lawine Zweite Piaveschlacht Dritte Piaveschlacht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreich Ungarns Sudtiroloffensive 1916 amp oldid 227112459