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Das unvollendete Forte Campomolon war als Teil der italienischen Befestigungskette vor der Hohe der Sieben Gemeinden Altopiano dei Sette Comuni in der Provinz Vicenza vorgesehen Forte Campomolon nach der BeschiessungDrei der vier hier stationiert gewesenen italienischen 28 cm KustenhaubitzenDie Fragmente liegen auf dem Monte Campomolon 1853 m etwa 6 5 Kilometer ostlich der osterreichisch ungarischen Befestigungswerke Serrada und Sommo Aufgabe ware die Deckung des Valle Campiluzzi und des Passo Tonezza nach Suden gewesen Der Batterieblock hatte die Form einer sogenannten Fleche mit zwei zuruckgezogenen Flanken von je etwa 50 Metern Lange In jeder Flanke waren zwei Geschutzpanzerturme mit mittigem Abstand von 25 Metern vorgesehen Der Bau wurde in unbewehrtem Beton siehe auch Forte Monte Verena ausgefuhrt und mit einer Verblendung aus Kalksteinen versehen Im LEINGG L esercito italiano nella grande guerra finden sich nahezu keine Informationen zu dem Werk was wahrscheinlich damit zusammenhangt dass es offiziell nicht in Betrieb genommen wurde Fast alle Angaben beziehen sich daher auf die Beobachtungen des k u k Evidenzbureaus und die Feldakten der beteiligten Truppenverbande Inhaltsverzeichnis 1 Bauphase 2 Kampfgeschehen 3 Weblinks 4 LiteraturBauphase BearbeitenAm 1 Mai 1911 wurde der Bau der Anlage zunachst mit Erdbewegungsarbeiten begonnen Bau einer Werksstrasse Planierung des Emplacements usw Am 1 Mai 1912 war die Armierungsstrasse benutzbar aber noch nicht endgultig fertiggestellt Die Mannschaftsunterkunfte ein etwa 70 Meter langes Gebaude unterhalb des Gipfels an der Werksstrasse gelegen und die Geschutzdepots waren vollendet eine Zisterne befand sich noch im Bau Im Oktober war mit dem Batterieblock noch nicht begonnen worden Am 1 Mai 1913 konstatierte die osterreichisch ungarische Feindaufklarung dass die Einleitungsarbeiten beendet seien und auf Grund der bisher gemachten Beobachtungen eine Panzerbatterie mit vier oder sechs 149 mm A Turmgeschutzen und mehreren gepanzerten Maschinengewehrstanden angenommen werden musse Die Panzerkuppeln seien vermutlich dreiteilig und 180 Millimeter stark Im Februar begannen die Arbeiten am Batterieblock in vollem Umfang es liess sich bereits erkennen dass die Hauptschussrichtung nach Norden ausgelegt war Der Batterieblock war nur einstockig ausgefuhrt mit dem Bau des Fortgrabens gegen Infanterieangriffe war noch nicht begonnen worden Fertiggestellt wurde letztendlich nur der links an den Batterieblock anschliessende Eingangsbereich mit den Bereitschaftsraumen Alles andere befand sich noch in verschiedenen Baustadien Wahrend der sogenannten Neutralitatsphase vom August 1914 bis zum Mai 1915 Italien weigerte sich zunachst seinen Bundnispflichten nachzukommen und erklarte sich fur neutral wurde auf dem Werk nicht mehr gearbeitet stattdessen wurde auf der Hohenlinie La Croce di Torao 1676 m uber den Monte Campomolon zur Soglio Melignone 1573 m eine durchlaufende Grabenstellung angelegt Hierbei wurden bis zu 600 Arbeiter eingesetzt nbsp Grundriss des BatterieblocksKampfgeschehen BearbeitenNach der Kriegserklarung Italiens an Osterreich Ungarn am 23 Mai 1915 begannen auch hier die Kampfhandlungen Am 29 Mai 1915 eroffnete die schwere Feldhaubitzbatterie 102 des Deutschen Alpenkorps das Feuer auf Campomolon Im Juni und Juli 1915 beschoss ein 30 5 cm Morser das Fort Es ist belegt dass im Bereich des Werkes vier alte 28 cm Haubitzen M79 C aufgestellt waren Ein Schuss des 30 5 cm Morsers auf der Forcella Molon traf ein detachiertes ausgelagertes Munitionsdepot das mit ungeheurer Wucht explodierte Weitere Schusse wurden auf die Anlage abgegeben doch nur ein Schuss traf die Kasematte Nr 13 des nur in Teilen fertiggestellten Batterieblocks Die 28 cm Haubitzen feuerten jedoch nicht mehr Im Zuge der osterreichisch ungarischen Maioffensive 1916 erging am Abend des 18 Mai der Angriffsbefehl fur den nachsten Tag Da die Bewertung der Kampfkraft von Campomolon von der osterreichisch ungarischen Feindaufklarung als sehr gering eingestuft wurde beschloss man das Fort ohne weitere Vorbereitung anzugreifen Am Morgen des 19 Mai wurde es nahezu kampflos eingenommen Insbesondere im Bereich der Kasernenanlage nahmen die zuruckweichenden Italiener noch einige kleinere Sprengungen vor Eventuell zerstorte der damit beauftragte Sottotenente Leutnant Paolo Ferrario noch eine 149 mm Kanonenbatterie am unteren Hang wobei er todlich verwundet wurde Der Eingangsblock und die unfertige Panzerbatterie waren von Sprengungen nicht betroffen Die fur das Werk vorgesehenen Panzerkuppeln waren in Deutschland bestellt aber auf Grund der veranderten politischen Lage nicht geliefert worden Da der Bau des Werkes Monte Rione gestrichen worden war sollten die bereits vorhandenen Kuppeln in Campomolon eingebaut werden Am 20 Juni 1916 meldete die 3 Infanterie Truppendivision mit Op Nr 164 17 dass die bei Cornolo liegenden Panzerkuppeln zusammen mit zwei 28 cm Lafetten gesprengt worden seien Der heutige ruinenartige Zustand der Anlage ist nicht auf Kampfeinwirkungen wahrend des Ersten Weltkrieges zuruckzufuhren Eine Erklarung dafur gibt es nicht siehe auch Kampfe auf der Hochflache von Lavarone 1915 1916 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Forte Campomolon Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenStaatsarchiv Kriegsarchiv Wien Carta Touristica Trento Levico Lavarone Kompass Fleischmann S ar L Istituto Geografico Gardolo Trento Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Band I IV Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1933 1939 L esercito italiano nella grande guerra 1915 1918 Volume I III Roma Ministero della Guerra Ufficio Storico 1929 1974 Robert Striffler Von Fort Maso bis Porta Manazzo Bau und Kriegsgeschichte der italienischen Forts und Batterien 1883 1916 Buchdienst Sudtirol E Kienesberger Nurnberg 2004 ISBN 3 923995 24 5 Rolf Hentzschel Festungskrieg im Hochgebirge Athesia Bozen 2008 ISBN 978 88 8266 516 6 45 872583333333 11 284916666667 Koordinaten 45 52 21 3 N 11 17 5 7 O Italienisches Festungswerk an der Grenze zu Osterreich Ungarn Tagliata Bariola Forte Campolongo Forte Campomolon Forte Casa Ratti Forte Cimo Grande Forte Coldarco Forte Corbin Forte Tagliata delle Fontanelle Tagliata d Incanal Caserma Interrotto Forte Leone Forte Lisser Forte Monte Enna Forte di Monte Ercole Forte Monte Maso Forte Monte Tesoro Forte Monte Verena Forte San Marco Forte Tagliata della Scala Forte Tombion Tagliata Val d Assa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forte Campomolon amp oldid 227016835