www.wikidata.de-de.nina.az
Forte Cimo Grande ist ein ehemaliges italienisches Festungswerk auf dem Monte Baldo in der Provinz Verona Es wurde 1914 fertiggestellt und zahlte zu den modernsten Fernkampfwerken die Verona schutzen sollten Forte Cimo Grande Kehlseite Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Bewaffnung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Werk wurde auf einem Felsvorsprung sudlich des Monte Cimo Grande auf 909 m s l m im Ortsteil Spiazzi der Gemeinde Caprino Veronese am sudostlichen Rand des Monte Baldo errichtet Es liegt direkt am Abbruch zum etwa 750 m tiefer gelegenen Etschtal Geschichte BearbeitenDas Werk wurde zwischen 1905 und 1914 errichtet Es gehorte zu dem von Italien nordlich von Verona angelegten Sperrgurtel der einen osterreichisch ungarischen Durchbruch uber das Etschtal und die angrenzenden Berge aufhalten sollte Mit dem Forte Bocchetta Naole und einigen weiteren offenen Artilleriestellungen bildete es die rechts der Etsch liegende Sperrgruppe Bocchetta mit etwas mehr als 30 Geschutzen 1 Zusammen mit dem sudostlich auf der gegenuberliegenden Talseite gelegenen Forte Masua sollte Forte Cimo Grande vor allem das Etschtal sperren Es stellte das modernste italienische Fernkampfwerk des ganzen Verteidigungsabschnittes dar 2 So besass das Werk einen getrennten Batterie und Unterkunftsblock im Gegensatz zu den nach dem Genieoffizier Enrico Rocchi benannten Anlagen in denen beide Bereiche in einem einzigen Kasemattenblock untergebracht waren Wie die anderen Festungsanlagen der Sperrgruppe lag es nach dem italienischen Kriegseintritt im Mai 1915 weit hinter der Frontlinie so dass es im Verlauf des Ersten Weltkrieges keine Rolle spielte Nach dem Ende des Krieges wurde die Anlage und das dazugehorige Grundstuck an eine private wohltatige Stiftung verkauft Diese richtete in der ehemaligen Werkskaserne sowie im Unterkunftsblock ein Ferienheim fur lungenkranke Kinder ein das ab 1924 genutzt wurde Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage von der Gioventu italiana del littorio einer Jugendorganisation der faschistischen Partei in Beschlag genommen Nach dem Krieg gelangte sie wieder in den Besitz der Stiftung die den ehemaligen Unterkunftsblock noch bis 1954 als Schlafstatte benutzte wahrend die ehemalige Werkskaserne saniert wurde und noch als Ferienheim dient 3 Beschreibung BearbeitenForte Cimo Grande wurde geschickt den ortlichen Gegebenheiten am Rande des vom Monte Baldo zum Etschtal abfallenden Hanges errichtet Es besteht aus einem Batterieblock und einem etwa 30 m tiefer liegenden Werksbereich sowie der etwa 200 m sudwestlich vom unteren Werksbereich liegenden Kasernenanlage Auf der West und Nordseite ist die Anlage von einem etwa 6 m tiefen und 8 m breiten Werksgraben umgeben der stark zugewachsen ist und deshalb auf den ersten Blick nicht weiter auffallt 4 Am unteren auf der Kehlseite liegenden Werksbereich der von einem ummauerten Hofbereich umgeben ist und direkt am Steilabfall zum Etschtal liegt endet auch die Armierungsstrasse Links des Eingangs befindet sich der Treppenaufgang mit einer krenelierten Mauer die zu einer Infanteriestellung an der Westseite der Anlage fuhrt Die Kehlseite kann in zwei klar getrennte Bereiche abgegrenzt werden Im Osten zum Etschtal hin lagen die Unterkunfte die in einem zweigeschossigen kasernenahnlichen Gebaude untergebracht waren da sich direkt an die Felswand anschmiegt und sonst nicht weiter geschutzt war Von diesem hebt sich der westlich einstockig angrenzende Flugel deutlich ab in dem sich die Wachstube und andere Versorgungseinrichtungen befanden der aus dicken Blocksteinmauerwerk errichtet worden war Daran schloss sich am aussersten westlichen Ende die kavernierte Pulverkammer an die mit einer ausgemauerten Poterne mit dem Fort verbunden ist An der Nahtstelle der beiden Werksteile liegt die Poterne mit unzahligen Stufen zum 30 m hoheren Batterieblock Am Beginn des Aufgangs liegt links davon die Munitionskammer in der die Artilleriegranaten fur den Einsatz vorbereitet und zusammengesetzt wurden bevor sie mit einem Lastenaufzug uber die gleiche Poterne in den Batterieblock transportiert wurden Den hoher auf der Kuppe liegenden Batterieblock erreicht man uber einen westlich liegenden Saumweg der am Rand des Werksgraben entlangfuhrt Eine Brucke uber den Graben fuhrt auf das betonierte Verdeck auf dem sich zahlreiche Antennen und Sendeanlagen befinden Von den vier Geschutzbrunnen fur die 149 mm Geschutze sind noch drei vorhanden auf dem aussersten ostlichen Brunnen befindet sich eine Sendeeinrichtung Zugemauert wurde auch die daneben liegende Beobachtungskuppel des Artilleriebeobachters Von den restlichen drei Geschutzbrunnen fuhren Treppen in den etwa 4 m darunter liegenden Batterieblock Allein die funf Panzerkuppeln ragten aus dem in der Bergkuppe errichteten Batterieblock hervor nbsp Eingang mit krenelierter Mauer und Aufstieg zur Infanteriestellung nbsp Zweigeschossiger Unterkunftsblock nbsp Poterne zur Pulverkammer nbsp Verdeck mit zugewachsenen Geschutzbrunnen nbsp Treppenabstieg von einer Panzerkuppel in den Batterieblock nbsp Ausblick auf das Etschtal und die Veroneser Klause mit dem Monte PastelloBewaffnung BearbeitenIm Jahr 1915 war das Fort bewaffnet mit 4 Kanonen 149 35 S in Panzerkuppelnsowie mit 4 Kanonen 149G 4 Kanonen 87B 5 6 in Feldstellungen Literatur BearbeitenEnrico Ballottari Michele Mari La rete dei Forti della Val D Adige Proposta per una valorizzazione paesistico ambientale e turistica dell area Politecnico di Milano Scuola di architettura e societa sede di Mantova a a 2011 2012 PDF Centro Turistico Giovanile Animatori Culturali ed Ambientali Monte Baldo Caprino Guida ai forti austriaci ed italiani del Monte Baldo della Val d Adige e di Pastrengo Wegweiser zu den osterreichischen und italienischen Forts des Monte Baldo des Etschtals und von Pastrengo C T C A C A Monte Baldo Caprino 1994 Leonardo Malatesta I forti italiani del Veronese dal 1860 al 1918 piani operativi e storia bellica In Atti e memorie dell accademia di agricoltura scienze e lettere di Verona Vol CLXXXVI a a 2012 2013 e 2013 2014 Accademia di agricoltura scienze e lettere di Verona Verona 2015 PDF Fiorenzo Meneghelli Massimiliano Valdinoci Il sistema difensivo della Lessinia il recupero di Forte Santa Viola Orion Verona 2010 ISBN 978 88 903970 1 1 Fiorenzo Meneghelli La Grande Guerra nel Veronese le opere fortificate dal Baldo alla Lessinia In Federico Melotto Hrsg Una citta di retrovia Verona nella Grande Guerra 1914 1918 Cierre Edizioni Verona 2018 ISBN 978 88 8314 943 6 Ministero della Guerra Comando del Corpo di Stato Maggiore Ufficio Storico L esercito italiano nella Grande Guerra 1915 1918 Volume II bis documenti Le operazioni del 1915 Ufficio Storico Rom 1929 Ulrike Weiss Osterreichische und italienische Festungsbauten ostlich des Gardasees 1849 1907 Vehling Verlag Graz 2007 ISBN 978 3 85333 133 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Forte Cimo Grande Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Forte Cimo Grande auf fortificazioni net italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Leonardo Malatesta I forti italiani del Veronese dal 1860 al 1918 piani operativi e storia bellica S 261 262 Fiorenzo Meneghelli La Grande Guerra nel Veronese le opere fortificate dal Baldo alla Lessinia S 305 Enrico Ballottari Michele Mari La rete dei Forti della Val D Adige Proposta per una valorizzazione paesistico ambientale e turistica dell area S 120 122 Ulrike Weiss Osterreichische und italienische Festungsbauten ostlich des Gardasees 1849 1907 S 157 Leonardo Malatesta I forti italiani del Veronese dal 1860 al 1918 piani operativi e storia bellica S 262 Ministero della Guerra Comando del Corpo di Stato Maggiore Ufficio Storico L esercito italiano nella Grande Guerra 1915 1918 Volume II bis documenti Le operazioni del 1915 S 73 45 6343 10 8576 Koordinaten 45 38 3 5 N 10 51 27 4 O Italienisches Festungswerk an der Grenze zu Osterreich Ungarn Tagliata Bariola Forte Campolongo Forte Campomolon Forte Casa Ratti Forte Cimo Grande Forte Coldarco Forte Corbin Forte Tagliata delle Fontanelle Tagliata d Incanal Caserma Interrotto Forte Leone Forte Lisser Forte Monte Enna Forte di Monte Ercole Forte Monte Maso Forte Monte Tesoro Forte Monte Verena Forte San Marco Forte Tagliata della Scala Forte Tombion Tagliata Val d Assa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forte Cimo Grande amp oldid 199533233