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Das Forte di Monte Ercole ist eine ehemalige italienische Befestigungsanlage auf dem Gipfel des Monte Ercole bei Ospedaletto einem Ortsteil der Gemeinde Gemona del Friuli in der Region Friaul Julisch Venetien Die Anlage entstand zwischen 1904 und 1913 zur Verteidigung der Grenze zwischen dem Konigreich Italien und dem Kaiserreich Osterreich Ungarn Kaponniere fur Maschinengewehre und Raume zum Laden der Artilleriegranaten mit den Treibladungen Forte di Monte Ercole in Ospedaletto Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Die Sperrgruppe Oberer Tagliamento 2 2 Erster Weltkrieg 2 3 Zweiter Weltkrieg 2 4 Nachkriegszeit 3 Beschreibung 3 1 Aufbau 3 1 1 Unterer Festungsbereich 3 1 2 Oberer Festungsbereich 3 1 3 Batterieblock 3 2 Bewaffnung 3 3 Flankierende Feldstellungen 4 Zugangswege 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Das Tal des Tagliamento mit der Engstelle bei Venzone Links der Bildmitte der Hugel des Monte Ercole vom militarischen Beobachtungspunkt am Monte Soreli ausDas Forte di Monte Ercole liegt am nordlichen Rand der norditalienischen Tiefebene am Beginn des Tagliamento Tals Es wurde auf der orographisch linken Flussseite auf einem kleinen Hugel uber der Ortschaft Ospedaletto auf 305 m s l m an den westlichen Auslaufern der Bergkette von Monte Chiampon Monte Stol errichtet 1 Das Werk sollte den nordlich von Ospedaletto liegenden Abschnitt zwischen der Fellamundung in den Tagliamento und die sudlich davon liegende Engstelle bei Venzone sperren und damit einen gegnerischen Vormarsch uber die zwei Einbruchsstellen Plockenpass und Tarvis vor Erreichen der Tiefebene im Friaul aufhalten 2 Der Monte Ercole bildet dabei eines der letzten naturlichen Hindernisse bis zur Adria Geschichte BearbeitenDie Gegend um Ospedaletto war wegen ihrer Lage schon immer ein wichtiger Strassenpunkt an der antiken Via di Alegmana Daruber hinaus kam dem Ort mit dem angrenzenden und leicht zu erreichenden Monte Ercole eine besondere strategische Bedeutung als Aussichts und Verteidigungspunkt zu Davon zeugt beispielsweise die Schlacht von Ospedaletto zu Beginn des Funften Koalitionskrieges am 11 April 1809 zwischen der osterreichischen Armee unter Erzherzog Johann von Osterreich und der franzosischen Armee unter dem Befehl von General Jean Baptiste Broussier 3 4 Auf einer kleinen Hohe in der Nahe des Ortszentrums kann man heute noch die Festungsanlagen aus napoleonischer Zeit sehen 5 Die Sperrgruppe Oberer Tagliamento Bearbeiten nbsp Kehlseite mit dem Zugang zum BatterieblockDie geographische Lage war auch bei der Errichtung der Sperrgruppe Oberer Tagliamento zu Beginn des 20 Jahrhunderts mitausschlaggebend Nach dem Dritten Italienischen Unabhangigkeitskrieg und dem Anschluss Venetiens an das Konigreich Italien ergab sich die Notwendigkeit potentielle Einbruchsstellen an der neuen Staatsgrenze im Nordosten abzusichern Wegen verschiedener Faktoren hauptsachlich bedingt durch die angespannte Finanzlage wurde das erste dahingehende Projekt erst Anfang der 1880er Jahre von einer Kommission des italienischen Generalstabs unter dem Vorsitz des Generals Giuseppe Salvatore Pianell ausgearbeitet Die Unterzeichnung des Dreibunds mit Osterreich Ungarn und dem Deutschen Kaiserreich 1882 fuhrte aber dazu dass das Projekt vorubergehend in die Schublade gelegt wurde Das Misstrauen gegenuber der Donaumonarchie bedingt auch durch den Ausbau der osterreich ungarischen Sperrwerke an der Grenze zu Italien liess die Dringlichkeit ein Pendant auf italienischer Seite zu schaffen bald wieder aufleben Der Generalstabschef des italienischen Heeres Alberto Pollio leitete mit Erlaubnis des damaligen Kriegsministers Paolo Spingardi in den Jahren 1904 1905 den Plan fur die Realisierung eines effizienten Verteidigungskomplexes im Lichte der erneuerten Festungstheorie und der schnellen Fortschritte der damaligen Militartechnologie ein Im Bereich Oberer Tagliamento Fella wurde diese Aufgabe den Sperren Monte Festa Chiusaforte Monte Ercole und Osoppo anvertraut Diese wurden durch verschiedene Artilleriestellungen verstarkt die auf den Hohen Col Curnic Monte Sflincjs Monte Somp Pave und Cumieli Palmbaro Sella Sant Agnese errichtet wurden Letztere hatten auch die Aufgabe eventuelle Umgehungsversuche zu blockieren Daneben entstanden zahlreiche unterstutzende Stellungen wie Artilleriebeobachtungsposten die auf den umliegenden Hohen Monte Soreli Monte Brancot Monte San Simeone erbaut wurden Sudlich dieser Verteidigungslinie entstanden Plane fur die Errichtung einer zweiten Sperrgruppe namens Mittlerer Tagliamento mit dem Kommandositz in Colloredo di Monte Albano Sie bestand aus den Sperren die zwischen dem Ort Buja und den Bergen Bernadia Campeon und Faeit lagen Der Tagliamento Ubergang zwischen Pinzano und Ragogna sollte mit einem doppelten Bruckenkopf auf dem Col Colat am rechten Tagliamentoufer und in Susans und auf dem Monte di Ragogna auf der linken Uferseite gesichert werden Zwischen Tricesimo Fagagna Modoletto Santa Margherita di Gruagno und Col Roncone sollten weitere Panzerwerke das hugelige Gebiet im Alpenvorland im mittleren Friaul absichern 6 In einem solchen Verteidigungssystem kam den Sperrwerken die Aufgabe zu die Kommunikationswege an strategisch wichtigen Punkten wie Gebirgspassen und Brucken systematisch unter Beschuss zu nehmen um so den Vormarsch der gegnerischen Truppen zu verzogern und zu behindern Daruber hinaus dienten sie im Falle eines Gegenangriffes als Stutze fur die Logistik und die Verteidigung Als 1904 die Arbeiten an der Sperre Monte Ercole begannen entstanden entlang der Staatsgrenze im Nordosten des Konigreiches mehrere Panzerbatterien vom Typ Rocchi benannt nach dem General der Genietruppe Enrico Rocchi der diesen Bautyp konzipierte Die strategisch militarische Bedeutung der man der Nordostgrenze beimass geht auch daraus hervor dass von den insgesamt 48 zwischen 1904 und 1913 errichteten Werken dieses Typs allein 44 an der Grenze zu Osterreich Ungarn entstanden Die Sperre Ospedaletto sollte den Tagliamentodurchbruch bei Venzone die Strasse und Eisenbahnlinie nach Tarvis und die Strassenverbindung Cavazzo Interneppo Bordano sperren Zudem konnte dank der Stellungen am Monte Cumieli und Monte Palombaro der Ubergang in das Valle del Torre uber den Sattel Foredor auf dem Monte Chiampon kontrolliert werden auch wenn der Ubergang nur teilweise mit Fahrstrassen ausgebaut war Der Bau des Werkes am Monte Comielli wie es laut Projekt zunachst benannt war wurde am 8 Oktober 1904 mit einer an die Gemeinde Gemona gerichteten Anfrage eingeleitet Darin bat der Kommandant der 6 Kompanie des 5 Genie Regiments um Auskunft uber die Besitzer der Grundstucke auf dem Monte Cumieli auf denen sich Quellen befanden die die Wasserversorgung des Werkes sichern sollten Keine vier Wochen spater ubermittelte am 3 November das Territorialkommando in Padua der Direktion der Genietruppen in Venedig den Befehl die fur den Bau des Werkes vorgesehenen Grundstucke unter Beschlag zu nehmen 7 Im Laufe des Jahres 1907 war der Grossteil der Bauten bereits vollendet 8 Die Anlagen wurden erst zwischen 1913 und 1915 mit dem Einbau der Elektrogeneratoren fertigstellt die den Strom fur die elektrischen Beleuchtung und fur die Bewegung der Panzerkuppeln der Geschutzturme im Batterieblock lieferten 8 Zwischen Februar und Mai 1915 fuhrte das 8 Festungsartillerieregiment auf Forte di Monte Ercole mehrere Ubungsschiessen mit Ziel Bergsattel Foredor durch Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die desarmierten PanzerkuppelnDas Werk Monte Ercole war bereits vor dem italienischen Kriegseintritt veraltet und kaum in der Lage schwerem Artilleriebeschuss standzuhalten Da die Front nach Beginn der Kriegshandlungen am 24 Mai 1915 ausserhalb der Reichweite der Werksartillerie lag und sich die italienischen Angriffsbemuhungen auf die Bereiche des Isonzo und des Karst konzentrierten begann man noch im Sommer 1915 mit der Desarmierung des Werkes 9 Fortan diente es vor allem als logistisches Zentrum und als Munitionslager 10 Bewacht war es vom 8 Festungsartillerieregiment und von Truppen der Territorialmiliz Wie die anderen Festungen der Sperrgruppe Oberer Tagliamento unterstand Werk Monte Ercole dem Abschnittskommando Carnia Ein zwischen 1916 und 1917 ausgearbeiteter Plan mit dem die Sperrgruppe durch feldmassige Stellungen verstarkt werden sollte kam wegen fehlender Ressourcen nicht zur Ausfuhrung 9 Ende Mai 1917 wurden schliesslich auch die vier 149 35 A Kanonen in den Panzerturmen ausgebaut Lediglich drei 149G Kanonen verblieben im Sperrwerk 11 Nach dem osterreichisch deutschen Durchbruch bei Karfreit dem italienischen Caporetto im Zuge der Zwolften Isonzoschlacht am 24 Oktober 1917 wurden die verbliebenen Geschutze abgezogen Beim chaotischen Ruckzug der 2 Armee vom Isonzo kam es in den folgenden Tagen zu teils widerspruchlichen Befehlen Ein am 25 Oktober vom Abschnittskommando Carnia ergangener Befehl die drei in den flankierenden Feldstellungen verbliebenen 149G Kanonen in das Resiatal zu verlegen kam man aus unbekannten Grunden nicht nach Erst am Abend des 27 Oktober wurden die drei Geschutze uber den Tagliamento abgezogen 12 Am Tag darauf den 28 Oktober 1917 erteilte Generalmajor Antonino Di Giorgio Kommandeur des Sonder Armeekorps italienisch Corpo d Armata speciale das den Ruckzug der 2 Armee decken sollte 13 den Befehl die Anlage zu sprengen Allerdings konnte der Befehl wegen eines gegenlaufigen Befehls nicht ausgefuhrt werden da Generalleutnant Francesco Rocca von der 63 Infanterie Division mittlerweile eine Kompanie des II Bataillons des 49 Infanterieregimentes Parma zur Bewachung des Werkes abgestellt hatte Erst am Tag darauf bestatigte General Rocca seinem Bataillonskommandeur Major Francesco Morelli dass die Anlage zu sprengen und das Sprenggelatinedepot am Lago di Ospedaletto zu verminen sei 10 Der Befehl wurde nach der Evakuierung des Dorfes um 16 00 Uhr desselben Tages ausgefuhrt Die Explosion verursachte Schaden an verschiedenen Gebauden des Werkes wahrend der desarmierte Batterieblock nicht beschadigt wurde Zerstort wurden wie angeordnet die noch im Werk befindliche Munition Verpflegung sowie andere fur den Gegner noch nutzbare Materialien 14 Des Weiteren entstanden durch die Explosion Schaden am Kloster Santo Spirito und an anderen Gebauden des Dorfes das vorher evakuiert worden war 15 Am Vormittag des 30 Oktobers wurde Ospedaletto und das Werksgelande vom 1 und von Teilen des 4 Bataillons des k k Kaiserschutzen Regiments Bozen Nr II der k k 22 Schutzendivision Generalmajor Rudolf Muller besetzt 16 Damit kam man dem Befehl des Generals und Befehlshabers des k u k I Korps Alfred Krauss nach der die wichtige strategische Bedeutung des Werks erkannt hatte Die Besetzung des Forts durch osterreichisch ungarische Truppen endete Anfang November 1918 nach Inkrafttreten des Waffenstillstands von Villa Giusti und dem Ruckzug derselben 15 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die Nahverteidigungsanlage mit der SchutzengalerieZwischen 1944 und 1945 wurden im Zweiten Weltkrieg von der Organisation Todt mehrere Bunker Stollen und Schutzengraben in der naheren Umgebung des Werkes errichtet die zum Teil unvollendet blieben 17 Am 3 Mai 1945 lieferten sich unterhalb der Sperre an der Staatsstrasse Pontebbana britische Panzer der 6th Armoured Division Gefechte mit abziehenden deutschen Truppen Dabei wurden zwei Panzer P40 der 24 Waffen Gebirgs Karstjager Division der SS zerstort 18 Am Tag zuvor waren Angehorige der SS Karstjager Division am Massaker im Ort Avasinis auf der gegenuberliegenden Uferseite des Tagliamento beteiligt bei dem 48 Zivilisten darunter Frauen und Kinder getotet wurden 19 Nachkriegszeit Bearbeiten Grosse Teile der eisernen und steinernen Elemente die die Explosion uberdauert hatten wie die Fensterpfosten scheinen entfernt worden zu sein In der Nachkriegszeit wurde die Festung die eine militarische Liegenschaft blieb vernachlassigt und die Verbuschung machte die Anlagen fast unzuganglich Anlasslich des 100 Jahrestages des Ersten Weltkrieges wurden Sicherungs Reinigungs Restaurierungs und Aufwertungsarbeiten an der Anlage vorgenommen wobei ein thematischer Rundgang mit Informationstafeln und eine Ausstellung historischer Bilder erstellt wurden Daruber hinaus wurde der Zugang zum Pulvermagazin und einigen einsturzgefahrdeten Gebauden gesperrt Beschreibung BearbeitenAufbau Bearbeiten nbsp Grundriss der Festung links der Batterieblock rechts oben die MannschaftsunterkunfteIm Gegensatz zu den Panzerwerken der Sperrgruppe am mittleren Tagliamento die zum Grossteil aus einem einzigen massiven Baukorper bestanden wurden bei Forte di Monte Ercole die verschiedenen Werkseinrichtungen auf mehrere Bauten verteilt Die etwa 100 Hohenmeter uber dem Flussbett des Tagliamento liegende Festung ursprunglich als Werk Monte Comielli bezeichnet wurde dabei so strukturiert dass sie sich den geomorphologischen Gegebenheiten des Standorts anpasste Zugleich wurde die Lage fur die Tarnung und den Schutz des Werkes ausgenutzt in dem die einzelnen Einrichtungen auf unterschiedlichen Hohenstufen versetzt errichtet wurden Fur diese Wahl spielten auch finanzielle Grunde eine Rolle da nicht alle Werkseinrichtungen beschusssicher erbaut werden mussten Lediglich der Batterieblock und das Pulverlager musste einem direkten Beschuss stand halten und daher kaverniert oder in Betonbauweise erbaut werden Fur die anderen Einrichtungen wie die Unterkunfte konnte auf billigere Baumaterialien zuruckgegriffen werden 20 Die von Ospedaletto errichtete Werkstrasse fuhrt nach einigen Kehren zum Werkseingang im unteren Teil der Anlage nbsp Wachhaus am Eingang in den unteren Festungsbereich und daruber liegende OffiziersquartiereUnterer Festungsbereich Bearbeiten Der untere Bereich des Sperrwerks wurde auf der feindabgewandten Seite errichtet und mit einer Aussenmauer umgeben Neben dem Wachposten und dem Gebaude der Wachmannschaft befindet sich hier das zweigeschossige und nur noch als Ruine erhaltene Unterkunftsgebaude der Mannschaften Daneben eine der zwei Zisternen des Werkes die von Quellen am Monte Cumieli gespeist wurden Letztere konnten erst nach einer 1905 getroffenen Ubereinkunft mit den Gemeinden Gemona und Venzone fur die Wasserversorgung genutzt werden An der gegenuberliegenden Felswand liegen zwei Eingangsportale in die kavernierten und beschusssicheren Pulver und Munitionslager Dazwischen eine weitere kleine Kaverne mit dem Schacht des ehemaligen Munitionsaufzugs In der davor liegenden Ruine wurden die Artilleriegeschosse mit den Treibladungen aufmunitioniert bevor sie mit dem Munitionsaufzug in den oberen Festungsbereich transportiert wurden Eine kurze gepflasterte Strasse verbindet den unteren mit dem etwa 10 Meter hoher gelegenen oberen Festungsbereich 21 Oberer Festungsbereich Bearbeiten Der obere Bereich ist an seiner Ostseite ebenfalls mit einer Aussenmauer mit Schiessscharten eingegrenzt Auf dem dahinter liegenden Innenhof lag rechts ein einstockiges Gebaude das als Lagerraum oder als Stall fur Tragtiere genutzt wurde 21 Daran anschliessend zwei Raume die miteinander durch Turen verbunden sind und in denen die Kuche untergebracht war Sie sind neben den Raumen im Batterieblock die einzigen Raumlichkeiten die noch erhalten geblieben sind 22 Gegenuber der Werkskuche liegt eine ausbetonierte Kaponniere fur ein Maschinengewehr Modell Gardner Kaliber 10 33 mm Die als Grabenstreiche konzipierte Kaponniere konnte die obere Aussenmauer und den dahinter liegenden Innenhof sowie den Zugangsweg vom unteren Festungsbereich unter Beschuss nehmen Hinter dem Maschinengewehrstand lag direkt anschliessend das obere Schachtende des Munitionsaufzugs 23 Auf der gegenuberliegenden Seite befindet sich neben der Kuche der gemauerte Treppenaufgang in die Nahverteidigungsanlage Letztere umgibt den Batterieblock auf drei Seiten und besteht aus einer abgedeckten Schutzengalerie mit zahlreichen Gewehrschiessscharten Die Schutzengalerie ist wiederum mit vier Treppenaufgangen zu einem parallel daruber verlaufenden Schutzengraben verbunden der fur aufrecht stehende Schutzen bestimmt war Im nordwestlichen Eckpunkt der ausbetonierten Schutzengalerie befindet sich eine weitere Kaponniere fur ein Maschinengewehr Die zweigliedrige Nahverteidigungsanlage war mit Drahtverhauen vor Infanterieangriffen geschutzt Vom Innenhof fuhrt der Zugangsweg leicht abgewinkelt und ansteigend zur Kehlseite des Werkes mit dem Eingangsportal zum Batterieblock Davor liegt auf der linken Seite ein zweigeschossiges Gebaude das nur noch als Ruine erhalten ist Darin befanden sich die Offiziersquartiere sowie die Unterkunfte fur die Mannschaften die fur die Bereitschaft im Batterieblock abgestellt waren Links des Eingangs zum Batterieblock befindet sich ein kleiner Raum in dem die Sanitareinrichtungen lagen Batterieblock Bearbeiten Hinter dem Eingangsportal fuhrt ein Gang im rechten Winkel und einigen Stufen zum Korridor mit der Batterie Davor finden sich zwei hintereinander liegende Raume in denen womoglich die fertigen mit den Treibladungen aufmunitionierten 149 mm Granaten deponiert waren Neben den Stufen befand sich ein kleiner Lastaufzug fur den Transport der Artilleriegranaten zu den vier Panzerturmen An den beiden Enden des Korridors liegen grossere fensterartige Offnungen die zum Abzug der Rauchgase nach dem Abfeuern der 149 35 A Kanonen dienten Vom Korridor fuhren einige steile Stufen in die vier Panzerturme in denen sich die 149 35 A Kanonen unter den Panzerkuppeln befanden Die oberen Treppenausgange sind spater zugemauert und die Geschutzstande mit Zement aufgefullt worden Neben den Aufgangen zu den Panzerturmen befinden sich kleine Raume fur den Munitionsvorrat der Turmgeschutze Im Raum am aussersten linken Ende des Batterieblocks war die Feuerleitstelle untergebracht die mit Telefonleitungen mit dem ausserhalb des Werkes liegenden Artilleriebeobachter verbunden war 24 Bewaffnung Bearbeiten nbsp Schema des Panzerturms fur eine Kanone 149 35 A unter Panzerkuppel ArmstrongDie Bewaffnung bestand aus Vier Kanonen 149 35 A unter drehbaren Panzerkuppeln vom Typ Armstrong 25 Die 14 cm starken Panzerkuppel schutzten lediglich gegen Shrapnell Beschuss und gegen Splitterwirkung 26 Die maximale Reichweite der Panzerturm Geschutze lag bei 14 2 km Vier Kanonen 75 A 25 Zwei Maschinengewehre Modell Gardner Kaliber 10 33 mm auf Dreibeinen fur die NahverteidigungDem Werk unterstanden zudem Vier Kanonen 149G die je nach Bedarf in zwei verschiedene Feldstellungen verschoben werden konnte 27 Flankierende Feldstellungen Bearbeiten nbsp Karte mit den um das Forte di Monte Ercole errichteten Militarstrassen in rot hervorgehoben Zum Verteidigungssystem am Monte Ercole gehorten folgende flankierende und zum Grossteil offene Feldstellungen Artilleriebeobachter auf dem Gipfel des Monte Cumieli 571 m s l m Lenkte das Feuer sowohl der Panzerbatterie vom Werk Monte Ercole als auch das der anderen flankierenden Batterien Im Sommer Herbst 1915 wurden hier zusatzlich Flugabwehr Geschutze aufgestellt 24 Artilleriestellung am Monte Palombaro fur vier 149G Kanonen auf Festungslafette in Barbette 28 Von hier aus fand das Ubungsschiessen im Fruhjahr 1915 auf den Sattel Foredor statt 29 Offene Feldstellung am Colle Cum fur vier 149G Kanonen Geschutzstellung an der Sella di Sant Agnese fur vier 87B Kanonen 30 Kavernierte Maschinengewehrstellungen in bei Costa Gringhiona uber der Sella Sant Agnese 1916 wurde im Zuge des Baus einer Widerstandslinie am Tagliamento weitere Verteidigungsanlagen wie Schutzengraben Kavernen und Maschinengewehrstellungen errichtet 31 Zugangswege BearbeitenDie Festung ist zu Fuss uber einige bequeme Feldwege zu erreichen die aber nicht mit Privat PKWs befahrbar sind Der kurzeste Zugang geht von der Ortschaft Ospedaletto aus 1 3 km man kann die Festung aber auch von Gemona aus uber die Sella di Sant Agnese entlang der Panorama Militarstrasse die zu den Festungswerken gehort erreichen ca 6 km Literatur BearbeitenMathieu Dumas Cenno su gli avvenimenti militari ovvero saggi storici sulle campagne dal 1799 al 1814 Campagna del 1805 Band 13 1838 Giuseppe del Bianco La guerra e il Friuli Del Bianco Udine 1952 Federico Sgobino Giuliano Mainardis Enrico Chiussi Geologia flora e fauna del Gemonese Comunita Montana del Gemonese Gemona 1983 Parco naturale delle Prealpi Giulie Comune di Gemona del Friuli Gemona 1992 Marco Pascoli Andrea Vazzaz I forti e il sistema difensivo del Friuli Gaspari Udine 2005 ISBN 88 7541 045 3 Ercole Emidio Casolo Le terre emerse dell Agro Gemonese Associazione Centro Studi Accademia Gemona 2011 Camminando verso Sant Agnese e Ospedaletto Comunita Montana del Gemonese Canal del Ferro e Valcanale Gemona 2012 Pietro Simeoni Ospedaletto dai Rivoli Bianchi alla Liberazione Gemona 2014 Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra Gemona del Friuli 2014 Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra In Sezione A N A di Gemona del Friuli Hrsg Gemona alpina Anno 16 Nr 2 Dezember 2014 S 16 25 PDF Marco Pascoli Opere militari della Grande Guerra Itinerari nel Gemonese Unione Territoriale Intercomunale del Gemonese Gemona 2017 PDF Marco Pascoli La battaglia del Gemonese Dalla Val Venzonassa a Sella Foredor da Flaipano al Ponte di Braulins 27 30 ottobre 1917 Gaspari Udine 2019 ISBN 978 88 7541 704 8 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Forte di Monte Ercole Sammlung von Bildern Forte di Monte Ercole auf turismofvg it italienisch Forte di Monte Ercole Gemona del Friuli Udine auf fondoambiente it italienisch Ospedaletto auf fortificazioni net italienisch Le Piazzafort del Friuli auf fortificazioni net italienisch Forte di Monte Ercole ad Ospedaletto auf vecio it italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Federico Sgobino Giuliano Mainardis Enrico Chiussi Geologia flora e fauna del Gemonese Comunita Montana del Gemonese Gemona 1983 S 49 Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 16 Mathieu Dumas Cenno su gli avvenimenti militari ovvero saggi storici sulle campagne dal 1799 al 1814 Campagna del 1805 Band 13 1838 S 327 365 Combat of Ospedaletto combat of 11 April 1809 In historyofwar org 2010 abgerufen am 21 Februar 2023 englisch Parco naturale delle Prealpi Giulie Comune di Gemona del Friuli Gemona del Friuli 1992 S 56 Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 19 Marco Pascoli Opere militari della Grande Guerra Itinerari nel Gemonese S 77 a b Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 21 a b Marco Pascoli I Forti del Friuli nella Grande Guerra In tuttostoria net Abgerufen am 18 Februar 2023 italienisch a b Marco Pascoli Andrea Vazzaz I forti e la difesa permanente del Friuli S 118 Marco Pascoli La battaglia del Gemonese Dalla Val Venzonassa a Sella Foredor da Flaipano al Ponte di Braulins 27 30 ottobre 1917 S 25 Marco Pascoli La battaglia del Gemonese Dalla Val Venzonassa a Sella Foredor da Flaipano al Ponte di Braulins 27 30 ottobre 1917 S 232 Paolo Gaspari Paolo Pozzato Ferdinando Scala I generali italiani della Grande Guerra Atlante biografico Volume 2 C Z Gaspari Udine 2019 ISBN 978 88 7541 409 2 S 119 Marco Pascoli La battaglia del Gemonese Dalla Val Venzonassa a Sella Foredor da Flaipano al Ponte di Braulins 27 30 ottobre 1917 S 236 a b Pietro Simeoni Ospedaletto dai Rivoli Bianchi alla Liberazione Gemona 2014 Marco Pascoli La battaglia del Gemonese Dalla Val Venzonassa a Sella Foredor da Flaipano al Ponte di Braulins 27 30 ottobre 1917 S 223 Organizzazione Todt In vecio it Abgerufen am 24 Februar 2023 italienisch Stefano Di Giusto P 40 tanks of the Karstjager Division in Ospedaletto PDF In panzer ozak it 2017 abgerufen am 24 Februar 2023 englisch Giorgio Luzzi Episodio strage di Avasinis Trasaghis 2 5 1945 PDF In straginazifasciste it Abgerufen am 24 Februar 2023 italienisch Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 21 a b Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 22 Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 22 Marco Pascoli Andrea Vazzaz I forti e il sistema difensivo del Friuli S 113 a b Marco Pascoli Opere militari della Grande Guerra Itinerari nel Gemonese S 18 a b Marco Pascoli Andrea Vazzaz I forti e il sistema difensivo del Friuli S 117 Cannone da 149 35 149a In regioesercito it Abgerufen am 23 Februar 2023 italienisch Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 24 Marco Pascoli Opere militari della Grande Guerra Itinerari nel Gemonese S 18 19 Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 23 Giuseppe Marini Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra S 24 Marco Pascoli Opere militari della Grande Guerra Itinerari nel Gemonese S 19 46 30377222 13 12526667 Koordinaten 46 18 13 6 N 13 7 31 O Italienisches Festungswerk an der Grenze zu Osterreich Ungarn Tagliata Bariola Forte Campolongo Forte Campomolon Forte Casa Ratti Forte Cimo Grande Forte Coldarco Forte Corbin Forte Tagliata delle Fontanelle Tagliata d Incanal Caserma Interrotto Forte Leone Forte Lisser Forte Monte Enna Forte di Monte Ercole Forte Monte Maso Forte Monte Tesoro Forte Monte Verena Forte San Marco Forte Tagliata della Scala Forte Tombion Tagliata Val d Assa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forte di Monte Ercole amp oldid 232005988