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Die Vierte Isonzoschlacht fand wahrend des Ersten Weltkrieges zwischen den Streitkraften Osterreich Ungarns und Italiens zwischen dem 9 November und dem 15 Dezember 1915 im Bereich von der Ortschaft Plava heute Plave bis zur Adria statt Vierte IsonzoschlachtTeil von Erster WeltkriegDatum 9 November 1915 bis 15 Dezember 1915Ort Ortschaft Plava bis zur AdriaAusgang Italienische Offensive scheitertKonfliktparteienOsterreich Ungarn Osterreich Ungarn Italien 1861 Konigreich ItalienBefehlshaberOsterreich Ungarn Svetozar von BojnaOsterreich Ungarn Eugen von Osterreich Teschen Italien 1861 Emanuel von SavoyenItalien 1861 General FrugoniTruppenstarke155 Bataillone626 Geschutze 370 Bataillone1 374 GeschutzeVerlusteTote 4 000Verwundete 17 000Vermisste 25 900 Tote 7 000Verwundete 34 000Vermisste 7 500Italienische Front 1915 1918 19151 Isonzo 2 Isonzo Erste Dolomitenoffensive Zweite Dolomitenoffensive 3 Isonzo 4 Isonzo Lavarone 1915 1916 19165 Isonzo Sudtiroloffensive 6 Isonzo Doberdo 7 Isonzo 8 Isonzo 9 Isonzo Lawinenkatastrophe191710 Isonzo Ortigara 11 Isonzo 12 Isonzo Pozzuolo Monte Grappa1918Piave San Matteo Vittorio Veneto Inhaltsverzeichnis 1 Die Angriffsphasen 2 Truppenstarken 2 1 Angriffsverbande 2 2 Abwehrtruppen 3 Hintergrunde 4 Lage 4 1 9 13 November 4 2 14 15 November 4 3 18 22 November 4 4 24 November 14 Dezember 5 Quellen 6 Fussnoten 7 Literatur 8 Siehe auchDie Angriffsphasen BearbeitenDie Vierte Isonzoschlacht ist in vier Abschnitte zu unterteilen 9 13 November Angriffe im gesamten Frontbereich Plava bis zur Adria 14 15 November Kampfe auf der nordlichen Hochflache von Doberdo 18 22 November Durchbruchsversuch bei Oslavija heute Oslavia Stadtteil von Gorizia 24 November 14 Dezember Durchbruchsversuche im gesamten FrontabschnittIn einem gewaltigen Ansturm versuchten die Italiener erneut das Doberdo Plateau sowie Gorz zu erobern Gorz wurde dabei durch italienisches Geschutzfeuer fast vollig zerstort Auch diese Offensive brachte nicht den erhofften Erfolg da alle italienischen Angriffe abgewehrt wurden Als der Winter einbrach liess Generalstabschef Luigi Cadorna die Angriffe einstellen Truppenstarken Bearbeiten nbsp Osterreichisch ungarische Infanterie am IsonzoAngriffsverbande Bearbeiten Bereitgestellt waren die 3 Italienische Armee unter dem Kommando des Generals Herzog von Aosta im Abschnitt von Gorz und die die 2 Armee unter General Pietro Frugoni im Bereich des Monte Krn Dies waren 370 Bataillone Infanterie italienisch Fanti Alpini Bersaglieri Zappatori und Artiglieri mit 1 374 Geschutzen Abwehrtruppen Bearbeiten Der Frontbereich gehorte zum Abschnitt Armeegruppe General der Kavallerie Rohr 5 Armee General Boroevic Bereich der 93 Infanterietruppendivision Generalmajor Boog und 57 Infanterietruppendivision Feldmarschalleutnant 1 Goiginger mit Dies waren 155 Bataillone Infanterie Jager Landwehr Honved Bosniaken Pioniere und Artilleristen mit 626 Geschutzen Hintergrunde BearbeitenDie Vierte Isonzoschlacht wird auch Parlamentsschlacht genannt Der italienische Oberbefehlshaber General Luigi Cadorna wollte unter allen Umstanden und ohne Rucksicht auf mogliche Verluste vor den Parlamentswahlen einen Erfolg erzwingen denn die bisherigen katastrophalen Misserfolge drohten Italien in eine innenpolitische Krise zu sturzen nbsp Die Hochflache von Doberdo nbsp Nahkampf auf dem DoberdoLage Bearbeiten9 13 November Bearbeiten Unterstutzt von massiver Artillerie auf dem jenseitigen Isonzoufer versuchten die Italiener zunachst bei Plava und uber die Ortschaft Zagora sowie den 611 m hohen Berg Kuk gegen den Monte Santo und den Monte San Gabriele vorzudringen Die beiden Berge auf der linken Isonzoseite uberragen das Tal von Gorz womit die Absicht der Italiener offenlag dieses Tal von Norden her zu umgehen Nach siebenmaligem Ansturm konnten italienische Krafte am 10 November zunachst in den Sudteil von Zagora eindringen wurden jedoch bereits am 11 November wieder daraus vertrieben Weitere Angriffe blieben erfolglos Bereits der erste am Monte Sabotino vorgetragene italienische Angriff blieb im massiven Abwehrfeuer stecken auch weitere Bemuhungen fuhrten zu keinem Erfolg Sturmangriffe auf das Dorf Oslavija das auf dem rechten Ufer des Isonzo in der Nordsenke der Podgora Stellung zwischen dem Sabotino und der Podgorahohe dicht an der Strasse nach Gorz liegt wurden vom Krainerischen Infanterie Regiment Ritter von Milde Nr 17 zuruckgeschlagen Italienische Reserven die aus dem Raum von Lucinico herangefuhrt werden sollten wurden von osterreichisch ungarischer Artillerie bereits auf dem Anmarsch aufgerieben Auf der Hochflache von Doberdo fanden am 10 und 11 November erbitterte Nahkampfe statt Italienische Infanterie begann die Angriffe gegen 11 00 Uhr am Vormittag und fuhrte sie ergebnislos bis zum Anbruch der Dunkelheit fort Bei Peteano vermochten die Angreifer nach einem ersten Versuch nicht die Sperrfeuerzone zu durchdringen und blieben davor liegen Am Nordosthang des Monte San Michele wurde durch die italienische Infanterie vorubergehend ein Grabenstuck erobert dieses konnte allerdings nicht gehalten werden Im Abschnitt des San Martino standen das Ungarische Infanterie Regiment Freiherr von Conrad Nr 39 aus Wien und Debrezin sowie das Ungarische Infanterie Regiment Nr 46 aus Szeged und Avtovac Bosnien im schwersten Feuer Hier wurden die Graben im verbitterten Nahkampf verteidigt und behauptet Weiter sudlich am Monte dei sei Busi lag das steirische k k Landwehr Infanterie Regiment Nr 26 aus Marburg und Cilli Es wies am 10 November allein funf italienische Sturmangriffe ab Verburgt ist dass die Steirer die italienischen Offiziere vor jedem bevorstehenden Angriff mit Rufen Avanti avanti auf das Ausserste provozierten woraufhin diese die Mannschaften vorwartstrieben und sie dazu brachten nahezu deckungslos auf die osterreichisch ungarischen Graben zu sturmen Im Kreuzfeuer der Maschinengewehre brachen alle funf Angriffe zusammen nbsp General Herzog von Aosta14 15 November Bearbeiten Gegenuber dem Monte San Michele dem der zweite Abschnitt der Schlacht galt erhebt sich am anderen Ufer der italienischen Seite des Isonzo der Monte Fortin Dieser Berg war gespickt mit Artillerie unter deren Schutz die Angreifer am 14 November versuchten den Monte San Michele zu erobern Sie konnten in einzelne Grabenabschnitte am Nordhang eindringen wurden jedoch bei sofort durchgefuhrten Gegenstossen wieder hinausgedrangt Eine Wiederholung des Angriffs am nachsten Tag diesmal als Zangenbewegung ausgefuhrt brachte auch hier nur begrenzten Erfolg Einige eroberte Grabenabschnitte mussten gegen Abend wegen osterreichisch ungarischer Gegenstosse geraumt werden nbsp Monte San Gabriele18 22 November Bearbeiten Hier begannen die Italiener einen Durchbruchsversuch bei Oslavija an der Strasse St Florian Pevma Gorz Einzelne italienische Sturmkolonnen konnten bis an die osterreichisch ungarischen Verteidigungsgraben vordringen wurden hier jedoch im Nahkampf abgewiesen Vor Oslavija wurden uber 1000 tote Angreifer gezahlt Eine vormalige osterreichische Stellung die in einer vorangegangenen Gefechtshandlung von den Italienern erobert und danach stark ausgebaut worden war wurde anschliessend von der osterreichisch ungarischen Artillerie unter konzentrisches Feuer genommen Das schwachte die Moral der Besatzung dermassen dass eine schwache Abteilung des Infanterie Regiments Nr 17 unter dem Kommando des Reserveleutnants Dr Josef Freitag die befestigte Stellung ohne Verluste erobern und die Besatzung gefangen nehmen konnte Weitere Stellungen wurden von Abteilungen des Bohmischen Infanterie Regiments Erzherzog Leopold Salvator Nr 18 aus Koniggratz und Nevesinje und des Galizischen Infanterie Regiments Philipp Herzog von Wurttemberg Nr 77 aus Sambor und Tuzla eingenommen Am 28 und 29 November versuchten die Italiener zweimal die verlorenen Stellungen zuruckzuerobern konnten jedoch den osterreichischen Sperrfeuergurtel nicht passieren und mussten die Angriffe abbrechen 24 November 14 Dezember Bearbeiten In diesem Zeitabschnitt versuchte die Armee des Herzogs von Aosta nochmals in laufenden Angriffen einen nennenswerten Erfolg zu erzielen Es wurde mehrmals vergeblich versucht den Monte San Michele und den Monte San Martino einzunehmen Als einziger dauerhafter Erfolg verblieb den Italienern die Eroberung des Kirchenruckens von Oslavija was aber in keinem Verhaltnis zum betriebenen Aufwand stand Danach verebbte die Schlacht langsam und am 17 Dezember erklarte der osterreichisch ungarische Generalstab seinerseits die Schlacht fur beendet Quellen BearbeitenOsterreichisches Staatsarchiv Kriegsarchiv WienFussnoten Bearbeiten Schreibweise der k u k Militaradministratur bis 1918 jedoch seit der Rechtschreibreform von 1996 als Feldmarschallleutnant bezeichnetLiteratur BearbeitenC H Baer Der Volkerkrieg Elfter Band Drittes Kriegsjahr von August 1915 bis Februar 1916 Die Ereignisse an der italienischen Front in Italien auf den turkischen Kriegsschauplatzen sowie in der Turkei in Persien und Marokko Verlag Julius Hoffmann Stuttgart 1917 Digitalisat Ministero della Guerra Comando del Corpo di Stato Maggiore Ufficio Storico L esercito italiano nella grande guerra 1915 1918 Volume II Le operazioni del 1915 narrazione Istituto Poligrafico dello Stato Rom 1929 S 493 542 Digitalisat Osterreichisches Bundesministerium fur Heereswesen Kriegsarchiv Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Dritter Band Das Kriegsjahr 1915 Zweiter Teil Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1932 S 452 512 Digitalisat Siehe auch BearbeitenIsonzo Schlachten Osterreich Ungarns Heer im Ersten WeltkriegSchlachten des Ersten Weltkrieges Italienfront Gebirgskrieg 1915 1918 Isonzoschlachten 1915 Erste Dolomitenoffensive Erste Isonzoschlacht Zweite Dolomitenoffensive Zweite Isonzoschlacht Dritte Dolomitenoffensive Dritte Isonzoschlacht Vierte Isonzoschlacht1916 Funfte Isonzoschlacht Osterreich Ungarns Sudtiroloffensive 1916 Sechste Isonzoschlacht Siebte Isonzoschlacht Achte Isonzoschlacht Neunte Isonzoschlacht1917 Zehnte Isonzoschlacht Elfte Isonzoschlacht Zwolfte Isonzoschlacht Erste Piaveschlacht1918 Unternehmen Lawine Zweite Piaveschlacht Dritte Piaveschlacht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierte Isonzoschlacht amp oldid 231417535