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Die Sechste Isonzoschlacht fand wahrend des Ersten Weltkrieges zwischen den Streitkraften Osterreich Ungarns und Italiens zwischen dem 6 und dem 15 August 1916 statt Der Schwerpunkt der Kampfe lag dabei auf der Hochflache von Doberdo und im Bereich des Frontbogens vor Gorz Sechste IsonzoschlachtTeil von Erster WeltkriegUbersichtskarteDatum 6 August 1916 bis 16 August 1916Ort Gorz Gorica Ausgang Besetzung von Gorz nach der Aufgabe durch die OsterreicherKonfliktparteienOsterreich Ungarn Osterreich Ungarn Italien 1861 Konigreich ItalienBefehlshaberOsterreich Ungarn Boroevic Italien 1861 Emanuel von SavoyenTruppenstarke106 Bataillone539 Geschutze 223 Bataillone940 GeschutzeVerlustetotal ca 40 000 ca 100 000 gefallen und verwundet6000 GefangeneItalienische Front 1915 1918 19151 Isonzo 2 Isonzo Erste Dolomitenoffensive Zweite Dolomitenoffensive 3 Isonzo 4 Isonzo Lavarone 1915 1916 19165 Isonzo Sudtiroloffensive 6 Isonzo Doberdo 7 Isonzo 8 Isonzo 9 Isonzo Lawinenkatastrophe191710 Isonzo Ortigara 11 Isonzo 12 Isonzo Pozzuolo Monte Grappa1918Piave San Matteo Vittorio Veneto Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Chronologischer Ablauf 3 Literatur 4 FussnotenAusgangslage BearbeitenDie prekare Situation in der sich die k u k Streitkrafte im Sommer 1916 befanden die Brussilow Offensive musste aufgehalten werden zwang das Oberkommando dazu die Isonzofront so weit als moglich auszudunnen Man hoffte dass sich Italien von der eigenen Sudtiroloffensive noch nicht so weit erholt haben wurde um am Isonzo aktiv werden zu konnen Die Stimmung in Italien war jedoch nach den Kampfen in Sudtirol tatsachlich fanden diese Kampfe allerdings im Trentino statt das aber damals noch Sud oder Welschtirol genannt wurde auf einem Tiefpunkt angelangt auch galt es nach den bisherigen vollmundigen Versprechungen Trieste e Italia endlich Ergebnisse vorzuweisen Es ging dem Comando Supremo nicht um eine entscheidende Schlacht die Aktion sollte lediglich die Moral starken und dazu schien der Begriff Gorizia wie geschaffen Man wollte also in einem begrenzten Angriff den Bruckenkopf 1 vor Gorz und die Stadt selbst erobern und dann die Vorwartsbewegung zunachst wieder einstellen Die vermeintliche Schwache der osterreich ungarischen Front sollte in einem Uberraschungsschlag ausgenutzt werden Der Herzog von Aosta Oberbefehlshaber der 3 Armee sammelte nur wenige zusatzliche Truppen im Angriffsabschnitt lediglich sieben Brigaden wurden herangefuhrt was die Gegenseite zu deren Nachteil vorerst nicht bemerkte Chronologischer Ablauf Bearbeiten5 August 1916Als Ablenkungsmanover fanden italienische Scheinangriffe sudlich von Gorz bei Selz und Monfalcone statt Die Aktivitaten hier am direkten Weg nach Triest sollten Generaloberst Boroevic verleiten seine Reserven nach Suden zu verlegen damit sie im Bereich Gorz nicht rechtzeitig zur Verfugung stehen konnten 6 August 1916Um 07 00 Uhr begann nach einer ruhigen Nacht das italienische Artilleriefeuer gegen die gesamte Front der k u k 5 Armee von Tolmein bis nahezu zum Meer Im Abschnitt Gorz und in der Hochflache von Doberdo steigerte es sich zum Trommelfeuer das bis zum Nachmittag anhielt Gegen 16 00 Uhr begann das VI it Korps mit dem Angriff gegen den Frontbogen der von der verstarkten 58 k u k Infanterietruppendivision mit neun Bataillonen in der ersten Linie und weiteren sieben Bataillonen in der zweiten Linie auf der anderen Seite des Isonzo gehalten wurde Weitere zwei Bataillone deckten den Abschnitt sudlich des Bruckenkopfes bis zur Wippachmundung dies ebenfalls auf dem ostlichen Ufer Von diesen 18 Bataillonen waren lediglich sieben aus dalmatinischen Truppen bestehend voll einsatzfahig 11 Bataillone waren erst vor kurzer Zeit aus territorialem Landsturm und Marschformationen aufgestellt worden sie waren vollig kampfunerfahren nbsp Schweres italienisches Geschutz im IsonzoabschnittDie Wellen der angreifenden Fanti 2 konnten die dunnen Linien der Verteidiger uberrennen und auch den schwach besetzten Monte Sabotino einnehmen Sie stiessen bis zum Ostrand des Bergmassivs vor versaumten es jedoch den Schwung ausnutzend bis zum Isonzo vorzudringen In leichterem Gelande sudlich des Monte Sabatino gelang es jedoch den Bruckenkopf in seinem nordlichen Teil einzudrucken und mit starken Kraften das ostliche Flussufer zu erreichen Der sudliche Teil des Bruckenkopfes konnte von den Verteidigern behauptet werden Herbeigezogenen Reserven gelang es wahrend der Nacht in erbitterten Nahkampfen die Italiener aus dem eroberten Gebiet zu vertreiben und auch auf dem Bergrucken wieder ein Stuck zuruckzudrangen Dabei wurden etwa 2000 Gefangene gemacht Da der Monte San Michele den Bruckenkopf von Gorz flankierend beherrschte war es fur die Italiener zwingend notwendig auch diesen einzunehmen Verteidigt wurde der Abschnitt vom VII k u k Korps unter General der Kavallerie Erzherzog Josef dem dafur die 17 Infanterietruppendivision Feldmarschalleutnant von Gelb und die 20 Honved k u k Infanterietruppendivision Generalmajor Geza Lukachich zur Verfugung standen Es handelte sich hierbei um 27 Bataillone von denen 18 Bataillone die etwa 10 Kilometer lange erste Linie besetzt hielten wahrend die ubrigen 9 Bataillone in Reserve lagen Gleichzeitig mit dem Angriff auf den Bruckenkopf und den Monte Sabotino begann auch der Kampf um den Monte San Michele Gegen den erbitterten Widerstand der Verteidiger gelang es in die ersten Stellungen einzudringen Gegenangriffe stoppten den italienischen Angriffsschwung und warfen die Angreifer stellenweise wieder zuruck Am Abend des Tages war das osterreich ungarische Stellungssystem auf der Hochflache von Doberdo mit Ausnahme einer vorgeschobenen italienischen Stellung am Gipfel des Monte San Michele wieder vollstandig in der Hand der Verteidiger 7 August 1916Den ganzen Tag uber versuchten die Italiener in breiter Front mit mindestens 12 Regimentern den Bruckenkopf einzudrucken und auch den Monte San Michele wieder in ihren Besitz zu bringen Bis zum Abend konnten sie gegen die sich vehement wehrenden Verteidiger jedoch im Bruckenkopf keinen Erfolg erzwingen Auf dem Monte San Michele war es den Angreifern gelungen die osterreich ungarischen Stellungen einzunehmen ein unverzuglicher Gegenangriff der letzten Reserven des k u k VII Korps konnte sie zwar kurzzeitig wieder hinausdrangen die Situation war aber nicht zu halten und man musste wieder zuruck Obwohl die Stellungen auf den anderen Teilen der Hochflache von Doberdo fest in der Hand der Verteidiger blieben erkannte das k u k Oberkommando jedoch jetzt die Aussichtslosigkeit der Situation die als Verstarkung versprochenen 2 und die 8 Gebirgsbrigade aus Tirol waren noch nicht eingetroffen und sah sich zum Handeln gezwungen um den schlimmsten Fall zu verhindern 8 August 1916Um 02 00 Uhr gab das k u k Oberkommando den Befehl den Frontbogen westlich des Isonzo zu raumen die Nachhuten zogen sich in der Nacht zum 9 August auf das linke Isonzoufer zuruck Hier wurde zunachst versucht Widerstand zu leisten da es den Italienern jedoch gelungen war weiter sudlich den Fluss zu uberqueren drohte die Gefahr von der linken Flanke die Verteidiger mussten Gorz preisgeben und sich in die zweite Linie hinter der Stadt zuruckziehen Der Personalbestand der k u k Truppen in diesem Abschnitt war auf etwa 5000 einsatzfahige Manner gesunken Die Artillerieunterstutzung liess nach da es zu Engpassen im Munitionsbestand kam nbsp Kampfe auf dem DoberdoAuf der Hochflache war die Situation fur die Angreifer aussichtslos alle Aktionen blieben ohne Erfolg Eine weitere Verkurzung der Frontlinie aus taktischen Grunden war jedoch unvermeidlich geworden man entschloss sich daher auch die Hochflache von Doberdo aufzugeben und die Verteidigung in der Stellung hinter dem Valloneabschnitt neu zu organisieren Es wurde allerdings einige Zeit dauern alles Kriegsgerat zu bergen und die Artillerie nach hinten zu verlegen Die Frontbegradigung konnte daher fruhestens am Morgen des 10 August beginnen In der Nacht vom 8 auf den 9 August sprengten Sappeure der osterreichischen Truppen den steinernen Hauptbogen der Salcanobrucke beim Ruckzug von Gorz 3 9 August 1916Das italienische Oberkommando erweiterte nun den Angriff und versuchte nach Gorz auch den nordlichen der beiden Eckpfeiler der Front den Monte Santo von Plava aus einzunehmen Alle den ganzen Tag andauernden Angriffe auf den Berg scheiterten am Widerstand der k u k Infanterieregimenter Nr 22 Dalmatien und Nr 52 Ungarn Ungarische Landwehr konnte nochmals kurzzeitig den Gipfel des Monte San Michele zuruckerobern musste ihn dann aber wieder aufgeben In diesem Bereich trat danach Ruhe ein 10 August 1916Weitere Angriffe auf den Monte Santo blieben ergebnislos Die Stellungen am Monte San Michele wurden ungestort geraumt Es kam zu keinen weiteren Kampfhandlungen 11 August 1916Keine grossere Aktivitaten Die 2 und die 8 Gebirgsbrigade trafen ein 12 August 1916Massive italienische Angriffe gegen die neue Frontlinie der 58 k u k Division ostlich von Gorz wurden abgewiesen 13 15 August 1916Es folgten standige Angriffe gegen Sv Katarina Panowitz San Marco und Vertojba im Wippachtal gegen die Felsplatte von Nad Logem gegen die Orte Lokvica Opacchiasella und Nova Vas gegen die Hohen 208 und 144 auf der Karsthochflache Besonders schwere und ausserst verlustreiche Kampfe fanden auf der Hochflache von Comen statt da hier fur die Verteidiger keine vorbereiteten Stellungen vorhanden waren und diese im Felsboden des Karsts erst muhevoll angelegt werden mussten 16 August 1916Nachdem es den Italienern nicht gelungen war uber die begradigte Front hinaus weiter vorzudringen wurde die Offensive an diesem Tag eingestellt Literatur BearbeitenMinistero della Guerra Comando del Corpo di Stato Maggiore Ufficio Storico L esercito italiano nella grande guerra 1915 1918 Volume III Le operazioni del 1916 Tomo III La battaglia di Gorizia L offensiva autunnale Contemporanee azioni sul resto della fronte agosto dicembre 1916 narrazione Istituto Poligrafico dello Stato Rom 1937 S 12 151 Digitalisat Osterreichisches Bundesministerium fur Heereswesen Kriegsarchiv Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Vierter Band Das Kriegsjahr 1916 Zweiter Teil Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1934 S 21 108 Digitalisat Anton Ritter von Pitreich Die Sommer und Herbstkampfe 1916 gegen Italien In Max Schwarte Hrsg Der grosse Krieg 1914 1918 Band V Der osterreichisch ungarische Krieg Barth Leipzig 1922 S 284 301 Fussnoten Bearbeiten allgemein so genannt in Wirklichkeit stellte es jedoch einen Frontbogen dar ital Infanterie www technischesmuseum atSchlachten des Ersten Weltkrieges Italienfront Gebirgskrieg 1915 1918 Isonzoschlachten 1915 Erste Dolomitenoffensive Erste Isonzoschlacht Zweite Dolomitenoffensive Zweite Isonzoschlacht Dritte Dolomitenoffensive Dritte Isonzoschlacht Vierte Isonzoschlacht1916 Funfte Isonzoschlacht Osterreich Ungarns Sudtiroloffensive 1916 Sechste Isonzoschlacht Siebte Isonzoschlacht Achte Isonzoschlacht Neunte Isonzoschlacht1917 Zehnte Isonzoschlacht Elfte Isonzoschlacht Zwolfte Isonzoschlacht Erste Piaveschlacht1918 Unternehmen Lawine Zweite Piaveschlacht Dritte Piaveschlacht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sechste Isonzoschlacht amp oldid 234783762