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Das Armeeoberkommando AOK wurde in Osterreich Ungarn vom Allerhochsten Oberbefehlshaber Franz Joseph I Kaiser von Osterreich und Konig von Ungarn damals 84 Jahre alt am Tag der allgemeinen Mobilmachung dem 31 Juli 1914 1 in Hinblick auf den ausbrechenden Ersten Weltkrieg eingerichtet und bestand bis zum Zerfall der Doppelmonarchie im Herbst 1918 Das AOK war in dieser Zeit Befehlszentrale fur die Bewaffnete Macht der Doppelmonarchie Inhaltsverzeichnis 1 Armeeoberkommandant 2 Generalstabschef 3 Literatur 4 EinzelnachweiseArmeeoberkommandant BearbeitenDie formelle Leitung hatte bis 1916 der am 31 Juli 1914 vom Monarchen ernannte Erzherzog Friedrich von Osterreich Teschen als Armeeoberkommandant Das AOK war damals in Teschen Osterreichisch Schlesien stationiert Am 2 Dezember 1916 ubernahm der neue Kaiser und Konig Karl I IV das Armeeoberkommando selbst Erzherzog Friedrich blieb bis 11 Februar 1917 formal Stellvertretender Armeeoberkommandant und wurde dann enthoben Am 7 Dezember 1916 fand ein Treffen der beiden verbundeten Monarchen Karl I IV und Wilhelm II und ihrer Spitzenmilitars in Teschen statt 2 kurz danach wurde das Armeeoberkommando im Auftrag des Kaisers in das im Eigentum von Friedrich stehende Schloss Weilburg in Baden bei Wien verlegt wo es Kaiser Karls Residenz Schloss Laxenburg sehr nahe war Der Monarch hatte die Absicht das Kommando nicht nur nominell selbst zu fuhren Im Herbst 1918 sahen sich die Vertreter des Konigreichs Ungarn da sie die Realunion mit Cisleithanien mit Zustimmung des Herrschers per 31 Oktober aufgekundigt hatten vom 1 November an nicht mehr dem AOK unterstellt Am 3 November 1918 ubergab der Monarch das Amt des Armeeoberkommandanten an den Generalstabschef Arthur Arz der das Amt allerdings ablehnte Mit der Ubergabe wollte der Monarch offenbar vermeiden den unausweichlichen Waffenstillstand von Villa Giusti selbst vertreten zu mussen Zu dieser Zeit war allerdings das Armeeoberkommando praktisch schon bedeutungslos geworden Die so genannten ungarischen Truppen der bisherigen k u k Armee unterstanden dem neuen ungarischen Kriegsminister die nichtungarischen Truppen organisierten Ruckzug bzw Heimkehr je nach ihrem Heimatstandort individuell Daraufhin wurde noch am 3 November der auf dem Balkan weilende Feldmarschall Hermann Kovess zum Armeeoberkommandanten ernannt den die Nachricht allerdings erst am 5 November erreichte Bis zum Eintreffen Kovess in Wien wohin das AOK in der Zwischenzeit ubergesiedelt war und seiner Ubernahme am 11 November vertrat Arz ihn als Armeeoberkommandant Nach mehreren Wochen dauernden Querelen mit der neuen deutschosterreichischen Staatsregierung legte Kovess der mit der Liquidierung und Demobilisierung der k u k Armee beschaftigt war seine Funktion als Chef des AOK auch offiziell am 20 Dezember 1918 nieder Die Liquidierung des Armeeoberkommandos zog sich noch weitere Monate hin und war schliesslich Ende Mai 1919 abgeschlossen 3 4 Generalstabschef BearbeitenAls unmittelbarer Untergebener des Armeeoberkommandanten de facto als tatsachlicher Macher des AOK fungierte der Generalstabschef Von 1906 bis 1911 und von 1912 bis zum 1 Marz 1917 war dies vor dem Krieg direkt im k u k Kriegsministerium Franz Conrad von Hotzendorf zunachst Feldmarschallleutnant am 23 November 1916 zum Feldmarschall befordert Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand hatte Conrad 1906 fur diese Spitzenposition empfohlen Es war inoffiziell vereinbart worden dass Armeeoberkommandant Erzherzog Friedrich seinem Generalstabschef weitgehend freie Hand lassen wurde Vom 1 Marz 1917 bis Kriegsende fungierte von Karl I IV ernannt Generaloberst Arthur Arz als Generalstabschef Literatur BearbeitenManfried Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914 1918 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2013 ISBN 978 3 205 78283 4 von S 121 Die Entfesselung des Kriegs bis zu S 1047 ff Der letzte Armeeoberkommandant Einzelnachweise Bearbeiten Manfried Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914 1918 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2013 S 158 Manfried Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914 1918 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2013 S 674 Georg Reichlin Meldegg Des Kaisers Prinz Eugen Feldmarschall Hermann Baron Kovess v Kovesshaza Der letzte Oberkommandant der k u k Armee im Ersten Weltkrieg Ares Verlag Graz 2010 S 15 17 Osterreichisches Staatsarchiv Armeeoberkommando AOK 1914 1918 Bestand abgerufen am 14 Marz 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armeeoberkommando Osterreich Ungarn amp oldid 213591293