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Hermann Albin Josef Kovess ab 1873 Kovess von Kovesshaza ab 1917 Baron Kovess von Kovesshaza 1 30 Marz 1854 in Temeswar Kaisertum Osterreich 22 September 1924 in Wien war ein osterreichisch ungarischer Feldmarschall und der letzte Oberkommandierende der k u k Armee Hermann Kovess von KovesshazaInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 2 Museale Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Kovess war der Sohn des 1873 nobilitierten k u k Generalmajors Albin Viktor Kovess von Kovesshaza 1821 1890 und der Johanna Regina Sterzing 1836 1898 einer Siebenburger Apothekerstochter Am 5 Oktober 1892 heiratete er in Gmunden Eugenie Freiin Hye von Glunek 1861 1941 Tochter des Rechtslehrers und k u k Ministers Anton Freiherr Hye von Glunek Das Ehepaar hatte drei Sohne Adalbert 1914 Eugen Jeno und Geza 1896 1977 Letztgenannter war als promovierter Historiker im Heeresgeschichtlichen Museum beschaftigt und im Jahr 1950 kurzfristig mit dessen Leitung betraut Militarkarriere Bearbeiten Seit 1864 besuchte Kovess die Realschule in Ofen ab Herbst 1865 folgte sein Eintritt in das Kadetteninstitut in Hainburg 1868 begann seine Ausbildung an der Genieakademie in Znaim 1869 erfolgte sein Ubertritt in die jetzt verlegte und neubenannte Technische Militarakademie in Wien Am 18 August 1872 trat er als Leutnant in das k u k Genieregiment Nr 2 Wien ein 1875 wurde er Oberleutnant und besuchte als solcher von 1876 bis 1878 die Kriegsschule 1878 wurde er als Generalstabsoffizier zur 16 Infanterie Truppen Division nach Hermannstadt kommandiert 1879 war er Generalstabsoffizier bei der 12 Kavallerie Brigade Seit 1882 arbeitete Kovess als Hauptmann im Generalstab in Wien 1885 fungierte er als Kompaniefuhrer beim Infanterie Regiment Nr 38 Zwischen November 1886 bis zum November 1888 war er Generalstabsoffizier des I Armeekorps in Krakau 1889 wechselte er in den Stab des Infanterie Regiments Nr 56 in Wadowice Am 1 Mai 1890 wurde er Major und zum Infanterie Regiment Nr 26 nach Gran versetzt Im November 1894 wurde er bereits 40 jahrig zum Oberstleutnant befordert und fand Verwendung beim Infanterie Regiment 72 in Pressburg 1895 war er Fuhrer eines nach Castelnuovo detachierten Bataillons Am 1 November 1896 wurde Kovess Oberst und diente im Infanterie Regiment Nr 52 Von Marz 1898 bis Oktober 1902 kommandierte er das Infanterieregiment Nr 23 in Budapest Im Oktober 1902 ubernahm er die Fuhrung der 15 Infanteriebrigade der 8 Division unter Franz Conrad in Innsbruck und erhielt im November den Rang eines Generalmajors Im November 1906 ubernahm er selbst das Kommando der k u k 8 Truppen Division und wurde im Mai 1907 zum Feldmarschallleutnant befordert Im April 1910 wurde er Inspizierender der Befestigungen in Sudtirol Im Juni 1911 ubernahm er als Kommandierender General das XII Korps in Hermannstadt am 1 November 1911 erfolgte seine Beforderung zum General der Infanterie Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Hermann Kovess von Kovesshaza 1915 nbsp 180 Promotion des Militar Maria Theresien Ordens am 17 August 1917 in der Villa Wartholz bei der Kovess das Kommandeurkreuz dieses Ordens erhieltBei Kriegsausbruch war die Korpsgruppe Kovess im August 1914 der 3 Armee unterstellt und versuchte die Bukowina und die Dnjestrlinie zu verteidigen In der Schlacht an der Gnila Lipa wurden diese Truppen aber von den Russen zuruckgeworfen Zudem erhielt Kovess am 30 August die Todesnachricht seines altesten Sohnes Bela Adalbert der als Zugfuhrer bei Uhnow gefallen war Im September wechselte das XII Korps in den Verband der 2 Armee des Generals von Bohm Ermolli ganz Ostgalizien musste nach der Niederlage bei Lemberg geraumt werden und der Ruckzug auf den Karpathenkamm wurde notwendig Ende Oktober 1914 versuchte das XII Korps zum Entsatz des belagerten Przemysl vergebliche Gegenangriffe bei Stary Sambor Im November 1914 wurde die 2 Armee aus den Karpathen abgezogen und mit dem XII Korps an die Pilica in den Raum Belchatow zum Stellungskrieg nach Polnisch Schlesien verlegt Anfang Mai 1915 befand sich infolge des Karpathen Durchbruches der deutschen 11 Armee zwischen Gorlice Tarnow auch die russische Front vor dem XII Korps in Auflosung Der Angriff aus dem Raum Radom zur Weichsel wurde wieder aufgenommen Am 21 Juli 1915 gelang es Kovess im Zusammenwirken mit dem deutschen Landwehrkorps unter General Woyrsch die Festung Iwangorod einzunehmen und den dortigen Weichselubergang mit seinem Korps zu erzwingen Am 28 September 1915 wurde Kovess zum Kommandanten der neu organisierten k u k 3 Armee ernannt Im Verbande der Heeresgruppe Mackensen wurde im Oktober 1915 zusammen mit der deutschen 11 Armee Max von Gallwitz der Angriff gegen Serbien eroffnet und Belgrad erobert Die 3 Armee konzentrierte sich in der zweiten Angriffsphase auf die Eroberung von Montenegro und Albanien Nach der Eroberung des Lovcen 11 Janner der Besetzung von Cetinje 13 Janner und von Tirana 9 Februar erfolgte am 26 Februar 1916 seine Beforderung zum Generaloberst nbsp Kovess mit dem preussischen Generalleutnant Georg FuchsAb Marz 1916 stand die k u k 3 Armee bei der Heeresgruppe des Erzherzog Eugen an der Sudtiroler Front im Juli musste die Mitte Mai begonnene Offensive gegen die Italiener wieder abgebrochen werden weil die Front in Galizien durch die russische Brussilow Offensive zusammengebrochen war Am 20 Oktober 1916 ubernahm Generaloberst Kovess das Kommando uber die k u k 7 Armee die den Karpatenkamm an der rumanischen Grenze verteidigte Im Juli 1917 eroberte die Gegenoffensive der Verbundeten die Bukowina zuruck das verlorene Czernowitz wurde von Truppen unter Kovess befreit Dafur wurde ihm die ungarische Baronie verbunden mit einem lebenslanglichen Sitz im Magnatenhaus verliehen 2 Am 5 August 1917 wurde Kovess ausserdem zum Feldmarschall befordert Ab Janner 1918 befehligte Kovess die aus der k u k 7 und 1 Armee bestehende Heeresgruppe in Siebenburgen nach dem Frieden von Bukarest am 7 Mai 1918 wurde dieser Grossverband wieder aufgelost Als Nachfolger von Arthur Arz von Straussenburg wurde Kovess schliesslich von Kaiser Karl I am 4 November 1918 dem Tag nach dem Waffenstillstand mit Italien zum letzten k u k Armeeoberkommandanten ernannt Kovess hatte somit nur noch den Ruckzug und die von Karl I am 6 November verfugte Demobilisierung der bewaffneten Macht zu befehligen Seine Tatigkeit war dadurch nicht einfacher dass Ungarn am 31 Oktober 1918 die Realunion mit Osterreich aufgekundigt hatte und die ungarischen Regimenter nur mehr den Anordnungen des ungarischen Kriegsministers Bela Linder folgten Heimgekehrte Truppenkorper wurden von den Nachfolgestaaten der Monarchie sofort ihrer jeweiligen Befehlsgewalt unterstellt Am 9 November 1918 mit 200 Mann per Schiff aus Ungarn in Wien angekommen 3 wickelte Kovess in Deutschosterreich die Auflosung der k u k Armee noch bis 3 Dezember 1918 ab am 19 Dezember 1918 legte er sein Kommando nieder Museale Rezeption BearbeitenDie Feldmarschalls Uniform sowie der Marschallstab von Kovess von Kovesshaza konnen in der Dauerausstellung des Wiener Heeresgeschichtlichen Museum besichtigt werden Literatur BearbeitenRainer Egger Kovess von Kovesshaza Hermann Baron In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 416 f Digitalisat Kiszling Kovess von Kovesshaza Hermann Baron In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 53 f Direktlinks auf S 53 S 54 Kurt Peball Hrsg Conrad von Hotzendorf Private Aufzeichnungen Erste Veroffentlichungen aus den Papieren des k u k Generalstabs Chefs Amalthea Wien 1977 Georg Reichlin Meldegg Des Kaisers Prinz Eugen Feldmarschall Hermann Baron Kovess v Kovesshaza Der letzte Oberkommandant der k u k Armee im Ersten Weltkrieg Ares Verlag Graz 2010 ISBN 978 3 902475 89 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Kovess von Kovesshaza Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 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Radetzky von Radetz Maximilian von Wimpffen Alfred I zu Windisch Graetz Laval Nugent von Westmeath Eugen Wratislaw von Mitrowitz Heinrich von Hess Albrecht von Osterreich Teschen Edmund zu Schwarzenberg Friedrich von Osterreich Teschen Eugen von Osterreich Teschen Franz Conrad von Hotzendorf Hermann Kovess von Kovesshaza Alexander von Krobatin Franz Rohr von Denta Eduard von Bohm Ermolli Svetozar Boroevic von Bojna Joseph August von Osterreich Joseph von Osterreich Marine Anton Haus Karl I Osterreich Ungarn Siehe auch Liste der Feldmarschalle und Marinekommandanten Osterreich Ungarns Normdaten Person GND 129205427 lobid OGND AKS LCCN n2011053853 VIAF 18296487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kovess von Kovesshaza HermannALTERNATIVNAMEN Kovess von Kovesshaza Hermann FreiherrKURZBESCHREIBUNG osterreichisch ungarischer Feldmarschall und letzter Oberkommandierender der k u k ArmeeGEBURTSDATUM 30 Marz 1854GEBURTSORT Temeswar Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 22 September 1924STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Kovess von Kovesshaza amp oldid 229083564