www.wikidata.de-de.nina.az
Martin Wilhelm Remus von Woyrsch 4 Februar 1847 auf Gut Pilsnitz Kreis Breslau 6 August 1920 ebenda war ein preussischer Generalfeldmarschall Mitglied des Preussischen Herrenhauses 1908 1918 und Ehrenkommendator des Johanniterordens Remus von Woyrsch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Ehrungen 2 1 Orden und Ehrenzeichen 2 2 Ehrendoktorat 2 3 Sonstige Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Rittergut Pilsnitz um 1860 Sammlung Alexander DunckerHerkunft Bearbeiten Woyrsch entstammte einem alten sudbohmischen ab etwa 1500 in Troppau Mahrisch Schlesien ansassigen Adelsgeschlecht von Woyrsch Er war der Sohn des preussischen Wirklichen Geheimrats und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Karl Wilhelm Remus von Woyrsch 1814 1899 Rechtsritter des Johanniterordens und dessen Ehefrau Cacilie geborene von Websky 1825 1903 Der preussische Kammerherr und Rittergutsbesitzer Gunther von Woyrsch war sein Bruder Sein Neffe war der spatere SS Obergruppenfuhrer und General der Polizei Udo von Woyrsch 1895 1983 Militarkarriere Bearbeiten Nachdem Woyrsch in Breslau sein Abitur abgelegt hatte trat er am 5 April 1866 als Fahnenjunker in das 1 Garde Regiment zu Fuss der Preussischen Armee ein Nach erst achtwochiger Dienstzeit nahm er am Deutschen Krieg teil Als Fahnrich seines Regiments rettete er auf dem Schlachtfeld von Koniggratz den schwerverwundeten Leutnant Prinz Anton von Hohenzollern Sigmaringen Als er dem Prinzen einen Notverband um die zerschmetterten Knie anlegen wollte wurden beide von Osterreichern gefangen genommen Eine Verteidigung mit der Waffe lehnte Anton als sinnloses Blutvergiessen ab Diese Szene findet sich spater als Bronzerelief an der Berliner Siegessaule wieder Fur diese Tat wurde Woyrsch mit dem Militar Ehrenzeichen II Klasse ausgezeichnet Im Deutsch Franzosischen Krieg wurde Woyrsch bei St Privat verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz II Klasse Nach Kriegsende war er zunachst Regimentsadjutant sowie von April 1876 bis Ende April 1878 Adjutant der 2 Garde Infanterie Brigade Anschliessend kommandierte man ihn zum Grossen Generalstab Am 18 Oktober 1879 erfolgte seine Ernennung zum Kompaniechef im 1 Garde Regiment zu Fuss Hier unterwies Woyrsch Prinz Wilhelm den spateren Deutschen Kaiser im Gelandedienst Ohne die Kriegsakademie durchlaufen zu haben wurde er Mitte April 1882 in den Grossen Generalstab versetzt Nach verschiedenen Generalstabsverwendungen erhielt er am 30 Mai 1896 das Kommando uber das Garde Fusilier Regiment und wurde anschliessend am 1 September 1897 mit der Fuhrung der 4 Garde Infanterie Brigade beauftragt Mit seiner Beforderung zum Generalmajor am 18 November 1897 erfolgte seine Ernennung zum Kommandeur Woyrsch gab die Brigade schliesslich am 17 April 1901 ab wurde mit der Fuhrung der 12 Division beauftragt und einen Monat spater als Generalleutnant zum Kommandeur ernannt ab 29 Mai 1903 fungierte Woyrsch als Kommandierender General des VI Armee Korps In dieser Eigenschaft erhielt er im November 1907 die Erlaubnis zur Annahme des Ehrenkreuzes I Klasse des Furstlichen Hausordens von Hohenzollern Unter Verleihung des Schwarzen Adlerordens zu der er spater auch noch die Kette erhielt wurde Woyrsch schliesslich am 9 Februar 1911 in seinem Verhaltnis a la suite des 1 Garde Regiments zu Fuss mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt nbsp Korps Woyrsch 1915Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Woyrsch reaktiviert und zum Kommandierenden General des aus schlesischen Landwehreinheiten gebildeten Landwehrkorps ernannt Diese drang bis zur Weichsel vor und verstarkte dort den linken Flugel der osterreich ungarischen Armee Dankl die auch Schlesien beschirmen sollte In der dreitagigen Schlacht bei Tarnawka gegen die Russen deckte er mit seiner Armeeabteilung den Ruckzug der Osterreicher Die Petersburger Zeitung schrieb daraufhin Nur die Tatigkeit der kleinen preussischen Landwehrtruppe verhinderte in dieser Schlacht die vollige Vernichtung der osterreichischen Armee Mit seiner Beforderung zum Generaloberst am 3 Dezember 1914 gab Woyrsch die Fuhrung des Landwehrkorps ab blieb aber Oberbefehlshaber der nach ihm benannten Armeeabteilung Im Juli 1915 gelang die Durchbruchsschlacht von Sienno und fur seine Beteiligung bei diesem Sieg wurde Woyrsch am 23 Juli 1915 mit dem Eichenlaub zum Pour le Merite ausgezeichnet In den kommenden Wochen ging es uber den Bug 400 km weit kampfend bis an die obere Schtschara wo die Armeeabteilung erst beiderseits Baranowitschi am Serwetsch und Oginski Kanal zum Stehen kam und in den Stellungskrieg uberging Fur sein Wirken erhielt Woyrsch am 20 September 1915 das Grosskreuz des Bayerischen Militarverdienstordens mit Schwertern und am 9 Februar 1916 das Komturkreuz II Klasse des Militar St Heinrichs Ordens 1 2 Nachdem Leopold von Bayern zum Oberbefehlshaber Ost ernannt worden war ruckte Woyrsch zum Oberbefehlshaber der nach ihm benannten Heeresgruppe auf Die Stadt Leobschutz schuf im November 1915 zu Ehren von Woyrsch die Figur des Eisernen Woyrsch eine der zahlreichen Nagelungsfiguren des Ersten Weltkriegs 3 Nach dem Zusammenbruch der zaristischen Armee und dem Abschluss des Waffenstillstandes an der Ostfront wurde die Heeresgruppe Woyrsch am 31 Dezember 1917 aufgelost In Genehmigung seines Abschiedsgesuches und in Wurdigung seiner langjahrigen militarischen Verdienste in drei Kriegen beforderte Wilhelm II ihn mit diesem Datum zum Generalfeldmarschall Woyrsch setzte sich auf Schloss Pilsnitz das einst Friedrich II vor seinem Einzug in Breslau am 31 Januar 1741 als Hauptquartier gedient hatte zur Ruhe und verstarb dort am 6 August 1920 Familie Bearbeiten Woyrsch heiratete am 26 September 1873 in Potsdam Thekla von Massow 1854 1943 die Tochter des preussischen Oberforstmeisters Hermann von Massow und der Thekla von Websky Ehrungen BearbeitenOrden und Ehrenzeichen Bearbeiten Ritterkreuz III Klasse mit Krone des Roter Adlerordens 4 Ritterkreuz I Klasse des Kronenordens 4 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern 4 Kommandeur I Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 4 Grosskreuz des Albrechts Ordens mit Goldenem Stern 4 Offizier des Belgischen Leopoldsordens 4 Kommandeur I Klasse des Dannebrogordens 4 Ehrendoktorat Bearbeiten 22 Juli 1915 Ehrendoktorwurde der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau Dr phil h c Sonstige Ehrungen Bearbeiten Ehrenburger von Breslau Ehrenburger von Neisse Chef des 4 Niederschlesischen Infanterie Regiments Nr 51 am 21 November 1916 Inhaber des k u k Infanterie Regiments Nr 138 am 6 Juni 1918Kaiser Wilhelm II bestimmte ausserdem dass einer der acht Wehrturme der Ordensburg Marienburg den Namen Woyrisch zu fuhren hatte Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 3 7648 2586 3 S 561 563 Hanns Moller Witten Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 522 524 Bruno Clemenz Generalfeldmarschall von Woyrsch und seine Schlesier Eigenhandiger Auszug aus seinem Kriegstagebuch Lebensgeschichte des Feldherrn Carl Flemming Berlin Glogau 1919 Jurgen Hahn Butry Hrsg Preussisch deutsche Feldmarschalle und Grossadmirale Safari Berlin 1938 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser Band VII S 402 Band 34 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1965 ISSN 0435 2408 Acta Borussica Band 9 1900 1909 S 437 PDF Datei 2 74 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Remus von Woyrsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Remus von Woyrsch in Kalliope Werke von und uber Remus von Woyrsch in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Koniglich Bayerisches Kriegsministerium Hrsg Verordnungs Blatt Beilage zu Nr 51 vom 9 Oktober 1915 S 1999 Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 116 117 Abb in Bruno Clemenz Generalfeldmarschall von Woyrsch und seine Schlesier Flemming Berlin 1919 S 187 f a b c d e f g Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 144 Normdaten Person GND 117665096 lobid OGND AKS VIAF 74636058 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Woyrsch Remus vonALTERNATIVNAMEN Woyrsch Martin Wilhelm Remus von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 4 Februar 1847GEBURTSORT Gut Pilsnitz Landkreis BreslauSTERBEDATUM 6 August 1920STERBEORT Gut Pilsnitz Landkreis Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Remus von Woyrsch amp oldid 239327901