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Bela Linder geboren 10 Februar 1876 in Majs Komitat Baranya Osterreich Ungarn gestorben 15 April 1962 in Belgrad Sozialistische Foderative Republik Jugoslawien war im Ersten Weltkrieg k u k Oberst des Generalstabs und vom 1 November 1918 an erster Kriegsminister des Konigreichs Ungarn nach der mit 31 Oktober 1918 bewirkten Auflosung der Realunion Ungarns mit dem kaiserlichen Osterreich dem Ende Osterreich Ungarns 2 3 Foto in Vasarnapi Ujsag 10 November 1918 1 Aufruf der Regierung an die Soldaten auf allen Kriegsschauplatzen die Kampfhandlungen einzustellen Ihr habt den schonsten Traum der sich sehnenden Menschheit gebracht den Weltfrieden 1 November 1918Bela LinderUngarischer KriegsministerDie Offiziere der Budapester Garnison werden am 2 November um 11 Uhr auf dem Orszaghaz ter vereidigt Linder Kriegsminister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBela Linder war der Sohn des ungarischen Politikers und Reichstagsabgeordneten Gyorgy Linder der als Vertrauensmann des Thronfolgers Franz Ferdinand fungierte 3 Bela Linder wurde osterreichisch ungarischer Berufssoldat in der k u k Armee Im Ersten Weltkrieg war er als Regimentskommandant an der italienischen Front eingesetzt wurde schwer verletzt und hatte zuletzt den Rang und die Funktion eines Artillerieobersten im Generalstab Wahrend der Asternrevolution wurde er am 31 Oktober 1918 vom am gleichen Tag von Konig Karl IV ernannten und von homo regius Joseph August von Osterreich angeloben Ministerprasidenten dem Vorsitzenden des Ungarischen Nationalrats Mihaly Karolyi auf Vorschlag des Sozialdemokraten Zsigmond Kunfi 4 zum Kriegsminister ernannt und vom Nationalratsvorsitzenden Janos Hock am 2 November vereidigt Linder war nun an Stelle des bisherigen osterreichisch ungarischen Armeeoberkommandos Vorgesetzter der ungarischen Truppenverbande der bisher gemeinsamen Armee Er verfugte die Waffenniederlegung und Demobilisierung der ungarischen Truppen was ihm spater zum Vorwurf gemacht wurde da Ungarn damit die Besetzung von Teilen Grossungarns durch Rumanien Serbien und die Tschechoslowakei kampflos hinnehmen musste Von ihm wird die Ausserung Ich will keine Soldaten sehen 3 kolportiert und in der historisch politischen Auseinandersetzung unterschiedlich ausgelegt Linder wurde von Karolyi am 9 November 1918 aus seinem Amt entlassen blieb aber bis zum 6 Dezember 1918 Minister ohne Geschaftsbereich Da sich Ungarn vom Waffenstillstand von Villa Giusti vom 3 November 1918 der im Namen des k u k Armeeoberkommandos unterzeichnet wurde nicht mehr betroffen fuhlte fuhrte Linder eigenstandige Waffenstillstandsverhandlungen mit der Entente die am 13 November 1918 in der Militarkonvention von Belgrad resultierten die er mit dem franzosischen General Paul Prosper Henrys Vertreter von General Franchet d Esperey und dem serbischen Oberbefehlshaber Woiwode Zivojin Misic unterzeichnete Linder wurde Mitglied in Kunfis Sozialdemokratischer Partei MSZDP 3 und organisierte die ungarische Polizeigewerkschaft Wahrend der Herrschaft der Ungarischen Raterepublik wurde er von deren Anfuhrer und Volksbeauftragtem fur Aussenbeziehungen Bela Kun als Militarattache an die ungarische Botschaft in Wien entsandt wo er vom 2 Mai bis zum 5 August 1919 tatig war 3 Nach dem Sturz der Rateregierung floh er in das von Serbien auch noch nach der am 4 Juni 1920 erfolgten Unterzeichnung des Vertrags von Trianon widerrechtlich besetzte Komitat Baranya und wurde dort am 23 September 1920 Burgermeister von Pecs Linder gewahrte den Verfolgten der von Admiral Horthy gefuhrten ungarischen Gegenrevolution Asyl und spielte noch eine Rolle in der am 14 August 1921 ausgerufenen Serbisch Ungarischen Republik Baranya Baja Baranya bajai Szerb Magyar Koztarsasag Srpsko mađarska republika Baranja Baja unter Petar Dobrovic Nach deren baldigem Scheitern floh er am 22 August 1921 nach Jugoslawien 3 Linder fungierte nun als Mittelsperson zwischen der jugoslawischen Regierung und dem demokratischen ungarischen Exil unter Mihaly Karolyi bis die Regierung des Konigreichs Jugoslawien das Interesse an der Baranya und am Sturz Horthys verlor Linder wirkte noch in putschistischen Kreisen unter den Exilungarn Bei der deutschen Besetzung Jugoslawiens 1941 wurde Linder von der Gestapo verhaftet und hielt sich nach der Entlassung aus dem Gefangnis mit der Familie in Leskovac versteckt wo er noch 1944 von der bulgarischen Besatzungspolizei inhaftiert wurde 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg war er fur kurze Zeit in Ungarn und kehrte dann in die nun kommunistische Sozialistische Republik Jugoslawien zuruck Er wurde in Sombor in der Batschka beigesetzt 3 Literatur BearbeitenTibor Hajdu Linder Bela in Mathias Bernath Felix von Schroeder Gerda Bartl Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 3 Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1979 S 36 f Mihaly Karolyi Gegen eine ganze Welt mein Kampf um den Frieden Verl fur Kulturpolitik Munchen 1924 verfasst in Ragusa September 1922 Gyula Andrassy Diplomatie und Weltkrieg Ullstein Berlin Wien 1920Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bela Linder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl Heinz Grafe Von der Asternrevolution zur Raterepublik Ungarn 1918 19 PDF 110 kB In Utopie Kreativ Nr 168 Oktober 2004 bei Rosa Luxemburg Stiftung Bela Linder Nachlass bei Politikatorteneti es Szakszervezeti Leveltar Stiftung fur politische Geschichte hu Einzelnachweise Bearbeiten Foto gemeinfrei gemass c Template PD Hungary Linder Bela in der Ubersicht aller ungarischen Verteidigungsminister bei hungarianarmedforces hu a b c d e f g h T Hajdu Linder Bela Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas 1979 S 36f Mihaly Karolyi Gegen eine ganze Welt mein Kampf um den Frieden Verlag fur Kulturpolitik Munchen 1924 S 510Kabinett Mihaly Karolyi 1918 1919 Mihaly KarolyiAlbert Bartha Tivadar Batthyany Denes Berinkey Barna Buza Sandor Festetics Erno Garami Oszkar Jaszi Zsigmond Kunfi Bela Linder Marton Lovaszy Vince Nagy Pal Szende Normdaten Person GND 1069607282 lobid OGND AKS VIAF 315939976 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Linder BelaKURZBESCHREIBUNG ungarischer Militar und 1918 erster Kriegsminister in der Ungarischen RepublikGEBURTSDATUM 10 Februar 1876GEBURTSORT Majs Komitat Baranya Osterreich UngarnSTERBEDATUM 15 April 1962STERBEORT Belgrad Sozialistische Foderative Republik Jugoslawien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bela Linder amp oldid 238103226