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Die Heeresgruppe Mackensen war eine Heeresgruppe der Mittelmachte im Ersten Weltkrieg die unter deutscher Fuhrung in wechselnder Zusammensetzung an verschiedenen Fronten in Ost und Sudosteuropa eingesetzt war und von 1915 bis 1918 bestand Abzeichen der Heeresgruppe Mackensen die Heeresgruppe von Bulgarien kommend schreitet uber die Donau nach Rumanien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Polen 1 2 Serbien und Makedonien 1 3 Rumanien 2 Fuhrung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenPolen Bearbeiten In der Schlacht in den Karpaten im Winter 1914 15 war der Versuch der russischen Armee gescheitert in die ungarische Tiefebene einzudringen Nun sollten die Truppen der Mittelmachte Deutschland und Osterreich Ungarn im April 1915 zu einer Offensive in Sudpolen antreten Fur die Schlacht von Gorlice Tarnow stellte die deutsche Oberste Heeresleitung die Anfang 1915 neuaufgestellte 11 Armee zur Verfugung deren Oberbefehl Generaloberst August von Mackensen zuvor OB der 9 Armee ubernehmen sollte Das k u k Armeeoberkommando willigte ein hierfur dem AOK 11 osterreichisch ungarische Truppen zu unterstellen Von Mackensen traf am 16 April im vorgesehenen Operationsgebiet ein wo er folgende Truppen zur Verfugung hatte Gardekorps 1 und 2 Garde Division XXXXI Reserve Korps 81 und 82 Reserve Division X Armee Korps 19 und 20 Infanterie Division Korps Kneussl 119 Infanterie Division und bayerische 11 Infanterie Division k u k VI Armeekorps k u k 12 Infanterie Truppen und k u k 39 Honved Division k u k 11 Honved Kavallerie Division nbsp Verschiebung der Ostfront 1915Nach der Einweisung durch die nominell vorgesetzte k u k Heeresleitung in Teschen begab sich von Mackensen nach Neu Sandez wo das Hauptquartier der Armeegruppe Mackensen aufgeschlagen wurde De facto fuhrte von Mackensen bereits eine Heeresgruppe die aus der deutschen 11 Armee sowie der nordlich anschliessenden k u k 4 Armee Erzherzog Joseph Ferdinand bestand Im Zuge des Vordringens der Heeresgruppe nach Osten ubersiedelte das Hauptquartier nach Jaslo 9 Mai und Jaroslaw 27 Mai Hier wurde nach der Einnahme Przemysls 3 Juni fur das weitere Vorgehen auf Lemberg auf Vorschlag von Mackensens die k u k 2 Armee unter Eduard von Bohm Ermolli nach der Auflosung der rechts benachbarten k u k 3 Armee unter Svetozar Boroevic von Bojna auch bedingt durch den Kriegseintritt Italiens zusatzlich seinem Befehl unterstellt Nach der Einnahme Lembergs am 22 Juni fur die von Mackensen zum Generalfeldmarschall ernannt wurde erfolgte fur die nun folgende Bug Offensive ab 26 Juni eine Umgruppierung Die in ostlicher Richtung angesetzte k u k 2 Armee schied aus der Heeresgruppe aus die sich nunmehr in nordlicher Richtung orientierte Das Hauptquartier der Heeresgruppe verlegte nach Rawa Ruska 30 Juni Ferner wurde Anfang Juli die Bugarmee Alexander von Linsingen gebildet die unter von Mackensens Befehl verblieb und etwas spater zwischen die k u k 2 Armee und die 11 Armee die k u k 1 Armee eingeschoben die ebenfalls zeitweilig von Mackensens Vormarsch auf Brest Litowsk unterstutzte das am 26 August fiel Vom 8 August an lag das Heeresgruppenkommando in Lublin ab 28 August in Biala Serbien und Makedonien Bearbeiten nbsp Serbischer Feldzug 1915Am 18 September 1915 wurde im Zuge der Verlegung des Heeresgruppenkommandos von Mackensen nach Temeschwar das AOK 11 unter Verbleib der unterstellten Verbande bei der Bugarmee Heeresgruppe Linsingen aufgelost Der Heeresgruppe Mackensen wurden fur den Serbienfeldzug zunachst die neu aufgestellte 11 Armee unter Max von Gallwitz und die k u k 3 Armee unter Hermann Kovess von Kovesshaza zu denen spater noch die bulgarische 1 Armee unter Kliment Bojadschiew kommen sollte Am 29 September ergingen die Angriffsbefehle an die unterstellten Armeen und am 6 Oktober begann mit dem Ubergang uber die Donau der Feldzug Nach dem Fall Belgrads 9 Oktober und dem Kriegseintritt Bulgariens 14 Oktober wurde die serbische Armee bis Ende Oktober auf Kragujevac zuruckgeschlagen Von dort zog sie sich Anfang November nach Montenegro und ins Kosovo sowie nach Albanien zuruck Die k u k 3 Armee ubernahm die Sicherung der Grenze wahrend die deutschen und bulgarischen Truppen gegen die in Mazedonien eingedrungenen Entente Streitkrafte vorgehen sollten Diese konnten im Dezember am Vardar besiegt werden wonach die Heeresgruppe sich an der griechischen Grenze fur den Winter einrichtete Ein Angriff auf das befestigte Lager der Alliierten in Saloniki wurde fur Anfang Februar 1916 anvisiert spater aber verworfen unter anderem wegen der gleichzeitigen Offensive gegen Verdun Das letzte Hauptquartier der Heeresgruppe in Mazedonien befand sich in Skopje Den Oberbefehl uber die dortigen Truppen der Mittelmachte ubernahm nach dem Abzug des Heeresgruppenkommandos im August zunachst das bulgarische Oberkommando spater die Heeresgruppe Below Rumanien Bearbeiten Siehe auch Rumanischer Kriegsschauplatz Erster Weltkrieg Aufgrund der grossen Schlachten des Jahres 1916 bei Verdun an der Somme und in Galizien befanden sich die Mittelmachte im Sommer 1916 in einer ungunstigen Position Es war zu erwarten dass Rumanien bald auf Seiten der Entente in den Krieg eintreten wurde Daher trafen die Chefs des deutschen und osterreich ungarischen Generalstabs sowie der bulgarische Oberst Gantschew am 28 Juli in Pless ein Abkommen uber das gemeinsame Handeln im Falle des rumanischen Kriegseintritts dem sich spater das Osmanische Reich anschloss Man rechnete mit einem rumanischen Angriff auf Siebenburgen der mit einer Offensive von Bulgarien aus in die Dobrudscha beantwortet werden sollte Mit deren Fuhrung sollte Generalfeldmarschall von Mackensen beauftragt werden Am 28 August ubernahm von Mackensen den Oberbefehl uber die aus der bulgarischen 3 Armee einigen deutschen und osterreichischen Einheiten und dem osmanischen VI Armeekorps bestehende Heeresgruppe deren Feldzug in der Nacht zum 2 September begann Ihr gegenuber standen neben rumanischen auch russische Verbande die zur Unterstutzung in die Dobrudscha entsandt worden waren Von Mackensen gelang es unter anderem die Donaufestungen Tutrakan und Silistra einzunehmen und den Gegner in den Raum Constanța zuruckzudrangen Die Stadt die als Hafen fur die russischen Dobrudscha Truppen diente wurde am 22 Oktober eingenommen und somit die Voraussetzungen fur den Donau Ubergang der Heeresgruppe geschaffen Hierzu trat die neugebildete Donau Armee Robert Kosch unter den Befehl der Heeresgruppe nbsp Ende des Feldzuges in RumanienDer Donau Ubergang fand am 23 November bei Swischtow statt gesichert durch die k u k Donauflottille Bis Ende November war der Argeș erreicht und die Verbindung mit der 9 Armee unter Erich von Falkenhayn hergestellt die nun ebenfalls von Mackensen unterstellt wurde In der Schlacht am Argesch 1 bis 6 Dezember gelang es die Rumanen zuruckzuwerfen und in der Folge Bukarest einzunehmen Um Weihnachten 1916 kam es zur Schlacht bei Rimnicul Sarat nach der fast die gesamte Walachei besetzt wurde Das neue Jahr begann mit der Schlacht an der Putna Am 8 Januar wurde Focșani eingenommen Damit waren die Ziele der OHL erreicht und die Heeresgruppe richtete sich zum Stellungskrieg ein Im Sommer 1917 kam es nach der Kerenski Offensive noch einmal zu russisch rumanischen Angriffen die in der Schlacht von Mărăști und der Schlacht von Mărășești bis September abgewiesen wurden Dies waren die letzten grosseren Kampfhandlungen an der rumanischen Front Nach der Oktoberrevolution in Russland war auch Rumanien gezwungen um einen Waffenstillstand nachzusuchen Dieser ging als Waffenstillstand von Focșani vom 9 Dezember 1917 zwischen den vier Mittelmachten einerseits und Russland und Rumanien andererseits in die Geschichte ein Nach dem Frieden von Bukarest vom 7 Mai 1918 wurde die Heeresgruppe Mackensen in das Oberkommando des Besatzungsheeres umgewandelt Fuhrung BearbeitenOberbefehlshaberGeneraloberst Generalfeldmarschall August von Mackensen 1915 bis 1918 Chef des StabesOberst Generalmajor Hans von Seeckt ab April 1915 Generalmajor Gerhard Tappen ab August 1916 Oberst Generalmajor Emil Hell ab Dezember 1916 Oberst Friedrich Wilhelm von Schwartzkoppen ab April 1918 Literatur BearbeitenOsterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Band 2 und 3 Herausgegeben vom osterreichischen Bundesministerium fur Landesverteidigung und vom Kriegsarchiv Verlag der militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1930 Weblinks BearbeitenHeeresgruppe Mackensen auf den Seiten des Bundesarchivs PDF 27 kB Heeresgruppen im Osten auf deutsche kriegsgeschichte de Heeresgruppen im Osten auf The Prussian MachineNormdaten Korperschaft GND 5031678 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heeresgruppe Mackensen amp oldid 238194382