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Die Schlacht von Rimnicul Sarat auch Weihnachtsschlacht bei Rimnicul Sarat war eine Schlacht auf dem rumanischen Kriegsschauplatz im Ersten Weltkrieg Sie fand vom 22 bis 27 Dezember 1916 im ostrumanischen Kreis Buzău Buzău Bogen in der Region Walachei statt und fuhrte zur Niederlage der russisch rumanischen Streitkrafte gegen die Truppen der Mittelmachte Schlacht bei Rimnicul SaratTeil von Erster Weltkrieg rumanischer KriegsschauplatzKarte der Schlachtsituationauf der osterreichisch ungarischen Kartevon Rimnicul Sarat ViziruDatum 22 Dezember bis 27 Dezember 1916Ort Buzău Bogen Region Walachei RumanienAusgang Sieg der MittelmachteKonfliktparteienRumanien Konigreich RumanienRussisches Kaiserreich 1914 Russland Deutsches Reich Deutsches ReichBulgarien 1908 BulgarienBefehlshaberAlexandru AverescuAlexander Ragosa Erich von FalkenhaynCurt von MorgenViktor KuhneVerluste10 000 Gefangene 1 unbekanntRumanischer Kriegsschauplatz1916 1917 1916 Siebenburgen Hermannstadt Kronstadt Turtucaia Dobritsch Cobadin 1 Flămanda Offensive Cobadin 2 Targu Jiu Argesch Rimnicul Sarat1917 Putna Oituz Pass 1 Mărăști Mărășești Oituz Pass 2 Rumaniens Hauptstadt Bukarest war bereits seit dem 6 Dezember 1916 als Folge der Schlacht am Argesch durch deutsche Truppen besetzt Neuer Widerstand der rumanischen Streitkrafte entlang Cricov Urziceni Prahova und der Ialomița wurde von den Mittelmachten noch Mitte Dezember gebrochen Nach der Niederlage im Raum Ramnicu Sărat waren die rumanischen und russischen Streitkrafte gezwungen den allgemeinen Ruckzug an die Grenze der Moldau fortzusetzen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDer rumanischen Kriegserklarung vom 27 August 1916 an Osterreich Ungarn waren Geheimverhandlungen mit Russland vorausgegangen Das Zarenreich akzeptierte darin rumanische Gebietsanspruche auf die Bukowina Siebenburgen und das Banat Mit dem Beitritt zur Entente und dem Einmarsch der rumanischen Armee in Siebenburgen wurden die Mittelmachte gezwungen eine weitere Front zu eroffnen Die rumanische Armee drang ins ungarische Siebenburgen vor Jedoch wurden die Rumanen in der Schlacht von Hermannstadt 22 29 September durch die deutsche 9 Armee unter dem Kommando des ehemaligen Chefs der OHL Erich von Falkenhayn zuruckgeschlagen In einem fur den Ersten Weltkrieg eher untypischen grossflachigen Hauserkampf konnte bis zum 8 Oktober Kronstadt zuruckerobert werden Mitte November konnte die Gruppe Kuhne Generalkommando 54 bei Targu Jiu im Zusammenwirken mit dem Kavalleriekorps Schmettow nach Suden in die Walachei durchbrechen und Craiova besetzen Zudem vollzog sich am 23 und 24 November 1916 fur die Rumanen vollig unerwartet an ihrer sudlichen Donaugrenze Mackensens Flussubergang bei Sistowa nbsp Besetzung von Muntenien November Dezember 1916Mit Hilfe osterreichischer Pionierkrafte wurde die neu gebildete Donau Armee Generalkommando 52 unter General Robert Kosch mit der 217 Infanterie Division der kombinierten Kavallerie Division General Hans von der Goltz und der bulgarischen 1 und 12 Division uber den Fluss gebracht Bereits am 25 November waren die Truppen der Mittelmachte im nordlichen Bruckenkopf an der rumanisch bulgarischen Grenze bei Zimnicea versammelt als Reserve diente die nachgefuhrte turkische 26 Division 2 Die Donau Armee vollzog am 26 November den Ubergang uber den Fluss Teleormanu und begann ihrem Vormarsch auf Bukarest 3 4 Die rumanische Heeresleitung hatte die meisten ihrer Truppen unter General Alexandru Averescu am Nordabschnitt an den Karpaten versammelt und damit die ungeschutzte Donaugrenze Rumaniens entblosst Das daraus resultierende Ubergewicht der Mittelmachte im Abschnitt der Donau Armee betrug damit 40 deutsche und bulgarische Bataillone und 188 Geschutze gegenuber 18 Bataillonen und 48 Geschutzen der rumanischen Donaugruppe nbsp Rumanische InfanterieUnter Einbeziehung der verbundeten russischen 6 Armee begannen die Rumanen im Suden unter General Constantin Prezan einen Gegenangriff vorzubereiten um einer Einkesselung von Bukarest zu entgehen Der Plan sah vor die vorgehenden Truppen der Mittelmachte am sudlichen und westlichen Vorfeld von Bukarest am Argesch an beiden offenen Flanken anzugreifen noch bevor Bukarest eingekesselt werden konnte Der russische Oberbefehlshaber in Rumanien General Wladimir Sacharow stimmte dem Angriffsplan zwar nicht zu versprach aber das 47 Korps zum Schutze von Bukarest beschleunigt heranzufuhren und damit die rumanische Verteidigung im Suden zu verstarken Die Schlacht BearbeitenDie Schlacht von Ramnicu Sărat war Teil der Verteidigungsoperation auf dem Gebiet von Muntenien der vierten strategischen Operation der rumanischen Armee im Feldzug von 1916 Nach der Schlacht um Bukarest die mit dem Sieg der Mittelmachte endete bestand das Ziel des rumanischen Kommandos darin den Vormarsch des Feindes durch offensive Aktionen zu verzogern um Zeit zu gewinnen um die Konzentration russischer Truppen auf die Linie Ramnicu Sărat Viziru Donau zu ermoglichen 5 Nach dem vergeblichen Versuch an der Linie Cricov Fluss Ialomița zu halten waren die rumanischen Streitkrafte gezwungen den Ruckzug auch im Raum Buzau Abschnitt fortzusetzen Die neue rumanisch russische Stellung im mittleren Front Abschnitt zog sich von den Hohen bei Racovitenti uber Balaceanul nach Filipesti und folgte dann dem Flusslauf am unteren Calmatuiu nbsp Gefangener Russe Aus Albert Reich Durch Siebenburgen und Rumanien Ein Gedenkwerk fur Gruppe Krafft und rumanische Kriegsteilnehmer Lucas Verlag Munchen 1916 Die Streitkrafte bestanden aus der rumanischen 2 Armee unter dem Kommando von General Alexandru Averescu der sein schweres Kriegsgerat vom Fluss Slănic nach Racovițeni Kreis Buzău schaffte wo der Anschluss an die russische 4 Armee unter General der Infanterie Alexander Ragosa erfolgte Die 34 Infanterie Division Generalleutnant Nikolai Petrowitsch Stremuchow des russischen VIII Armeekorps sicherte die wichtigen Hohen bei Racovițeni 6 Gegenuber der Donau Armee General Kosch und der bulgarischen 3 Armee General Neresow sicherte die russische 6 Armee welche von General W N Gorbatowski kommandiert wurde Die Streitkrafte der rumanischen 2 Armee wurden in zwei Einsatzgruppen aufgeteilt Gegenuber den k u k Streitkraften sicherte im Gebirge die Oituz Vrancea Gruppe und gegenuber dem deutschen Alpenkorps Gruppe Krafft die Ramnic Gruppe Die Oituz Vrancea Gruppe befand sich im Slănicului Tal Zăbalei Tal mit der 15 Infanteriedivision General Eremia Grigorescu zwischen dem Tandor Gipfel und dem Clăbucul Gipfel und der 7 gemischten Brigade Oberst Alexandru D Sturdza vom Clăbucul Gipfel bis zum Furu Gipfel Die Ramnic Gruppe General Arthur Văitoianu mit der 3 Infanteriedivision Oberst Alexandru Mărgineanu sicherte im Bereich des Dorfes Măgura und am Marghiloman Hugel mit Abteilungen am Nereju Furu Mare und Petrei Gipfel die 1 Infanteriedivision General Dumitru Stratilescu lag im marghilomanischen Hugelsektor Salciei Tal und Pardoși die 6 Infanteriedivision General Nicolae Arghirescu lag im Abschnitt Pardoși Racovițeni woran die Russen anschlossen Als Reserve dahinter fungierte die Trans Kaspische Kosaken Brigade sowie die rumanische 7 Infanteriedivision Oberst Grigore Bunescu und 12 Infanteriedivision General Traian Găiseanu 7 Das russische VIII Armeekorps unter Generalleutnant A I Denikin 2 15 und 34 Division sicherte im Anschluss an die rumanische Ramnic Gruppe am linken Flugel hatte General Ragosa das IV Armeekorps unter General Sultan Eris Alijew 30 und 40 Infanterie Division an der Linie Balaceanul uber Drogul bis zum Buzau Fluss in Stellung gebracht Am 22 Dezember erfolgte der Angriff der der deutschen 9 Armee die von General Erich von Falkenhayn kommandiert wurde Ziel war es die Buzău Focșani Eisenbahn zu erreichen mit der Gruppe Krafft am linken Flugel gegen die Gebirgs Region von Dumistresti und der Gruppe Morgen auf der rechten Seite 8 9 Die Gruppe Krafft kam am linken Flugel nicht vorwarts auch die k u k 73 Division FML Goiginger wurde von der Ramnic Gruppe festgehalten Am folgenden Tag kam die am rechten Flugel stehende Gruppe Kuhne LIV Korps nicht mehr voran Die 109 Infanterie Division brach bei Galbenul in die gegnerischen Stellungen ein in der Folge fiel die ganze russische Stellung vom See bei Drogul bis Balaceanul Am 24 Dezember konnte der linke Flugel des deutschen I Reservekorps Gruppe Morgen den Durchbruch erreichen Die 89 Infanterie Division konnte zusammen mit der bayerischen 12 Infanterie Division die beherrschende Hohe 417 bei Racovițeni ersturmen Der linke Flugel der Donau Armee hatte sich noch nicht an der Schlacht nicht beteiligt da die Fuhrung Flankenstosse des sibirischen IV Armeekorps vom westlichen Buzau Ufer befurchtete Erst am 25 Dezember hatte die bayerische 11 Infanterie Division bei Filipesti angegriffen zwei Tage darauf versuchte die bulgarische 1 Division vergeblich bei Giurgeni durchzubrechen Nachdem der Vormarsch der Gruppe Kuhne weiterhin stockte warf General von Falkenhayn am 25 Dezember seine letzte Reserve die 41 Division in den Kampf Am 27 Dezember konnte die 76 Reserve Division in Ramnicu Sărat eindringen links davon stiess die bayerische 12 und die 89 Infanterie Division nordlich der Stadt weiter vor sudlich davon wurde dadurch auch die 216 Infanterie Division nach vorne getragen Die Gruppe Kuhne konnte jetzt die Stellungen des russischen IV Korps durchbrechen und drang auf der Strasse Grădiștea Ramnicu Sărat nach Nordosten durch nbsp Die Kampfe um die Linie Ramnicu Sărat Viziru Aus Erich von Falkenhayn Campania Armatei a 9 a impotriva romanilor și a rușilor Atelierele Grafice Socec amp Co S A Bukarest 1937 S 196 In der Allgemeinen Zeitung wurde Anfang 1917 folgende Nachricht verlautbart Die Bewegungen auf den rumanischen Kampffeldern stehen im Zeichen des Sieges in der Schlacht bei Ramnicu Sărat im Buzău Bogen operierten Falkenhayn und Mackensen mit genialem taktischem Geschick den Feind in der grossen Walachei und Dobrudscha fortwahrend in den Flanken in den Flanken bedrohend die Donauwindungen hervorragend ausnutzend Allgemeine Zeitung Bayerische Druckerei und Verlagsanstalt 1917 S 20 In den Gefechten bei Ramnicu Sărat starben in den Weihnachtstagen 1916 auf dem wenige Hektar umfassenden Hochplateau Hohe 417 uber 10 000 Soldaten in einem tagelangen Gemetzel weitere 10 000 Mann wurden gefangen genommen die Stadt Ramnicu Sărat selbst wurde besetzt 10 Unter den Schlachtteilnehmern war auch der spatere Fuhrer Stellvertreter Rudolf Hess Als er bei seiner Einheit in Rumanien eintraf hatten sich die Reste der rumanischen Armee bei Ramnicu Sărat zu einer Entscheidungsschlacht gestellt die bis zum 8 Januar 1917 dauern sollte 11 nbsp Gefangener Russe Aus Albert Reich Durch Siebenburgen und Rumanien Lucas Verlag Munchen 1916 Literatur BearbeitenKurt Jagow Daten des Weltkrieges Vorgeschichte und Verlauf bis Ende 1921 Verlag von K F Koehler Leipzig 1922 Rudolf Kiszling Der Feldzug in Siebenburgen aus Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Band V Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1930 S 250 260 und 298 f Max Everwien Weihnachtsschlacht bei Ramnicul Sarat in Schwere Artillerie kampft lacht stirbt Leuchtkugel Verlag Berlin 1933 S 163 Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Hrsg Militarwissenschaftliche Mitteilungen Band 70 Schriftleitung Emil Ratzenhofer 1939 S 443 Weblinks BearbeitenKriegsgeschichtliche Forschungsanstalt des Heeres Hrsg Die Kriegsfuhrung im Herbst 1916 und im Winter 1916 17 Vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluss zum Ruckzug in die Siegfried Stellung Der Weltkrieg 1914 bis 1918 Die militarischen Operationen zu Lande Band 11 Mittler Berlin 1938 S 315 319 landesbibliothek at Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Wacht Bonn 1917 S 41 Anton Wagner Der Erste Weltkrieg Truppendienst Taschenbuch Ueberreuter Verlag 1981 S 216 Norman Stone The Eastern Front 1914 1917 Penguin London 1998 S 279 David F Burg und L Edward Purcell Almanac of World War I The University Press of Kentucky Lexington Kentucky 2004 S 145 Istoria militară a poporului roman Band V Editura Militară Bukarest 1989 S 491 494 Istoria militară a poporului roman Band V Editura Militară Bukarest 1989 S 494 General Gheorghe Dabija Armata romană in răsboiul mondial 1916 1918 Band III Tipografia Lupta N Stroilă Bukarest 1934 Kirițescu Constantin Istoria războiului pentru intregirea Romaniei Band I Editura Științifică și Enciclopedică Bukarest 1989 S 522 Alexandru Ioanițiu Lt Colonel Războiul Romaniei 1916 1918 Band 1 Tipografia Geniului Bukarest 1929 Deutsche Wacht Bonn 1917 S 41 Wulf Schwarzwaller Der Stellvertreter des Fuhrers Rudolf Hess der Mann in Spandau Molden Taschenbuch Munchen 1977 S 52 Schlachten an der Ostfront des Ersten Weltkrieges 1914 Gefecht bei Stalluponen Schlacht bei Gumbinnen Schlacht bei Tannenberg Schlacht in Galizien Schlacht an den Masurischen Seen Belagerung von Przemysl Schlacht an der Weichsel 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