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Die Schlacht bei Wilna fand zwischen dem 26 August und dem 29 September 1915 an der nordlichen Ostfront statt Die dabei am 9 September eingeleitete Swentziany Offensive heute Svencionys Litauen war eine von deutschen Truppen angesetzte Umfassungsoperation des Ersten Weltkrieges an der eine grosse Anzahl von Kavallerieverbanden zum Einsatz kam Nachdem das zaristische Oberkommando die gegnerische Absicht erkannte gab sie ihre starken Stellungen bei Wilna rechtzeitig auf und ging in Abstimmung des Grossen Ruckzuges auf die Linie Postawy Narotsch Smorgon zuruck Die deutsche Umfassung war zwar operativ missgluckt Wilna wurde aber eingenommen und die Front Ende September begradigt Schlacht bei WilnaTeil von Erster WeltkriegOstfront wahrend der OffensiveDatum 26 August bis 29 September 1915Ort Svencionys Russisches KaiserreichAusgang Deutsche Umfassung scheitertKonfliktparteienDeutsches Reich Deutsches Reich Russisches Kaiserreich 1914 RusslandBefehlshaberDeutsches Reich Hermann von Eichhorn Deutsches Reich Otto von Garnier Russisches Kaiserreich 1914 Alexei EwertRussisches Kaiserreich 1914 Pawel PlehweRussisches Kaiserreich 1914 Jewgeni RadkewitschTruppenstarke10 Armee 10 Armee5 ArmeeBedeutende Militaroperationen an derOstfront 1914 1918 1914Ostpreussische Operation Stalluponen Gumbinnen Tannenberg Masurische Seen Galizien Krasnik Komarow Gnila Lipa Lemberg Rawa Ruska Przemysl Weichsel Krakau Lodz Limanowa Lapanow Karpaten1915Humin Masuren Zwinin Przasnysz Gorlice Tarnow Bug Offensive Narew Offensive Grosser Ruckzug Nowogeorgiewsk Rowno Swenziany Offensive1916Naratsch See Brussilow Offensive Baranowitschi Offensive1917Aa Kerenski Offensive Zborow Tarnopol Offensive Riga Unternehmen Albion1918Operation Faustschlag Krim Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Ablauf 3 Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenBis zum 18 August 1915 hatte die deutsche 10 Armee unter Generaloberst von Eichhorn die Festung Kowno zur Kapitulation gezwungen und am 26 August wurden die Operationen gegen Wilna eingeleitet Nach den Vorgaben des Oberbefehlshabers Ost und seines Generalstabschefs Ludendorff sollte durch das Hohere Kavallerie Kommando 6 unter dem Befehl von Generalleutnant von Garnier eine Umfassung des nordlichen russischen Flugels angesetzt werden Ziel war der Vorstoss in den Rucken der beiderseits von Wilna haltenden russischen 10 Armee und der Durchbruch der Reiterei in Richtung des Bahnknotenpunktes Molodetschno der fur russische Verstarkungen aus dem Osten abgeriegelt werden sollte 1 Die russische 10 Armee unter General Radkewitsch machte beiderseits Wilna und an der Willia Front nach Westen und wurde von Norden nach Suden durch das Gardekorps das Sibirische 3 Armeekorps das Kaukasische V und dem II und V Armeekorps gebildet zudem stand das II Kavalleriekorps zur Verfugung Zum Schutze des Hauptquartiers der Westfront in Minsk hatte General Ewert eine neue 2 Armee General der Infanterie Smirnow formiert welche sich an der Linie Smorgon Lida Molodetschno mit dem XIV XXVI XXXVI und IV Sibirischen Armeekorps versammelte 2 Ablauf Bearbeiten nbsp Otto von GarnierDas Kavallerie Korps Garnier drangte in der ersten Phase des Angriffes russische Kavallerie ab 9 September nordlich von Schirwinty nach Nordosten auf Uzjany zuruck An diesem Abschnitt wurde der Sudflugel der russischen 5 Armee gerade durch Kavallerie gefestigt Die deutsche 4 und 1 Kavallerie Division befand sich zu Beginn der Operation nordlich der Wilia bei Kiemiele Die Korpsgruppe von Eben I Armee Korps folgte dahinter in den Raum zwischen den Seen von Maliaty und Schirwinta nach General von Eben sollte mit dem rechten Flugel 58 Infanterie Division und 10 Landwehr Division direkt auf den Bahnubergang Ljudjuna vorgehen Der linke Flugel Ebens die 2 Infanterie Division unter Generalleutnant von Falk erreichte in den folgenden Tagen die Seen ostlich von Dubinki naherte sich dem Scheimjana Abschnitt und der grossen Bahnlinie nach Dunaburg wo auch die deutsche Njemenarmee unter Otto von Below den Vormarsch aufgenommen hatte Im Anschluss nach Suden hatte die 42 Infanterie und 77 Reserve Division der Gruppe Hutier bei Njemenczyn zur Wilia einzuschwenken wo sie am starken Widerstand der Sibirier und der russischen Gardetruppen traf und vollig festrannte Sudlich davon waren die 115 31 Infanterie Division und die Division Zenker im Vorgehen auf die Provinzhauptstadt Wilna wahrend von der Gruppe Litzmann zunachst nur die 3 und 76 Reserve Division unterstutzen konnte weil die 75 Reserve Division noch von Wilkomir im Anmarsch war Am 13 September setzte sich das deutsche Kavallerie Korps uber Swentziany zum Eindrehen nach Sudosten an Die 4 Kavallerie Division unter General von Hofmann griff Soly an und konnte es am 16 September einnehmen Von Soly ausgehend ruckten die Regimenter der 4 Kavallerie Division im Anschluss Richtung Sudwesten vor hier trafen sie auf starke Truppenverbande der russischen 2 Armee und mussten daher eiligst nordlich bis Smorgon zuruckweichen In der Nacht zum 18 September raumten die russischen Streitkrafte uberraschend und kampflos Wilna durch das Zuruckweichen entzogen sie sich der sich abzeichnenden Einschliessung Generalleutnant von Garnier erhielt am 22 September Befehl mit der nachgefuhrten 9 und der Bayerischen Kavallerie Division Generalleutnant von Hellingrath die linke Armeeflanke nach Osten zu verstarken und mit der 1 Kavallerie Division weiter in den Rucken der russischen Verbande zu gehen Dazu kam es nicht mehr die Russen nahmen am selben Tag den vorgesehenen Sammelpunkt Sosenka dadurch war die sudlich vorgehende deutsche Kavallerie selbst gefahrdet Die 4 9 und die Bayerische Kavallerie Division sollten am 26 September gegen russische Kavallerie vor Dolhinow vorgehen In der Zwischenzeit konnte das zaristische Oberkommando mit Gegenangriffen beginnen die beabsichtigte Umfassung der deutschen Kavallerie war hiermit endgultig gescheitert Die eigene Truppenstarke erwies sich als nicht ausreichend um eine derartige Unternehmung weiterzufuhren Trotz der heftigen Angriffe der russischen Truppen an der Linie Kamininka Dolhinow Milcza gelang die Loslosung der von Generalleutnant von Garnier befehligten Truppen am 27 September vom Gegner In der Zeit vom 28 bis 30 September wich dann das Kavallerie Kommando VI staffelweise auf die neue Linie Miadziol See Postawy zuruck um den noch offenen linken Flugel der 10 Armee zu decken Folgen BearbeitenAm 18 September hatte die deutsche 10 Armee unter General von Eichhorn Wilna besetzt und gelangte bis zum 25 September in den Raum westlich von Smorgon Als Ergebnis der Kampfe im Raum Wilna konnten von den Deutschen bedeutende Gelandegewinne erzielt werden Die Front begradigte sich im Herbst durch weitere russische Ruckzugsbewegungen insofern als das deutsche XXI Armee Korps etwa an der litauischen Seenlinie zwischen Postawy Narotsch und Swir See zum Stellungskrieg uberging und im Anschluss davon das XXXX Reserve Korps die Frontlinie uber Smorgon nach Suden verlangerte Wilhelm Groener betonte jedoch die Grenzen taktischen Erfolgs am 22 und 24 September 1915 notierte er Die Kulissenschieberei geht weiter Es fehlt eben die aus der Tiefe herbeigefuhrte alles uberwaltigende Kraft der wahren operativen Umfassung Es liegt nichts Grandioses in der Operation So schon das Bild des Sackes auf der Karte aussieht es ist keine Kraft dahinter um ihn zuzuziehen Die umfassende Operation Ludendorff Hindenburg ist endgultig missgluckt 3 Dies bezog sich darauf dass es den Russen am 23 September 1915 durch einen Gegenangriff nordlich von Wilejka endgultig gelang die vom deutschen Generalstab geplante Umfassung grosser Truppenteile zu verhindern Im Marz 1916 wurde genau an diesem neuen Frontabschnitt die russische Narotsch Offensive eingeleitet welche vollstandig scheiterte Literatur BearbeitenReichsarchiv Der Weltkrieg 1914 1918 Band VIII Mittler amp Sohn Berlin 1932 S 500 f Rudolf von Borries Heereskavallerie im Bewegungskrieg Hrsg Heeresinspektion des Erziehungs und Bildungswesens Berlin 1928Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf von Borries Heereskavallerie im Bewegungskrieg Hrsg Heeresinspektion des Erziehungs und Bildungswesens Berlin 1928 S 110 117 Reichsarchiv Der Weltkrieg 1914 1918 Band VIII Skizze 29 Friedrich Freiherr Hiller von Gaertringen Hrsg Wilhelm Groener Lebenserinnerungen Jugend Generalstab Weltkrieg Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1957 Deutsche Geschichtsquellen des 19 und 20 Jahrhunderts Band 41 S 251 f Schlachten an der Ostfront des Ersten Weltkrieges 1914 Gefecht bei Stalluponen Schlacht bei Gumbinnen Schlacht bei Tannenberg Schlacht in Galizien Schlacht an den Masurischen Seen Belagerung von Przemysl Schlacht an der Weichsel Schlacht bei Krakau Schlacht um Lodz Schlacht bei Limanowa Lapanow Schlacht in den Karpaten 1915 Winterschlacht in Masuren Ersturmung des Zwinin Schlacht bei Humin Schlacht um Przasnysz Schlacht bei Gorlice Tarnow Bug Offensive Narew Offensive Belagerung von Nowogeorgiewsk Grosser Ruckzug der russischen Armee 1915 Schlacht bei Wilna Feldzug nach Rowno 1916 Schlacht am Naratsch See Brussilow Offensive Baranowitschi Offensive Schlacht am Argesch 1917 Schlachten an der Aa Kerenski Offensive Tarnopol Offensive Schlacht um Riga Unternehmen Albion 1918 Operation Faustschlag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Wilna amp oldid 236510287