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Die Schlacht von Komarow im Russischen als Schlacht von Tomaszow bekannt war eine Schlacht bei Komarow zwischen osterreichisch ungarischen und russischen Truppen vom 26 August 1914 bis 2 September 1914 am Beginn des Ersten Weltkriegs Sie war Bestandteil der sogenannten grossraumigen Schlacht in Galizien Schlacht von KomarowTeil von Schlacht in GalizienOstfront Herbst 1914Datum 26 August bis 3 September 1914Ort Tomaszow LubelskiAusgang Sieg Osterreich UngarnsKonfliktparteienOsterreich Ungarn Osterreich Ungarn Russisches Kaiserreich 1914 RusslandBefehlshaberOsterreich Ungarn Moritz von Auffenberg Russisches Kaiserreich 1914 Pawel PlehweTruppenstarke11 Divisionen 147 Bataillone 71 Schwadronen 438 Geschutze 16 Divisionen 180 Bataillone 174 Schwadronen 684 GeschutzeVerlusteetwa 40 000 Mann 26 000 Mann 156 GeschutzeGefechte wahrend derSchlacht in Galizien 1914 Krasnik Komarow Zloczow Gnila Lipa Lemberg Grodek Rawa Ruska Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Moritz Freiherr Auffenberg von Komarow nbsp Pawel Adamowitsch Plehwe nbsp Russische Infanterie auf dem Weg an die Front Sommer 1914Die osterreichisch ungarischen Truppen hatten die Schlacht in Galizien uberraschend siegreich mit der Schlacht von Krasnik begonnen und dieser Erfolg motivierte die 4 Armee unter dem Befehl von Moritz von Auffenberg ebenfalls offensiv zu werden Operationsziel Auffenbergs war der Durchbruch auf Chelm er traf am 26 August 1914 bei Komarow auf die 5 russische Armee unter Pawel Adamowitsch Plehwe Plehwes rechter Flugel war bereits durch die vorhergehende Kampfe geschwacht So war es fur die Angreifer leichter in der bis zum 1 September 1914 andauernden Schlacht einen taktischen Sieg zu erringen und viele Gefangene zu machen Der Versuch einer Umschliessung der russischen Truppen schlug allerdings fehl Seit 25 August war die 4 Armee mit drei Korps II Korps unter General der Infanterie Schemua VI Korps unter General der Infanterie von Boroevic und IX Korps unter Feldmarschalleutnant von Friedel ab 27 August General Hortstein im Vorgehen auf die Linie Zamosc Tomaszow das XVII Korps General der Kavallerie Graf Huyn folgte hinter dem VI Korps nach am rechten Flugel ging die Korpsgruppe XIV des Erzherzog Joseph Ferdinand aus den Raum Rawa Ruska nach Norden vor Den rechten Flugel nach Osten deckte das Kavalleriekorps des FML Wittmann sie hielt Verbindung zur 3 Armee General Rudolf von Brudermann welche den Raum Lemberg nach Osten gegen das Vorgehen der russische 3 Armee Gen der Inf Russki deckte Die Schlacht BearbeitenVor Beginn des osterreichischen Angriffes hatte die russische 5 Armee mit ihrem rechten Flugel dem XXV Armeekorps Gen der Inf Sujew die Stellung zwischen Wieprz und der Wolica vor Zamosc erreicht Das XIX Armeekorps Gen der Inf Gorbatowski war im Anmarsch von Nord und Nordost auf Tomaszow General Plehwe verfugte zu Beginn der Schlacht uber erst 7 Divisionen weiter zuruck lag der linke Flugel das V und XVII AK Gen der Inf Jakowlew mit weiteren sechs Divisionen welche erst am nachsten Tag in die Schlacht eingreifen konnten Am 26 August begann der Angriff Auffenbergs mit seinem linken Flugel dem II Korps Dessen 13 25 und 10 Division warfen die Russen XXV Armeekorps bei Zamosc zuruck Der Angriff des osterreichischen VI Korps im Zentrum stiess dagegen bei Tarnawatka auf hartesten Widerstand des russischen XIX Armeekorps den es auch am 27 nicht zu brechen vermochte Im Anschluss nach rechts drang das XVII Korps mit der 19 und 41 Division und die Gruppe des Erzherzogs Joseph Ferdinand mit der 8 und 3 Division uber die Linie Belzec Uhnow auf Posadow vor Am 27 August kundigte sich das Eingreifen neuer russischer Krafte an vom Osten her war das XXI Armeekorps der rechte Flugel der russischen 3 Armee bei Sokal uber den Bug gegangen und hatte den Angriff auf die 2 und 6 Kavalleriedivision des bei Telatyn sichernden Kavalleriekorps unter FML Wittmann begonnen dadurch war der rechte Flugel XIV Korps der 4 Armee selbst bedroht Am Nachmittag griffen dann von Norden her zwei weitere russische Korps V und XVII AK in den Kampf nordostlich Tomaszow zwischen Tarnawatka entlang der Huczwa bis Tyszowce in die Schlacht ein um nun selbst ihrerseits die osterreichische Front zu durchbrechen Sofort war fur das osterreichische VI und XVII Korps hier kein Weiterkommen mehr moglich 1 nbsp Verlauf der Schlacht vom 28 bis 31 AugustAm 28 August konnte am linken Flugel der Schlacht die 25 Division Erzherzog Peter Ferdinand Zamosc besetzen sie drangte hier die russische 2 Grenadierdivision uber die Labunka nach Norden zuruck Noch vor Tagesanbruch erlag die osterreichische 15 Division des VI Korps unter schweren Verlusten einem russischen Angriff bei Tyszowce der verzweifelte Fuhrer FML Friedrich Freiherr Wodnianski beging sogar Selbstmord Der neue Fuhrer der 15 Division Generalmajor Schenk musste auf Tarnawatka zuruckgehen und konnte unter Verlust der gesamten Artillerie die hartnackigen Feindangriffe nur noch muhsam abwehren die Lage im osterreichischen Zentrum war bereits ausserst kritisch Da brachte am Nachmittag des Tages das siegreiche Vordringen des XVII Korps bei Posadow gegenuber den russischen XVII AK auch einige Entlastung fur das bedrohte Zentrum 2 Am 29 August erreichte das k u k XIV Korps Erzherzog Josef Ferdinand am aussersten rechten Flugel im Gegenstoss seiner Kavallerie einen vorlaufigen Erfolg gegen die Vorhut des russischen XXI Armeekorps die uber den Bug her gegen die Flanke der 4 Armee operierte Am ursprunglichen Schlachtplan festhaltend stellte Auffenberg dem russischen Durchbruchsversuch gegen seine Mitte die eigenen Umfassungsabsichten an beiden Flugeln entgegen Rechts setzten das XIV und XVII Korps ihren Angriff auf das russische XVII Armeekorps bei Posadow in Richtung auf Grubieszow erfolgreich fort in der Mitte wehrten das VI und IX Korps derweil die Gegenangriffe des russischen V und XIX Armeekorps ab links folgte das II Korps dem Feind nur mit der 4 Division FML von Rudolf Stoger Steiner uber Zamosc wahrend die 25 Division Erzherzog Peter Ferdinand und die 13 Schutzendivision FML Eduard Edler von Kreysa zum Einschwenken gegen Komarow bereitgestellt wurden um die Durchbruchsversuche des zah angreifenden XIX Armeekorps aufzufangen und begannen bereits dessen Umfassung 3 Am 30 August wirkte endlich die Bedrohung der beiden russischen Flugel durch Auffenbergs Flugelangriffe der Feind stellte die Angriffe gegen die Mitte ein zog das bedrohte XIX Armeekorps aus dem Raum Komarow heraus und verstarkte an den Flugeln seinen Widerstand unter dessen Schutz er den geordneten Ruckzug begann Im Zentrum wurde durch die 26 Division FML Karl Kritek Komarow besetzt am Ostflugel der Druck fortgesetzt dem sich der Russe mit aller Kraft entgegenwarf um die Verlegung seines Ruckzuges uber Grubieszow zu verhindern Am 31 August ging das uber Paturzyn und Laszczow vorgehende k u k XIV Korps am rechten Flugel zum Angriff uber Hierbei geriet das Infanterie Regiment Nr 14 der 3 Division FML Roth bei Liski in schweres Abwehrfeuer der Angriff blieb stecken und musste sich sudlich auf Oszerdow zuruckziehen Der Erfolg der restlichen Teile und der 8 Division FML Kirchbach wurde dadurch gemindert dass die zum umfassenden Angriff auf Komarow eingeschwenkten Teile des k u k II Korps auf die Nachricht vom Anmarsch weiterer russischer Krafte von Norden her am 31 August wieder zuruckgingen und dadurch den schon verlegten Ruckzugsweg wieder freigeben Die Niederlage der russischen 5 Armee war damit nicht mehr zu vervollstandigen 4 Folgen BearbeitenDie Russen verloren bei Komarow 26 000 Mann davon 10 000 Gefangene 156 Geschutze gingen verloren Der Pyrrhussieg kostete die k u k 4 Armee 40 000 Mann Am 1 September ware der taktische Sieg der 4 Armee auf der ganzen Front vollstandig gewesen die Russen waren bereits im Ruckzug auf den Bug Doch der am 30 August erfolgende Zusammenbruch der 3 Armee in der Schlacht an der Gnila Lipa machte diesen Erfolg zunichte Fast 100 000 russische Soldaten waren bereits bei Zloczow in Richtung auf Lemberg durchgebrochen die Korpsgruppe Joseph Ferdinand wurde zuruckgenommen musste nach Sudosten umgruppieren um die offene Nordflanke der 3 Armee zu stutzen Die ersten beiden Schlachten in Galizien waren ein grosser Erfolg fur die osterreichisch ungarischen Truppen und es schien so als wenn die Russen eine umfassende Niederlage nicht wurden verhindern konnen denn fast zeitgleich erlitten sie in Ostpreussen auch eine Niederlage gegen die deutschen Truppen in der Schlacht bei Tannenberg Die Gesamtlage sollte sich jedoch durch die gleichzeitig erfolgte Niederlage der k u k 3 Armee in der Schlacht an der Gnila Lipa 29 und 30 August vollstandig zu Gunsten der Russen wenden Literatur BearbeitenKonrad Leppa Die Schlacht bei Komarow Die Kampfe der k u k 4 Armee und der russischen 5 Armee vom 26 August bis 2 September 1914 Kommissionsverlag Adam Kraft Karlsbad Drahowitz 1932 Digitalisat Hermann Stegemann Geschichte des Weltkrieges Band I Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1917 Edmund Glaise Horstenau Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg Band 1 Das Kriegsjahr 1914 Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1930 DNB 36646633X Nikolai Golovin The Great Battle of Galicia A study in strategy PDF 58 kB zuerst Slavonic Review vol 5 1926 27 Einzelnachweise Bearbeiten Osterreich Ungarns letzter Krieg Band I Das Kriegsjahr 1914 S 198 f Osterreich Ungarns letzter Krieg Band I Das Kriegsjahr 1914 S 200 f Osterreich Ungarns letzter Krieg Band I Das Kriegsjahr 1914 S 224 f Osterreich Ungarns letzter Krieg Band I Das Kriegsjahr 1914 S 227 238 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Komarow amp oldid 230493426