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Als Haubitzen werden seit dem 19 Jahrhundert Geschutze der Artillerie bezeichnet die sowohl in der oberen als auch in der unteren Winkelgruppe schiessen konnen und sich dadurch von den Feldkanonen und Morsern unterscheiden Wie auch mit Kanonen konnen mit Haubitzen Ziele im direkten Richten Flachfeuer bekampft werden source source source source source source source source source source Video einer M777 Haubitze beim Einsatz in AfghanistanSchwere Feldhaubitze 18 Kaliber 15 cm deutsches Standardgeschutz bis 1945 hier ohne Schutzschild Sowjetische ISU 152Inhaltsverzeichnis 1 Einsatzmoglichkeiten 2 Namensentwicklung 3 Besondere Ausfuhrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEinsatzmoglichkeiten BearbeitenDa Haubitzen mit getrennter Ladung Granate und Treibladung zum Beispiel 1 bis 6 Ladung feuern kann die notige Schussweite durch entsprechende Rohrerhohung und Treibladungswahl erreicht werden Bei der Bekampfung von Hartzielen wie Bunkern im direkten Richten wird die grosste Treibladung gewahlt denn je starker die Treibladung desto gestreckter ist die Geschossflugbahn und desto hohere Mundungsgeschwindigkeit v 0 displaystyle v 0 nbsp und zielballistische Wirkung beziehungsweise Durchschlagskraft werden erreicht Im Rahmen der Weiterentwicklung der Geschutze wurden auch Feldkanonen entwickelt die in der unteren und oberen Winkelgruppe schiessen konnen Bsp Kanone M107 Fur das indirekte Feuer wird ein Vorgeschobener Beobachter VB ein Artilleriebeobachter AB oder ein technisches Aufklarungsmittel benotigt welche das Zielgebiet beobachten und das Artilleriefeuer lenken Namensentwicklung BearbeitenUrsprunglich wurden in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Steinbuchsen mit kurzem Rohr zum Beschuss von lebenden Kraften im Feld und mit grosserem Kaliber bei Belagerungen eingesetzt Sie schossen ahnlich der Bliden auf einer parabelformigen Flugbahn Aus ihnen differenzierten sich gegen 1400 alle Geschutztypen Zuerst wurde 1427 in Breslau eine mittlere Steinbuchse mit kurzem Rohr die bequem und schnell zu laden war und folglich haufig schiessen konnte als hawfenicze bezeichnet 1 Aus dem tschechischen houfnice 2 wurde Hauffnitze 3 bzw Haubitze ital obice Die Bezeichnung Haubitze wurde im 19 Jahrhundert auf die entstandenen Mehrzweck Geschutze angewendet die im Gegensatz zu flach schiessenden Kanonen vorrangig mit grosseren Erhohungswinkeln schossen Besondere Ausfuhrungen Bearbeiten nbsp Panzerhaubitze 2000 nbsp Schraubenverschluss der Panzerhaubitze M 109 US Ausfuhrung nbsp Franzosische Haubitze System CAESAR nbsp Der DANA Prototyp Ondava in einem MuseumFeldhaubitzen sind auf Lafetten montiert die von Zugmaschinen gezogen werden und Teil der Feldartillerie sind Hier hat sich seit der Einfuhrung dieser Geschutzart nicht viel geandert das Prinzip ist immer noch dasselbe Es existieren spezielle Ausfuhrungen wie zerlegbare Gebirgshaubitzen und leichte Geschutze die luftverlastbar sind Manche Geschutze wie die FH 155 1 haben einen Hilfsmotor um im Eigenantrieb einen Stellungswechsel vornehmen zu konnen Bereits wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden gepanzerte und auf Kettenfahrgestellen beweglich gemachte Haubitzen wie die M7 Priest oder die deutsche Panzerhaubitze Wespe eingesetzt Diese Geschutzart wird heute von der Bundeswehr als Panzerhaubitze bezeichnet und gehort zur Panzerartillerie In der Sowjetunion und bei ihren Verbundeten sowie in deren Nachfolgestaaten ist hierfur der Begriff Selbstfahrlafette ublich Auch im englischen Sprachraum heissen selbstfahrende Haubitzen self propelled howitzer Der Turm in den das Geschutz integriert ist schutzt Besatzung und Geschutz vor Witterungseinflussen und gegen Granatsplitter Der Vorteil gegenuber gezogenen Haubitzen ist die Moglichkeit des schnellen Stellungswechsels was vor allem bei schnell vorruckenden Streitkraften von besonderer Bedeutung ist Da diese Geschutze teuer sind werden von vielen Staaten auch gezogene Haubitzen eingesetzt oder Haubitzen mit Radfahrgestell konstruiert So entwickelte Frankreich eine ungepanzerte selbstfahrende Haubitze CAESAR auf einem LKW Fahrgestell BeispieleFeldartillerie Radhaubitze DANA aus tschechoslowakischer Produktion AHS Kryl polnischer Prototyp Franzosische Haubitze System CAESARFeldartillerie Selbstfahrlafette SF Kette M107 bei der Bundeswehr FK 175mm SF ausser Dienst gestellt M110 bei der Bundeswehr FH 203mm SF ausser Dienst gestellt Typ 4 Ho Ro Kaiserlich Japanisches HeerFeldartillerie gezogene Geschutze US 8 inch 203 2 mm M1 M2 M115 US 105 mm M101 FH155 1 bei der Bundeswehr ausser Dienst gestellt Gebirgshaubitze 105 Gebirgshaubitze 40 US 155 mm M114 M198 M777Panzerhaubitzen Hummel und Wespe deutsche Panzerhaubitzen des Zweiten Weltkriegs M44 M53 M55 bei der Bundeswehr ausser Dienst gestellt M109 bei der Bundeswehr ausser Dienst gestellt das Bundesheer verfugt uber 64 Haubitzen Typ M109A5O die Schweizer Armee verfugt uber 133 Typ M109 KAWEST Panzerhaubitze 2000 NLOS C K9 Thunder in Sudkorea in den 1990er Jahren entwickelte Panzerhaubitze AHS Krab polnische HaubitzeLiteratur BearbeitenR Bohm Die deutschen Geschutze 1939 1945 Hrsg F M von Senger und Etterlin Bernard und Graefe Bonn 1998 ISBN 3 7637 5989 1 Werner Kiesshauer Kanonen und Haubitzen Aufbau Munition Einsatz Militartechnische Hefte MTH 1 Auflage Militarverlag der DDR Berlin 1985 OCLC 67380654 R Germershausen E Schaub et al Waffentechnisches Taschenbuch Hrsg Rheinmetall 3 Auflage Dusseldorf 1977 OCLC 664599417 John F Loosbrock How to tell the guns from the Howitzers In Popular Science Vol 158 No 1 Popular Science Pub Co Januar 1951 ISSN 0161 7370 S 124 127 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Beschreibung Entwicklungsvergleich technische Details Alfred Muther I Teil Feldgeschutze In Das Gerat der leichten Artillerie vor in und nach dem Weltkrieg 5 Band Bernhard amp Graefe Berlin 1937 Online Hermann Schirmer Das Gerat der schweren Artillerie in vor und nach dem Weltkrieg In Alfred Muther Hrsg Sammelwerk Das Gerat der Artillerie V Teil Vol 1 Bernhard amp Graefe Berlin 1937 Online Hermann Schirmer Das Gerat der schweren Artillerie in vor und nach dem Weltkrieg In Alfred Muther Hrsg Sammelwerk Das Gerat der schweren Artillerie V Teil Vol 2 Bernhard amp Graefe Berlin 1937 Online United States Army Foreign Military Weapons and Equipment Volume I Artillery PAM 30 4 4 Headquarters Department of the Army 1955 Volltext online United States Army Catalog Of Enemy Ordnance Materiel Office of the Chief of Ordnance 1945 Seite 1 online bei archive org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haubitzen Sammlung von Bildern nbsp Wiktionary Haubitze Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Haubitze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ubersicht uber verschiedene Panzerhaubitzen Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive bei www dtig org Salutschiessen mit der Haubitze FH105 L auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Schlesische Gesellschaft fur vaterlandische Cultur Scriptores rerum Silesiacarum Band 6 Breslau 1855 S 55 Haubitze In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 8 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1907 S 872 Hauffnitz In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 8 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1907 S 875 Normdaten Sachbegriff GND 4248925 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haubitze amp oldid 236894194