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Eduard Alois Maria Alexander Konrad Furst von Schonburg Hartenstein ab dem Jahr 1919 Alois Schonburg Hartenstein 1 21 November 1858 in Karlsruhe 20 September 1944 in Hartenstein war osterreichisch ungarischer Generaloberst und osterreichischer Verteidigungsminister 2 Alois Eduard Furst von Schonburg Hartenstein als Generaloberst Zeichnung von Oskar Bruch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Erste Republik 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlois entstammte dem deutschen Adelsgeschlecht von Schonburg Er war Sohn des k u k Diplomaten Joseph Alexander Furst von Schonburg Hartenstein 5 Marz 1826 1 Oktober 1896 und der Prinzessin Karoline von und zu Liechtenstein 27 Februar 1836 28 Marz 1885 einer Tochter des Fursten Alois II Furst von und zu Liechtenstein Schonburg Hartenstein war von 1899 bis 1913 Prasident des Osterreichischen Roten Kreuzes Von November 1895 bis November 1897 war er k u k Militarbevollmachtigter in Berlin und gleichzeitig kaiserlicher Adjutant Ab 1897 war er zudem Mitglied des osterreichischen Herrenhauses Am 5 Janner 1901 stieg Schonburg zum Oberst auf am 8 Februar 1909 wurde er Generalmajor Im Ersten Weltkrieg war Furst Schonburg Hartenstein Kommandant der 6 Division mehrerer Armeekorps und zuletzt der k u k 6 Armee Erster Weltkrieg Bearbeiten Im August 1914 war er in Galizien Kommandant der 11 Marschbrigade bei der 3 Armee Er bildete im Verband des XI Armeekorps unter General Kolossvary eine kombinierte Division die vom 27 bis zum 30 August 1914 als Nordflugel des III Armeekorps Gen der Infanterie Emil Colerus von Geldern in die Schlacht bei Zloczow eingriff Er kampfte vergeblich um den Besitz der Mogilahohe und musste auf Lemberg zuruckgehen Im August und September war er Kommandeur der 88 Landesschutzen Brigade und wurde am 26 Oktober 1914 zum Feldmarschallleutnant befordert Im Verband des XIV Korps zeichnete er sich im Dezember 1914 in der Schlacht bei Limanowa Lapanow aus als seine Brigade sudlich Krakau mithalf den auf Schlesien drohenden Einbruch der russischen 3 Armee abzuriegeln Am 26 Dezember 1914 ubernahm er von Feldmarschallleutnant Karl Gelb von Siegesstern die Fuhrung der 6 Infanterie Division mit der er am ostlichen Karpatenkamm bei der 3 Armee und bei Nadworna an der Dniestrfront in der Armeegruppe Pflanzer Baltin eingesetzt wurde Ende April 1915 erhielt er vorubergehend den Befehl des Korps Ljubicic das darauf in Korpsgruppe Schonburg umbenannt wurde Im Juni 1915 erfolgte die Verlegung seiner Division nach Doroubetz in der Bukowina wo er den Kern der Korpsgruppe Benigni bildete und den Angriffen der russischen 9 Armee begegnete Im November 1915 verliess Schonburg die russische Front und folgte der 6 Division nach Italien in der Funften Isonzoschlacht Marz 1916 kampften seine Truppen bei San Martino und am Doberdo Plateau Nach der gescheiterten Sudtiroloffensive ubernahm Schonburg im Juli 1916 die Fuhrung des XX Armeekorps Von Janner bis August 1917 war er Kommandierender des XIV Korps mit dem er an der Verteidigung Sudtirols mitwirkte Nach seiner Beforderung zum General der Kavallerie am 1 August 1917 ubernahm er am 22 August 1917 die Fuhrung des IV Armeekorps an der Isonzofront Wahrend der Elften Isonzoschlacht 17 August bis 12 September 1917 hatten seine Truppen grossen Anteil an den Kampfen am Bainsizza Plateau Mitte Oktober 1917 schlug er italienische Angriffe auf den Monte San Gabriele zuruck Aussenminister Graf Ottokar Czernin schlug Schonburg im Februar 1918 angesichts der grossen Hungerstreiks in Osterreich zum Ernahrungsdiktator vor was Kaiser Karl I durch seine Ernennung zum Generalinspektor im Hinterland zu verhindern wusste Schonburg kehrte noch im Marz 1918 an die neue Front am Piave zuruck und ubernahm sein IV Korps zum zweiten Mal Wahrend der erfolglosen Piave Offensive im Juni 1918 erreichten die ihm unterstellte 29 Division sowie die 64 und 70 Honved Division einige Erfolge beim Flussubergang Schonburg wurde dabei durch Granatsplitter verwundet Nach kurzem Lazarettaufenthalt kehrte er an die Front zuruck und ubernahm am 16 Juli 1918 den Oberbefehl uber die k u k 6 Armee Sein Frontabschnitt lag etwa von Feltre bis zur Papadopoli Insel Am 24 Oktober 1918 schritten die Italiener zur Gegenoffensive in Venetien auf beiden Seiten des Montellos und der Papadopoli Insel wurden die osterreichisch ungarischen Stellungen am 27 Oktober durchbrochen Am 1 November 1918 wurde Schonburg von der zusammenbrechenden Front nach Wien abberufen um sich dem Kaiser zur Verfugung zu stellen Am 5 November reiste er mittels Automobil nach Villach dem neuen Hauptquartier seines Armeeoberkommandos Nachdem er noch seine Beforderung zum Generaloberst erhalten hatte erfolgte am 16 November seine Entlassung aus der Armee durch die Staatsregierung Renner I des neuen deutschosterreichischen Staates Er wurde am 1 Dezember 1918 pensioniert und zog sich auf seine Guter am Achensee zuruck Erste Republik Bearbeiten Das Angebot des christlichsozialen Politikers Leopold Kunschak 1920 die Fuhrung der neugegrundeten Heimwehrverbande in Niederosterreich zu ubernehmen lehnte er ab er forderte aber den Aufbau von Kameradschaftsbunden 1927 wurde er fur seine Verdienste an der Isonzofront mit dem Kommandeurkreuz des Maria Theresien Ordens ausgezeichnet 3 In der Ersten Republik bekleidete er in der diktatorischen Bundesregierung Dollfuss II vom 21 September 1933 bis zum 12 Marz 1934 das Amt des Staatssekretars im Bundesministerium fur Heereswesen und vom 12 Marz bis zum 10 Juli 1934 das des Bundesministers fur Heereswesen Er war somit einer der politisch Hauptverantwortlichen fur den Einsatz des Bundesheeres im Burgerkrieg bzw Februaraufstand 1934 In dieser Funktion ordnete er auch an dass fur den Artillerieeinsatz gegen die in Gebauden verschanzten Kampfer nur nicht explosive Ubungsmunition verwendet wurde was auch die relativ geringen Zerstorungen an den Gebauden erklart 4 Nach der Ermordung Dollfuss wurde Schonburg am 31 Oktober 1934 vom diktatorischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg in den neu gebildeten Staatsrat des Standestaates berufen 1936 wurde er im Zusammenhang mit seiner Position in der Versicherungsgesellschaft Phonix die in Konkurs gehen musste unredlicher Geldgeschafte beschuldigt Er wurde in zwei Verfahren freigesprochen legte aber im Mai 1936 seine Mitgliedschaft im Staatsrat nieder und zog sich aus der Offentlichkeit zuruck 3 Die Ereignisse um Phonix wurden auch als Machtkampf zwischen Schuschnigg und Heimwehrfuhrer Ernst Rudiger Starhemberg interpretiert Familie Bearbeiten Am 23 April 1887 heiratete er in Wien Grafin Johanna von Colloredo Mannsfeld 27 Juli 1867 27 August 1938 Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor Alexander Furst von Schonburg Hartenstein 28 Juli 1888 20 Januar 1956 Aglae Prinzessin von Schonburg Hartenstein 16 Januar 1891 20 Februar 1965 Hieronymus Joseph Aloys Maria Prinz von Schonburg Hartenstein 1 November 1889 1 September 1914 Karoline Franziska Maria Prinzessin von Schonburg Hartenstein 24 August 1892 24 April 1986 Maria Theresia Prinzessin von Schonburg Hartenstein 4 Februar 1896 14 August 1979 Margarethe Prinzessin von Schonburg Hartenstein 14 Dezember 1897 30 August 1980 heiratete am 29 September 1921 Alain Furst Rohan im Wiener Stephansdom 5 Isabella Josephine Maria Prinzessin von Schonburg Hartenstein 20 August 1901 28 April 1987 Literatur BearbeitenGertrude Enderle Burcel Christlich standisch autoritar Mandatare im Standestaat 1934 1938 Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes 1991 ISBN 3 901142 00 2 S 210 212 Peter Broucek Eduard Aloys Maria Alexander Konrad 4 Furst von S Hartenstein In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 401 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alois Schonburg Hartenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schonburg Hartenstein Alois Prinz Furst 1896 Kurzbiografie auf der Webseite des Osterreichischen Parlaments Eintrag zu Alois Schonburg Hartenstein im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Genealogische Angaben Biographie auf Austro Hungarian ArmyEinzelnachweise Bearbeiten Die Verburgerlichung des Titels erfolgte aufgrund des Gesetzes uber die Aufhebung des Adels der weltlichen Ritter und Damenorden und gewisser Titel und Wurden der Republik Osterreich Adelsaufhebungsgesetz vom 3 April 1919 mit Wirkung ab dem 10 April 1919 Antonio Schmidt Brentano Die K K bzw K u K Generalitat 1816 1918 Memento vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive Osterreichisches Staatsarchiv Wien 2007 S 166 PDF a b Schonburg Hartenstein Eduard Alois Furst von 1858 1944 Feldmarschalleutnant und Minister in Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 Band 11 Wien 1995 S 62 Online Gudula Walterskirchen Die blinden Flecken der Geschichte Osterreich 1927 1938 Kremayr amp Scheriau Wien 2017 S 82 Bildertexte In Wiener Salonblatt 15 Oktober 1921 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wsbBundesregierung Dollfuss II Schuschnigg I 1933 1934 Engelbert Dollfuss Emil Fey Ernst Rudiger StarhembergEgon Berger Waldenegg Karl Buresch Otto Ender Robert Kerber Odo Neustadter Sturmer Richard Schmitz Alois Schonburg Hartenstein Kurt Schuschnigg Fritz StockingerOsterreichische Bundesminister fur Landesverteidigung Erste Republik Mayer Deutsch Breisky Glanz Breisky Vaugoin Wachter Vaugoin Dollfuss Schonburg Hartenstein Dollfuss Starhemberg Schuschnigg Seyss InquartZweite Republik Graf Schleinzer Prader Freihsler Lutgendorf Rosch Frischenschlager Krunes Lichal Fasslabend Scheibner Platter Darabos Klug Doskozil Kunasek Luif Starlinger TannerGeneraloberste und Grossadmirale Osterreich Ungarns GeneralobersteArz von Straussenburg Beck Rzikowsky Bolfras Dankl Georgi Hauer Hazai Huyn Kirchbach auf Lauterbach Kritek Kusmanek von Burgneustadten Martiny von Malastow Erzherzog Joseph Ferdinand Erzherzog Leopold Paar Pflanzer Baltin Puhallo von Brlog Rhemen zu Barensfeld Roth von Limanowa Lapanow Sarkotic von Lovcen 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