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Friedrich Robert Georgi ab 1901 Edler von Georgi ab 1912 Freiherr von Georgi ab 1919 Friedrich Georgi 1 27 Janner 1852 in Prag Bohmen 23 Janner 1926 in Wien war k k Landesverteidigungsminister und ein Generaloberst der osterreichisch ungarischen k u k Armee Friedrich Freiherr von Georgi als GeneraloberstInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Karriere vor dem Krieg 1 2 Erster Weltkrieg 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Familie Georgi stammte ursprunglich aus Sachsen deren erster bekannter Vorfahre Hans Gorge war und bis 1692 lebte In den Adelsstand wurde der spatere General erst zu Beginn des 20 Jahrhunderts erhoben Als Sohn eines pensionierten Obersten war er fur eine militarische Laufbahn vorbestimmt Ausbildung und Karriere vor dem Krieg Bearbeiten Nachdem er das Kadetteninstitut in Hainburg besuchte absolvierte er erfolgreich die Theresianische Militarakademie in Wiener Neustadt und wurde schliesslich am 1 September 1871 als Leutnant zum Feldjagerbataillon Nr 6 abkommandiert Zum Oberleutnant wurde Friedrich Freiherr von Georgi im Mai 1877 befordert wonach er dann auch in der Lage war die in der Armee ubliche Heiratskaution aufzubringen und ein Jahr spater Bertha Stamm zu heiraten Aus dieser Ehe entsprangen vier Kinder wobei zwei jedoch schon im fruhen Alter starben Von 1879 bis 1881 besuchte er die k u k Kriegsschule in Wien gefolgt vom Dienst als Generalstabsoffizier bei der 5 Gebirgsbrigade wahrend des Aufstandes 1882 in der Herzegowina Nach diesem Einsatz wurde der Oberleutnant mit der Allerhochsten belobenden Anerkennung ausgezeichnet was ihm spater auch noch einen Orden einbrachte Nach diesen zwei Jahren im Generalstab und im Landesbeschreibungsburo versah er bis 1890 Truppendienst abermals beim Feldjagerbataillon Nr 6 sowie beim k u k Infanterieregiment Nr 27 Wahrend dieser Zeit wurde er am 1 Mai 1884 zum Hauptmann 2 Klasse und am 1 November 1885 zum Hauptmann 1 Klasse befordert Am 17 Marz 1891 wurde Georgi zum Generalstabschef der 15 Infanteriedivision berufen kurz gefolgt von seiner Ernennung zum Major am 1 Mai 1891 Im Februar 1893 erhielt er einen Posten als Lehrer am Stabsoffizierskurs wo er es bis zum Prasidenten der Kommission zur Beurteilung der Stabsoffiziersaspiranten schaffte den er dann bis 1898 bekleidete nur kurz unterbrochen durch den Truppendienst beim Infanterieregiment Nr 100 In der Zwischenzeit avancierte er am 1 Mai 1894 zum Oberstleutnant sowie am 31 Dezember 1896 zum Oberst In den Jahren 1898 bis 1903 war er Vorstand der 10 Abteilung im Kriegsministerium Wahrend dieser Zeit erhielt er von all seinen Kommandeuren ein hohes Mass an Anerkennung Besonders General Albori und der Chef des Generalstabes der Armee Beck stellten ihm hervorragende Zeugnisse aus Eines seiner Talente bestand darin vollig neue Situationen schnell und erfolgreich meistern zu konnen Daruber hinaus gab er durch seine Personlichkeit sowohl Vorgesetzten als auch Untergebenen das Gefuhl dass sie sich bedingungslos auf ihn verlassen konnten Aufgrund seiner 30 Jahre Dienstzeit als Offizier und einem teilgenommenen Feldzug am Balkan wurde Georgi am 1 November 1901 mit dem Pradikat Edler von in den Adelsstand erhoben Im Fruhling 1903 ubernahm er das Kommando uber die 42 Landwehr Infanteriebrigade kurz gefolgt von seiner Beforderung zum Generalmajor am 2 Mai 1903 Am 18 Juli 1906 erhielt er den Posten eines Sektionschefs im k k Ministerium fur Landesverteidigung Bald darauf wurde er auch bekannt fur seine brillanten Reden Memoranden und Reformvorschlage Er war einer jener jungen und modern denkenden Generale um den Erzherzog Franz Ferdinand und seinen ehemaligen Klassenkameraden in der Militarakademie und Nachfolger Becks als Generalstabschef der gesamten Armee Conrad von Hotzendorf Seine Ernennung zum Feldmarschallleutnant erhielt Georgi am 1 Mai 1907 Noch im selben Jahr am 1 Dezember wurde er zum k k Landwehrminister ernannt und war somit fur samtliche Territorialstreitkrafte der cisleithanischen Reichshalfte inklusive der k k Gendarmerie verantwortlich Zu diesem Zeitpunkt stellte die Landwehr lediglich einen ungeliebten Anhang zur regularen k u k Armee dar die nur aus politischen Grunden als Gegenstuck zur ungarischen Honved errichtet wurde und zunachst uber ein geringes Budget niedrigen Ausbildungsstatus und veraltetes Material verfugte Der Feldmarschalleutnant ging nun an die Aufgabe diesen Zustand zu andern Durch gekonnte Ansprachen vor dem Reichsrat war es ihm moglich mehr Geld fur seine Streitkrafte zu generieren und war somit in der Lage die Ausrustung zu erneuern und eine eigenstandige k k Artillerie und k k Kavallerie zu errichten Um den Bildungsstand seiner Offiziere zu erhohen loste er 1912 die k k Kadettenschulen aus den bisherigen Strukturen heraus und grundete die k k Franz Joseph Militarakademie welche die gleichen Qualitatsstandards wie die Theresianische Militarakademie bieten konnte Des Weiteren begrundete er die k k Militar Oberrealschule fur eine grundlegende Ausbildung Zusammen mit seinem Freund Conrad von Hotzendorf kreierte er noch die Landwehr Gebirgstruppen die speziell fur den Kampf in hoher gelegenen Regionen ausgebildet wurden Nach langen und schwierigen Verhandlungen mit den entsprechenden Instanzen konnte Georgi der mittlerweile am 1 November 1911 Rangdatum 2 Nov zum General der Infanterie befordert wurde Gesetzesentwurfe fur ein neues Wehr und Landwehrgesetz einbringen Beide Gesetze wurden am 5 Juli 1912 vom Kaiser unterzeichnet und brachte nun die Landwehr in vielen Belangen auf den gleichen Standard wie die gemeinsame k u k Armee Wahrend des Krieges wurden Landwehreinheiten trotzdem als weniger zuverlassige Truppenkorper angesehen was teilweise jedoch auch berechtigt war Nicht alle Probleme konnten namlich alleine mit vermehrten finanziellen Mitteln beseitigt werden Im Jahr 1912 wurde er auch noch zum Oberstinhaber des Infanterieregiments Nr 15 berufen und am 9 September dieses Jahres in den Freiherrenstand erhoben Als der Krieg nun begann wer es Georgi zu verdanken dass die k k Landwehr viele in sie gesetzten Wunsche und Ziele erreichte wahrend die ungarische Honved noch hinterherhinkte Erster Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges suchte Freiherr von Georgi um ein Kommando an der Front an was ihm auch in spaterer Folge jedoch aufgrund seiner Bedeutung auf seinem aktuellen Posten verweigert wurde Wahrend der folgenden Kriegsjahre wurde sein aussergewohnliches Organisationstalent des Ofteren erkannt und auch gelobt Ab 1915 war er Magistral Grosskreuz Ritter des Souveranen Malteserordens Am 6 Mai 1916 wurde er zum Generaloberst befordert Nach dem Mord am osterreichischen Ministerprasidenten Sturgkh im Oktober 1916 wurde er sogar von Conrad von Hotzendorf neben anderen Personen fur diesen Posten vorgeschlagen Der Chef des Generalstabes forderte fur dieses Amt einen tatkraftigen verstandigen parteilosen nach keiner Seite verpflichteten Mann mit geradem Sinn und organisatorischer Begabung 2 Georgi zeigte auch sehr grosses Engagement fur die medizinische Versorgung von verwundeten Soldaten 3 fur das er auch mehrfach ausgezeichnet wurde Da er als begabter und erfolgreicher Burokrat in seiner Position bekannt war war er eine der wenigen Personen die von Kaiser Karl gebeten wurden auf ihrem Posten als Minister zu bleiben Am 31 Marz 1917 wurde er zum Ehrenburger der Stadt Leitmeritz ernannt und im gleichen Jahr wurde er vom Kaiser als lebenslanges Mitglied ins Herrenhauses das Oberhaus im Reichsrat berufen Erst mit dem Ende des Kabinetts von Ministerprasident Clam Martinic im Sommer 1917 war seine Karriere als Minister der k k Landwehr zu Ende sein Nachfolger als Minister wurde per 23 Juni 1917 General Czapp von Birkenstetten 4 Da Generaloberst Georgi schon 66 Jahre alt keine Chance mehr auf ein Kommando im Felde sah bat er 1918 den Kaiser zur Disposition gestellt zu werden Er entfernte sich auch aus der politischen Szene und liess sich nach dem Krieg in Wien nieder wo er im Juni 1926 starb Im Jahr 1940 wurde in Wien Floridsdorf 21 Bezirk die Georgistrasse nach ihm benannt Auszeichnungen BearbeitenMilitar Verdienstmedaille in Bronze spater mit Schwertern im Jahr 1890 Osterreichisches Militarverdienstkreuz im Oktober 1898 Orden der Eisernen Krone III Klasse im Januar 1903 fur seine Dienste im Kriegsministerium Ernennung zum Geheimen Rat am 4 August 1908 Preussischer Roter Adlerorden im Jahr 1908 Orden der Eisernen Krone I Klasse am 9 Marz 1909 Bulgarischer St Alexander Orden I Klasse im Oktober 1912 Preussisches Eisernes Kreuz II und I Klasse im Jahr 1914 Grosskreuz des bayerischen Militarverdienstordens mit Schwertern im Jahr 1914 Grosskreuz des Leopold Ordens am 12 August 1913 mit dazugehoriger Kriegsdekoration am 10 August 1916 Militarverdienstkreuz I Klasse am 3 Februar 1915 Ehrenzeichen fur Verdienste um das Rote Kreuz mit Kriegsdekoration am 8 Marz 1915 Grosse Militar Verdienstmedaille in Gold am 25 November 1916 Grosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone mit Schwertern im Jahr 1916 Marianerkreuz des Deutschen Ritterorden im Jahr 1916 Preussische Rote Kreuz Medaille im Jahr 1916 Ottomanischer Mecidiye Orden I Klasse im Jahr 1916 Grosskreuz des sachsischen Albrechts Orden mit goldenem Stern und Schwertern im Jahr 1917 Ottomanischer Eiserner Halbmond im Jahr 1917 Ottomanische Imtiaz Medaille in Gold im Jahr 1917Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich von Georgi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Georgi Friedrich Robert Frh von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 424 Biografie auf The Austro Hungarian Army engl Biografie auf Die osterreichisch ungarische Armee von 1914 bis 1918 Eintrag auf Austrian Commanders engl Tonaufnahme von Friedrich von Georgi im Online Archiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten Die Verburgerlichung des Titels erfolgte aufgrund des Gesetzes uber die Aufhebung des Adels der weltlichen Ritter und Damenorden und gewisser Titel und Wurden der Republik Osterreich Adelsaufhebungsgesetz vom 3 April 1919 mit Wirkung ab dem 10 April 1919 Manfried Rauchensteiner Der Tod des Doppeladlers Sonderausgabe Verlag Styria Graz Wien Koln 1997 ISBN 3 222 12454 X S 392 Rauchensteiner 1997 S 454 Rauchensteiner 1997 S 580 Ministerium Beck 1906 1908 Max Wladimir von BeckDavid Abrahamowicz Leopold von Auersperg Richard von Bienerth Schmerling Julius Derschatta von Standhalt Albert Dzieduszynski Alfred Ebenhoch Franz Fiedler Josef Fort Friedrich von Georgi Albert Gessmann Franz Klein Witold von Korytowski Julius von Latscher Lauendorf Gustav Marchet Bedrich Pacak Franz Peschka Heinrich Prade Karel Prasak Franz Xaver von SchonaichMinisterium Bienerth 1908 1911 Richard von Bienerth SchmerlingDavid Abrahamowicz Leon Bilinski Albin Braf Ladislav Duleba Zdenko von Forster zu Philippsberg Friedrich von Georgi Stanislaw Glabinski Guido von Haerdtl Viktor von Hochenburger Robert Holzknecht von Hort Adolf von Jorkasch Koch Josef Kanera Karl Marek Viktor Mataja Robert Meyer Josef von Pop August Ritt Victor von Roll Gustav Schreiner Karl Sturgkh Richard Weiskirchner Max Wickenburg Adalbert von Widmann Ludwig Wrba Jan Zacek Wenzel ZaleskiMinisterium Gautsch III 1911 Paul Gautsch von FrankenthurnFriedrich von Georgi Viktor von Hochenburger Karl Marek Viktor Mataja Robert Meyer Victor von Roll Karl Sturgkh Max Wickenburg Adalbert von Widmann Wenzel ZaleskiMinisterium Sturgkh 1911 1916 Ministerprasident SturgkhMinister Braf Ackerbau 1911 1912 Dlugosz Galizien 1911 1913 Engel Finanzen 1913 1915 Forster Eisenbahnen Georgi Landesverteidigung Handel Inneres ab 1916 Heinold Inneres bis 1915 betr Ackerbau 1912 Hochenburger Justiz Hohenlohe Inneres 1915 1916 Hussarek Kultus u Unterricht Leth Finanzen ab 1915 Meyer Finanzen 1911 Morawski Galizien ab 1913 Roessler Handel bis 1912 Schuster Handel 1912 1915 Spitzmuller Handel ab 1915 Trnka Off Arbeiten Zaleski Ackerbau u Galizien 1911 Finanzen 1911 1913 Zenker Ackerbau ab 1912 Ministerium Koerber II Oktober bis Dezember 1916 Ministerprasident KoerberMinister Bobryzynski Galizien Clam Martinic Ackerbau Georgi Landesverteidigung Hussarek Kultus u Unterricht Klein Justiz Marek Finanzen Schaible Eisenbahnen Schwartzenau Inneres Stibral Handel Trnka Off Arbeiten Sowie Kokstein Volksernahrung Ministerium Clam Martinic 1916 1917 Heinrich Clam MartinicJoseph Maria Baernreither Michal Bobrzynski Zdenko von Forster zu Philippsberg Friedrich von Georgi Erasmus von Handel Anton Hofer Max Hussarek von Heinlein Josef von Schenk Ernst Seidler von Feuchtenegg Alexander Spitzmuller Ottokar Trnka Karl UrbanGeneraloberste und Grossadmirale Osterreich Ungarns GeneralobersteArz von Straussenburg Beck Rzikowsky Bolfras Dankl Georgi Hauer Hazai Huyn Kirchbach auf Lauterbach Kritek Kusmanek von Burgneustadten Martiny von Malastow Erzherzog Joseph Ferdinand Erzherzog Leopold Paar Pflanzer Baltin 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