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Dieser Artikel behandelt die Stadt Gyongyos fur weitere Bedeutungen siehe Gyongyos Begriffsklarung zum Vornamen Gyongyos siehe Gyongyver Gyongyos ˈɟoɲɟoʃ deutsch Gengess ist eine ungarische Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Heves etwa 90 km ostlich von Budapest mit etwa 33 000 Einwohnern Gelegen nahe dem Matra Gebirge am Fusse des Berges Sarhegy ist sie die Heimat von zahlreichen Lebensmittelbetrieben z B Milch und Wurstfabriken ausserdem ist sie die Heimat von vielen Winzern die die Hange des Sarhegy zum Anbau von Weinreben nutzen GyongyosGyongyos Ungarn GyongyosBasisdatenStaat Ungarn UngarnRegion NordungarnKomitat HevesKleingebiet bis 31 12 2012 GyongyosKreis GyongyosKoordinaten 47 47 N 19 56 O 47 775 19 9281 167 Koordinaten 47 46 30 N 19 55 41 OHohe 167 mFlache 54 1 km Einwohner 27 576 1 Jan 2022 Bevolkerungsdichte 510 Einwohner je km Telefonvorwahl 36 37Postleitzahl 3200KSH kod 05236Struktur und Verwaltung Stand 2022 Gemeindeart StadtBurgermeister Gyorgy Hiesz DK Momentum MSZP 1 Postanschrift Fo ter 13 3200 GyongyosWebsite www gyongyos hu Quelle Localities 01 01 2022 bei Kozponti statisztikai hivatal Der Hauptplatz von Gyongyos im Hintergrund die Apostel St Bertold Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten und Kultur 2 1 Franziskanerkirche 2 2 Schloss Orzcy Matra Museum 2 3 Janos Berze Nagy Gymnasium 2 4 Matraeisenbahn 2 5 Apostel St Berthold Kirche 3 Weitere Sehenswurdigkeiten 4 Stadtepartnerschaften 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals wurde die Stadt als Gungus in einer Urkunde von 1261 erwahnt 1334 wurde sie von Karl I von Ungarn mit Stadtrechten versehen Der Weinanbau wichtige von Budapest fuhrende Handelsstrassen aber auch Handelsstrassen in den gebirgigeren Norden machten Gyongyos zu einer schnell wachsenden Siedlung so dass sie ab den dreissiger Jahren des 14 Jahrhunderts bis weit ins 19 Jahrhundert eine wichtige Stadt um das Gebirge Matra wurde Wegen der schon damals hohen Einwohnerzahlen entschieden sich Franziskaner im 15 Jahrhundert eine Kirche zu bauen die 1461 von Matthias Corvinus und 1490 von Ulaszlo II besucht wurde Zwischen 1546 und 1687 war Gyongyos unter turkische Oberhoheit gestellt der Bevolkerung ging es aber im Gegensatz zu anderen Teilen Ungarns unter turkischer Besetzung relativ gut Die Einwohner wurden nicht unterdruckt so dass die Wirtschaft und der Weinanbau weiter wuchsen Zwischen 1708 und 1710 kam zu grossen Pestausbruchen an denen unter anderem Janos Vak Bottyan einer der erfolgreichsten ungarischen Heerfuhrer starb Er wurde in der Franziskanerkirche in Gyongyos begraben Am 1 April 1848 traf sich im Schloss Orczy die Honved ung Heer unter Fuhrung Artur Gorgeys der seine Plane fur den Feldzug gegen die Habsburger vorstellte und daruber abstimmen liess Zwei Tage spater besuchte auch Lajos Kossuth Gyongyos Die Entwicklung der Stadt wurde danach relativ stark gebremst da die Eisenbahnlinie Pest Hatvan Miskolc Kassa heute Kosice Slowakei an der Stadt vorbeifuhrte Erst 1870 bekam Gyongyos eine Abzweigung der Eisenbahnlinie von Vamosgyork aus An der von 1883 bis 1885 dauernden Reblaus Epidemie ging die bis dahin bluhende Weinverarbeitung zu Grunde Die nachfolgenden Feuersbrunste von 1904 und 1908 hatten die Lage verschlimmern konnen aber das Gegenteil war der Fall Die Stadt wurde kunstvoll verschonert und ausgebaut die Lage besserte sich Der 21 Mai 1917 war eine der dunkelsten Tage der schon knapp 800 Jahre des Bestehens der Stadt Eine riesige Feuersbrunst brach aus die fast durch die ganze Stadt wanderte und die ganze Innenstadt verwustete Insgesamt 549 Hauser und 1400 Nebengebaude wurden vernichtet Sofort nach dem Ende der Feuersbrunst besuchte Karl IV die Stadt um sofort den Neubau der Stadt zu veranlassen Es wurden im ganzen Land Spenden fur den Neuaufbau von Gyongyos gesammelt und nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt nach den Planen von Laszlo Wargha einem Architekturprofessor und unter tatkraftiger Mithilfe von Burgermeister Arpad Puky neu aufgebaut so bekam Gyongyos sein heutiges Gesicht nbsp Blick auf Gyongyos am 23 Mai 1917Um die Jahrhundertwende wurde Gyongyos als Tourismusziel und Tor zum nahe gelegenen Matra Gebirge entdeckt was in den 1930er Jahren gipfelte in denen der grosste Teil der heute noch bestehenden Hotels und die Skipiste am Berg Kekes gebaut wurde Weitere grosse Entwicklungssprunge sind in den 1950er Jahren mit dem Ausbau des Sasto See im Matra Gebirge und zwischen 1970 und 1980 zu erkennen In diesen Jahren wurden mit dem Bau neuer Hotels und dem Ausbau der Trink und Abwasserleitungen rund um Gyongyos Parks und Ruheplatze neu ausgewiesen und errichtet Heute ist Gyongyos neben Eger eine zentrale Stadt im Komitat Heves und hat erschliessende Bedeutung zum beliebten Erholungsziel Matra Gebirge Sehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten nbsp Der Turm der FranziskanerkircheFranziskanerkirche Bearbeiten Das Franziskanerhaus in Gyongyos wurde 1370 gegrundet Die altesten Teile der Kirche wurden im 14 Jahrhundert erbaut Sie wurde 1528 von den Turken geplundert und von den Franziskaner Monchen funf Jahre spater wieder aufgebaut Im 18 Jahrhundert wurde die Kirche auf Grund der stetig wachsenden Messebesucher um und ausgebaut In der Kirche selber ruht Janos Vak Bottyan einer erfolgreichsten und beliebtesten Generale Ungarns der bei einem zwischen 1708 und 1710 wutenden Pestausbruch ums Leben kam Schloss Orzcy Matra Museum Bearbeiten nbsp Der Eingang des Matra MuseumsDas klassizistische Schloss Orczy wurde im 18 Jahrhundert erbaut im 19 Jahrhundert umgebaut und um das Jahr 1826 bekam es seine endgultige und heutige Form Der Name stammt von dem Besitzer und Erbauer Istvan Orczy von dessen Nachfahren das Schloss 1930 von der Stadt gekauft und 1957 in ein Museum umgewandelt wurde Das Museum selber macht den Besucher neben der wechselvollen Geschichte Gyongyos mit den Pflanzen und Tieren im Matra Gebirge bekannt Ein beruhmtes Ausstellungsstuck im Museum ist das Skelett eines jungen Mammuts Janos Berze Nagy Gymnasium Bearbeiten nbsp Der Haupteingang der SchuleDas nach dem ungarischen Marchenforscher Janos Berze Nagy benannte Gymnasium liegt dem Matra Museum direkt gegenuber und wurde 1898 1899 nach Planen von Miksa Rausher errichtet der auch Bauherr des Gebaudes war Das zweistockige Bauwerk ist im eklektizistischen Stil gebaut und bescherte dem Architekten Rausher den grossten Erfolg seiner Karriere er wurde aufgrund der zielgerichteten Einrichtung des Gymnasiums 1908 mit der Goldmedaille bei einer Schulausstellung in London ausgezeichnet 1982 1983 wurde die Schule renoviert und gleichzeitig ein neuer Flugel errichtet Matraeisenbahn Bearbeiten nbsp Eine Lok der MatraeisenbahnIn direkter Nachbarschaft zum Matra Museum und dem Gymnasium befinden sich Endbahnhof und Betriebsanlagen der Matraeisenbahn Deren Strecken fuhren von Gyongyos ins Matragebirge nach Matrafured einer Siedlung nordlich von Gyongyos und Lajoshaza einem Dorf im Matragebirge Sie verkehrt auf einer Gesamtstrecke von 18 km Eigentlich war die Bahnlinie zum Transport von Rohstoffen aus den nahegelegenen Waldgebieten und Steinbruchen bestimmt Sie wurde streckenweise 1906 1923 und 1926 erbaut und eroffnet Im Jahr 1937 wurde die Strecke bis zum Kekes dem mit 1014 m hochsten Berg Ungarns verlangert Durch den Zweiten Weltkrieg ruhte der Verkehr kurzzeitig auf der Bahnstrecke bis 1949 das gesamte Bahnnetz verstaatlicht wurde und die Matraeisenbahn 1951 ausserdem um eine Verzweigung nach Pipishegy erganzt wurde wo seinerzeit eine Werkzeug und Maschinenfabrik entstand Insgesamt betrug die Streckenlange im Jahr 1950 48 km In den 1960er Jahren wurden schrittweise die bisher in Betrieb befindlichen Dampflokomotiven durch modernere und leistungsfahigere Dieselloks ersetzt In dieser Zeit nahm der Rohstoff und Warenverkehr deutlich ab wahrend der Tourismus einen sprunghaften Anstieg erfuhr so dass die Bahn ihren Hohepunkt erlebte Der Abstieg begann in den 1970er Jahren als der Transport vermehrt auf die Strasse verlagert wurde und beispielsweise Holz ab 1978 gar nicht mehr per Bahn transportiert wurde Die Bahn hat sich heutzutage hauptsachlich auf die Beforderung von Touristen beschrankt Der Abzweig nach Lajoshaza ist inzwischen ohne Personenverkehr Apostel St Berthold Kirche Bearbeiten nbsp Apostel St Berthold KircheDie erste Kirche der Siedlung damals noch eine kleine Kapelle die auf der Flache der heutigen Apostel St Berthold Kirche Szent Bertalan templom errichtet wurde stand bereits 1301 Sie wurde Mitte des 14 Jahrhunderts von Tamas Szecsenyi und dessen Familie wiederaufgebaut nachdem sie 1320 abgebrannt war In den nachsten Jahrhunderten fiel die Kirche mehrmals dem Feuer zum Opfer Im letzten Viertel des 15 Jahrhunderts wurde sie wiederum nach einem Feuer im spatgotischen Stil renoviert und vergrossert zu dieser Zeit war sie die grosste Kirche in Ungarn Zwischen 1746 und 1756 wurde sie im Barock Stil umgebaut 1772 wurde der heute noch stehende nordliche Glockenturm 1815 der sudliche fertiggestellt Wahrend des grossen Feuers 1917 dem hunderte Hauser in Gyongyos zum Opfer fielen brannte die Kirche nahezu vollkommen nieder und wurde 1921 1922 von den zwei Architekten Virgil Nagy und Gyula Walder wiederhergestellt Heute ist die Apostel St Berthold Kirche die grosste der unzahligen Kirchen und Kapellen in Gyongyos Weitere Sehenswurdigkeiten BearbeitenAlte Synagoge erbaut 1820 Neue Synagoge erbaut 1929 30 Franziskanerpfarrkirche Maria Heimsuchung 14 15 Jahrhundert spatgotisch im 18 Jahrhundert barock umgebautStadtepartnerschaften Bearbeiten nbsp Gyongyos WasserturmChina Volksrepublik nbsp Luohe Volksrepublik China seit 2019 2 Turkei nbsp Manisa Turkei seit 2016 2 Ukraine nbsp Mukatschewo Ukraine seit 2016 2 Finnland nbsp Pieksamaki Finnland seit 2000 2 Danemark nbsp Ringsted Danemark seit 1973 2 Polen nbsp Sanok Polen seit 2003 2 Kasachstan nbsp Schetissai Kasachstan 2 Aserbaidschan nbsp Schuscha Aserbaidschan seit 2013 2 Nordmazedonien nbsp Stip Nordmazedonien seit 2016 2 Rumanien nbsp Targu Secuiesc Rumanien seit 1995 2 Osterreich nbsp Zeltweg Osterreich seit 1993 2 Personlichkeiten BearbeitenPal Almasy 1818 1882 Grossgrundbesitzer Politiker und Prasident des AbgeordnetenhausesLiteratur BearbeitenBalazs Dercsenyi u a Katholische Kirchen in Ungarn Verlag Hegyi amp Tarsa Budapest 1991 S 242f 276Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gyongyos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Gyongyos Reisefuhrer Offizielle Website der Stadt ungarisch Einzelnachweise Bearbeiten Helyi onkormanyzati valasztasok 2019 Gyongyos Heves megye Nemzeti Valasztasi Iroda 13 Oktober 2019 abgerufen am 14 August 2022 ungarisch a b c d e f g h i j k Testvervarosok Stadt Gyongyos 18 Marz 2021 abgerufen am 14 August 2022 ungarisch Gemeinden im Kreis Gyongyos Abasar Adacs Atkar Detk Domoszlo Gyongyos Gyongyoshalasz Gyongyosoroszi Gyongyospata Gyongyossolymos Gyongyostarjan Halmajugra Karacsond Kisnana Ludas Markaz Matraszentimre Nagyfuged Nagyrede Palosvorosmart Szucsi Vamosgyork Vecs Visonta Visznek Normdaten Geografikum GND 4356919 5 lobid OGND AKS VIAF 234309460 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gyongyos amp oldid 228932466