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Johann Herbert Graf von Herberstein seit 1918 Johann Herbert Herberstein 3 April 1863 in Wien 30 Oktober 1940 in Graz war ein osterreich ungarischer Feldmarschallleutnant Divisionsfuhrer im Ersten Weltkrieg und Obersthofmeister des Erzherzogs Friedrich Feldmarschall Leutnant Johann Herbert Graf von Herberstein 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Fruhe Militarkarriere 1 3 Im Weltkrieg 1 4 Familie und Lebensende 2 LiteraturLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Johann Herbert wurde als zweites von vier Kindern des Grafen Johann Siegmund zu Herberstein 14 Juni 1831 31 Marz 1907 Freiherr zu Neuberg und Gutenhag Oberst Erblandkammerer und Truchsess im Herzogtum Karnten erbliches Mitglied des Herrenhauses des osterreichischen Reichsrates und der Julie Grafin Herberstein 1835 1898 geb Festetits des Tolna geboren Die Familie verbrachte die Sommer auf dem Familienstammsitz Schloss Herberstein in der Oststeiermark die Winter zuerst im Haus der Festetics de Tolna in Wien Leopoldstadt und ab 1868 in Graz Die Kindheit verbrachte Johann Herbert und seinen drei Geschwistern grossteils in Graz Nachdem sein alterer Bruder Johann Maximilian 1862 1935 als Chef des Hauses vorgesehen war wurde Johann Herbert fur die militarische Laufbahn bestimmt Ab 1868 besuchte er eine Volksschule in Graz dann als Privatschuler das Gymnasium wobei er das zweite Semester 1873 im Klagenfurter Gymnasium absolvierte 1887 maturierte er schliesslich in Graz Fruhe Militarkarriere Bearbeiten 1881 82 besuchte er die k k Kavallerie Kadettenanstalt zu Mahrisch Weisskirchen die er als Leutnant verliess Bis zur Aufnahme in die Kriegsschule 1889 diente er beim Dragoner Regiment Windisch Gratz Nr 14 1889 trat er als Oberleutnant aus dem Dragoner Regiment Nr 6 in die Kriegsschule nach Wien uber deren Besuch war Voraussetzung fur die Aufnahme in den Generalstab Ab 1891 stand er bei verschiedenen Garnisonen im aktiven Truppendienst In den nachsten Jahren diente er im Stab der 9 Kavallerie Truppendivision in Lemberg und beim Korpskommando III in Graz Von 1898 bis 1900 fuhrte er eine Eskadron im 11 Dragoner Regiment in Stockerau Nach der vierjahrigen Erfahrung als Generalstabsoffizier legte er am 29 November 1895 sein Diplom ab um von 1900 bis 1909 als k u k Militarattache in Paris zu fungieren Wahrend dieser Zeit wurde er Major im Generalstab und unternahm eine Studienreise nach Algerien wo er die franzosische Kolonialverwaltung studierte Nach seiner Ruckkehr 1909 wurde Johann Herbert zum Oberst befordert und Schwadronenfuhrer im Husarenregiment Nadasdy Nr 9 in Sopron Am 20 Dezember 1912 wurde er zum Obersthofmeister des Erzherzog Friedrich bestellt und stand dessen Haushalt im Wiener Albrechtspalais vor Am 31 Mai 1914 wurde Graf Herberstein zum Generalmajor befordert Im Weltkrieg Bearbeiten Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges folgte er Erzherzog Friedrich an die Front und fungierte als Adjutant ins Hauptquartier des Armeeoberkommando und wurde zum Chef des Kriegshofquartiers in Chyrow ernannt Durch das Herannahen der russischen Armeen musste Mitte September 1914 das Armeeoberkommando nach Neu Sandez und das Kriegshofquartier nach Nowytarg ubersiedeln Am 7 November reiste Johann Herbert aus dem Kriegshofquartier ab das aufgelost wurde und wurde als Obersthofmeister dem Armeeoberkommando in Neu Sandez zugeteilt Am 3 Dezember 1914 wurde er auf sein personliches Drangen beim Oberkommandierenden zum Kommandanten der 10 Kavallerie Truppendivision ernannt Dieser Grossverband bestand aus Teilen der 11 Honved Kavalleriedivision dem Landwehr Bataillon I 17 dem Infanteriebataillon Nr I 59 drei Landsturmbataillonen der Gebirgsbatterie Nr I 3 die polnische Legion Pilsudski 2 Baone u 1 Eskadron und einem Honved Bataillon Am 7 Dezember ubernahm er im Rahmen des XIV Korps FML Roth das Kommando der Division im Raum Dobra Bis zum 11 Dezember wurde die 10 Kavallerie Division wahrend der Schlacht von Limanowa Lapanow fast aufgerieben doch sie hielt die bedrangten Linien bis die notigen Verstarkungen herankamen Nur dadurch wurde das entscheidende Eingreifen der 39 Honved Division des VI Korps ermoglicht Am 12 Dezember konnte der Feind um mehr als 50 Kilometer zuruckgedrangt werden Altsandez Grybow Gorlice und Neusandez konnten wiedererobert werden In den folgenden Wochen konnten die Russen bis Tarnow zuruckgedrangt werden die 4 Armee kam wieder am Dunajec zum Stehen Im Januar 1915 wurden Herbersteins Truppen kurzfristig der deutschen Sudarmee zugefuhrt und ab 18 Februar der Armeegruppe Pflanzer Baltin um im Raum Jaroslau den geplanten Vormarsch auf Stanislau zu decken Gegenangriffe der Russen bei Chozimierz warfen die osterreich ungarischen Krafte bis Marz wieder uber den Dnjestr zuruck Die standigen Gefechte und die Kalte zwangen Graf Johann Herbert der an Bronchitis litt zu einem vierwochigen Kuraufenthalt in Meran Am 10 September 1915 erhielt er das Kommando uber das neuaufgestellte Kavalleriekorps Herberstein das sich in den folgenden Kampfen im engen Zusammenwirken mit dem XVII Korps des Generals Karl Kritek bei Kolki Czartorysk und am Styr bewahrte Schon Anfang November 1915 wurde Graf Johann Herbert aus dem Feld abberufen um wieder dem Armeeoberkommandanten zu dienen Am 1 November reiste er nach Teschen ab und wurde dort zum Generaladjutanten des Erzherzogs Friedrich ernannt Er verbrachte die meiste Zeit am Schreibtisch oder begleitete Erzherzog Friedrich auf seinen Inspektionsreisen Am 9 Dezember traf er im Gefolge des Erzherzogs in Pless auch mit Kaiser Wilhelm und dem deutschen Generalstabschef Falkenhayn zusammen Als Generaladjudant begleitete er Erzherzog Friedrich 1916 auf samtlichen Inspektionsreisen an der italienischen Front Am 29 Mai 1917 wurde der Graf von Herberstein zum Feldmarschalleutnant ernannt Johann Herberts Neffe der 22 jahrige Johann Albert fiel am 11 August 1917 an der Piave Front als Flugzeugfuhrer Im August 1917 erhielt Graf von Herberstein wieder ein aktives Frontkommando er wurde neuerlich zum Kommandanten eines Kavalleriekorps ernannt in dem die 5 6 und 11 Kavallerie Division und eine Artillerie Brigade zusammengefasst worden waren Mit seiner Korpsgruppe war er im Raum Kimpolung und Dorna Watra an der rumanischen Front stationiert Seit dem 12 Dezember 1917 bis zum 14 Janner 1918 wurde mit den Sowjets um einen Waffenstillstand verhandelt Bereits im Dezember wurde Herberstein von der rumanischen Grenze abberufen um bis zum Kriegsende im November 1918 wieder als Generaladjudant des Erzherzog Friedrichs zu fungieren Nach dem Zusammenbruch der Monarchie wurde er verabschiedet und am 1 Januar 1919 offiziell pensioniert Familie und Lebensende Bearbeiten Die Hochzeit des Grafen Johann Herbert mit Hilda Grafin Breuner 2 Mai 1872 17 Februar 1960 fand am 12 April 1896 in Schloss Grafenegg statt Der Ehe entsprangen die drei Sohne Johann Otto 20 Januar 1897 31 Juli 1938 Idella Maria Scarborough Horsey Johann Herbert 11 November 1898 30 Juni 1969 Constance Mary O Mara Johann Hans 7 Januar 1900 7 Mai 1967 Sophie Georgine Grafin von Thurn und ValsassinaAls der kinderlose Bruder Herbersteins Johann Maximilian Herberstein am 17 November 1935 in Wien verstarb wurde der alteste Sohn Herbersteins Johann Otto durch Adoption erbberechtigt Da die Verlassenschaft Johann Maximilian Herbersteins erst 1937 verhandelt wurde verwaltete Johann Herbert das Erbe seines Bruders und ubernahm die Herrschaften Herberstein Neuberg und Eggenberg in der Steiermark und die dazugehorigen Landereien Mit der Verwaltung der landeseigenen Guter beschaftigt erfolgte 1939 der Verkauf des Schlosses Eggenberg an das Land Steiermark Zusammen mit seiner Frau Hilda verbrachte er seine letzten Lebensjahre auf Schloss Herberstein Am 30 Oktober 1940 starb Johann Herbert Herberstein im Grazer Hansa Sanatorium im Alter von 77 Jahren Literatur BearbeitenMaria Elisabeth Prenner Leben und Wirken von Johann Herbert Graf Herberstein Universitat Wien 2008 Historisch Kulturwissenschaftliche Fakultat Kriegsarchiv Osterreich Ungarns letzter Krieg Band I Militarwissenschaftlicher Verlag Wien 1930Normdaten Person GND 135892678 lobid OGND AKS VIAF 80331824 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herberstein Johann Herbert vonALTERNATIVNAMEN Herberstein Johann Herbert Graf von Herberstein Heribert Graf vonKURZBESCHREIBUNG osterreich ungarischer Feldmarschall LeutnantGEBURTSDATUM 3 April 1863GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 30 Oktober 1940STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Herbert von Herberstein amp oldid 237837350