www.wikidata.de-de.nina.az
Graf Alberto Bonacossa 24 August 1883 in Vigevano 31 Dezember 1953 in Mailand war ein italienischer Tennisspieler Eiskunstlaufer und hochrangiger Sportfunktionar Er fungierte ab 1912 als Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees Italiens CONI und gehorte daruber hinaus ab 1925 dem Internationalen Olympischen Komitee IOC an Sein wichtigstes Verdienst fur den italienischen Sport war neben der Leitung verschiedener nationaler Sportverbande die Koordinierung der erfolgreichen Bewerbung der Stadt Cortina d Ampezzo um die Austragung der Olympischen Winterspiele 1956 Daruber hinaus fungierte er ab 1932 als Herausgeber der Sportzeitung Gazzetta dello Sport Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erinnerung und Wurdigung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Eine Hinweistafel mit einem Bildnis Alberto Bonacossas an dem nach ihm benannten Hohenweg in den DolomitenAlberto Bonacossa wurde 1883 in Vigevano geboren Nach der Jahrhundertwende studierte er in Zurich und an der Technischen Hochschule Karlsruhe Zeitweise lief er zu der Zeit als Fussballspieler fur den Grasshopper Club Zurich bzw 1904 05 den Karlsruher FV auf 1 Er war Chemieingenieur von Beruf und begeisterter Tennisspieler 1914 veroffentlichte er ein italienisches Tennis Handbuch Im Alter von 36 Jahren nahm er am Tennis Einzelwettbewerb der Olympischen Sommerspiele 1920 in Antwerpen teil bei dem er allerdings bereits in der ersten Runde ausschied 1930 begrundete in seiner Funktion als Prasident des Mailander Tennisclubs die Offenen Italienischen Meisterschaften aus denen spater das Rom Masters entstand das als Teil der ATP Masters Series zu den wichtigsten Turnieren im Herrentennis zahlt Er gewann 1937 und 1939 die Italienischen Meisterschaften im Doppel und war ausserdem Kapitan des italienischen Davis Cup Teams Neben seinen Aktivitaten im Tennis siegte er zehnmal bei den Italienischen Einzelmeisterschaften im Eiskunstlauf und dreimal beim Paarwettbewerb zusammen mit seiner Frau die daruber hinaus siebenmal italienische Einzelmeisterin wurde 1926 grundete er die Italienische Eissport Foderation fur die er in den Jahren 1926 1927 auch als Prasident fungierte als Dachverband der nationalen Eislauf Eishockey und Bobsport Vereinigungen des Landes die er in Personalunion leitete Zu den weiteren Sportarten in denen er in Italien in administrativen Funktionen tatig war zahlten unter anderem der Motorsport und der alpine Skisport Daruber hinaus war er ab 1932 Besitzer und Herausgeber der Sportzeitung Gazzetta dello Sport 1912 wurde Alberto Bonacossa Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees Italiens CONI fur das er von Ende Juli bis Ende September 1943 kommissarisch als Prasident fungierte Von 1925 bis zu seinem Tod gehorte er daruber hinaus dem Internationalen Olympischen Komitee IOC an in dessen Exekutivkomitee er von 1935 bis 1952 tatig war Alberto Bonacossa stand Benito Mussolini personlich nahe setzte sich mit seinen Sportzeitungen fur die Ziele des italienischen Faschismus ein 2 3 und sorgte ausserdem fur die Kontinuitat im CONI zwischen der faschistischen und der post faschistischen Zeit 4 Daruber hinaus koordinierte er die langjahrigen Bemuhungen um die Austragung von Olympischen Winterspielen in Italien die schliesslich 1956 zu den Winterspielen in Cortina d Ampezzo fuhrten nachdem die Stadt bereits fur die infolge des Zweiten Weltkrieges ausgefallenen Winterspiele von 1944 vorgesehen war Die Austragung der Spiele erlebte er nicht mehr da er 1953 in Mailand starb Erinnerung und Wurdigung BearbeitenDas Nationale Olympische Komitees Italiens stiftete nach dem Tod von Graf Alberto Bonacossa die nach ihm benannte Alberto Bonacossa Trophae die bis 1971 vom IOC an Nationale Olympische Komitees verliehen wurde welche sich im Jahr vor der Verleihung in besonderer Weise um die olympische Bewegung und die Verbreitung der olympischen Ideale verdient gemacht hatten Die Strasse Via A Bonacossa an der sich das olympische Eisstadion in Cortina d Ampezzo befindet tragt ihm zu Ehren seinen Namen Am Stadion selbst befindet sich eine Gedenktafel mit der seine Rolle bei der Vergabe der Olympischen Winterspiele von 1956 gewurdigt wird Auch der Bonacossaweg Sentiero A Bonacossa ein Hohenweg in den Sextener Dolomiten wurde nach ihm benannt Literatur BearbeitenThierry Maulnier Count Alberto Bonacossa Member of the I O C for Italy since 1925 Nachruf in Olympic Review 1953 Bulletin des Internationalen Olympischen Komitees S 7 Speech Delivered by Count Thaon di Revel of the Occasion of the Unveiling of the Memorial Tablet Dedicated to Alberto Bonacossa in Cortina In Olympic Review 1956 Bulletin des Internationalen Olympischen Komitees S 51 52 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alberto Bonacossa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alberto Bonacossa in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Fruhe Pioniere bis 1918 Memento vom 19 Januar 2022 im Internet Archive auf kfv letsdev de Arnd Kruger Der Einfluss des faschistischen Sportmodells Italiens auf den nationalsozialistischen Sport In Morgen A Olsen Hrsg Sport und Politik 1918 1939 40 Universitetsforlaget Oslo 1986 S 226 232 Arnd Kruger Sport im faschistischen Italien 1922 1933 In Giselher Spitzer Dieter Schmidt Hrsg Sport zwischen Eigenstandigkeit und Fremdbestimmung Festschrift fur Prof Dr Hajo Bernett P Wegener Bonn 1986 S 213 226 Felice Fabrizio Sport e fascismo La politica sportiva del regime 1924 1936 Guaraldi Rimini 1976Normdaten Person VIAF 2916155286615087180005 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 April 2021 PersonendatenNAME Bonacossa AlbertoALTERNATIVNAMEN Bonacossa Graf AlbertoKURZBESCHREIBUNG italienischer Sportfunktionar und Mitglied des Internationalen Olympischen KomiteesGEBURTSDATUM 24 August 1883GEBURTSORT VigevanoSTERBEDATUM 31 Dezember 1953STERBEORT Mailand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alberto Bonacossa amp oldid 232011046