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Eislaufer ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu den Erzahlungen von Georg Britting siehe Der Eislaufer Schlittschuhe auch Eislaufschuhe sind spezielle Schuhe fur Eislaufer mit Kufen zum Gleiten auf Eisflachen oder synthetischem Eis Die Fortbewegung mit Schlittschuhen wird als Schlittschuhlaufen Schlittschuhfahren oder Eislaufen bezeichnet und erfolgt dabei vorwiegend unter Verwendung des Schlittschuhschritts Sportarten die auf unterschiedlichen Schlittschuhformen durchgefuhrt werden sind Eiskunstlauf inkl Eistanzen Eishockey Icefreestyle und Eisschnelllauf Inhaltsverzeichnis 1 Eiskunstlauf 2 Eishockey 3 Eishockeytorhuter 4 Eisschnelllauf 5 Funktionsweise 6 Der Begriff 7 Anwendungsgeschichte 7 1 Umweltschutz 8 Geschichte des Schlittschuhs 8 1 Knochenschlittschuhe 8 2 Holzerne Schlittschuhe mit Eisenkufen 8 3 Stahlkufen zum Umschnallen 8 4 Fest mit dem Schuh verbundene Metallkufen 9 Formen 10 Die Schutzpatronin der Schlittschuhlaufer 11 Rezeption in Kunst und Literatur 12 Historische Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseEiskunstlauf Bearbeiten source source source source source source source source source source Eislaufer am Neusiedler See OsterreichKunstlauf Schlittschuhe haben bis zu den Waden hochgeschlossene Schnurstiefel mit ca 3 4 mm dicken Stahlkufen mit Hohlschliff und einer leichten Krummung in Langsrichtung An der vorderen Spitze befinden sich gezackte Rander zum Abspringen der Sprunge Drehen der Pirouetten ohne Kantenwechsel und Ausfuhren einiger Schritte Die Zacken werden dazu benotigt Toeloop Flip Lutz und andere Tippsprunge abzuspringen In seiner Form hat sich der Eiskunstlauf Schlittschuh uber die Jahrzehnte optisch wenig verandert Das Angebot insbesondere an Herrenmodellen hat stark abgenommen Freizeitlaufer bevorzugen mittlerweile eher den Eishockeyschlittschuh Eishockey BearbeitenEishockeyschlittschuhe dienen zumeist dem Eishockey oder artverwandten Spielen werden jedoch auch gerne von Laufern verwendet welche die wendigen Laufeigenschaften schatzen Bis in die 1980er Jahre waren Eishockey Schuhe aus Leder und hatten eine Kufe die vollstandig aus verchromten Stahl war Bezuglich der Bauweise gibt es heute eine Vielzahl von Versionen die zumeist nur noch die Kufenform gemeinsam haben Kufen mit entsprechenden Eigenschaften sind alter als die Sportart selbst 1 Am starksten unterscheiden sich Verleihschlittschuhe von ublichen Eishockeyschlittschuhen da sie einen Ratschenverschluss und eine Hartschale haben die dynamischen Eigenschaften werden dabei stark begrenzt Allgemein hat sich die Form des bis uber das Fussgelenk reichenden angearbeiteten Schnurstiefels bis in die Gegenwart erhalten die Schnurung ermoglicht eine prazise Anpassung an den Fuss An Materialien kommen meist hochwertige Kunststoffe Kevlar ballistischer Nylon Spezialkunststoffe mit zusatzlichem Fersen beziehungsweise Achillessehnen Schutz zum Einsatz und etwa 5 mm dicke Stahlkufen mit Hohlschliff und einer leichten Krummung in Langsrichtung Typisch fur Eishockeyschlittschuhe sind kurze Modellzyklen und mitunter optisch ahnliche Modelle in verschiedenen Qualitatsstufen Als Vergleich wird daher haufig das Gewicht herangezogen welches heutzutage bei rund 650 bis 800 Gramm pro Schuh liegt wobei noch die Schuhgrosse zu berucksichtigen ist Kufen Die Kufen sind mit Nieten mit dem Stiefel verbunden Eishockeykufen sind auf Wendigkeit ausgelegt weshalb sie kurzer sind als die auf Geschwindigkeit ausgelegten Eisschnelllaufkufen Entscheidend fur die Wendigkeit ist der Rocker und der Hohlschliff der Kufen Rocker Der Rocker beschreibt die Lange der Aufstandsflache die sich aus der Langskrummung ergibt Je kurzer die Aufstandsflache desto wendiger und instabiler gegen das Kippen nach vorn und hinten wird der Schuh Sturmer nutzen daher kurzere Rocker fur enge Kurven Verteidiger eher langere Rocker um die Standfestigkeit zu erhohen Radius des Hohlschliffs Die Kufen werden mit einem Hohlschliff geschliffen sodass sie nur mit den beiden Kanten auf dem Eis stehen Das Mass des Schliffs ist der Radius des Kreises der in den Hohlschliff passen wurde Je kleiner der Radius desto scharfer ist die Kufe Zur Wahl des Radius konnen auch das Gewicht des Laufers die Eisharte je weicher das Eis desto grosser der Radius und die Laufweise berucksichtigt werden Eishockeytorhuter BearbeitenDie Torhuterschlittschuhe des Eishockey sind im Knochel tiefer geschnitten als Eishockeyschlittschuhe Der Schwerpunkt ist sehr niedrig Der Stiefel selbst ist mit gehartetem Kunststoff ummantelt der als Cowling bezeichnet wird und die Zehen Knochel und Ferse vor Schussen schutzt Die Kufe ist normalerweise langer und weniger gerundet Eisschnelllauf BearbeitenEisschnelllauf Schlittschuhe haben bis unterhalb des Fussgelenks reichende Schnurschuhe ursprunglich aus Ziegenleder gefertigt Die langen Stahlkufen auch Brotmesser genannt sind etwa 38 bis 45 Zentimeter lang und haben eine Dicke von etwa 1 3 bis 1 5 Millimetern Die Laufflache hat einen Planschliff mit einer schwachen Krummung in Langsrichtung die ein Eingraben der Kufe in das Eis verhindern soll Die Spitze ist gerundet das hintere Ende von oben schrag nach hinten abfallend Im Gegensatz zum ruckseitigen Abstossen beim Kunstlauf stosst sich der Eisschnelllaufer auf gerader Strecke mit den Beinen zur Seite ab wobei die Kufe in ganzer Lange mit der Eisflache in Kontakt bleibt Obwohl die langen Kufen den Geradeauslauf stabilisieren sollen fuhrt gerade die damit erzwungene Abstosstechnik zu einem weit ausgepragteren Zickzack Kurs Dennoch wird damit die grosstmogliche Geschwindigkeit auf dem Eis erreicht Der letzte Entwicklungsstand ist der Klappschlittschuh bei dem die Kufe beim Anheben der Ferse bei gestrecktem Stossbein hinten abklappt und erst beim endgultigen Abheben wieder zuruckgezogen wird Spitzen Sportler erreichen auf Schlittschuhen uber mehrere Kilometer bzw etliche Minuten eine Dauergeschwindigkeit von 45 km h im Sprint kurzzeitig bis uber 60 km h nbsp Klassischer Eisschnelllaufschuh nbsp Eisschnelllaufschuh mit Klappmechanismus nbsp Eisschnelllaufschuh mit Klappmechanismus nbsp Klappschlittschuh in Aktion nbsp Eisschnelllaufschuh fur TourenFunktionsweise BearbeitenZwischen den Schlittschuhkufen und dem Eis bildet sich eine dunne Schicht flussigen Wassers Durch diese Wasserschicht ist die Gleitreibung in Richtung der Kufen sehr gering Eis besitzt bei 0 C eine einige Nanometer dicke Flussigkeitsschicht an der Oberflache die zu tieferen Temperaturen hin dunner wird 2 Diese Schicht ist jedoch bei weitem zu dunn um die niedrige Reibung zu erklaren Durch Reibung wahrend der Bewegung entsteht jedoch genug Warme dass lokal das Eis schmilzt und eine ausreichend dicke Flussigkeitsschicht bildet 3 Dieser Prozess reguliert sich selbst Sobald eine hinreichend dicke Flussigkeitsschicht vorhanden ist vermindert sich mit der Reibung auch die Entstehung weiterer Warme Zu dieser Erklarung passt dass eine ruhende Schlittschuhkufe eine deutlich spurbare Haftreibung gegenuber dem Eis zeigt Da sich das Gewicht des Laufers auf eine kleine Flache konzentriert entsteht an den Kufen ein hoher Druck der die Kanten der Kufen ein wenig in die Eisoberflache eindruckt Die dadurch entstehende Rille im Eis hindert die Kufe daran seitlich wegzurutschen Bei schrag gestelltem Schuh kann sich das Bein gegen diesen Widerstand abstutzen um die Kraft zum Antrieb einzusetzen Die stetige Fortbewegung wird erreicht durch abwechselndes Abstossen mit dem Schlittschuh an einem Bein und Gleiten auf dem jeweils anderen Fuss Da der Reibungswiderstand auf der Flussigkeitsschicht sehr viel geringer ist als auf festen trockenen Materialien wird dabei mit relativ geringem Krafteinsatz eine hohe Geschwindigkeit erreicht Zur Tragfahigkeit von Eisdecken auf Gewassern siehe Tragfahigkeit von EisdeckenDer Begriff BearbeitenIn Kassel hatte sich das Wort Schrittschuhlaufen etabliert 4 Goethe wies auf eine Anwendung bei Homer hin die mit Schlitten ubersetzt wird und das gottgleiche Ubers Meer Gleiten beschreibt und verortet den Fehler in Norddeutschland Er halt ebenfalls den Begriff Schrittschuhlaufen fur geeigneter als Schlittschuhlaufen 5 Mittlerweile gibt es keine Zweifel uber den Begriff Schlittschuhlaufen mehr Aufwendige haufig importierte Exemplare wurden im 19 Jahrhundert als Patent Schlittschuhe bezeichnet Anwendungsgeschichte BearbeitenVor etwa 800 Jahren glitten in den Niederlanden Boten mit Eisenkufen an Holzschuhen uber die zugefrorenen Kanale und uberbrachten auf diese Weise eilige Nachrichten an adelige Empfanger In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich das Schlittschuhlaufen zunachst zum Vergnugen des Adels und spater auch zum Volkssport Mitte des 18 Jahrhunderts wurden in Grossbritannien die ersten Schlittschuhvereine gegrundet und im Jahre 1763 in den Fens von Cambridgeshire erstmals ein bekannter Eislauf Wettkampf durchgefuhrt Allgemein erfreute sich das Schlittschuhlaufen besonderer Beliebtheit in nordlichen Gegenden mit Binnengewassern wie in Friesland und den Niederlanden In Deutschland beschrankte sich die Beliebtheit lange auf die Jugend Durch literarische Schilderungen wie von Klopstocks Oden Der Eislauf Braga Die Kunst Thialfs wurde das Schlittschuhlaufen ab dem 18 Jahrhundert zu einem popularen Vergnugen des Burgertums im Frankfurter Palmengarten entstand eine der ersten Kunsteisbahnen Johann Wolfgang von Goethe gehorte nachdem Klopstock die danischen Schlittschuhe in Deutschland eingefuhrt hatte in Frankfurt zu den ersten Schlittschuhlaufern dort 6 nbsp Eislaufen im Rokoko Kupferstich von Daniel Chodowiecki 1774 nbsp Wintervergnugen Gemalde von Carl Hilgers 1843 nbsp Eislaufvergnugen 1908 in Berlin nbsp Eiskunstlaufer Jackson Haines ca 1865 nbsp Postzusteller im Spreewald um 1900 auf einer Briefmarke von 1994 nbsp Elfstedentocht 1986Bei der traditionellen niederlandischen Elfstedentocht wurden an einem Tag elf friesische Stadte durchfahren und etwa 200 Kilometer zuruckgelegt Seit das zunehmend warmere Klima die Durchfuhrung der Elfstedentocht haufiger verhindert haben sich seit 1990 weitere Schlittschuhmarathons etabliert wie das Vikingarannet ca 80 km von Uppsala nach Stockholm und der Weissensee Eislaufmarathon 7 Auf den danischen Inseln wurde der Schlittschuhlauf durch ein auf dem Rucken befestigtes Segel beschleunigt ein Friese konnte so eine Strecke von 160 niederlandischen Ellen etwa 100 Meter in 14 Sekunden zurucklegen In Grossstadten mit kleinen Eisplatzen war dagegen das Kunstlaufen mehr ausgepragt Den ersten Rang nahm hier New York City ein und von dort stammende Meister wie Jackson Haines haben in den europaischen Hauptstadten Schule gemacht Zwischen 1840 und 1875 wurde in Kanada aus verschiedenen Mannschaftssportarten das auf Schlittschuhen betriebene Eishockey definiert Schliesslich wurden sehr ahnliche altere Spiele in Europa durch Eishockey abgelost nbsp Eislauf in Chur Schweiz November 2005 nbsp Eislaufbahn und Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus Lingen Ems In grossen Stadten gibt es spezielle Kunsteisbahnen im Freien oder in Hallen Auf diesen zumeist eher kleinen Eisflachen entwickelten sich die Shorttrack Schnelllaufwettbewerbe auf 111 Meter langen Rundkursen Diese Hallen werden heutzutage zum Teil ganzjahrig betrieben und bieten neben Trainingsmoglichkeiten fur Eiskunstlaufer und Eishockeyvereinen auch ein grosses Angebot fur Publikumslaufe Ein spezielles Angebot das wieder die Lust aufs Eislaufen bei den Jugendlichen wecken soll ist die Eisdisco So ist die Eissporthalle auch ein Treffpunkt fur Jugendliche aller Altersklassen Mit der Erfindung von synthetischen Eis gibt es auch eine Alternative zu der infrastrukturintensiven Kunsteisbahn die dem Eissport das Potential verleiht zu einer Breitensportart zu werden Umweltschutz Bearbeiten Die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser Ems weist auf Probleme beim Eislaufen auf kleineren zugefrorenen Gewassern hin und bittet dies dort zu unterlassen Fast alle Fische und im Wasser lebenden Amphibien reagieren aufgrund spezieller Sinne der sogenannten Seitenlinienorgane sehr empfindlich auf Aussenreize Wasserstromungen und Druckschwankungen Vor allem die Erschutterungen und Schallwellen die durch das Springen und Fallen der Eislaufer und durch das Knirschen der Schlittschuhkufen hervorgerufen werden lassen die empfindlichen Tiere aus ihrer Winterruhe aufschrecken Ihr Stoffwechsel wird angekurbelt Herzschlag und Atmung intensiviert Dadurch erhoht sich der Sauerstoffverbrauch erheblich Aufgrund der zugefrorenen Wasseroberflache wird der Sauerstoff jedoch schnell knapp Zudem werden durch die plotzliche Aktivitat der Fische verstarkt schadliche Sumpfgase aus dem Schlamm aufgewuhlt Da diese durch die Eisdecke jedoch nicht entweichen konnen stellen sie fur die Lebewesen unter Wasser eine todliche Gefahr dar Stattdessen sollten zum Schlittschuhlaufen tiefere grossere Seen uberschwemmte Wiesen und Kunsteisbahnen genutzt werden 8 In Deutschland wird die Zahl des Schlittschuh Bestands auf 2 16 Millionen Paare geschatzt Stand 2003 Insbesondere moderne Schlittschuhe sind schwer zu trennen andererseits sind diese dauerhafter und es existiert ein Second Hand Markt der die Lebensdauer der Paare verlangert 9 Geschichte des Schlittschuhs BearbeitenWann und wie es Menschen eingefallen ist eine schnelle und einfache Bewegung auf gefrorenen Eisflachen auszunutzen ist nicht genau geklart Gesicherte Uberlieferungen gibt es hierzu nicht Da Jagdbeute nicht nur Fell und Fleisch bedeutete sondern auch Knochen die man dann zur Anfertigung verschiedener Instrumente benutzte ist eine Erfindung im Zuge der Jagdtechnik denkbar Schlittschuhe aus Tierknochen waren in Russland Skandinavien Grossbritannien Deutschland der Schweiz und anderorts zu finden Ureinwohner Sibiriens liefen auf Walrosszahnen in China benutzte man Bambusruten Skandinavische Sagen wie die Edda erzahlen von Eisspielen aus der Zeit des norwegischen Konigs Sigurd Jorsalfari Die Asen der germanischen Mythologie beherrschten die Eislaufkunst und selbst die Aufnahme des Christentums zwang Nachkommen der mutigen Manner nicht dazu mit der gottlichen Bewegungsart aufzuhoren Knochenschlittschuhe Bearbeiten nbsp Beispiel eines KnochenschlittschuhesAnfang des 20 Jahrhunderts grub man in Frankreich etwa 60 cm lange Mittelhandknochen von Rindern aus Seitliche Teile dieser Knochen waren abgeschliffen deshalb vermutet man dass sie als Schlittschuhe dienten Ihr Alter schatzt man auf etwa 20 000 Jahre Alteste Funde die sich mit grosserer Sicherheit als Schlittschuhe identifizieren lassen datieren etwa aus der Zeit von 3000 v Ch Sie waren aus Unterschenkelknochen verschiedener Tiere gefertigt Pferde Rinder oder Rentierknochen wurden gespalten flachgeschliffen durchbohrt und an den Sandalen befestigt Mit einem Speer oder mit zwei zugespitzten Stocken stemmte man sich ins Eis und erzielte so beachtliche Geschwindigkeiten Solche Schlittschuhe wurden in wiederentdeckten Seebauten auch in der Schweiz gefunden und in fast allen europaischen Regionen benutzt Einer der altesten Schlittschuhe der Welt ist wahrscheinlich ein Knochenschlittschuh aus Veseli u Trnavy Slowakei Der britische Archaologe V G Childe schatzte sein Alter auf 5000 Jahre Weitere einzigartige Schlittschuhe die etwa 4000 Jahre alt sind wurden in der Nahe des antiken Rom gefunden Ahnliche Unikate fand man auch in den skandinavischen Landern und in der Schweiz In Mitteleuropa dienten zunachst vor allem Schweinefussknochen die mit Lederriemen an den Fussen befestigt wurden als Gleithilfen auf dem Eis Die dafur verwendeten Knochen des Schweins erhielten davon die Bezeichnung Eisbein Im 18 Jahrhundert wurden in London noch mit Riemen befestigte Knochenschlittschuhe verwendet auch in Norwegen und Island waren sie bis ins 19 Jahrhundert in Gebrauch Jene Knochenschlittschuhe welche so gross waren wie diese kleinen Knochenschlitten hiessen altnordisch Skidi oder Ondrun Uller der Schlittschuh Ase der Edda wird als der Meister in ihrem Gebrauch geschildert Holzerne Schlittschuhe mit Eisenkufen Bearbeiten nbsp Schlittschuhe aus dem 19 Jh Oben aus dem Jahr 1800 Mitte Ende des 19 Jh Unten Schlittschuhe der Marke Kolumbus mit Holzuntersatz und RiemenIn grosserem Ausmass begann man im 14 Jahrhundert in Europa vor allem in den Niederlanden holzerne Schlittschuhe zu benutzen Der Untersatz in der Fussform wurde aus Holz gefertigt und ein Eisenbeschlag zuerst flachliegend spater in Hochkantlage eingefasst Mit dem Schuh verband man sie mit Lederriemen Zur Bewegung zum Anlauf benutzte man Stocke Noch 1863 berichtete eine Zeitschrift von verschiedenen Kufen Schienen die an Brettchen montiert fur verschiedene Laufeigenschaften besser oder schlechter geeignet waren darunter die Dicke die Lange und die Krummung der Kufe 1 Stahlkufen zum Umschnallen Bearbeiten Alteste Stahlschlittschuhe deren Alter auf 2000 Jahre geschatzt wird wurden in einer Erzgiessereiwerkstatt eines keltischen Meisters gefunden und befinden sich im Museum in Budapest Etwa um das Jahr 1500 begannen die Niederlander Kufen mit zwei Kanten und einer Nut dazwischen zu benutzen Der Eislaufer konnte sich nun ohne Stocke bewegen Mitte des 19 Jahrhunderts wurde der Schlittschuh mittels einer Schraube im Absatz befestigt Es bewahrten sich auch die Befestigung mittels Schrauben an der Seite der Sohle und des Absatzes von A Stotz in Stuttgart und die Halifaxsche Verbesserung welche einen Spannhebel benutzte Diese Schlittschuhe hielten so fest wie die Sohle selbst ohne den Fuss zu drucken Diese Kufen wurden noch bis in die 1950er Jahre benutzt nbsp Alte niederlandische Schlittschuhe nbsp Schlittschuhkufen von 1890 des Herstellers Kondor nbsp Metallschlittschuhe zum Anklemmen an die Sohle um 1925 Hersteller Rival Munchen nbsp Kufen zum Anklemmen aus der Schweiz um 1940Fest mit dem Schuh verbundene Metallkufen Bearbeiten nbsp Schlittschuhlaufer des Eislaufvereines Turnhalle Graz im Jahre 1909 teilweise bereits mit leichten Schuhen und MetallkufenMitte des 19 Jahrhunderts wurden in Skandinavien Stahlkufen verwendet bei denen die Sohle in Holz eingelassen war Sie wurden mit Kreuzriemen oder als Schnurschuh befestigt 1865 erstellte der amerikanische Eiskunstlaufer Jackson Haines Ganzmetall Schlittschuhe die direkt mit der Schuhsohle verbunden waren Dies kann als die weitestgehende Innovation angesehen werden Spater begann der schwedische Eiskunstlaufer und 10 fache Weltmeister Ulrich Salchow Schlittschuhe mit Zahnen zu benutzen die kraftige Abstosse zum Laufen und Springen ermoglichten 1907 kam der russische Eiskunstlaufer Panin mit einem neuen Schlittschuhmodell das im Gegensatz zu Salchows niedriger war auch die Zahne waren etwas untergelegt und es war leichter als das vorherige Formen Bearbeiten nbsp Kunstlauf Schlittschuhe nbsp Eishockey Schlittschuhe nbsp Eishockeyschlittschuhe Hartschalen meist als Leihschlittschuhe nbsp Tourenschlittschuh nordische Art Langlaufbindung nbsp Tourenschlittschuh nordische Art Riemenbindung nbsp Tourenschlittschuh niederlandische Art nbsp Eisschnellaufkufe Breite 1 3 mm Planschliff nbsp Dickenvergleich zwischen Schnellauf und konventioneller Kufe nbsp Schlittschuhkufe fur Publikumseislaufen Kunstlaufkufe ohne Zacken Breite 4 mm Hohlschliff Die Schutzpatronin der Schlittschuhlaufer Bearbeiten nbsp Lidwinas Sturz auf dem Eis Holzschnitt 1498 Die Schlittschuhlaufer haben eine eigene Schutzpatronin die Heilige Lidwina von Schiedam Die aus dem 15 Jahrhundert uberlieferte Geschichte berichtet dass die damals 15 jahrige namens Lidwina im Jahr 1395 beim Schlittschuhlaufen so heftig mit einem anderen Laufer zusammenstiess dass sie schwer verletzt wurde Nach der Genesung ging sie in ein Kloster und widmete sich bis zu ihrem Tod 1443 dem religiosen Leben Wegen des Schlittschuh Unfalls wurde sie zur Schutzheiligen der Schlittschuhlaufer Rezeption in Kunst und Literatur BearbeitenEin musikalisches Denkmal gesetzt hat dem Schlittschuhlaufen der franzosische Komponist Emile Waldteufel mit seinem Schlittschuhlaufer Walzer von 1882 Historische Literatur BearbeitenDer Eislauf oder das Schrittschuhfahren ein Taschenbuch fur Jung und Alt Mit Gedichten von Klopstock Gothe Herder Cramer Krummacher etc Hrsg von Christian Siegmund Zindel Campe Nurnberg 1825 10 Franz Graffer Das Schlittschuhfahren eine practische Anleitung zum schnellen und richtigen Selbsterlernen dieser genussvollen starkenden und edlen Kunst nebst einigen Beygaben Haas Wien 1827 G Carl Die Kunst des Schlittschuh Laufens als Zweig der Turnkunst betrachtet so wie sichere Anleitung die kunstl Touren ohne Gefahr u in kurzer Zeit zu erlernen Euler Mainz 1847 George Anderson The art of skating London 1867 H E Vandervell T Maxwell Wetham A system of figure skating being the theory and practice of the art as developed in England with a glance at its origin and history Horace Cox London 1874 W Swatek Das Schlittschuhlaufen Theoretisch praktische Anleitung Wien 1874 Figuren das 1885 Demeter Diamantidi Carl von Korper M Wirth Spuren auf dem Eise Die Entwicklung des Eislaufs auf der Bahn des Wiener Eislauf Vereins Holder Wien 1881 Wilhelm Brink Schlittschuhfahrkunst Mit 181 Zeichnungen Plauen 1881 Franz Calistus Kunst des Schlittschuhlaufens Hartleben Wien 1885 Max Wirth Auf den Flugeln des Stahls In Die Gartenlaube Heft 52 1867 S 825 831 Volltext Wikisource illustriert Friedrich Gottlieb Klopstock Der Eislauf Memento vom 18 Oktober 2007 im Internet Archive 1764Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Schlittschuh Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Schlittschuhe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das virtuelle Schlittschuh Museum niederlandisch englisch Physikalische Erklarung des Schlittschuhgleitens Welt der Physik Sanftes Gleiten Naturwissenschaftler diskutieren daruber wie Schlittschuhe uber das Eis flitzen Telepolis Blade Night Kiel Memento vom 3 Februar 2002 im Internet Archive Schlittschuh Grosse ermitteln Anleitung Einzelnachweise Bearbeiten a b Wilhelm Angerstein Einleitung zur Einrichtung von Turnanstalten fur jedes Alter 1863 S 234 A Lied H Dosch J H Bilgram Surface melting of ice Ih single crystals revealed by glancing angle x ray scattering In Phys Rev Lett 1994 72 S 3554 3557 Warum ist das Eis so glatt zusammenfassender Artikel auf der Website der DPG Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte J J Bohne 1911 S 302 Zeitschrift fur vergleichende Sprachforschung Nr 18 S 185 Frank Nager Der heilkundige Dichter Goethe und die Medizin Artemis Zurich Munchen 1990 4 Auflage ebenda 1992 ISBN 3 7608 1043 8 S 108 Solange es kracht halt es Weltgrosste Natureisbahn In Die Zeit Nr 48 2010 Sonja Lubbe Schlittschuhlaufen besser auf grosseren Eisflachen 15 Januar 2010 umweltbundesamt de PDF 1 9 MB abgerufen am 17 Oktober 2017 Beate Kocher Benzing Ein burgerliches Wintervergnugen In Aus dem Antiquariat Band NF 13 2015 Nr 1 S 26 30 Normdaten Sachbegriff GND 4215076 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlittschuh amp oldid 235603375