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Die Olympischen Winterspiele 1928 auch II Olympische Winterspiele genannt fanden vom 11 bis 19 Februar 1928 in St Moritz in der Schweiz statt Sie waren die ersten eigenstandigen Winterspiele die nicht in Verbindung mit Sommerspielen ausgetragen wurden Die vorangegangenen Winterspiele von 1924 erklarte das Internationale Olympische Komitee erst ruckwirkend zu Olympischen Winterspielen sie waren eigentlich Teil der Sommerspiele 1924 II Olympische Winterspiele Austragungsort St Moritz Schweiz Stadion Badrutts ParkEroffnungsfeier 11 Februar 1928Schlussfeier 19 Februar 1928Eroffnet durch Edmund Schulthess Bundesprasident Olympischer Eid Hans Eidenbenz Sportler Disziplinen 8 4 Sportarten Wettkampfe 14Lander 25Athleten 464 davon 27 Frauen Chamonix 1924Lake Placid 1932 MedaillenspiegelPlatz Land G S B Ges 1 Norwegen Norwegen 6 4 5 152 Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 2 2 2 63 Schweden Schweden 2 2 1 54 Finnland Finnland 2 1 1 45 Dritte Franzosische Republik Frankreich 1 1Kanada 1921 Kanada 1 17 Osterreich Osterreich 3 1 48 Belgien Belgien 1 1Deutsches Reich Deutsches Reich 1 1Schweiz Schweiz 1 1Vollstandiger MedaillenspiegelDie Spiele waren gepragt von einem zu dieser Jahreszeit aussergewohnlich warmen Wetter Nachdem am 15 Februar gar keine Wettkampfe stattfinden konnten gab es zahlreiche Anderungen im Zeitplan Der 10 000 Meter Eisschnelllauf zunachst abgebrochen konnte schliesslich gar nicht mehr durchgefuhrt werden Die erfolgreichsten Athleten dieser Winterspiele waren mit je zwei Goldmedaillen der Norweger Johan Grottumsbraten der die nordischen Wettbewerbe dominierte sowie der Finne Clas Thunberg im Eisschnelllaufen Thunberg war bereits 1924 in Chamonix mit funf Medaillen erfolgreichster Teilnehmer und konnte auch in St Moritz den 500 und 1000 Meter Eisschnelllauf fur sich entscheiden Zum ersten Mal nach dem Ersten Weltkrieg nahmen wieder deutsche Sportler an Olympischen Spielen teil Frauen waren nur bei den Eiskunstlaufdisziplinen dabei Inhaltsverzeichnis 1 Wahl des Austragungsortes 2 Organisation 3 Olympische Standorte 3 1 Wettkampfstatten 3 2 Unterkunfte 4 Teilnehmer 5 Medaillen und Diplome 6 Wetter 7 Wettkampfprogramm 7 1 Olympische Sportarten Disziplinen 7 2 Zeitplan 8 Zeremonien 8 1 Eroffnungsfeier 8 2 Schlussfeier 9 Wettbewerbe 9 1 Bobsport 9 2 Eishockey 9 3 Eiskunstlauf 9 4 Eisschnelllauf 9 5 Skeleton 9 6 Ski Nordisch 9 7 Militarpatrouille 9 8 Skijoring 10 Herausragende Sportler und Leistungen 11 Berichterstattung 12 Sportarztliche Ergebnisse 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseWahl des Austragungsortes Bearbeiten nbsp Die olympischen Ringe in St MoritzNach dem Erfolg der Internationalen Wintersport Woche von 1924 in Chamonix beschloss das IOC auf seiner 24 Session am 27 Mai 1925 in Prag einen eigenen Vierjahreszyklus fur die Olympischen Winterspiele einzufuhren Sie sollten im selben Jahr wie die Olympischen Sommerspiele stattfinden Auf Widerstand stiessen diese Plane zunachst in den skandinavischen Landern John Falchenberg Vertreter des NOK Norwegens bezweifelte deren Notwendigkeit da der Norden bereits uber einen Wintersport Zyklus verfugt der allen Nationen offen steht 1 gemeint waren die Nordischen Spiele IOC Prasident Henri de Baillet Latour hielt dem entgegen dass der Wintersport nicht exklusiv in der Hand der nordischen Lander liegen durfe da es um weltweite Olympische Spiele ginge 2 Nach den damals geltenden Regeln durfte das Gastgeberland der Sommerspiele auch die Winterspiele ausrichten wenn das gewunscht wurde Da jedoch die Niederlande als Gastgeber der Sommerspiele 1928 aus geografischen Grunden dazu nicht im Stande waren verzichteten sie Der Mitbegrunder des Schweizerischen Olympischen Komitees SOC Godefroy de Blonay kundigte bereits in Prag eine Schweizer Kandidatur an ohne jedoch einen Ort zu nennen Der Schweizerische Landesverband fur Leibesubungen hatte im Marz 1925 dem SOC drei Orte als Ausrichter Olympischer Winterspiele empfohlen Davos Engelberg und St Moritz Das SOC favorisierte St Moritz das sich bereits seit mehreren Jahrzehnten zu einem der renommiertesten Urlaubsorte der Alpen entwickelt hatte Schliesslich standen am 6 Mai 1926 wahrend der 25 Session in Lissabon alle drei Schweizer Orte zur Debatte Von den internationalen Sportverbanden ausserte sich einzig die FIS gegen Engelberg weil der Ort nur 1015 Meter hoch liegt womit keine sicheren Schneeverhaltnisse garantiert waren Die Vertreter des Eislaufs bevorzugten Davos den damaligen Sitz der Internationalen Eislaufunion ISU Gegen St Moritz sprach dass der Ort uber keine Skisprungschanze und keine Drahtseilbahn verfugte um die Bobs zum Start zu transportieren Es wurde auch die Variante erortert die Wettbewerbe auf mehrere Orte aufzuteilen Nachdem jedoch de Blonay eine Garantie vom SOC und der Gemeinde St Moritz angekundigt hatte die notwendigen Sportstatten zu errichten entschied sich das IOC mit 22 Stimmen fur St Moritz Nur der Schwede Clarence von Rosen enthielt sich der Stimme Die Dauer der Winterspiele wurde auf acht Tage einschliesslich zwei Sonntagen festgelegt Organisation BearbeitenAnfang 1926 grundete sich in St Moritz unter der Leitung von Gemeindeprasident M Nater ein Ortskomitee Nach der Wahl von St Moritz als Veranstaltungsort bildete sich ein Vollzugsausschuss unter dem Namen Exekutiv Komitee der II Olympischen Winterspiele bestehend aus Personlichkeiten der Schweizer Sportwelt Den Vorsitz des Ausschusses ubernahm William Hirschy der Prasident des SOC Um die Arbeiten gut aufzuteilen bildeten sich eine Reihe von Kommissionen Von technischen Kommissionen die sich um jede Sportdisziplin kummerten uber eine Finanzkommission bis hin zur Presse und einer Empfangskommission Die Prasidenten der Kommissionen gehorten dem Vollzugsausschuss an der die Rolle eines Organisationskomitees ubernahm Weiterhin gab es ein Ehrenkomitee dem die Prasidenten des Nationalrats des Standerats und des Grossen Rats des Kantons Graubunden Bundesrat Karl Scheurer Chef des Militardepartements der Gemeindeprasident von St Moritz sowie der Prasident des Schweizerischen Landesverbandes fur Leibesubungen angehorten Die eidgenossischen Rate genehmigten dem SOC einen Zuschuss von 100 000 Schweizer Franken SFr mit der Auflage davon 40 Prozent fur die Organisation der Spiele und 60 Prozent fur die Teilnahme der Schweizer Mannschaft an den Spielen in St Moritz und in Amsterdam zu verwenden 3 Die Entscheidung des Bundesrats die Herausgabe von Sonderbriefmarken zur Finanzierung der Winterspiele zu verweigern stiess dagegen auf Unverstandnis Somit konnten von den Organisatoren nur drei Vignetten verkauft werden Die finanzielle Hauptlast lag bei der Gemeinde St Moritz und beim Kanton Graubunden Die Halfte der Ausgaben von 706 000 SFr wurde fur die Sportanlagen aufgewendet Das Exekutivkomitee und die Kommissionen belasteten das Budget mit 104 500 SFr und fur Administration wurden 76 900 SFr verbucht Grosste Einnahmequellen waren der Eintrittskartenverkauf mit 282 000 SFr und ein Garantiekapital von 232 200 SFr Uber eine nationale Kollekte kamen 37 800 SFr zusammen Die Spiele warfen keinen Profit ab und der negative Saldo von 104 800 SFr ging zu Lasten der Gemeinde St Moritz und des Skiclubs Alpina St Moritz 4 Olympische Standorte BearbeitenWettkampfstatten Bearbeiten nbsp Eisbahn beim Kulm HotelDas Hauptzentrum der Winterspiele befand sich in St Moritz Dorf mit dem Eisstadion Badrutts Park Die Mehrheit der Wettbewerbe sowie die Eroffnungs und Abschlusszeremonie wurden dort ausgetragen Das Stadion verfugte uber eine Natureisflache von 30 60 Meter und bot 4700 Zuschauern Platz davon 4000 Tribunenplatze Eigens fur die Spiele war eine neue Tribune errichtet worden Der Pflichtteil der Eiskunstlaufbewerbe wurde aus Zeitdruck in die Eisbahn beim Kulm Hotel verlegt Die Naturbahn Cresta Run entlang der Strasse nach Celerina war die Wettkampfstatte fur das Skeletonrennen Sie bestand aus Natureis und die 15 Kurven waren der naturlichen Gelandeform angepasst Die Streckenlange betrug 1210 Meter und der Hohenunterschied 157 Meter Die Bahn die ausschliesslich mannlichen Fahrern vorbehalten ist wurde erstmals 1884 angelegt und wird seitdem jedes Jahr neu aufgebaut 5 Der Bobwettbewerb wurde im Eiskanal Bobsleigh Run ausgetragen Dieser verfugte uber eine Lange von 1570 Metern einen Hohenunterschied von 120 Metern und 16 Kurven Der Olympia Bobrun ist heute die einzige Natureisbobbahn der Welt und wird nach wie vor fur Wettkampfe verwendet Zuletzt fand dort die kombinierte Skeleton und Bob WM 2013 statt Die Streckenfuhrung wurde seit der ersten Inbetriebnahme 1904 nicht gross verandert einzig den untersten Teil passte man den hoheren Geschwindigkeiten an Die Skilanglaufrennen begannen in St Moritz Bad und fuhrten rund um den Silvaplaner und den Silsersee nbsp Die Olympiaschanze in St MoritzFur die Skisprungwettbewerbe liess die Gemeinde im Vorfeld der Winterspiele eine neue Schanze oberhalb von St Moritz Bad errichten Die 1927 eingeweihte Olympiaschanze hatte einen K Punkt von 66 Metern und eine Zuschauerkapazitat von 8000 Personen Sie wurde in den folgenden Jahren einige Male ausgebaut und erweitert und hat heute einen K Punkt von 95 Metern Stand Anfang des 21 Jahrhunderts Der Zustand der Anlage hat sich jedoch mittlerweile deutlich verschlechtert so dass sie zurzeit geschlossen ist Eine allfallige Sanierung wurde etwa 8 Millionen SFr kosten 6 Fur die Sportanlagen waren Ausgaben von insgesamt knapp 350 000 Franken budgetiert wovon allein der Bau der Olympiaschanze 257 000 Franken kostete Alle Anlagen wurden bei den Winterspielen 1948 erneut verwendet Unterkunfte Bearbeiten Ein olympisches Dorf war noch nicht vorgesehen alle Teilnehmer wurden in den bestehenden Hotels untergebracht Dies war jedoch keine einfache Sache Etwa 1000 Wettkampfer und einige hundert Offizielle und Presseleute waren uber den normalen Betrieb hinaus zu beherbergen Die Gemeinde St Moritz hatte sich verpflichtet die Unterkunfte der Athleten und Offiziellen fur Preise zwischen 10 und 18 Franken je nach gewahlter Hotelkategorie sicherzustellen 7 Chr Jilly Prasident der Verwaltungs und Unterkunftskommission und M Nater Gemeindeprasident von St Moritz hatten die schwierige Aufgabe die Delegationen auf die verschiedenen Hotels zu verteilen Teilnehmer Bearbeiten nbsp Lander mit teilnehmenden MannschaftenLander nahmen erstmals an Winterspielen teilMit 25 teilnehmenden Nationen konnte sich St Moritz im Vergleich zu den Spielen von Chamonix deutlich steigern blieb aber deutlich hinter den 46 Teilnehmerlandern bei den Sommerspielen im selben Jahr in Amsterdam zuruck Mit Japan nahm erstmals ein asiatischer Vertreter an Winterspielen teil Die offizielle Teilnehmerzahl wird vom IOC mit 464 Athleten angegeben Nicht darin enthalten sind die Teilnehmer an den Demonstrationswettbewerben sowie Reserveathleten und Wettkampfer die ihre Teilnahme zuruckzogen Europa 396 Athleten aus 20 Nationen Belgien nbsp Belgien 24 Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 43 Estland nbsp Estland 2 Finnland nbsp Finnland 18 Dritte Franzosische Republik nbsp Frankreich 38 Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 32 Italien 1861 nbsp Konigreich Italien 13 Jugoslawien Konigreich 1918 nbsp Jugoslawien 6 Lettland nbsp Lettland 1 Litauen 1918 nbsp Litauen 1 Luxemburg nbsp Luxemburg 5 Niederlande nbsp Niederlande 7 Norwegen nbsp Norwegen 25 Osterreich nbsp Osterreich 39 Polen 1928 nbsp Polen 26 Rumanien Konigreich nbsp Rumanien 10 Schweden nbsp Schweden 24 Schweiz nbsp Schweiz 41 Tschechoslowakei 1920 nbsp Tschechoslowakei 27 Ungarn 1918 nbsp Ungarn 14 Amerika 62 Athleten aus 4 Nationen Argentinien nbsp Argentinien 10 Kanada 1921 nbsp Kanada 23 Mexiko 1918 nbsp Mexiko 5 Vereinigte Staaten 48 nbsp Vereinigte Staaten 24 Asien 6 Athleten aus 1 Nation Japanisches Kaiserreich nbsp Japan 6 Anzahl der Athleten erstmalige Teilnahme an WinterspielenMedaillen und Diplome BearbeitenDie Olympiamedaillen mit einem Durchmesser von 50 Millimetern hatte Arnold Hunerwadel aus Lenzburg entworfen und die Firma Huguenin Freres in Le Locle hatte sie hergestellt Auf der Vorderseite ist ein Eislaufer mit ausgestreckten Armen zu sehen umgeben von Schneekristallen Die Ruckseite enthalt die olympischen Ringe mit der Beschriftung II JEUX OLYMPIQUES D HIVER ST MORITZ 1928 darunter Auf jeder Seite ist ein Olivenzweig abgebildet Die Medaillenvergabe erfolgte in der Abschlusszeremonie durch IOC Prasident Henri de Baillet Latour und IOC Vizeprasident Godefroy de Blonay Gleichzeitig erhielten die Teilnehmer Erinnerungsmedaillen ein Werk des Bildhauers Milo Martin aus Morges und olympische Diplome Die Diplome nach Entwurf des Grafikers Jean Jacques Mennet aus Lausanne gedruckt wurden vom IOC Prasidenten und William Hirschy dem Prasidenten des Schweizerischen Olympischen Komitees signiert Wetter BearbeitenDas grosste Problem dieser Winterspiele stellte das Wetter dar Obwohl die erste Februarhalfte im Engadin als sicherste Schneeperiode gilt hatten Organisatoren und Athleten in St Moritz mit dem einsetzenden Tauwetter zu kampfen Am 14 Februar 1928 dem vierten Tag der Winterspiele verursachte ein Fohneinbruch einen Temperaturanstieg von drei Grad um 8 Uhr auf 25 Grad Celsius in den Mittagsstunden 8 Der 10 000 Meter Eisschnelllauf musste wegen des immer weicher werdenden Eises abgebrochen werden Ebenfalls betroffen war der 50 km Langlauf bei dem viele Skilaufer schwere Wachsprobleme hatten und beinahe ein Drittel der Teilnehmer aufgab Da die Temperaturen am nachsten Morgen noch immer bei zehn Grad plus lagen 9 wurden die vorgesehenen Eishockeyspiele und das Kurlaufen der Damen und Herren verschoben Der gesamte Zeitplan kam in der Folge durcheinander Das Bobrennen wurde von vier auf zwei Laufe zusammengestrichen Der 10 000 Meter Eisschnelllauf konnte wegen der weiterhin schlechten Eisverhaltnisse nicht nachgeholt werden und somit blieb zum ersten und einzigen Mal in der olympischen Geschichte ein Wettbewerb ganz ohne Wertung Wettkampfprogramm BearbeitenIm Vergleich zu 1924 in Chamonix wo die Internationale Wintersportwoche uber 13 Tage angedauert hatte war der Zeitplan diesmal um einiges kompakter Es wurden 14 Wettbewerbe 12 fur Manner 1 fur Frauen und 1 Mixed Wettbewerb in 4 Sportarten 8 Disziplinen ausgetragen Das waren 2 Wettbewerbe 2 Sportarten und 1 Disziplin weniger als in Chamonix 1924 Die beliebteste Sportart war Eishockey das 17 933 Zuschauer anzulocken vermochte Beim Skispringen waren 4 625 Zuschauer anwesend Die offizielle Gesamtzuschauerzahl wird mit 39 832 angegeben Nachfolgend die Anderungen zu den vorherigen Winterspielen im Detail Im Eisschnelllauf entfiel der Mehrkampf daruber hinaus musste der Wettbewerb uber 10 000 m wegen der schlechten Witterungsbedingungen abgebrochen werden und entfiel letztendlich Curling und der Vorganger vom Biathlon Militarpatrouille entfielen nach ihren olympischen Premieren in Chamonix Skeleton wird zum ersten Mal ins olympische Programm aufgenommen Olympische Sportarten Disziplinen Bearbeiten Bobsport nbsp Bob Gesamt 1 Manner 1 nbsp Skeleton Gesamt 1 Manner 1 nbsp Eishockey Gesamt 1 Manner 1 Eislauf nbsp Eiskunstlauf Gesamt 3 Manner 1 Frauen 1 Mixed 1 nbsp Eisschnelllauf Gesamt 4 Manner 4 Ski Nordisch nbsp Nordische Kombination Gesamt 1 Manner 1 nbsp Skilanglauf Gesamt 2 Manner 2 nbsp Skispringen Gesamt 1 Manner 1 Anzahl der Wettkampfe in Klammern Zeitplan Bearbeiten ZeitplanDisziplin Sa 11 So 12 Mo 13 Di 14 Mi 15 Do 16 Fr 17 Sa 18 So 19 Ent schei dungen ZuschauerFebruar nbsp Eroffnungsfeier 2 865Bob sport nbsp Bob 1 1 3 168 nbsp Skeleton 1 1 1 616 nbsp Eishockey 1 1 17 933Eislauf nbsp Eiskunstlauf 1 1 1 3 3 950 nbsp Eisschnelllauf 2 2 4 2 173Ski Nordisch nbsp Nordische Kombination 1 1 5 535 nbsp Skilanglauf 1 1 2 nbsp Spezialsprunglauf 1 1 nbsp Schlussfeier 2 592DemonstrationsbewerbeMilitarpatrouille 1Skijoring 1Entscheidungen 2 3 3 4 2 13Sa 11 So 12 Mo 13 Di 14 Mi 15 Do 16 Fr 17 Sa 18 So 19 Februar Die Entscheidung uber 10 000 m musste wegen eines Fohn Einfalls abgebrochen werden der Wettkampf wurde annulliert und nicht Farblegende Eroffnungsfeier Wettkampftag keine Entscheidungen Wettkampftag x Entscheidungen SchlussfeierZeremonien BearbeitenEroffnungsfeier Bearbeiten Am Vormittag des 11 Februar fand die Eroffnungsfeier bei heftigem Schneetreiben im Eisstadion Badrutts Park statt Schneefall und Sturmboen hatten in der Vornacht einen Grossteil der Dekorationen fur die Eroffnungszeremonie heruntergerissen so dass die Organisatoren die Feier eine halbe Stunde verschieben mussten um das Ganze wieder in Ordnung zu bringen Nach dem olympischen Protokoll begann die Zeremonie mit dem Einzug des Bundesprasidenten Edmund Schulthess umgeben von den Mitgliedern des Internationalen und des Schweizerischen Olympischen Komitees Auf der offiziellen Tribune erfolgte die Begrussung zwischen dem Bundesprasidenten und dem Prinzgemahl von Holland der fur die Olympischen Winterspiele nach St Moritz gereist war Im Weiteren war auch Bundesrat Karl Scheurer auf der Ehrentribune anwesend Nach der Ankunft der offiziellen Gaste begann der Einmarsch der Athleten denen die Landesfahnen vorangetragen wurden Die Teilnehmer umrundeten die Bahn und sammelten sich im Halbkreis vor der Haupttribune Die Fahnen flatterten im Wind als die Fahnentrager im Eilschritt vorruckten um vor den Ehrengasten Aufstellung zu nehmen Wahrend Litauen und Lettland nur den Fahnentrager stellen konnten waren Deutschland Osterreich und Frankreich mit sehr grossen Delegationen angereist Die Manner marschierten mit ihren Sportgeraten Skilaufer trugen ihre Skier und die Eishockeyspieler kamen voll ausgerustet mit ihren Hockeystocken das erste Spiel begann unmittelbar nach der Eroffnungsfeier Im Gegensatz dazu marschierten die Frauen in landestypischen Kostumen ein Sensation bereitete die fesche Gruppe der osterreichischen Eislauferinnen die eine Spezialovation entgegennehmen durfte 10 Den Abschluss bildeten als Gastgeber die Schweizer Nachdem SOC Prasident William Hirschy die Begrussungsansprache gehalten hatte erklarte Bundesprasident Schulthess die II Olympischen Winterspiele fur eroffnet Die olympische Flagge ging am grossen Mast hoch und der Schweizer Skifahrer Hans Eidenbenz leistete unter dem andachtigen Schweigen der Menge den olympischen Eid im Namen aller Athleten Wahrend anschliessend die meisten Athleten in geordnetem Zug in ihre Quartiere zogen stellten sich die Mannschaften Osterreichs und der Schweiz auf dem Eishockeyfeld zum ersten Spiel auf Am selben Tag fanden drei weitere Eishockeyspiele statt Am Abend gab es im Kulm Hotel ein grosses Bankett zu Ehren des Bundesprasidenten des IOC Prasidenten und der anderen Ehrengaste Schlussfeier Bearbeiten Auch am Abschlusstag fanden bei mildem Wetter ohne Schwierigkeiten und ohne Verzogerung noch Wettkampfe statt darunter der Paarlauf und das Eishockeyspiel zwischen Schweden und Grossbritannien Die Schlussfeier folgte am Nachmittag unmittelbar nach dem letzten Eishockeyspiel zwischen Kanada und der Schweiz Wieder defilierten die Nationen mit fliegenden Fahnen auf dem Eis Dann wurden die Ergebnisse bekanntgegeben und die Medaillen verliehen Am Ende wurde die olympische Flagge am grossen Mast heruntergelassen und Gewehrsalven kundigten den Abschluss der Spiele an Graf Baillet Latour erklarte die II Olympischen Winterspiele schliesslich fur beendet Wettbewerbe BearbeitenBobsport Bearbeiten Auf der Naturbahn Bobsleigh Run fand ein Wettbewerb im Bobsport statt Wie schon 1924 war den Bobteams freigestellt ob sie mit vier oder funf Athleten starten wollten Alle Mannschaften gingen daraufhin mit der hoheren Fahrerzahl ins Rennen Ausserdem wurde der ventre a terre Stil benutzt bei dem die Besatzung mit dem Kopf nach vorn auf dem Schlitten lag Aufgrund des wetterbedingten veranderten Zeitplanes wurde der Wettbewerb von vier auf zwei Laufe zusammengestrichen Jay O Brien ein Investmentbanker aus New York hatte das US amerikanische Bob und Skeletonteam aufzustellen Da in den Vereinigten Staaten zu dieser Zeit noch keine Bobbahn vorhanden war rekrutierte er in Europa lebende amerikanische Sportler und mit Clifford Gray und Richard Parke auch zwei Urlauber die den Winter in St Moritz verbrachten Da O Brian nicht genugend Leute fur einen zweiten Bob fand warb er weitere Amerikaner die gerade in Europa Urlaub machten uber ein Inserat in der Paris Ausgabe der New York Herald Tribune an Keiner von ihnen war zuvor Bob gefahren Dennoch holten die beiden US amerikanischen Bobs die ersten zwei Platze USA II mit Pilot William Fiske vor USA I mit Pilot Jennison Heaton Der dritte Rang ging an das Team Deutschland II mit Pilot Hanns Kilian Der Belgier Ernest Lambert der ebenfalls zu den Favoriten gerechnet wurde belegte nach dem ersten Lauf noch den zweiten Platz Mit der nur zwolftbesten Laufzeit im zweiten Durchgang fiel er auf Platz sechs zuruck Dem franzosischen Team gehorte der 30 jahrige Unternehmer und Erfinder Andre Dubonnet an der zuvor erfolgreich Autorennen bestritten hatte Frankreich belegte den 15 Schlussrang in dieser Disziplin 11 Osterreich I verlor auf der Bahn ein Teammitglied und wurde disqualifiziert Die beiden Teams aus der Tschechoslowakei verzichteten auf die Teilnahme und gaben kampflos auf Eishockey Bearbeiten nbsp Olympisches EishockeyspielDas olympische Eishockeyturnier galt zugleich als dritte Eishockey Weltmeisterschaft und 13 Eishockey Europameisterschaft Es wurde im Eisstadion Badrutts Park ausgetragen Fur das favorisierte Kanada spielte ein Team der University of Toronto die Toronto Varsity Grads die 1927 den Allan Cup gewonnen hatten Als olympischer Sieger des Jahres 1924 wurden die Kanadier nach dem Reglement des Internationalen Eishockeyverbandes direkt fur die Finalrunde gesetzt wo sie auf die drei Gruppensieger Schweden Grossbritannien und die Schweiz stiessen Wahrend sich Schweden in einer sehr starken Gruppe gegen Polen und die Tschechoslowakei durchzusetzen vermochte hatten die Briten mit Frankreich Belgien und Ungarn deutlich weniger starke Gegner in der Vorrunde und gehorten auch nicht zum Anwarterkreis auf den Europameistertitel Deutschland und Osterreich schieden in der Vorrunde gegen die Schweiz aus Wie allgemein erwartet dominierten die Kanadier ihre Gruppe deutlich und erreichten ein Torverhaltnis von 38 0 Fur die Europameisterschaft von entscheidender Bedeutung war das Duell Schweden gegen die Schweiz das die Skandinavier mit 4 0 fur sich entscheiden konnten Sie errangen als zweitplatzierte Mannschaft den Europameistertitel vor den Schweizern auf dem dritten Platz Jedoch fehlten in St Moritz die US Amerikaner die 1924 Zweite geworden waren Deren damaliger nationaler Eishockeyverband loste sich 1928 auf so dass sie uberhaupt nicht mehr in der IIHF vertreten waren Eiskunstlauf Bearbeiten nbsp Das Wiener Eiskunstlaufpaar Scholz KayserIm Eiskunstlauf wurden drei Wettbewerbe im Eisstadion Badrutts Park ausgetragen Den Einzelwettbewerb der Herren gewann der Schwede Gillis Grafstrom die Olympischen Sommerspiele mitgerechnet bereits zum dritten Mal in Folge 12 Im Einzellaufen der Frauen gewann die 15 jahrige Norwegerin Sonja Henie Sie uberzeugte die Kampfrichter mit ihrer Interpretation von Tschaikowskis Schwanensee Ballett und gewann ihre erste von drei olympischen Goldmedaillen Das franzosische Eiskunstlaufpaar Andree Joly und Pierre Brunet entschied den Paarlauf fur sich Osterreich holte sich im Eiskunstlauf insgesamt vier Medaillen In den Einzelbewerben gewannen Fritzi Burger und Willy Bockl jeweils die Silbermedaille und im Paarlauf sicherten sich die Osterreicher sowohl den zweiten als auch den dritten Rang Eisschnelllauf Bearbeiten nbsp Eisschnelllauf Wettbewerb uber 5000 m Carlson Norwegen schwarzes Hemd und der Mayke Deutschland weisses Hemd Im Eisstadion Badrutts Park waren ausserdem vier Wettbewerbe im Eisschnelllauf geplant Eine einmalige Situation ergab sich beim Lauf uber 10 000 Meter Ein Fohn Einfall liess die Temperaturen so drastisch ansteigen dass sich die Jury veranlasst sah den Wettkampf wegen des immer weicher werdenden Eises abzubrechen Er wurde schliesslich weder fortgesetzt noch wiederholt Im Eisschnelllauf holten sich Norwegen und Finnland zehn von elf vergebenen Medaillen im 500 m Lauf gab es drei Drittplatzierte Der Finne Clas Thunberg gewann Gold uber 500 sowie 1500 Meter wobei der erstere ein geteilter Sieg mit dem Norweger Bernt Evensen war der zudem Silber uber 1500 und Bronze uber 5000 Meter holte Die Goldmedaille uber 5000 Meter ging an den Norweger Ivar Ballangrud der sich uber 1500 Meter einen dritten Platz sicherte Skeleton Bearbeiten nbsp Blick auf die SkeletonbahnSkeleton wurde 1928 erstmals als olympischer Wettbewerb ausgetragen Austragungsort war die Naturbahn Cresta Run Zehn Athleten bestritten die drei Laufe wobei nur acht alle Laufe beenden konnten Favorisiert war der Brite David Carnegie der acht Tage vor dem olympischen Rennen eine neue Bahnrekordzeit aufgestellt hatte Schon die erste Fahrt zeigte dass bloss Carnegie der den Adelstitel Earl of Northesk trug oder die beiden US Amerikaner allesamt Stammgaste in St Moritz fur den Sieg in Frage kamen Dem Briten unterlief im ersten Lauf ein entscheidender Fehler Er liess sich in einer Kurve zu hoch hinauftragen und verlor beim Versuch sich durch Bremsen vor einem Sturz zu retten wertvolle Zehntelsekunden So gewann schliesslich Jennison Heaton Gold vor seinem Bruder Jack Heaton und David Carnegie Der Schweizer Alexander Berner kam auf den funften Rang vor Franz Unterlechner aus Osterreich Als Skeleton 1948 in St Moritz ein zweites Mal zum olympischen Programm gehorte wurde Jack Heaton im Alter von 39 Jahren erneut Zweiter Ski Nordisch Bearbeiten Im nordischen Skisport wurden vier Wettbewerbe ausgetragen Abgesehen von der Kombination wurden in den nordischen Disziplinen auch Weltmeisterschaftsmedaillen vergeben Die Skandinavier dominierten die Wettbewerbe klar Norwegen gewann acht und Schweden drei von insgesamt zwolf Medaillen Johan Grottumsbraten siegte sowohl im 18 km Langlauf als auch in der Nordischen Kombination wobei er jeweils nur mit Landsleuten auf dem Podest stand Der 50 km Langlauf war von einem denkwurdigen Temperaturanstieg von drei Grad um 8 Uhr auf 25 Grad in den Mittagsstunden gepragt und stellte viele Langlaufer vor schwere Wachsprobleme So gab beinahe ein Drittel der Teilnehmer auf Samtliche Norweger wahlten das falsche Skiwachs so dass die Schweden sich die Medaillen sichern konnten Die Goldmedaille holte sich Per Erik Hedlund mit einem Vorsprung von uber 13 Minuten Im Spezialsprunglauf siegte der Norweger Alf Andersen vor Landsmann Sigmund Ruud Die Bronzemedaille ging an Rudolf Burkert aus der Tschechoslowakei Militarpatrouille Bearbeiten nbsp Die deutsche Militarpatrouille Platz 5 Die Austragung eines Militarpatrouillenlaufes Vorlaufer des heutigen Biathlons war im Vorfeld sehr umstritten Da die FIS nichts von ihm wissen wollte und sich auch kein anderer Verband dafur zustandig fuhlte wurde seine Streichung empfohlen Letztlich fand er jedoch als Demonstration vom Schweizerischen Skiverband statt bei dem nur aktive Soldaten zugelassen waren Besonders in der Schweiz die als Favoritin galt wurde der Lauf als eine der wichtigsten Konkurrenzen eingeschatzt Die Patrouillen bestehend aus einem Offizier einem Unteroffizier und zwei Mann gingen mit Gewehr und leichter Packung an den Start Fruhzeitig in Fuhrung gingen die uberraschend gut laufenden Finnen Sie fuhrten bei der zweiten Zwischenzeit mit uber sechs Minuten vor den Schweizern und Norwegen Bei der folgenden langen Abfahrt nach Samedan bei der schlechte Sicht herrschte bussten sie jedoch ihren Vorsprung ein Die norwegische Mannschaft meisterte die heikle Abfahrt am besten und konnte die Spitze erobern die sie auch im abschliessenden Flachstuck nicht mehr abgab Sie gewannen den Lauf uber 28 km schliesslich mit vier Minuten Vorsprung auf die finnische Mannschaft Die Schweizer Patrouille wurde knapp auf den dritten Platz verwiesen In ihrem Team war unter anderem Gfr Otto Furrer nbsp Skijoring WettbewerbSkijoring Bearbeiten Ebenfalls als Demonstrationswettbewerb wurde das in St Moritz sehr populare Skijoring auf dem zugefrorenen St Moritzersee durchgefuhrt Es ersetzte das 1924 ausgetragene Curling das jedoch inoffiziell ebenfalls gespielt wurde Beim Skijoring wurden Skifahrer von galoppierenden Rennpferden gezogen Die acht teilnehmenden Athleten stammten alle aus der Schweiz Herausragende Sportler und Leistungen BearbeitenDie erfolgreichsten TeilnehmerRang Sportler Land Sportart nbsp nbsp nbsp Gesamt1 Johan Grottumsbraten Norwegen nbsp Norwegen Ski Nordisch 2 0 0 2Clas Thunberg Finnland nbsp Finnland Eisschnelllauf 2 0 0 23 Bernt Evensen Norwegen nbsp Norwegen Eisschnelllauf 1 1 1 34 Jennison Heaton Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Bob und Skeleton 1 1 0 25 Ivar Ballangrud Norwegen nbsp Norwegen Eisschnelllauf 1 0 1 2 Sonja Henie aus Norwegen war 15 Jahre und 315 Tage alt als sie die Goldmedaille im Eiskunstlauf der Frauen gewann Ihr Rekord als jungste Gewinnerin in einem Einzelwettbewerb an Winterspielen hatte 74 Jahre Bestand bis sie 1998 durch die US Amerikanerin Tara Lipinski ebenfalls im Eiskunstlauf unterboten wurde Der Olympiasieger im Bobwettbewerb William Fiske aus den USA war zum Zeitpunkt seines Olympiasieges 16 Jahre und 260 Tage alt womit er bis 1992 der jungste Winterolympiasieger war der finnische Skispringer Toni Nieminen war dann einen Tag junger Altester Olympiateilnehmer war der niederlandische Bobfahrer Hubert Menten mit 54 Jahren und 156 Tagen Er kam mit dem niederlandischen Bobteam auf Platz zwolf Kanada dominierte das olympische Eishockeyturnier Es gewann alle Spiele zu Null und erzielte in drei Spielen 38 Tore Berichterstattung BearbeitenDas Pressezentrum befand sich im Hotel Victoria Palace Es hatte 28 Mitarbeiter denen 24 Telefone zur Verfugung standen Pressechef war Hans Buchli der Chefredakteur des Schweizer Magazins Sport Insgesamt waren 330 Journalisten aus 27 Landern fur die II Olympischen Winterspiele akkreditiert 88 Medienvertreter kamen aus Deutschland das somit am starksten vertreten war Darunter war erstmals auch ein Rundfunkjournalist Erich Chemnitz von der Mitteldeutschen Rundfunk AG Fur den Gastgeber berichteten 51 Journalisten vor Ort aus Frankreich kamen 30 und an vierter Stelle folgt Osterreich mit 17 Journalisten Aus den Teilnehmerlandern war nur die Presse aus Argentinien und Mexiko nicht vertreten Dafur waren Nichtteilnehmer wie Spanien mit 11 Griechenland mit 2 und Danemark sowie die Turkei mit je einem Journalisten vertreten Die Akkreditierungen wurden sehr grosszugig vergeben So tauchen in der Liste auch einige Ehefrauen sowie Elternteile von Athleten auf So hatte sich etwa Wilhelm Henie der Vater der Eiskunstlaufolympiasiegerin fur Norges Handels amp Sjofartstidende angemeldet 13 Der Berg und Sportfilmregisseur Arnold Fanck drehte den dokumentarischen Film Das weisse Stadion uber die Wettkampfe in St Moritz und schuf damit die erste filmische Dokumentation Olympischer Winterspiele 14 Sportarztliche Ergebnisse BearbeitenAuf Einladung von Wilhelm Knoll einem Schweizer Militararzt und Sportmediziner und des Schweizer NOKs fanden sich am 14 Februar 1928 33 Arzte aus 11 Landern zu einer internationalen Konferenz im Gemeindesaal von St Moritz zusammen Der Deutsche Arztebund zur Forderung der Leibesubungen war durch 12 Sportarzte vertreten Nachdem Knoll Aufgaben und Ziele eines zu grundenden internationalen Sportarzteverbandes erlautert hatte kam es einstimmig zur Grundung der Internationalen Foderation fur Sportmedizin FIMS Bereits die Winterspiele in St Moritz dienten zur wissenschaftlichen Erfassung des Wintersports In diesem Sinne galt es moglichst viele Teilnehmer vor und nach der Leistung sportarztlich zu untersuchen Das Exekutivkomitee in St Moritz bewilligte den notigen Kredit fur die Durchfuhrung der Untersuchungen der noch durch Zuwendungen aus den Firmen Ciba und Wander AG sowie einer wissenschaftlichen Stiftung vermehrt wurde Das Schweizerische Rote Kreuz richtete eine Baracke in unmittelbarer Nahe der Wettkampfstatten ein um die verschiedenen Messungen durchzufuhren Unter Leitung von Knoll und A Loewy dem Direktor des Forschungsinstituts fur Hochgebirgsphysiologie und Tuberkulose in Davos wurden anthropometrische Erhebungen Rontgen Herzfernaufnahmen fur die Siemens die Rontgeneinrichtung kostenlos geliefert hatte sowie Blutkreislauf und Stoffwechseluntersuchungen an Skilaufern Skispringern und Eishockeyspielern vorgenommen 15 Die Ergebnisse widerlegten unter anderem die Behauptung dass durch den jahrelang betriebenen Skisport stets eine Vergrosserung des Herzens eintrete Im Gegenteil war die Mehrzahl der Herzquerdurchmesser nach dem Rennen kleiner Dies deutete darauf dass sich das gesunde Herz unter dem Einfluss starker sportlicher Beanspruchung starker zusammenzieht und weniger ausdehnt 16 Literatur BearbeitenJulius Wagner Hrsg Die Olympischen Spiele 1928 St Moritz Amsterdam Verlag Julius Wagner Zurich 1928 Volker Kluge Olympische Winterspiele Die Chronik Sportverlag Berlin 1999 ISBN 3 328 00831 4 Ellen Phillips The VIIII Olympiad Paris 1924 St Moritz 1928 World Sport Research amp Publications Inc Los Angeles 1996 ISBN 1 888383 08 9 Hans Nater u a Olympische Winterspiele St Moritz 1928 1948 Walter Gammeter Graphische Unternehmung 1998 ISBN 3 9520540 3 8 Holger Klein Die II Olympischen Winterspiele 1928 in St Moritz unter besonderer Berucksichtigung der deutschen Beteiligung 2001 Wilhelm Knoll Die sportarztlichen Ergebnisse der II Olympischen Winterspiele in St Moritz 1928 Paul Haupt Bern 1928 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olympische Winterspiele 1928 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite des IOC zu den Winterspielen von 1928 Offizieller Bericht Teil 1 franzosisch PDF 1 7 MiB Offizieller Bericht Teil 2 franzosisch PDF 1 3 MiB Einzelnachweise Bearbeiten Kluge S 55 Arnd Kruger 1996 The History of the Olympic Winter Games The Invention of a Tradition Matti Goksor Gerd von der Lippe Kristian Mo Hrsg Winter Games Warm Traditions Oslo Norsk Idrettshistorisk Vorening 1996 S 101 122 Offizieller Bericht Teil 1 S 6 Abrechnung per 1 April 1929 unter Berucksichtigung der Beschlusse des SOC in Lausanne vom 23 und 24 Juni 1928 Gemeindearchiv St Moritz Ursprunge des Skeletonsports Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Was passiert mit der Olympiaschanze Memento vom 15 Dezember 2015 imInternet Archive Offizieller Bericht Teil 1 S 9 Kluge S 76 Anmerkung 57 Offizieller Bericht Teil 1 S 14 Wagner S 13 sports reference com Olympics athletes Andre Dubonnet Webarchiv Eiskunstlaufwettbewerbe wurden bereits bei den Olympischen Sommerspielen 1920 in Antwerpen durchgefuhrt Kluge S 71 Anmerkung 10 Das weisse Stadion Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive Kurt Tittel Leistungen Deutschlands fur die internationale Sportmedizin PDF 991 kB in der deutschen Zeitschrift fur Sportmedizin Wagner S 11Olympische Sommerspiele Athen 1896 Paris 1900 St Louis 1904 Athen 1906 inoffiziell London 1908 Stockholm 1912 Berlin 1916 Antwerpen 1920 Paris 1924 Amsterdam 1928 Los Angeles 1932 Berlin 1936 Tokio Helsinki 1940 London 1944 London 1948 Helsinki 1952 Melbourne 1956 Rom 1960 Tokio 1964 Mexiko Stadt 1968 Munchen 1972 Montreal 1976 Moskau 1980 Los Angeles 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032 2036Olympische Winterspiele Chamonix 1924 St Moritz 1928 Lake Placid 1932 Garmisch Partenkirchen 1936 Sapporo St Moritz Garmisch Partenkirchen 1940 Cortina d Ampezzo 1944 St Moritz 1948 Oslo 1952 Cortina d Ampezzo 1956 Squaw Valley 1960 Innsbruck 1964 Grenoble 1968 Sapporo 1972 Innsbruck 1976 Lake Placid 1980 Sarajevo 1984 Calgary 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026 2030 2034Sommer Paralympics Rom 1960 Tokio 1964 Tel Aviv 1968 Heidelberg 1972 Toronto 1976 Arnhem 1980 Stoke Mandeville New York 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032Winter Paralympics Ornskoldsvik 1976 Geilo 1980 Innsbruck 1984 Innsbruck 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026Olympische Jugendspiele Sommer Singapur 2010 Nanjing 2014 Buenos Aires 2018 Dakar 2022 Dakar 2026Winter Innsbruck 2012 Lillehammer 2016 Lausanne 2020 Gangwon 2024 nbsp Dieser Artikel wurde am 5 September 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Veranstaltung GND 10107265 X lobid OGND AKS LCCN n95119729 VIAF 132342401 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympische Winterspiele 1928 amp oldid 237509638