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Die Olympischen Sommerspiele 1968 offiziell Spiele der XIX Olympiade genannt fanden vom 12 bis zum 27 Oktober 1968 in Mexiko Stadt statt Die Hauptstadt Mexikos setzte sich auf der 61 IOC Session in Baden Baden gegen die Mitbewerber Detroit Lyon und Buenos Aires durch An den Spielen nahmen 5516 Athleten 4735 Manner und 781 Frauen aus 112 Nationen teil Erfolgreichste Nation waren die USA vor der Sowjetunion und Japan Die erfolgreichsten Sportler waren die Turnerin Vera Caslavska Tschechoslowakei mit vier Gold und zwei Silbermedaillen und der japanische Turner Akinori Nakayama mit vier Gold und einer Silbermedaille Spiele der XIX Olympiade Austragungsort Mexiko Stadt Mexiko Stadion Estadio Olimpico UniversitarioEroffnungsfeier 12 Oktober 1968Schlussfeier 27 Oktober 1968Eroffnet durch Gustavo Diaz Ordaz Staatsprasident Olympischer Eid Pablo Garrido Sportler Disziplinen 24 18 Sportarten Wettkampfe 172Lander 112Athleten 5516 4735 781 Tokio 1964Munchen 1972 MedaillenspiegelPlatz Land G S B Ges 1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 45 28 34 1072 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 29 32 30 913 Japan 1870 Japan 11 7 7 254 Ungarn 1957 Ungarn 10 10 12 325 Deutschland Demokratische Republik 1968 DDR 9 9 7 256 Frankreich Frankreich 7 3 5 157 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7 2 4 138 Deutschland BR BR Deutschland 5 11 10 269 Australien Australien 5 7 5 1710 Vereinigtes Konigreich Grossbritannien 5 5 3 18 32 Osterreich Osterreich 2 2 433 Schweiz Schweiz 1 4 5Vollstandiger MedaillenspiegelDie Olympischen Spiele 1968 markierten einen Hohepunkt der olympischen Leichtathletikwettbewerbe bei denen 17 Weltrekorde aufgestellt wurden Herausragend war dabei vor allem Bob Beamons Weitsprungweltrekord der als Sprung ins nachste Jahrhundert bezeichnet wurde und heute noch immer olympischer Rekord ist Aufsehen erregte auch die Black Power Geste der beiden US Sprinter Tommie Smith und John Carlos die im Rennen uber 200 Meter Gold und Bronze gewannen im Anschluss an ihren Podiumsprotest allerdings vom amerikanischen Komitee des olympischen Dorfes verwiesen wurden und das Land binnen 48 Stunden verlassen mussten In Mexiko Stadt traten erstmals die beiden deutschen Staaten mit getrennten Mannschaften aber immer noch ohne ihre Flaggen und verschiedenen Hymnen an Nachdem 40 afrikanische Staaten mit Boykott gedroht hatten wurde Sudafrika ebenso wie Rhodesien von den Olympischen Spielen ausgeschlossen 1968 fanden erstmals Dopingtests statt Die Olympischen Spiele 1968 waren ausserdem die ersten die in einem Entwicklungsland ausgetragen wurden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Wahl des Austragungsortes 2 Vorbereitungen 2 1 Organisation 2 2 Mexikanische Innenpolitik 2 3 Sportpolitik 3 Gebaude 3 1 Sportstatten 3 2 Olympisches Dorf 4 Kulturolympiade 4 1 Diskursstrategie 4 2 Logo und optisches Erscheinungsbild 5 Fackellauf 6 Teilnehmer 7 Zeremonien 7 1 Eroffnungsfeier 7 2 Schlussfeier 8 Wettkampfprogramm 8 1 Olympische Sportarten Disziplinen 1968 8 2 Zeitplan 9 Wettbewerbe 9 1 Basketball 9 2 Boxen 9 3 Fechten 9 4 Fussball 9 5 Gewichtheben 9 6 Hockey 9 7 Kanu 9 8 Leichtathletik 9 9 Moderner Funfkampf 9 10 Radsport 9 11 Reiten 9 12 Ringen 9 13 Rudern 9 14 Schiessen 9 15 Schwimmen 9 16 Segeln 9 17 Turnen 9 18 Volleyball 9 19 Demonstrationssportarten 10 Herausragende Sportler 11 Black Power Protest von Tommie Smith und John Carlos 12 Doping 13 Berichterstattung 14 Literatur 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseWahl des Austragungsortes BearbeitenMexiko Stadt bewarb sich erstmals 1949 in Rom um die Austragung der Olympischen Spiele 1956 schied jedoch bereits in der zweiten Runde der Abstimmung aus In der Folge richtete Mexiko erfolgreich sportliche Grossereignisse aus 1954 fanden die Zentralamerika und Karibikspiele und im Marz 1955 die Panamerikanischen Spiele in Mexiko Stadt statt Auf den daraus resultierenden Erfahrungen und den existierenden guten Sportstatten basierte die zweite Bewerbung um Olympische Spiele im Jahr 1955 bei der IOC Session in Paris Nachdem Mexiko Stadt im ersten Wahlgang aber nur sechs Stimmen erhalten hatte wurde die Kandidatur zuruckgezogen Fur die Olympischen Spiele 1964 bewarb sich Mexiko Stadt nicht erneut unternahm aber eine Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 1968 Unter der Leitung des Staatsprasidenten Adolfo Lopez Mateos wurde eine 180 Seiten umfassende Broschure erstellt in der die Bewerbung von Mexiko Stadt begrundet und ausfuhrlich dargestellt wurde Sie wurde am 7 September 1962 beim IOC eingereicht Diese Art der Prasentation war zu dieser Zeit noch nicht ublich sie enthielt neben den Antworten auf den IOC Fragebogen auch Informationen zur Geschichte des Landes Darstellungen der Sportstatten Klimainformationen und arztliche Informationen uber die Auswirkungen der Hohe auf die Sportler 2 Zudem liess Lopez Mateos bereits am 28 Mai 1963 ein provisorisches Organisationskomitee grunden um die Ernsthaftigkeit der Bewerbung zu unterstreichen Des Weiteren erklarte sich Mexiko bereit die Kosten fur einen fruheren Aufenthalt der Mannschaften zur Akklimatisierung an die Hohenlage zu ubernehmen Die Entscheidung uber den Austragungsort fiel auf der IOC Session 1963 in Baden Baden Die Versammlung war kurzfristig nach Deutschland verlegt worden nachdem der eigentliche Austragungsort Nairobi nach Konflikten um die Teilnahme Sudafrikas ausgefallen war 1 Bei der Abstimmung am 18 Oktober vor der erstmals Fragen an die Kandidaten gerichtet werden konnten setzte sich Mexiko Stadt bereits im ersten Wahlgang mit 30 Stimmen gegen die Mitbewerber Detroit Lyon und Buenos Aires durch 3 Diese Entscheidung war eine Uberraschung Lyon und Detroit hatten keine Chance da sie in Landern lagen die aufgrund der NATO Mitgliedschaft nach der Krise 1961 infolge des Baus der Berliner Mauer und nach Einschrankung fur die Westmachte Athleten aus der DDR blockiert hatten 4 IOC Prasident Avery Brundage selbst bevorzugte Mexiko Stadt und sah die USA als zu tief in den Kalten Krieg verwickelt an Vorbereitungen BearbeitenOrganisation Bearbeiten Adolfo Lopez Mateos zeitweiliger Prasident des Organisationskomitees Nach der gegluckten Bewerbung wurde das provisorische Organisationskomitee in das Comite Organizador de los Juegos de la XIX Olimpiada umgewandelt Die Leitung ubernahm erst das IOC Mitglied Jose Clark Flores wahrend das Prasidentenamt des Organisationskomitees vorerst unbesetzt blieb Als Vizeprasidenten wurden Agustin Legorreta und Pedro Ramirez Vazquez eingesetzt die ausserdem die Finanz beziehungsweise die Bauverwaltung leiteten Nach der Prasidentschaftswahl im Jahr 1964 ernannte das neu gewahlte Staatsoberhaupt Gustavo Diaz Ordaz der Schirmherr des Organisationskomitees war seinen Vorganger Adolfo Lopez Mateos zum Prasidenten des Organisationskomitees Dieser musste aber Mitte 1966 von diesem Amt zurucktreten weil er schwer erkrankt war 2 Seine Nachfolge als OK Prasident ubernahm Pedro Ramirez Vazquez Wichtige Entscheidungen behielt sich jedoch der mexikanische Prasident vor Kurz nach der Ernennung wies der IOC Prasident Ramirez Vazquez darauf hin dass das negative Image der Olympiavorbereitungen verbessert werden musse Auf einer Pressekonferenz versicherte dieser daraufhin dass die Olympiavorbereitungen im sozial vertraglichen Rahmen bleiben wurden Er veranderte die Ausrichtung von Mateos Ziel eine Erhohung der Ausgaben als Antrieb fur wirtschaftlichen Aufschwung und Stadtentwicklung hin zu Effizienz und Nutzlichkeit und wollte verstarkt auf bereits bestehende kulturelle Ressourcen und Infrastruktur zuruckgreifen Mexiko sollte nicht dem japanischen Beispiel mit hohen Ausgaben und hoher Verschuldung folgen 5 Dieser Wandel in der Herangehensweise erhielt auch die offentliche Unterstutzung des IOC Prasidenten Eine der ersten Ankundigungen von Ramirez Vazquez war ausserdem die Kulturolympiade mit der er das Engagement der Mexikaner und deren Unterstutzung der Olympischen Spiele starken wollte Zudem sollte sie auch nach aussen hin wirken und der Kritik ein positives Bild entgegensetzen 6 Das Organisationskomitee hatte ab dem 25 Juli 1967 den Rang einer Staatsorganisation Es hatte sieben Direktoren die fur Kultur Offentlichkeitsarbeit Besucherbetreuung Verwaltung Sporttechnik Programmkontrolle und Kontrolle der Sportanlagen zustandig waren Ausserdem gab es einen Leiter der olympischen Hilfstruppen und weitere 18 Spezialabteilungen Das Organisationskomitee beschaftigte wahrend der Olympischen Spiele 14 531 Mitarbeiter hinzu kamen noch Armeeangehorige und Pfadfinder als Hilfspersonal 7 Trotz der grossen Zahl bereits existierender Sportstatten loste die Olympiavorbereitung den Bau weiterer Anlagen aus Die Verwaltungsbehorde des Bundesdistriktes die Nationalbank fur Staatsbauten und das Ministerium fur Staatsbauten errichteten fur 670 Millionen Pesos neue Gebaude 7 So entstanden das Centro Deportivo Olimpico Mexicano und das olympische Dorf Libertador Miguel Hidalgo mit den Hallen fur die Wettbewerbe im Ringen und Boxen Wegen Diskussionen um die Finanzierung kam es bei den Bauarbeiten jedoch zu Verzogerungen die zusammen mit dem Hinweis auf die Hohenproblematik etwa das Olympische Komitee der USA erklaren liessen dass es bereit sei die Austragung der Spiele kurzfristig zu ubernehmen 8 Insgesamt kosteten die Olympischen Spiele 1968 2 189 Milliarden Pesos von denen die Regierung 710 2 Millionen Pesos ubernahm Ausserdem wurden Einnahmen von 128 8 Millionen Pesos erzielt wovon 80 2 Millionen auf den Verkauf der Fernsehrechte entfielen Die 2 189 Milliarden Pesos etwa 176 Millionen Dollar waren ein Bruchteil der Aufwendungen Japans fur die Olympischen Spiele 1964 9 Dennoch war es eine fur das Land bedeutende Summe die auch in den vor Beginn der Olympischen Spiele aufkommenden und dann niedergeschlagenen Studentenprotesten ein Hauptkritikpunkt war 10 Mexikanische Innenpolitik Bearbeiten Der mexikanische Prasident Gustavo Diaz Ordaz dessen Amtszeit von 1964 bis 1970 reichte war eng in die Organisation der Olympischen Spiele eingebunden Er war aber kein Unterstutzer der Spiele sondern betrachtete diese als Hinterlassenschaft der Vorgangerregierung von Adolfo Lopez Mateos der ein starkes Interesse an der Austragung Olympischer Spiele im Land hatte 4 Mateos ubernahm dann auch die Fuhrung des Organisationskomitees nach dem Ende seiner Amtszeit Er sah die finanziell aufwendige Ausrichtung der Olympischen Spiele 1964 in Tokio die zu einem Schub in der Stadtentwicklung gefuhrt hatte als ein Vorbild fur die mexikanische Hauptstadt an 8 Die Frage der Schwerpunktsetzung fur die nationale Entwicklung wurde aber politisch und in den mexikanischen Medien kontrovers diskutiert Als sich zwei Jahre nach der erfolgreichen Bewerbung kaum Fortschritte bei den Vorbereitungen abzeichneten und noch weniger positive Effekte der Austragung sondern vermehrt interne und auslandische Kritik geaussert wurde uberlegte Prasident Diaz Ordaz im spaten Sommer 1965 die Unterstutzung fur die Spiele einzustellen 11 Avery Brundage hingegen blieb optimistisch vor allem auch aufgrund der engen Verzahnung des Nationalen Olympischen Komitees von Mexiko und der mexikanischen Politik Die finanziellen Probleme und der Mangel an Glaubwurdigkeit wurden erst Ende Juni 1966 gelost als Lopez Mateos seine Posten an der Spitze des Organisationskomitees aufgab Offizieller Grund dafur waren gesundheitliche Probleme jedoch wurde der Bruch zwischen Prasident und dem Vorsitzenden des Organisationskomitees und der Streit uber die Finanzierung der Olympischen Spiele als Grund angenommen Am 16 Juli 1966 verkundete Prasident Diaz Ordaz dass Pedro Ramirez Vazquez der neue OK Chef werden sollte Dieser hatte kaum Verbindungen zum Internationalen Olympischen Komitee und der olympischen Bewegung Er war zwar ein Mitglied des Systems stand als Architekt zugleich aber etwas ausserhalb 11 Mexiko war das erste Entwicklungsland das Olympische Spiele ausrichten durfte In den 1960er Jahren galt Mexiko als Land das moglicherweise die Modernisierungstheorie erfullen und sich in enger Anbindung an die USA erfolgreich wirtschaftlich und demokratisch entwickeln konnte Die Frage der Unterentwicklung war deshalb ein Aspekt den die Planer der Olympischen Spiele in ihre Uberlegungen mit einbezogen und versuchten den diesbezuglichen Diskurs zu kontrollieren 12 Dieser Umstand fuhrte zum einen zu Fragen bezuglich des materiellen Aufwandes zum anderen auch zur Frage ob das Land uberhaupt in der Lage ware eine solche Veranstaltung durchzufuhren Die Spiele galten als Gradmesser fur das Mexikanische Wunder 13 Sie sollten nicht mehr die Leistungsfahigkeit Mexikos vor der Welt und vor allem in Bezug auf die Vereinigten Staaten von Amerika zeigen womit sie sich von bisherigen Teilnahmen an Weltausstellungen oder auch den Jahrhundertfeierlichkeiten der Unabhangigkeit 1910 unterschieden Sie hatten vielmehr die Funktion der Selbstvergewisserung des nationalen Selbstbewusstseins und Kosmopolitismus Die herausgestellte Beachtung der beschrankten nationalen Ressourcen verweist auf eine eher okonomisch denn nationalistisch gepragte Motivation hinter den Planungen sowie auf einen entspannteren Umgang mit den Spielen Dennoch spielten auch Betonung nationaler Starken und die Korrektur negativer Mexiko Bilder im Ausland eine Rolle in den Planungen 14 Die Olympischen Spiele gelten als zentraler Punkt in der Geschichte Mexikos der 1960er Jahre an denen politische und wirtschaftliche Fragen kulminierten Teile der Mexikaner sahen die Olympischen Spiele als exzessiv und verschwenderisch an Eine wirkliche Untersuchung der Reaktion der Bevolkerung und des gesellschaftlichen Ruckhalts gibt es jedoch bisher nicht 15 Ab Juni 1968 gab es Proteste von Studenten die sich ab September verstarkten aber nicht hauptsachlich gegen die Austragung der Olympischen Spiele richteten Die Studenten griffen jedoch auf Symbole der Spiele fur ihren Protest zuruck Am 2 Oktober schlugen Militar und Geheimpolizei die Proteste mit dem Massaker von Tlatelolco nieder 16 In der Folge sorgten sich die mexikanischen Funktionare um das Ansehen des Landes und eine Beschadigung der Olympischen Spiele Vor allem US amerikanische Zeitungen berichteten sehr kritisch uber die Vorgange auch wenn Avery Brundage nicht beabsichtigte die Spiele zu entziehen und sich optimistisch ausserte dass Mexiko sichere Spiele garantieren und die Proteste eindammen konne 17 Am Tag der Eroffnung der Olympischen Spiele zeigte die New York Times auf ihrer Hauptseite statt des Olympiastadions mit der Skulptur und den farbigen Ringen einen Bildausschnitt der diese Aspekte ausblendete und stattdessen bloss eine Kette von Soldaten vor dem Stadion zeigte 18 Sportpolitik Bearbeiten Die Hohenlage von Mexiko Stadt von 2310 Metern uber NN die bei der Vergabe der Spiele kaum eine Rolle gespielt hatte wurde im Nachhinein verstarkt diskutiert Dies war vor allem eine Folge der entworfenen Schreckensszenarien fur die stellvertretend das dem ehemaligen Meilenweltrekordler Roger Bannister zugeschriebene Zitat Der Tod lauft mit stand 19 Auf der IOC Session 1966 in Rom stellte das Internationale Olympische Komitee den Expertenberichten folgend fest dass von der Hohe keine Gefahr fur die Sportler ausgehe Es beschloss aber dass zur Wahrung der Chancengleichheit kein Sportler in den drei Monaten vor Olympia mehr als vier Wochen in Hohenlagen verbringen durfte Wie bereits auf der IOC Session in Baden Baden angekundigt veranstaltete das Organisationskomitee drei Internationale Sportwochen So konnten die Athleten die Bedingungen der Hohe bereits vor den Olympischen Spielen testen Die erste Sportwoche an der 508 Sportler von 18 NOKs teilnahmen fand im Oktober 1965 statt die zweite im Oktober 1966 nutzten 784 Athleten von 25 NOKs An der dritten Internationalen Sportwoche nahmen im Oktober 1967 schliesslich 2564 Sportler von 56 NOKs teil Diese Sportveranstaltungen trugen dazu bei die Besorgnis ob der Auswirkungen der Hohenlage auf die Sportler zu verringern 19 Die Sportmedizin und wissenschaft beschaftigte sich im Vorfeld der Olympischen Spiele des Jahres 1968 intensiv mit den Auswirkungen der Hohe auf Sportler Bis dahin waren die Erkenntnisse uber die Auswirkungen auf den Hamoglobingehalt des Blutes nur unvollstandig Zudem anderte sich die Trainingsmethodik So errichtete die Sowjetunion in Zaghkadsor im Kaukasus auf 2100 Metern Hohe ein Trainingszentrum wahrend die USA ein ahnliches Zentrum in South Lake Tahoe in Kalifornien einrichteten wo sie zudem auf einer Tartanbahn trainieren liessen Der Kunststoffbelag hatte 1968 seinen ersten Einsatz bei Olympischen Spielen zudem wurde die Zeitmessung in Hundertstelsekunden eingefuhrt Ebenso fuhrte das IOC fur die Olympischen Spiele 1968 in Grenoble und Mexiko Stadt Dopingtests ein 20 Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1968 behandelte das IOC zudem erneut die deutsch deutsche Frage Von 1956 bis 1964 war eine gesamtdeutsche Mannschaft angetreten Auf der IOC Session in Madrid am 8 Oktober 1965 wurde das NOK der DDR das seit 1955 provisorischen Status besass unter dem Namen Ostdeutschland anerkannt Trotz dieser Entscheidung die dazu fuhrte dass 1968 erstmals zwei deutsche Mannschaften antreten sollten beschloss das IOC dass die beiden NOKs erneut gemeinsam unter der Deutschlandfahne mit den olympischen Ringen ins Stadion marschieren sollten und bei den Siegerehrungen der Schlusschor aus Beethovens neunter Symphonie anstatt der Hymnen gespielt werden sollte Zudem konnte die Berlin Frage geklart werden Ost Berlin wurde dem NOK der DDR zugehorig erklart West Berlin dem NOK der BRD 21 Auf der IOC Session 1968 in Mexiko Stadt kam die Frage aber erneut auf da das NOK der DDR die volle Souveranitat erlangen wollte Zuerst wurde eine Entscheidung jedoch mit 24 zu 17 Stimmen auf das Folgejahr vertagt Am 12 Oktober dem Eroffnungstag der Spiele reagierte die IOC Exekutive jedoch auf eine Anfrage des von der DDR entsandten IOC Mitglieds Heinz Schobel positiv und empfahl eine erneute Beschaftigung mit den strittigen Punkten In der Folge wurde die Bezeichnung NOK der Deutschen Demokratischen Republik GDR fur die Zeit ab dem 1 November 1968 zugelassen Zugleich erhielten Nordkorea den Namen Demokratische Volksrepublik von Korea DRPK und die Republik China die Bezeichnung Republic of China CRO Da Nordkorea nicht an der Eroffnungsfeier teilgenommen und damit die getroffene Vereinbarung verletzt hatte revidierte IOC Prasident Avery Brundage am 14 Oktober die Entscheidung 21 Sudafrika war von den Olympischen Spielen 1964 in Tokio aufgrund der Apartheid ausgeschlossen worden Das IOC versuchte in der Folge das Nationale Olympische Komitee Sudafrikas zu integrieren was jedoch zu Protesten der afrikanischen Mitgliedslander fuhrte Die neu aufgenommenen afrikanischen NOKs schlossen sich zum Supreme Council for Sports in Africa zusammen und forderten den Ausschluss Sudafrikas von den Olympischen Spielen in Mexiko Stadt Fur den Fall dass die Forderung nicht erfullt werden sollte drohten sie mit dem Boykott der Spiele Dabei fanden die afrikanischen Lander die Unterstutzung muslimischer und kommunistischer Lander sowie der karibischen Staaten Auch die westlichen Nationen unterstutzten unterschiedlich stark diese Forderung Das IOC gab dem Druck nach und schloss Sudafrika von der Teilnahme aus 1970 beschloss das IOC dann dass Sudafrika bis zum Ende der Apartheid aus der olympischen Bewegung ausgeschlossen bleiben wurde 22 Auch Rhodesien durfte nicht teilnehmen Dieser Schritt erfolgte von Seiten der mexikanischen Regierung weil sie auch in Rhodesien ein Apartheidregime sah und gegen den Willen von IOC Prasident Avery Brundage fur den das Land nicht gegen die Olympische Charta verstiess weil es einigen schwarzen Athleten die Teilnahme gestattete Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 in Munchen setzte das Supreme Council for Sports in Africa ebenfalls einen offiziellen Bann gegen Rhodesien durch 23 Gebaude BearbeitenSportstatten Bearbeiten Das Estadio Olimpico de la Ciudad Universitaria war der zentrale Austragungsort der Olympischen Spiele 1968 Im Auditorio Nacional fanden die Wettkampfe im Turnen statt Im Alberca Olimpica Francisco Marquez wurden die Schwimmwettkampfe ausgetragen Als Olympiastadion fur die Olympischen Spiele 1968 wurde das 1953 eroffnete Estadio Olimpico de la Ciudad Universitaria im Sudwesten Mexiko Stadts genutzt Es wurde fur die Spiele jedoch umgebaut Die Mosaikfresken von Diego Rivera an der Aussenwand des Stadions blieben unvollendet da der Kunstler wahrend der Arbeiten verstarb 19 Es war der Schauplatz der Eroffnungs und Schlussfeier und Austragungsort der Leichtathletikwettbewerbe wobei der Marathon auf dem Zocalo gestartet wurde Am Schlusstag fand zudem der Mannschaftswettbewerb im Springreiten im Olympiastadion statt Die Dressurwettbewerbe und das Einzelspringen wurden im Pferdesportzentrum Campo Marte nahe dem Chapultepec Park veranstaltet die Wettbewerbe in der Vielseitigkeit fanden im Club de Golf Avandaro in Valle de Bravo rund 160 Kilometer von Mexiko Stadt entfernt statt Austragungsstatte der Turnwettkampfe war das 1952 errichtete Auditorio Nacional Die Boxkampfe fanden in der Arena Mexico statt die in den 1950er Jahren gebaut worden war In der Pista de Hielo Insurgentes wurden die Wettkampfe im Ringen ausgetragen das Gewichtheben im 1953 eroffneten Teatro de los Insurgentes Im September 1967 war die Fechthalle Fernando Montes de Oca fertiggestellt worden in der sowohl die Fechtwettbewerbe wie auch das Fechten des Modernen Funfkampfes ausgetragen wurden Das Reiten und Laufen des Funfkampfes wurden auf dem Campo Militar 1 veranstaltet der auch die temporaren Anlagen fur den Schiesssport beheimatete Im Alberca Olimpica Francisco Marquez fanden die Wettbewerbe im Schwimmen und im Wasserspringen sowie das Schwimmen des Funfkampfes statt Zudem wurde darin wie auch in der Schwimmhalle der Universidad Nacional Autonoma de Mexico Wasserball gespielt Im kurz vor den Spielen eroffneten Velodromo Olimpico Agustin Melgar fanden die Bahnradrennen statt wahrend die Strassenrennen auf einem Innenstadtkurs gefahren wurden Die Regatten im Rudern und die Wettfahrten im Kanu wurden auf einem neu gebauten Kanal im Bezirk Xochimilco veranstaltet Das Segeln bei den Olympischen Spielen 1968 wurde in Acapulco im Club de Yates de Acapulco veranstaltet Er war bereits 1953 eroffnet worden und fand im Anschluss weiterhin Verwendung als Austragungsort fur Segelregatten Im Estadio Municipal wurden wahrend der Olympischen Spiele die Spiele des Feldhockeyturniers ausgespielt In der Pista de Hielo Revolucion wurden die Volleyballspiele ausgetragen einige waren zudem in das Gimnasio Olimpico Juan de la Barrera und in den Palacio de los Deportes der zudem Austragungsort des Basketballturniers war gelegt worden Die Vorrunden und K o Spiele des Fussballturniers fanden im Estadio Jalisco in Guadalajara das bereits im Vorfeld der Spiele existierte und 31 891 Zuschauer fasste und in den neu errichteten Stadien Estadio Cuauhtemoc in Puebla mit einer Zuschauerkapazitat von 35 563 das am 6 Oktober 1968 eroffnet wurde und Estadio Nou Camp in Leon mit einer Kapazitat von 23 609 statt Das Finale wurde vor 100 000 Zuschauern im Aztekenstadion in Mexiko Stadt ausgetragen 24 Olympisches Dorf Bearbeiten Fur die Olympischen Spiele 1968 wurden zwei olympische Dorfer errichtet Das Libertador Miguel Hidalgo in der Nahe des Olympiastadions im Suden der Stadt hatte 5044 Zimmer Im Sudosten von Mexiko Stadt in der Nahe der Regattastrecke lag das Villa Narcisco Mendoza das 3474 Zimmer hatte und vor allem Teilnehmern der Kulturolympiade Platz bot 19 Die Bauarbeiten am Libertador Miguel Hidalgo begannen am 2 Mai 1967 eroffnet wurde das Dorf am 12 September 1968 Die Finanzierung ubernahmen Banken und der Staat das Organisationskomitee zahlte die anfallenden Zinsen mit der Miete fur den Komplex Insgesamt handelte es sich um 29 Gebaude von denen 24 fur mannliche Athleten drei fur Sportlerinnen und zwei fur Pressevertreter genutzt wurden Nach den Olympischen Spielen wurden die Wohnungen als Eigentumswohnungen verkauft 25 Das olympische Dorf verfugte uber eine Mensa zwei Kliniken sowie Trainingsanlagen und Raumlichkeiten fur die Delegationen Zudem befand sich dort das Pressezentrum Diese Anlagen waren temporar Das Villa Narcisco Mendoza wurde zwischen August 1967 und September 1968 erbaut und umfasste 686 Hauser Das Organisationskomitee zahlte auch fur dieses Dorf die anfallenden Zinsen als Miete und finanzierte die Anpassungen fur die Zeit der Olympischen Spiele Nach den Spielen wurden die Hauser verkauft 26 Kulturolympiade BearbeitenDas Kulturprogramm setzte in seiner Fulle neue Massstabe Zwar war die Bedeutung kultureller Veranstaltungen in der Olympischen Charta festgeschrieben dennoch war Mexiko das erste Land das diese zu einem integralen Bestandteil der Ausrichtung der Olympischen Spiele machte 27 Die Kulturolympiade an der sich 97 Lander beteiligten umfasste verschiedene kunstlerische musikalische theatrale und wissenschaftliche Aktivitaten Es gab etwa Kunst und Tanzfeste Treffen von Dichtern und Bildhauern verschiedene Ausstellungen Wissenschaftskongresse und ein olympisches Jugendlager mit 865 Teilnehmern aus 20 Landern 28 Der mexikanische Staat hatte eine grosse Erfahrung im Organisieren und Fordern von kulturellen Veranstaltungen noch aus seinen Kulturprogrammen der 1920er Jahre Trotz des sehr engen Budgetrahmens fanden letztlich rund 1500 Veranstaltungen statt an denen sich nationale und internationale Kunstler beteiligten 550 von ihnen fanden im Land verteilt statt womit sie auch die Akzeptanz der Spiele jenseits der Hauptstadt starken sollten 27 Neben mexikanischen Kunstlern und Intellektuellen waren auch Hunderte von Studenten Journalisten und Staatsangestellte beteiligt die so miteinbezogen werden sollten Diskursstrategie Bearbeiten Die Kulturolympiade begann am 19 Januar 1968 und hatte die Funktion Mexiko Stadt fur die sportlichen Wettkampfe im Oktober vorzubereiten und die gesellschaftliche Unterstutzung zu starken 29 Neben dieser nationalen Funktion sollte das Kulturprogramm international die Kritiker uberzeugen die mit der Vergabe der Spiele nach Mexiko unzufrieden waren Das Programm verbreitete Motive wie Mexiko als Land das nicht in Rassenkonflikte oder den Systemkonflikt involviert war und als harmonisierende Nation wirken konne Damit wurde das Land die Harmonie der olympischen Idee verkorpern Zudem spielte das Bild von Mexiko als Land der Zukunft eine Rolle im Rahmen dieser kulturellen Prasentation 1 Die Kulturolympiade hatte funf diskursive Elemente Erstens die zentrale Rolle der Friedenstaube zweitens die Verwendung der Op Art als zentrales Designelement drittens die grosse Prasenz von Frauen im Erscheinungsbild der Spiele viertens den Einbezug der Folklore und funftens den Einsatz bunter Farben 30 Mit der Wahl der Friedenstaube als zentrales Element bezog sich das Organisationskomitee auf einen der Hauptgrunde fur die Wahl als Austragungsort namlich die Wahrnehmung als nicht in den Kalten Krieg involviertes und fur den Frieden einstehendes Land Die weisse Friedenstaube deren Gestaltung in einem Wettbewerb gefunden worden war und vom mexikanischen Karikaturisten Abel Quezada stammte wurde in nahezu allen offiziellen Plakaten Bannern und Promotionsmaterial verwendet Auch das offizielle Motto Todo es posible en la paz Alles ist moglich im Frieden nahm dieses Thema auf Es nahm Bezug auf den Satz El respecto al derecho ajeno es la paz Respekt fur die Rechte anderer im Frieden des ehemaligen Prasidenten Benito Juarez der damit den Nichtinterventionismus des Landes begrundete 31 Die Organisatoren der Olympischen Spiele baten jede Mannschaft ein zeitgenossisches und ein altes Kunstwerk mit nach Mexiko zu bringen woraus sich ein Querschnitt vergangener und zeitgenossischer Kunst ergab Mexiko selbst prasentierte seine Kulturgeschichte im Rahmen von Choreographien und Veranstaltungen vor internationalem Publikum Mit der Prasentation der traditionellen Kunstformen als grundsatzlich verschieden von der zeitgenossischen Kulturproduktion trug die Kulturolympiade dazu bei das Bild Mexikos als modernes Land zu starken Tanzer aus den verschiedenen Regionen des Landes kamen nach Mexiko Stadt um dort ihre traditionellen Tanze zu zeigen erganzt von Tanzgruppen aus den Teilnehmernationen Die Kontextualisierung der Tradition in einer modernen Prasentation spiegelt sich auch in den Feierlichkeiten zum Kolumbus Tag wider an dem das Treffen von alter und neuer Welt zelebriert wurde Hinzu kam dass das olympische Feuer auf Hernan Cortes Weg nach Mexiko Stadt gebracht wurde und in Teotihuacan mit einer 3000 Tanzer umfassenden Darstellung der Zeremonie des neuen Feuers die im alten Mexiko alle 52 Jahre stattfand empfangen wurde In diesem Zusammenhang blendete man die Gewalt der Eroberung aus 32 Die Betonung der Modernitat war auch mit dem Einsatz von 1700 Hostessen verbunden die meist aus der eher weissen Mittel und Oberschicht stammten und das Bild moderner selbstbewusster Frauen verkorperten die gegen den verbreiteten Machismo gesetzt wurden 33 Die Betonung der Frauen im Bild der Spiele fand auch ihren Ausdruck darin dass das olympische Feuer von einer Frau entzundet wurde Logo und optisches Erscheinungsbild Bearbeiten Das Logo der Olympischen Spiele Das Logo der Olympischen Spiele 1968 nahm in seinem psychedelischen OP Art Design Bezug auf die prakolumbische indianische Kultur Mexikos und griff damit auch den kosmopolitischen Anspruch des Landes auf 34 Der Bezug auf die OP Art sollte zudem Dynamik und ein modernes Gefuhl vermitteln Der Schriftzug MEXICO 68 der auf den geometrischen Formen der Huichol Indios basierte wurde von dem US Amerikaner Lance Wyman und dem Briten Peter Murdoch entworfen 35 Die beiden Grafiker nahmen auf Einladung des Chefs der Grafikabteilung der Olympischen Spiele 1968 Eduardo Terrazas am Wettbewerb teil Das Logo war in Mexiko Stadt omniprasent Selbst die Uniformen der Olympiahostessen waren mit ihm gestaltet 36 Der Bezug auf die mexikanische Tradition setzte sich in weiteren Symbolen fort Der Azteken Kalender aus dem Anthropologischen Museum wurde als Emblem der Spiele 1968 verwendet 7 Die Olympischen Spiele waren optisch im Stadtbild sehr prasent An den Durchgangsstrassen verteilt fanden sich grosse pinkfarbene gelbe und blaue Banner die Friedenstauben zeigten Uber das ganze Stadtgebiet waren an Werbetafeln Fotografien mit korperlichen oder kunstlerischen Aktivitaten mit Bezug zu den Spielen angebracht in deren Ecken die Taube als wiederkehrendes Motiv ebenfalls zu sehen war Ebenso waren von Kindern gestaltete Plakate und das Motto Alles ist im Frieden moglich in verschiedenen Sprachen auf bunten Plakaten prasent 36 Grosse Flachen um das Olympiastadion waren mit grossen farbigen Kreisen bemalt die das Design des Logos wieder aufgriffen Im Zentrum der blauen und weissen Kreise befand sich die Skulptur El Sol Rojo Rote Sonne von Alexander Calder 37 Uber den Suden von Mexiko Stadt erstreckte sich die Route der Freundschaft an der abstrakte bunt bemalte Skulpturen von internationalen Kunstlern aufgestellt wurden Fackellauf Bearbeiten Die olympische Fackel war mit den Friedenstauben verziert die ein Symbol dieser Spiele waren Die olympische Fackel die aus Weissmetall gefertigt worden war und 780 Gramm wog gab es in zwei Ausfuhrungen Die schwarze Variante war 52 3 die silberne 53 Zentimeter hoch Sie wurde von 2778 Laufern uber die Gesamtstrecke von 13 536 Kilometer getragen 38 Das olympische Feuer wurde am 23 August 1968 im griechischen Olympia entzundet Uber Pyrgos Amalias Patras Egio Xylokastro Kiato Korinth Megara und Elefsina gelangte es nach Athen wo es am 24 August an Bord der H H Navarino der griechischen Marine gebracht wurde 39 Auf dem Seeweg gelangte das Feuer nach Genua wo am 27 August im Geburtshaus von Christoph Kolumbus eine Gedenkfeier stattfand Mit dem italienischen Schulschiff Palinuro wurde das olympische Feuer anschliessend nach Barcelona gebracht Der Fackellauf in Spanien umfasste 1286 Kilometer und fuhrte uber Lleida Saragossa Madrid Toledo Navalmoral de la Mata Trujillo Melida und Sevilla nach Puerto de Palos wo das Feuer am 12 September eintraf Mit der Princesa wurde es anschliessend auf Kolumbus Route nach Mexiko transportiert Am 14 September erreichte es Las Palmas dann San Sebastian auf La Gomera und am 29 September San Salvador wo es von einer 17 kopfigen Schwimmstaffel transportiert wurde Am 6 Oktober erreichte das olympische Feuer schliesslich Veracruz In Mexiko umfasste der Fackellauf 855 Kilometer Er fuhrte von der Hafenstadt uber Xalapa Cordoba Puebla Tlaxcala Llano Grande Los Reyes de Salgado Texcoco Chiconcoac Tizayuka Tequistlan Tepexpan Acolman und Acatlongo in die Ruinenstadt Teotihuacan wo es um 19 Uhr am 11 Oktober die Mondpyramide erreichte 38 Am 12 Oktober dem Tag der Eroffnungsfeier wurden dort zwei Fackeln entzundet Mit der einen kam das olympische Feuer in Mexiko Stadt an mit der anderen wurde das Feuer nach Acapulco dem Austragungsort der Segelwettbewerbe gebracht wo es unter anderem von Wasserskilaufern transportiert wurde 40 Teilnehmer Bearbeiten Anzahl der AthletenAn den Olympischen Spielen 1968 nahmen 112 Nationen teil die 5510 Sportler von denen 781 Frauen waren entsandten Damit war ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt worden Zudem nahmen erstmals mehr als 100 Nationen an Olympischen Spielen teil Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik nahmen erstmals als unabhangige Mannschaften teil was bis zu den Olympischen Spielen des Jahres 1988 in Seoul so bleiben sollte Erst 1992 trat das wiedervereinigte Deutschland wieder mit einer Mannschaft an Ihr olympisches Debut feierten die Amerikanischen Jungferninseln Barbados Britisch Honduras die Demokratische Republik Kongo als Kongo Kinshasa El Salvador Guinea Honduras Kuwait Nicaragua Paraguay Sierra Leone und die Zentralafrikanische Republik Nachdem Singapur an den Olympischen Spielen 1964 in Tokio als Teil der malayischen Mannschaft teilgenommen hatte trat es nun wieder unabhangig an Europa 3 023 Athleten aus 32 Nationen Belgien Belgien 82 Bulgarien 1967 Bulgarien 112 Danemark Danemark 64 Deutschland Demokratische Republik 1968 DDR 226 Deutschland BR BR Deutschland 275 Finnland Finnland 66 Frankreich Frankreich 200 Konigreich Griechenland Griechenland 44 Vereinigtes Konigreich Grossbritannien 225 Irland Irland 31 Island Island 8 Israel Israel 29 Italien Italien 167 Jugoslawien Jugoslawien 69 Liechtenstein 1937 Liechtenstein 2 Luxemburg Luxemburg 5 Malta Malta 1 Monaco Monaco 2 Niederlande Niederlande 107 Norwegen Norwegen 46 Osterreich Osterreich 43 Polen 1944 Polen 177 Portugal Portugal 20 Rumanien 1952 Rumanien 82 San Marino San Marino 4 Schweden Schweden 100 Schweiz Schweiz 85 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 312 Spanien 1945 Spanien 122 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 121 Turkei Turkei 29 Ungarn 1957 Ungarn 167 Amerika 1 546 Athleten aus 32 Nationen Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 6 Argentinien Argentinien 89 Bahamas 1953 Bahamas 16 Barbados Barbados 9 Bermuda 1910 Bermuda 6 Bolivien Bolivien 4 Brasilien 1968 Brasilien 76 Britisch Honduras Britisch Honduras 7 Chile Chile 21 Costa Rica Costa Rica 18 Dominikanische Republik Dominikanische Republik 18 Ecuador Ecuador 15 El Salvador El Salvador 60 Guatemala Guatemala 48 Guyana Guyana 5 Honduras Honduras 6 Jamaika Jamaika 25 Kanada Kanada 138 Kolumbien Kolumbien 43 Kuba Kuba 115 Mexiko Mexiko 275 Nicaragua Nicaragua 11 Niederlandische Antillen Niederlandische Antillen 5 Panama Panama 16 Paraguay 1954 Paraguay 1 Peru Peru 28 Puerto Rico Puerto Rico 58 Niederlandisch Guayana 1959 Suriname 1 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 19 Uruguay Uruguay 27 Venezuela 1954 Venezuela 23 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 357 Asien 519 Athleten aus 21 Nationen Afghanistan Konigreich 1931 Afghanistan 5 Birma 1948 Birma 4 Ceylon Ceylon 3 Hongkong 1959 Hongkong 11 Indien Indien 25 Indonesien Indonesien 6 Irak 1963 Irak 3 Iran 1964 Iran 14 Japan 1870 Japan 171 Korea Sud 1949 Korea Republik 54 Kuwait Kuwait 2 Libanon Libanon 11 Malaysia Malaysia 31 Mongolei Volksrepublik 1949 Mongolei 16 Pakistan Pakistan 15 Philippinen 1944 Philippinen 49 Singapur Singapur 4 Syrien 1963 Syrien 2 Taiwan Taiwan 43 Thailand Thailand 41 Vietnam Sud Vietnam Republik 9 Afrika 287 Athleten aus 24 Nationen Algerien Algerien 3 Athiopien 1941 Athiopien 18 Elfenbeinkuste Elfenbeinkuste 10 Ghana Ghana 31 Guinea a Guinea 15 Kamerun 1961 Kamerun 5 Kenia Kenia 39 Kongo Demokratische Republik 1966 Kongo Kinshasa 5 Libyen Konigreich 1951 Libyen 1 Madagaskar Madagaskar 4 Mali Mali 2 Marokko Marokko 25 Niger Niger 2 Nigeria Nigeria 36 Sambia 1964 Sambia 7 Senegal Senegal 21 Sierra Leone Sierra Leone 3 Sudan 1956 Sudan 5 Tansania Tansania 4 Tschad Tschad 3 Tunesien 1859 Tunesien 7 Uganda Uganda 11 Agypten 1972 Vereinigte Arabische Republik 30 Zentralafrikanische Republik Zentralafrikanische Republik 1 Ozeanien 181 Athleten aus 3 Nationen Australien Australien 128 Fidschi Fidschi 1 Neuseeland Neuseeland 52 Anzahl der Athleten erstmalige Teilnahme an SommerspielenZeremonien BearbeitenEroffnungsfeier Bearbeiten Mexiko 68 auf der Ergebnistafel wahrend der Eroffnungsfeier Einmarsch der tunesischen Mannschaft Die Eroffnungsfeier der Olympischen Spiele 1968 fand am Mittag des 12 Oktobers 1968 im Estadio Olimpico Universitario statt Sie begann mit dem Empfang des Prasidenten Gustavo Diaz Ordaz im Stadion mit 21 Salutschussen und der mexikanischen Hymne Vier Heliumballons trugen die olympischen Ringe in den Himmel 41 An diesen kurzen Auftakt schloss sich der Einmarsch der 119 teilnehmenden Nationen an wahrend eine 300 Musiker umfassende Band spielte Traditionsgemass marschierte die griechische Mannschaft als erste ein den Abschluss bildete Mexiko Als sich die uber 7000 Sportler Sportlerinnen und Offizielle im Inneren des Stadions befanden hielten der Prasident des Organisationskomitees Pedro Ramirez Vazquez und der IOC Prasident Avery Brundage ihre Willkommensansprachen Kurz nach 12 Uhr Ortszeit eroffnete der mexikanische Prasident die Spiele mit den Worten I declare inaugurated the Mexico City Games which celebrate the Nineteenth Olympiad of the modern era 42 Im Anschluss an diese offizielle Eroffnung wurde eine olympische Flagge gehisst Sechs mexikanische Kadetten und sechs japanische Madchen trugen die seit 1920 in Gebrauch stehende Flagge zu den Klangen des japanischen Liedes Sakura und ubergaben sie dem Burgermeister von Tokio der sie dann an seinen Amtskollegen aus Mexiko Stadt uberreichte In diesem Moment wurden 40 000 Ballons in den Himmel aufsteigen gelassen 43 Mit indianischen Instrumenten wie Trommeln Floten und dem Ton einer grossen Schneckenmuschel wurde das aus dem 50 Kilometer entfernten Teotihuacan eintreffende olympische Feuer willkommen geheissen Es wurde von der jungen mexikanischen Sportlerin Enriqueta Basilio in das Stadion getragen Sie war die erste Frau in der Geschichte die das olympische Feuer entzundete 43 Sie stieg 90 Stufen zum hochsten Punkt des Stadions hinauf prasentierte die Fackel und grusste in die vier Himmelsrichtungen dann entzundete sie das Feuer in einem grossen Kessel Danach legte Pablo Garrido den olympischen Eid ab Nachdem er geendet hatte wurden 10 000 Friedenstauben in die Luft entlassen Auf der grossen Ergebnistafel erschienen die Worte We offer and desire friendship with all the peoples of the world und zum Abschluss erklang erneut die Nationalhymne 44 Da der Veranstalter Angriffe der Studierenden befurchtete die noch immer die nahe gelegene Universitatsbibliothek besetzt hielten sammelten sich die einmarschierenden Mannschaften auf dem Nebenplatz unter dem Schutz von Panzern und auch im Stadion an der der Universitatsbibliothek zugewandten Seite standen hunderte bewaffnete Fallschirmjager in voller Montur 45 Schlussfeier Bearbeiten Zum Abschluss der Veranstaltung verschwand der Schriftzug Mexiko 68 auf der Ergebnistafel und es erschien stattdessen Munchen 72 Die Schlussfeier der Olympischen Spiele fand am Abend des 27 Oktober nach dem letzten Wettbewerb dem Springreiten das im Olympiastadion ausgetragen worden war statt Zu Beginn wurde Prasident Gustavo Diaz Ordaz mit 21 Salutschussen begrusst 46 Dann marschierten die 113 Fahnentrager in das Stadion ein gefolgt von jeweils sechs Vertretern der teilnehmenden Mannschaften Nur Mexiko als Gastgeber zog mit der ganzen Mannschaft ein Die Sportler versammelten sich in der Mitte des Stadions als IOC Prasident Brundage die Spiele von Mexiko Stadt fur beendet erklarte und die Jugend der Welt fur die Olympischen Spiele 1972 nach Munchen einlud Daraufhin wurde die olympische Flagge eingeholt und von mexikanischen Kadetten hinausgetragen Die Stadionbeleuchtung war geloscht worden so dass nur noch das olympische Feuer Licht spendete Dann erlosch es langsam 47 Auf der Ergebnistafel verschwand der Schriftzug Mexiko 68 und es erschien stattdessen Munchen 72 und dann gab es zum Abschluss der Feier ein grosses 15 Minuten dauerndes Feuerwerk Wahrend dessen wurde der Schlusschor aus Beethovens neunter Symphonie als Verweis auf die nachsten Olympischen Spiele in Deutschland gespielt zudem traten dann 1000 Mariachi auf Die Fahnentrager gingen eine letzte Runde auf der Laufbahn und verliessen dann das Stadion womit die Veranstaltung zu Ende ging 48 Wettkampfprogramm BearbeitenDas Programm der Olympischen Spiele war vom IOC auf der Session 1963 in Baden Baden diskutiert worden Dabei war daruber abgestimmt worden welche der 18 Sportarten im Programm vertreten sein sollten Dabei zeigte sich dass nur Schwimmen und Leichtathletik unumstritten waren Gegen den Verbleib im Programm votierten die Mitglieder bei Volleyball mit 25 Bogenschiessen mit 32 Handball mit 33 und Judo mit 37 Gegenstimmen Da Wasserball das 12 Gegenstimmen erhielt aber einzeln statt als Teil der Schwimmwettbewerbe gezahlt worden war durfte letztendlich Volleyball im Programm fur die Olympischen Spiele 1968 verbleiben 28 Es wurden 172 Wettbewerbe 115 fur Manner 39 fur Frauen und 18 offene Wettbewerbe in 18 Sportarten 24 Disziplinen ausgetragen Das waren 9 Wettbewerbe mehr aber eine Sportart Disziplin weniger als in Tokio 1964 Die grosste Veranderung im Programm war die Erweiterung der Schwimmwettbewerbe was vor allem im Interesse der Vereinigten Staaten lag Gestrichen wurden die erstmals in Tokio ausgetragenen Wettbewerbe im Judo 28 Insgesamt 3 792 344 Zuschauer verfolgten die Wettkampfe und Zeremonien Die Leichtathletik war mit 1 674 795 Zuschauern am beliebtesten gefolgt vom Schwimmen mit insgesamt 474 569 Zuschauern Nachfolgend die Anderungen zu den vorherigen Sommerspielen im Detail Beim Boxen wurde die Gewichtsklasse Halbfliegengewicht hinzugefugt Judo fehlte in Mexiko Stadt 1968 nach der olympischen Premiere in Tokio 1964 Beim Schiessen wurden die Mannerklassen Trap Kleinkalibergewehr Dreistellungskampf Schnellfeuerpistole Freies Gewehr Dreistellungskampf 300 m Kleinkalibergewehr liegend 50 m und Freie Pistole 50 m in offene Klassen umgewandelt des Weiteren wurde die offene Klasse Skeet hinzugefugt Im Schwimmen wurde das Programm fur Manner und Frauen um 200 m Freistil 100 m Brust und 200 m Lagen erweitert fur Manner kamen die 100 m Rucken und 100 m Schmetterling hinzu fur Frauen die 800 m Freistil 200 m Rucken und 200 m Schmetterling Olympische Sportarten Disziplinen 1968 Bearbeiten Basketball Gesamt 1 Manner 1 Boxen Gesamt 11 Manner 11 Fechten Gesamt 8 Manner 6 Frauen 2 Fussball Gesamt 1 Manner 1 Gewichtheben Gesamt 7 Manner 7 Hockey Gesamt 1 Manner 1 Kanu Gesamt 7 Manner 5 Frauen 2 Leichtathletik Gesamt 36 Manner 24 Frauen 12 Moderner Funfkampf Gesamt 2 Manner 2 Radsport Bahn Gesamt 5 Manner 5 Strasse Gesamt 2 Manner 2 Reiten Dressur Gesamt 2 Offen 2 Springen Gesamt 2 Offen 2 Vielseitigkeit Gesamt 2 Offen 2 Ringen Freistil Gesamt 8 Manner 8 Griechisch romisch Gesamt 8 Manner 8 Rudern Gesamt 7 Manner 7 Schiessen Gesamt 7 Offen 7 Schwimmsport Schwimmen Gesamt 29 Manner 15 Frauen 14 Wasserball Gesamt 1 Manner 1 Wasserspringen Gesamt 4 Manner 2 Frauen 2 Segeln Gesamt 5 Offen 5 Turnen Gesamt 14 Manner 8 Frauen 6 Volleyball Gesamt 2 Manner 1 Frauen 1 Anzahl der Wettkampfe in Klammern Zeitplan Bearbeiten ZeitplanDisziplin Sa 12 So 13 Mo 14 Di 15 Mi 16 Do 17 Fr 18 Sa 19 So 20 Mo 21 Di 22 Mi 23 Do 24 Fr 25 Sa 26 So 27 Ent schei dungen ZuschauerOktober Eroffnungsfeier 61 122 Basketball 1 1 128 890 Boxen 11 11 165 220 Fechten 1 1 1 1 1 1 1 1 8 24 539 Fussball 1 1 445 662 Gewichtheben 1 1 1 1 1 1 1 7 20 796 Hockey 1 1 51 971 Kanu 7 7 7524 Leichtathletik 1 5 4 6 6 5 2 7 36 1 674 795 Moderner Funfkampf 2 2 5 463Radsport Bahn 1 1 1 2 5 keine Angaben Strasse 1 1 2Reitsport Dressur 1 1 2 306 712 Springen 1 1 2 Vielseitigkeit 2 2Ringen Freistil 8 8 57 428 Griech rom 8 8 Rudern 7 7 42 535 Schiessen 1 2 1 1 2 7 5079Schwimmsport Schwimmen 2 4 3 3 3 4 4 3 3 29 474 569 Wasserball 1 1 Wasserspringen 1 1 1 1 4 Segeln 5 5 7118 Turnen 2 2 4 6 14 102 364 Volleyball 2 2 150 620 Schlussfeier 60 007Demonstrationswettbewerbe Pelota 1 1 1 2 Tennis 1 2 2Entscheidungen 2 6 6 8 13 8 17 22 13 5 10 10 18 33 1 172Sa 12 So 13 Mo 14 Di 15 Mi 16 Do 17 Fr 18 Sa 19 So 20 Mo 21 Di 22 Mi 23 Do 24 Fr 25 Sa 26 So 27 OktoberFarblegende Eroffnungsfeier Wettkampftag keine Entscheidungen Wettkampftag x Entscheidungen SchlussfeierWettbewerbe BearbeitenBasketball Bearbeiten Am olympischen Basketballturnier nahmen wie in Tokio 16 Mannschaften teil die in zwei Gruppen antraten Nach der Positionierung in der Gruppenphase wurden die Halbfinalgruppen gebildet aus denen jeweils die beiden Gewinner und die beiden Verlierer die Platze in der Finalrunde ausspielten Von den ersten acht Mannschaften aus Tokio USA UdSSR Brasilien Italien Tschechoslowakei Jugoslawien Polen und Uruguay verzichteten die Tschechoslowakei und Uruguay auf eine Teilnahme Die weiteren Teilnehmer waren Bulgarien und Spanien fur Europa Puerto Rico Panama und Kuba fur Amerika Marokko und Senegal fur Afrika Korea und die Philippinen fur Asien sowie Mexiko als Gastgeberland 49 Erstmals seit dem olympischen Debut des Basketballs 1936 waren die Vereinigten Staaten im Vorfeld nicht der Favorit Die favorisierten Mannschaften kamen aus der Sowjetunion und Jugoslawien In der Gruppe 1 konnten sich die USA vor Jugoslawien platzieren wahrend in Gruppe zwei die Sowjetunion sich vor Brasilien setzte In der Halbfinalgruppe konnten sich die USA deutlich gegen Brasilien durchsetzen Das Spiel zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien war hingegen bis zum Schluss offen Erst in den letzten Sekunden entschied Vladimir Svetkovic mit zwei verwandelten Freiwurfen das Spiel 63 62 fur Jugoslawien Im Finale gewannen die Aussenseiter aus den USA mit 65 50 Die erste Halfte endete knapp mit 32 29 nach Beginn der zweiten Spielhalfte konnten die USA sich jedoch mit 17 Punkten in Folge absetzen 50 Der siebte Erfolg bei Olympia in Folge ohne den Verlust eines Spiels basierte vor allem auf der Taktik von Henry Iba der auf eine schnell organisierte Verteidigung setzte die die angreifende Mannschaft vor allem nach aussen druckte 51 Bronze gewann die Mannschaft aus der Sowjetunion die deutlich das Spiel um Platz 3 gewann Mexiko erreichte den funften Platz Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Basketball Boxen Bearbeiten In Mexiko Stadt wurden im Boxen Medaillen in elf Gewichtsklassen vergeben Das Halbfliegengewicht war dabei erstmals olympisch Es traten 315 Boxer aus 65 Nationen an die insgesamt 301 Kampfe austrugen Die funf Kampfrichter fur einen Kampf wurden aus einer Gruppe von 39 Richtern ausgelost Da es nur sehr wenige K o Siege gab entschieden die Urteile der Kampfrichter die meisten Kampfe 52 Insgesamt konnten Boxer aus 21 Landern die Halbfinals und damit die Medaillen erreichen da jeweils zwei Bronzemedaillen pro Gewichtsklasse an die Unterlegenen der Halbfinals vergeben wurden Die Sowjetunion konnte ihre fuhrende Rolle in dieser Sportart verteidigen und wie in Tokio drei Olympiasiege sowie einige weitere Medaillen verbuchen Polen dessen Boxer bei den vorherigen Spielen ebenfalls drei Goldmedaillen gewannen konnte diese Position nicht halten Lediglich Jerzy Kulej konnte seinen Olympiasieg im Leicht Weltergewicht wiederholen und gewann damit das einzige polnische Boxgold in Mexiko Im Leicht Mittelgewicht verteidigte Boris Lagutin aus der UdSSR seinen Titel ebenfalls Fur das Gastgeberland war Boxen die erfolgreichste Sportart bei diesen Spielen Von den insgesamt neun Medaillen gewannen die Boxer vier Im Fliegengewicht erkampfte Ricardo Delgado Gold im Federgewicht gelang dies Antonio Roldan Hinzu kamen zwei Bronzemedaillen Im Weltergewicht gewann Manfred Wolke aus der DDR sein Finale gegen den Kameruner Joseph Bessala und wurde Olympiasieger Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Boxen Fechten Bearbeiten Im Fechten fanden bei den Mannern drei Einzel und Mannschaftswettbewerbe bei den Frauen ein Einzel und ein Mannschaftswettbewerb statt Die Gefechte wurden auf funf Treffer hin ausgetragen beziehungsweise dauerten sechs Minuten Die Mannschaften bestanden aus funf Fechtern von denen pro Gefecht jedoch nur vier eingesetzt werden durften 53 Insgesamt traten 220 Manner und 58 Frauen aus 35 Landern an Im Florett Einzel der Manner konnte Ion Drimbă das erste Gold fur Rumanien in dieser Disziplin gewinnen nachdem er im Halbfinale gegen den Silbergewinner von Tokio Jean Magnan aus Frankreich bei einer zeitgleichen Attacke zu Boden gegangen war Im Sabel gewann der Pole Jerzy Pawlowski ebenfalls erstmals Gold fur sein Land Zudem ging damit die Serie von neun ungarischen Olympiasiegen in Folge in dieser Disziplin zu Ende Bei den Mannern gingen alle Medaillen nach Europa bei den Frauen konnte die Mexikanerin Pilar Roldan Silber gewinnen die einzige nichteuropaische Medaille bei diesen Spielen im Fechten und Mexikos erste Fechtmedaille bei Olympia 54 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Fechten Fussball Bearbeiten Im Vorfeld des olympischen Fussballturniers kam es aufgrund der Vorkommnisse um die Nichtzulassung der italienischen Mannschaft 1964 zu Diskussionen um die Teilnahmevoraussetzungen IOC Prasident Avery Brundage befurwortete zwar den Verbleib des Fussballs im olympischen Programm forderte jedoch von der FIFA Nachbesserungen Diese schlug 1966 der IOC Session in Rom vor ein unabhangiges Amateurkomitee wie im Radsportverband einzufuhren Dieser Vorschlag ging dem IOC aber nicht weit genug Letztendlich durften nur Spieler teilnehmen die weder offizielle Zahlungen angenommen noch an einer WM Endrunde teilgenommen hatten 55 Am Turnier nahmen 16 Mannschaften teil Europa war mit Bulgarien Spanien Frankreich der Tschechoslowakei und dem Olympiasieger von 1964 Ungarn vertreten Aus Nord und Mittelamerika nahmen El Salvador Guatemala und Mexiko teil aus Sudamerika Brasilien und Kolumbien Asien war mit Japan Thailand und Israel Afrika mit Guinea Nigeria und Marokko vertreten Nachdem Marokko angab nicht gegen Israel spielen zu wollen wurde stattdessen die Mannschaft Ghanas zum Turnier eingeladen 55 Ungarn musste auf die Spieler verzichten die 1966 an der WM teilgenommen hatten In Mexiko floh zudem Zoltan Varga Dennoch konnte sich Ungarn ins Finale durchkampfen und gewann dort 4 1 gegen Bulgarien das innerhalb von zwei Minuten drei Spieler durch Platzverweise verloren hatte Die Bulgaren hatten sich in der Qualifikation fur Olympia gegen die Mannschaft der DDR durchgesetzt Im Spiel um Bronze besiegte Japan Mexiko mit 2 0 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Fussball Gewichtheben Bearbeiten Im Gewichtheben gab es Entscheidungen in sieben Gewichtsklassen Verlangt wurde von den Sportlern ein Dreikampf aus Drucken Reissen und Stossen Jedes NOK konnte insgesamt sieben Gewichtheber melden von denen aber hochstens zwei in einer Gewichtsklasse antreten durften 56 In Mexiko Stadt wurden 18 olympische Rekorde und 4 Weltrekorde aufgestellt Im Bantamgewicht konnte der Iraner Mohammad Nassiri zwei olympische Rekorde und einen Weltrekord aufstellen Im Federgewicht wiederholte der Japaner Yoshinobu Miyake seinen Olympiasieg von 1964 Bronze gewann sein Zwillingsbruder Yoshiyuki Miyake Dem Polen Waldemar Baszanowski gelang im Leichtgewicht ebenfalls die Verteidigung seines Olympiasiegs von Tokio wobei er zwei seiner eigenen Rekorde uberbot Im Schwergewicht setzte sich Leonid Schabotinski durch und gewann damit auch seine zweite Goldmedaille 57 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Gewichtheben Hockey Bearbeiten Die Platze fur das olympische Hockeyturnier waren bei einem Weltturnier 1967 in London vergeben worden Dort qualifizierten sich Pakistan Indien die Niederlande Neuseeland die Bundesrepublik Deutschland Grossbritannien Belgien Japan Frankreich Spanien die DDR und Australien Hinzu kamen die Mannschaften von Kenia fur Afrika Argentinien fur Sudamerika Malaysia fur Asien und Mexiko als Gastgebernation Die Mannschaften spielten in zwei Gruppen jeweils die ersten beiden Mannschaften zogen in die Halbfinals ein Die ubrigen Platzierungen wurden zwischen den gleichplatzierten Mannschaften beider Gruppen ausgespielt Die Leistungen der Schiedsrichter wurden stark kritisiert Die Federation Internationale de Hockey hatte trotz der Hohenbedingungen und Hitze sogar Schiedsrichter uber 60 Jahre nominiert die teils nicht mithalten konnten Als Reaktion fuhrte der Verband nach den Spielen eine Altersgrenze von 55 Jahren ein 55 Vor dem Turnier war Indien favorisiert worden In einem turbulenten Turnierverlauf konnte sich der Rekordolympiasieger erstmals seit 40 Jahren nicht einmal furs Finale qualifizieren In diesem besiegte Pakistan Australien mit 2 1 und gewann damit nach den Olympischen Spielen 1960 zum zweiten Mal olympisches Gold Indien gewann im Spiel um den dritten Platz gegen die Bundesrepublik Bronze Im Verlauf des Turniers hatte Japan ein Spiel aufgrund des Protests gegen eine Fehlentscheidung nicht beendet Mit dem Spiel der Niederlande gegen Spanien das 144 Minuten dauerte fand zudem bei diesen Olympischen Spielen eines der langsten Hockeyspiele statt 58 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Hockey Kanu Bearbeiten Im Kanurennsport fanden funf Wettbewerbe fur Manner und zwei fur Frauen statt Der Internationale Kanuverband hatte 1966 auf seinem Kongress in Berlin dem IOC vorgeschlagen zusatzlich Kanuslalomwettbewerbe auszutragen Dieser Vorschlag wurde aber erst auf der IOC Session in Mexiko Stadt diskutiert und dort angenommen 59 Die Wettbewerbe wurden auf dem neu angelegten Cuemanco Ruder und Kanukanal ausgetragen die bis dahin modernste Rennstrecke bei Olympischen Spielen Es nahmen 183 Sportler aus 27 Nationen teil 60 Die sowjetischen Kanuten die in Tokio mit drei Olympiasiegen am erfolgreichsten gewesen waren konnten in Mexiko Stadt zwei Goldmedaillen gewinnen Zudem erreichten sie in sechs der sieben Wettbewerbe eine Medaille Als erfolgreichste Nation setzte sich diesmal jedoch Ungarn mit drei Olympiasiegen durch Im Vergleich zu Tokio wo nur eine Silbermedaille gewonnen werden konnte stellte dies eine starke Verbesserung dar Den ungarischen Kanuten gelang es ebenfalls in sechs der Rennen eine Medaille zu erreichen Insgesamt dominierten die Osteuropaer Im Zweier Kajak der Manner gewannen die Osterreicher Gerhard Seibold und Gunther Pfaff Bronze hinter dem sowjetischen und ungarischen Boot Der norwegische Sieg im Vierer Kajak war eine Uberraschung nachdem vier Jahre zuvor kein einziges Boot aus Norwegen an den Wettbewerben teilgenommen hatte Die vier Kanuten die vier Monate vor den Spielen von Mexiko erstmals gemeinsam angetreten waren konnten sich im olympischen Finale knapp durchsetzen und erhielten somit die Goldmedaille 61 Westdeutsche Kanuten erreichten mit Roswitha Esser und Annemarie Zimmermann Weber Gold im Zweier Kajak Hinzu kamen mit den zweiten Platzen von Renate Breuer im Einer Kajak und Detlef Lewe im Einer Kanadier zwei Silbermedaillen Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Kanu Leichtathletik Bearbeiten Mohamed Gammoudi aus Tunesien gewann die 5000 Meter In der Leichtathletik wirkte sich die Hohenlage Mexiko Stadts besonders aus Es wurden einige Weltrekorde aufgestellt wie etwa im Weitsprung die lange Zeit nicht wieder erreicht werden sollten Vor allem in den Langstreckendisziplinen konnten zudem die Laufer aus Kenia und Athiopien ihre Starke ausspielen und neun Medaillen auf Distanzen von 1500 Metern bis zum Marathon gewinnen 62 Besondere Brisanz erhielt dabei das Duell im 1500 Meter Lauf zwischen dem amerikanischen Weltrekordhalter Jim Ryun und dem Kenianer Kipchoge Keino der mit Gallensteinen an den Start ging Keino konnte sich dabei am Ende durchsetzen Er startete auch uber die 5000 und 10 000 Meter wo sich seine Symptome aber starker auswirkten Auf den ersten acht der zehn Kilometer gab es elf verschiedene Fuhrende wobei die nichtafrikanischen und aus dem Flachland stammenden Starter an ihre Leistungsgrenzen gingen Das Rennen gewann Naftali Temu aus Kenia vor dem Athiopier Mamo Wolde und dem Tunesier Mohamed Gammoudi Der Australier Ron Clarke der den Weltrekord uber diese Distanz hielt versuchte das zwei Minuten uber seinem Rekord liegende Tempo mitzugehen erreichte das Ziel aber bloss als sechster und benotigte Sauerstoff da er beinahe ohnmachtig wurde und selbst 20 Minuten nach Uberquerung der Ziellinie bewegungslos am Boden lag 63 In Mexiko Stadt erreichten erstmals nur schwarze Athleten das Finale uber die 100 Meter das Jim Hines aus den USA gewann vor Lennox Miller aus Jamaika und Charles Greene aus den USA 63 Hines war vier Monate vor den Spielen mit 9 9 s erstmals unter die Marke von zehn Sekunden gelaufen und lief bei den Olympischen Spielen mit automatisch gestoppten 9 95 s zur Goldmedaille 64 Im Rennen uber die 200 Meter gewann der Amerikaner Tommie Smith Bronze holte sein Landsmann John Carlos Aufsehen erregten beide mit ihrem Black Power Gruss bei der Siegerehrung woraufhin das IOC das NOK der USA dazu aufforderte die Athleten nach Hause zu schicken was noch am 16 Oktober geschah 65 Der spatere Olympiasieger uber die 400 Meter der Amerikaner Lee Evans uberlegte erst mit den beiden Ausgeschlossenen abzureisen trat dann aber an und gewann in Weltrekordzeit vor seinen Mannschaftskollegen Larry James und Ron Freeman Die 400 Meter Hurden zeigten ebenfalls wie stark der Einfluss der Hohe auf die Leistungen war Die ersten sieben Laufer im Ziel unterboten den olympischen Rekord Der Sieger David Hemery aus Grossbritannien stellte mit 48 1 s einen neuen Weltrekord auf und deklassierte seine Konkurrenten mit einem Vorsprung von beinahe einer Sekunde auf den Deutschen Gerhard Hennige und den Briten John Sherwood 66 Uber 50 Kilometer Gehen gewann Christoph Hohne aus der DDR die Goldmedaille vor dem Ungarn Antal Kiss und dem Amerikaner Larry Young Uber die 20 Kilometer erreichte Jose Pedraza fur Mexiko Silber Im Weitsprung sprang Bob Beamon zu Gold und verbesserte mit 8 90 m den Weltrekord um 55 Zentimeter Diese Marke wurde 23 Jahre lang nicht ubertroffen und hat immer noch als olympischer Rekord Bestand Silber gewann der Ostdeutsche Klaus Beer der mit seiner Weite von 8 19 m deutlich distanziert worden war Im Hochsprung kam es zu einer technischen Revolution mit einem neuen Sprungstil dem Fosbury Flop von Olympiasieger Dick Fosbury der mit 2 24 m olympischen Rekord erzielte Im Stabhochsprung siegte Bob Seagren aus den USA mit 5 40 m Silber ging an Claus Schiprowski aus der Bundesrepublik Deutschland Bronze an Wolfgang Nordwig aus der DDR die beide ebenfalls 5 40 m ubersprungen hatten jedoch mehr Fehlversuche aufwiesen Im Diskuswurf gewann der Amerikaner Al Oerter seine vierte olympische Goldmedaille in Folge und wie schon zuvor mit neuem olympischen Rekord 64 78 m Die Silbermedaille gewann Lothar Milde fur die DDR 67 Mit 8193 Punkten die olympischen Rekord bedeuteten entschied der Amerikaner Bill Toomey den Zehnkampf fur sich Hinter ihm platzierten sich die beiden Westdeutschen Hans Joachim Walde und Kurt Bendlin Im Finale der Frauen uber 100 Meter traten vier Weltrekordlauferinnen an Die Amerikanerin Barbara Ferrell und die Polin Irena Szewinska verbesserten den Weltrekord in der zweiten Runde auf 11 1 s Wyomia Tyus konnte im Finale den Rekord noch einmal auf 11 08 s verbessern und war damit die erste Sprinterin die ihren Olympiasieg wiederholen konnte Dies war vorher auch keinem Mann gelungen 67 Uber die 200 Meter sicherte sich dann die Polin mit Weltrekord die Goldmedaille Im Rennen uber die 400 Meter war die 19 jahrige Britin Lillian Board favorisiert Sie fuhrte das Rennen an wurde auf der Ziellinie aber noch von der Franzosin Colette Besson abgefangen Auf den 800 Metern konnte die jugoslawische Favoritin Vera Nikolic den in sie gesetzten Hoffnungen von politischer Seite nicht gerecht werden Nach weniger als einer Runde des Halbfinals musste sie das Rennen aufgeben Das Finale gewann Madeline Manning in 2 00 9 min und stellte damit einen olympischen Rekord auf 67 Europaische Frauen dominierten die Wurfdisziplinen Im Kugelstossen gewann Margitta Gummel aus der DDR Gold mit der Weltrekordweite von 19 61 m vor ihrer Landsfrau Marita Lange Die Rumanin Lia Manoliu gewann im Diskuswurf mit olympischem Rekord Silber erreichte Liesel Westermann mit 57 76 m fur die Bundesrepublik Deutschland Eva Janko aus Osterreich belegte im Speerwurf hinter Angela Nemeth aus Ungarn und der Rumanin Mihaela Peneș den Bronzerang Den Funfkampf konnte die Westdeutsche Ingrid Becker fur sich entscheiden Silber gewann die Osterreicherin Liese Prokop vor der Ungarin Annamaria Toth Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Leichtathletik Moderner Funfkampf Bearbeiten Im Modernen Funfkampf fanden ein Einzel und ein Mannschaftswettkampf der Manner statt an funf aufeinanderfolgenden Tagen in der Reihenfolge Reiten Degenfechten Pistolenschiessen Schwimmen und Gelandelauf Fur die Mannschaftswertung wurden die Einzelergebnisse addiert 68 Den Einzelwettbewerb gewann der Schwede Bjorn Ferm mit 4964 Punkten vor Andras Balczo aus Ungarn mit 4953 Punkten und Pawel Lednjow aus der UdSSR mit 4795 Punkten Balczo konnte wie auch sein Mannschaftskollege Istvan Mona bei den Olympischen Spielen teilnehmen nachdem sie die Spiele von Tokio aufgrund einer Sperre infolge von Zollvergehen verpasst hatten Gemeinsam trugen sie erheblich zum Gold der Mannschaft bei Bronze mit der Mannschaft erhielten zuerst die Schweden mussten es aber an Frankreich abgeben nachdem Hans Gunnar Liljenwall am Tag der Disziplin Schiessen positiv auf Alkohol getestet und damit der erste olympische Dopingfall geworden war 68 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Moderner Funfkampf Radsport Bearbeiten Auf Druck des IOC hatte der internationale Radsportverband UCI 1965 mit der Federation Internationale de Cyclisme Amateur einen eigenen Amateurverband gegrundet und die Profis in einen eigenen Profiverband ausgegliedert deren beider Dachverband aber die UCI blieb In Mexiko gab es insgesamt sieben Wettbewerbe funf auf der Bahn und zwei Strassenrennen 69 Im Vorfeld galt Italien das 1964 in Tokio drei Olympiasiege erreicht hatte zusammen mit Frankreich als favorisierte Nation Tatsachlich konnte jedoch nur Pierfranco Vianelli im Strassenrennen Gold gewinnen Das 100 Kilometer Mannschaftszeitfahren gewannen uberraschend die Niederlander vor Schweden und Italien 70 Auf der Bahn dominierte Frankreich mit vier Siegen In der 4000 Meter Mannschaftsverfolgung konnte die westdeutsche Mannschaft bestehend aus Udo Hempel Karl Heinz Henrichs Jurgen Kissner und Karl Link Silber hinter der Mannschaft aus Danemark und vor der italienischen gewinnen Die Medaille wurde ihr aber erst im Rahmen der Querfeldein Weltmeisterschaft 1969 in Magstadt uberreicht da die deutsche Mannschaft im Finale zwar als erste ins Ziel kam jedoch aufgrund eines unerlaubten Anschiebens in der letzten Runde vom Schiedsgericht disqualifiziert wurde und ihr nicht einmal die Silbermedaille zugestanden werden sollte 71 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Radsport Reiten Bearbeiten Auf dem Programm standen jeweils ein Einzel und ein Mannschaftswettbewerb im Dressur Spring und Vielseitigkeitsreiten Die Flugreise war wie schon vier Jahre zuvor fur die Pferde belastend Hinzu kamen die Hohenbedingungen weswegen die Pferde eine Eingewohnungszeit von drei bis vier Wochen benotigten 72 Das Springen und die Dressur fanden direkt in Mexiko Stadt statt die Wettbewerbe der Vielseitigkeit rund 160 Kilometer von der Hauptstadt entfernt in Valle de Bravo 73 Das Dressurreiten der Vielseitigkeit dominierten die sowjetischen Reiter nach allen drei Wettbewerben setzte sich der Franzose Jean Jacques Guyon durch Die Mannschaftswertung gewannen die Briten vor den USA und Australien Im Dressurreiten wiederholte die deutsche Mannschaft mit Liselott Linsenhoff Reiner Klimke und Josef Neckermann ihren Olympiasieg von Tokio Neckermann und Klimke gewannen zudem Silber und Bronze im Einzel hinter Iwan Kisimow aus der UdSSR Gold im Springreiten gewann der Amerikaner William Steinkraus Im Mannschaftswettbewerb im Springen erreichte das deutsche Team bestehend aus Alwin Schockemohle Hermann Schridde und Hans Gunter Winkler die Bronzemedaille Der Sieg ging an Kanada Silber an Frankreich Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Reiten Ringen Bearbeiten Die Regeln des Ringen waren mit Blick auf die Hohenlage von Mexiko Stadt angepasst worden Die Kampfzeit wurde auf dreimal drei Minuten festgelegt und das Punktesystem verandert 74 Im Freistilringen und im Griechisch romischen Ringen wurden jeweils in acht Gewichtsklassen Medaillen vergeben Erfolgreichste Nation war Japan mit vier Olympiasiegen wahrend die Sowjetunion mit neun insgesamt die meisten Medaillen erkampfen konnte Im Freistil siegten Japaner in den drei leichtesten Gewichtsklassen wobei Yōjirō Uetake im Bantamgewicht seinen Olympiasieg von Tokio wiederholte Dies gelang ebenso Alexander Medwed aus der UdSSR im Schwergewicht Im Halbschwergewicht gewann der Turke Ahmet Ayik der vier Jahre zuvor noch Silber errungen hatte Im griechisch romischen Stil konnte nur der Ungar Istvan Kozma im Schwergewicht seinen Titel verteidigen Im Federgewicht gewann der Silbermedaillengewinner der vorherigen Spiele Roman Rurua aus der UdSSR sein Finale Die Ringer der DDR verbuchten zwei Olympiasiege Rudolf Vesper gewann im Weltergewicht Lothar Metz Bronzemedaillengewinner von Tokio im Mittelgewicht Der einzige Ringer der in beiden Stilarten Medaillen gewann war der Franzose Daniel Robin mit zwei Silbermedaillen im Weltergewicht 75 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Ringen Rudern Bearbeiten Im Rudern wurden Medaillen in sieben Bootsklassen vergeben Die Regattastrecke war ein neu gebauter Kanal in Xochimilco Die erfolgreichste Rudernation war die DDR mit zwei Gold und einer Silbermedaille Im Zweier und Vierer ohne Steuermann konnten die ostdeutschen Boote den Olympiasieg feiern im Vierer mit Steuermann wurde das Boot der DDR Zweiter mit deutlichem Abstand auf Neuseeland und vor der Schweiz Die Bundesrepublik gewann die prestigetrachtigste Bootsklasse den Achter Horst Meyer Dirk Schreyer Rudiger Henning Wolfgang Hottenrott Lutz Ulbricht Egbert Hirschfelder Jorg Siebert Niko Ott und Gunther Tiersch brachen dabei die Dominanz der Amerikaner die bei zehn Olympischen Spielen neun Goldmedaillen in dieser Klasse gewonnen hatten dieses Mal aber die Medaillenrange nicht erreichten Im Einer gewann Jochen Meissner Silber hinter dem Niederlander Jan Wienese Damit ging in dieser Bootsklasse die Dominanz der sowjetischen Ruderer die seit 1952 den Einer Olympiasieger gestellt hatten zu Ende 76 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Rudern Schiessen Bearbeiten Im Schiessen standen sieben Wettbewerbe auf dem Programm Im Vergleich zu Tokio kam Skeet als neue Disziplin hinzu Frauen erhielten zwar keine eigenen Wettbewerbe durften jedoch im allgemeinen Starterfeld antreten wovon drei Teilnehmerinnen Gebrauch machten 77 Insgesamt nahmen 450 Schutzen aus 66 Landern teil Erstmals wurden alle Wettbewerbe an einem Ort ausgetragen da ein modernes Schiesszentrum auf einem Kasernengelande errichtet worden war Im Kleinkaliber Dreistellungskampf gewann Bernd Klingner fur die Bundesrepublik die Goldmedaille mit der freien Scheibenpistole gewann der bundesdeutsche Heinz Mertel Silber bei gleicher Anzahl von Ringen wie der Olympiasieger die zudem olympischer Rekord bedeutete vor dem Ostdeutschen Harald Vollmar Im Trap belegte Kurt Czekalla fur die DDR zudem den Bronzerang Im erstmals ausgetragenen Skeetwettbewerb wurden die Medaillen erst im Stechen vergeben in dem Konrad Wirnhier fur die Bundesrepublik Deutschland Bronze erreichte Die Athleten der USA konnten an ihre Leistung von Tokio mit sieben Medaillen nicht anknupfen sondern erreichten bloss drei Jedoch war der Amerikaner Gary Anderson im Dreistellungskampf mit dem freien Gewehr der einzige Schutze der seinen Olympiasieg wiederholte 78 Hinter ihm mit seinem olympischen Rekord platzierten sich ein sowjetischer Schutze und der Schweizer Kurt Muller Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Schiessen Schwimmen Bearbeiten Die Schwimmwettbewerbe wurden von den Athleten der Vereinigten Staaten dominiert Von den 107 vergebenen Medaillen gingen mehr als die Halfte an die USA deren Schwimmer 23 Gold 15 Silber und 20 Bronzemedaillen gewannen Die beiden Titel uber die Freistilsprintstrecken gewann der Australier Michael Wenden Uber 100 Meter stellte er mit 52 22 s einen neuen Weltrekord auf Auf der 200 Meter Strecke setzte er sich gegen den favorisierten Amerikaner Don Schollander durch Die beiden Ruckenstrecken gewann der Ostdeutsche Roland Matthes Fur Euphorie bei den Gastgebern sorgte Felipe Munoz mit seinem uberraschenden Sieg uber die 200 Meter Brust 67 Mark Spitz vier Jahre spater bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen der dominierende Schwimmer konnte mit den Staffeln seine ersten Goldmedaillen gewinnen Auf den Einzelstrecken erfullte er jedoch die in ihn gesetzten Erwartungen nicht Auf beiden Schmetterlingdistanzen kam er als Weltrekordhalter nach Mexiko Stadt gewann uber die 100 Meter nur Silber und wurde uber die 200 Meter sogar nur Achter Nur uber die 100 Meter Freistil konnte er sich im Vergleich zu seinen Vorleistungen steigern und Bronze gewinnen 79 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Schwimmen Beim Wasserspringen gingen die beiden Goldmedaillen vom Brett in die Vereinigten Staaten Das Turmspringen der Manner gewann der Italiener Klaus Dibiasi der vom Brett bereits Silber erreicht hatte Der Mexikaner Alvaro Gaxiola platzierte sich mit deutlichem Abstand auf dem Silberrang Bei den Frauen wurde die Tschechoslowakin Milena Duchkova Olympiasiegerin vom Turm Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Wasserspringen Im Wasserball traten 15 Mannschaften in zwei Gruppen und dann einer K o Phase an Im Finale besiegte die Mannschaft aus Jugoslawien die Sowjetunion mit 13 zu 11 Im Spiel um Platz 3 gewann Ungarn mit 9 4 gegen Italien Damit setzte die ungarische Mannschaft ihre Serie fort seit 1928 immer eine Medaille zu gewinnen Ungarn setzte sich dabei in einem hart umkampften Spiel erst nach der Halfte der Zeit mit sechs Toren in Folge ab 80 Auch die anderen beiden Medaillengewinner hatten bereits bei vorherigen Spielen Medaillen gewinnen konnen Das Finale stand nach Ende der regularen Spielzeit bei 11 11 In der vierminutigen Verlangerung konnte Jugoslawien dann zwei Tore erzielen und feierte damit seinen ersten Olympiasieg im Wasserball 80 Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Wasserball Segeln Bearbeiten Im Segeln wurden Wettbewerbe in denselben funf Bootsklassen ausgetragen wie in Tokio 1964 wobei die 5 5 Meter Klasse letztmals auf dem olympischen Programm stand In jeder Klasse wurden sieben Wettfahrten ausgetragen wobei das schlechteste Ergebnis als Streichresultat zahlte Das Punktesystem war fur Olympia geandert worden 81 Austragungsort der Wettbewerbe war Acapulco Insgesamt nahmen 247 Segler aus 41 Nationen teil Am Montag dem 14 Oktober begannen die Wettfahrten eine Woche spater am 21 Oktober wurden die Medaillen in einer abendlichen Zeremonie vergeben Die Entscheidungen um Silber und Bronze fielen in allen Bootsklassen recht knapp aus wahrend sich die Olympiasieger deutlich durchsetzen konnten 82 In der 5 5er Klasse gewannen die Sundelin Bruder aus Schweden mit 8 Punkten Gold wahrend Silber an das Schweizer Boot mit 32 Punkten vor Grossbritannien mit 39 8 Punkten ging An den Wettfahrten nahm auch Kronprinz Harald von Norwegen teil In der Star Klasse gewann der dreimalige Weltmeister Lowell North zusammen mit Peter Barrett aus den USA mit 14 4 Punkten Gold Die norwegischen und italienischen Boote auf dem zweiten und dritten Platz trennte nur ein Punkt Die Goldmedaille im Drachen ging ebenfalls in die USA Im Finn Dinghy gewann Hubert Raudaschl aus Osterreich mit 53 4 Punkten hinter Walentin Mankin aus der UdSSR mit 11 7 Punkten und vor dem Italiener Fabio Albarelli die Silbermedaille Im Flying Dutchman gewannen Rodney Pattison und Iain MacDonald Smith aus Grossbritannien mit nur 3 Punkten die Goldmedaille nachdem sie in der ersten Wettfahrt disqualifiziert worden waren Mit 40 7 Punkten mehr gewannen Ullrich Libor und Peter Naumann fur die Bundesrepublik Silber vor dem brasilianischen Boot Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Segeln Turnen Bearbeiten Karin Janz aus der DDR gewann Silber im Einzel am Stufenbarren und Bronze mit der Mannschaft Im Turnen gewann Vera Caslavska fur die Tschechoslowakei vier Gold und zwei Silbermedaillen Aufgrund des niedergeschlagenen Prager Fruhlings genoss sie die besonderen Sympathien des Publikums Fur ihre Bodenubung wahlte sie zudem einen mexikanischen Tanz als musikalische Begleitung der beim Publikum Begeisterung ausloste Ausserdem heiratete sie vor 10 000 Menschen in der Kathedrale am Zocalo den Mittelstreckenlaufer Josef Odlozil 67 Sportlich ragte sie heraus weil ihre vier Goldmedaillen in den Individualdisziplinen ein Meilenstein in der olympischen Geschichte waren Vorher war dies keinem Olympioniken gelungen 83 Den Mannschaftswettbewerb gewannen die Turnerinnen aus der Sowjetunion vor der Tschechoslowakei Bronze gewannen Maritta Bauerschmidt Karin Janz Marianne Noack Magdalena Schmidt Ute Starke und Erika Zuchold fur die DDR Zuchold beim Pferdsprung und Janz am Stufenbarren gewannen zudem Einzelsilber Bei den Mannern dominierten die japanischen Turner Sie gewannen den Mannschaftswettbewerb und zudem die Halfte der 18 Medaillen in den Einzelwettbewerben Akinori Nakayama gewann drei Gold und eine Silbermedaille Michail Woronin aus der UdSSR gewann zwei Gold zwei Silber und eine Bronzemedaille 83 Im Mannschaftswettbewerb konnte die Mannschaft der DDR mit Gunter Beier Matthias Brehme Gerhard Dietrich Siegfried Fulle Klaus Koste und Peter Weber Bronze hinter Japan und der UdSSR gewinnen Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Turnen Volleyball Bearbeiten Volleyball war nach den Olympischen Spielen von Tokio das zweite Mal olympisch Im Mannerturnier starteten zehn Mannschaften im Frauenturnier waren es acht Die Qualifikation fur das Mannerturnier erfolgte bei der WM 1966 in Prag wo sich die Tschechoslowakei Rumanien die Sowjetunion die DDR Japan Polen Bulgarien und Jugoslawien durchsetzten Rumanien zog spater die Teilnahme zuruck Hinzu kamen Brasilien und die USA die sich bei den Panamerikanischen Spielen 1967 qualifizierten und das Gastgeberland Mexiko Die Qualifikation fur das Frauenturnier verlief nicht wie geplant da die Weltmeisterschaft 1967 in Japan aufgrund diskriminierender Bedingungen vom Ostblock boykottiert worden war So traten dort nur Japan die USA Sudkorea und Peru an die auch fur Olympia qualifiziert waren Das Teilnehmerfeld wurde dann durch die ersten drei der Europameisterschaften Sowjetunion Polen und die Tschechoslowakei sowie Mexiko komplettiert Der Turniermodus war jeder gegen jeden wobei es fur einen Sieg zwei und eine Niederlage einen Punkt gab 84 Im Mannerturnier konnte die Mannschaft aus der Sowjetunion ihren Olympiasieg verteidigen obwohl sie zwischen und vor den Spielen den Weltmeistertitel verlor und mehrmals gegen die DDR verloren hatte Vor dem Spiel gegen die DDR steckte der Mannschaftsbus im Verkehr fest die gegnerische Mannschaft verzichtete jedoch darauf sich die zwei Punkte kampflos zuschreiben zu lassen und verlor das dann spater begonnene Spiel mit 2 3 85 Gegen die USA die im Kampf um den Titel keine Rolle spielten unterlag das sowjetische Team Silber gewann die japanische Mannschaft Bronze ging an die Tschechoslowakei Die Mannschaft der DDR schloss das Turnier auf dem vierten Platz ab Bei den Frauen gewann die Sowjetunion wobei sie alle Spiele fur sich entscheiden konnte vor Japan und Polen Mexiko erreichte den siebten und damit vorletzten Platz vor den USA Siehe auch Olympische Sommerspiele 1968 Volleyball Demonstrationssportarten Bearbeiten Bei den Olympischen Spielen 1968 wurden Tennis und Pelota als Demonstrationssportarten ausgetragen Tennis war zuletzt 1924 in Paris olympische Sportart gewesen 46 Spieler aus 15 Landern traten im Einzel und Doppel an Die Spiele fanden auf Tennisplatzen in Mexiko Stadt und Guadalajara statt Pelota wurde in funf Versionen in Mexiko Stadt und Acapulco ausgetragen An den zwei Wochen umfassenden Wettbewerben nahmen sieben Mannschaften teil Insgesamt konnten sich die Teams aus Mexiko Spanien und Frankreich gegenuber denen aus Argentinien den USA den Philippinen und Uruguay durchsetzen 86 Herausragende Sportler BearbeitenDie erfolgreichste Sportlerin der Olympischen Spiele 1968 war die tschechoslowakische Turnerin Vera Caslavska die vier Gold und zwei Silbermedaillen gewinnen konnte Hinter ihr lag der Japaner Akinori Nakayama der ebenfalls im Turnen antrat mit vier Gold einer Silber und einer Bronzemedaille Die meisten Medaillen konnte der sowjetische Turner Michail Woronin gewinnen der zwei Gold vier Silber und eine Bronzemedaille holte Die jungste Teilnehmerin war die Schwimmerin Liana Vicens aus Puerto Rico mit 11 Jahren und 327 Tagen altester Teilnehmer war der Schutze Roberto Soundy aus El Salvador mit 68 Jahren und 229 Tagen Erfolgreichste Sportler der Olympischen Spiele 1968 87 Athlet Mannschaft Sport GesamtVera Caslavska Tschechoslowakei Tschechoslowakei Turnen 4 2 0 6Akinori Nakayama Japan 1870 Japan Turnen 4 1 1 6Charles Hickcox Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Schwimmen 3 1 0 4Sawao Katō Japan 1870 Japan Turnen 3 0 1 4Debbie Meyer Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Schwimmen 3 0 0 3Michail Woronin Sowjetunion 1955 Sowjetunion Turnen 2 4 1 7 Black Power Protest von Tommie Smith und John Carlos Bearbeiten Hauptartikel Protest bei den Olympischen Spielen 1968 Die Wahrnehmung der Olympischen Spiele von Mexiko Stadt pragten international zu einem Grossteil das Bild des Protests der beiden amerikanischen Leichtathleten Tommie Smith und John Carlos sowie die anschliessende Kontroverse wahrend in Mexiko selbst eher die Proteste im Vorfeld der Spiele die Erinnerung dominieren 88 Smith hatte uber die 200 Meter in Weltrekordzeit Gold gewonnen wahrend Carlos Bronze holte Die Siegerehrung nutzten die beiden fur ihren Protest fur Menschenrechte und gegen Rassendiskriminierung Den Weg zum Siegerpodest legten Smith und Carlos barfuss zuruck um auf die Armut Farbiger die sich in vielen Teilen der Welt keine Schuhe leisten konnten aufmerksam zu machen Carlos liess zudem seine Trainingsjacke offen um an die Arbeiter zu erinnern denen seiner Meinung nach die ihnen zustehende Anerkennung verweigert wurde Wahrend der Zeremonie zogen die beiden jeweils einen schwarzen Handschuh an Wahrend der amerikanischen Nationalhymne schlossen sie die Augen senkten den Kopf und reckten die behandschuhte Hand zur Faust geballt in die Luft 89 Das von John Dominis geschossene Foto dieser Black Power Geste wurde zu einer Ikone der Burgerrechtsbewegung und der 1960er Jahre im allgemeinen Hinzu kommt dass bei den Olympischen Spielen 1968 schwarze Sportler insgesamt selbstbewusster auftraten So ausserten zwei kenianische Laufer in einem Interview wiederholt Wir sind schwarz wir sind stolz wir sind stark 90 Das Internationale Olympische Komitee stellte das United States Olympic Committee USOC nach dem Protest von Smith und Carlos vor die Wahl die gesamte Leichtathletikmannschaft von den Spielen in Mexiko Stadt zuruckzuziehen oder nur die beiden Athleten in die USA zuruckzuschicken Das USOC entschied sich fur letzteres was die Wirkung des Protests noch verstarkte 90 Die Handlung der beiden Sportler wurde in den Vereinigten Staaten kontrovers aufgenommen Wahrend sie in der Burgerrechtsbewegung Anerkennung fand gab es auch viele ablehnende Stimmen Rassisten bedrohten ihre Familien wahrend ihnen neben dem Ausschluss aus dem Nationalkader auch alle Fordergelder gestrichen wurden 91 Mit Verweis auf diese teilweise negative Rezeption der Ereignisse verzichtete John Carlos beispielsweise auch auf ein Engagement fur Barack Obama bei dessen Prasidentschaftswahlkampf im Jahr 2008 89 Der Black Power Protest bei den Olympischen Spielen von 1968 wurde zu einem Massstab fur politisches Engagement von Sportlern Er wurde erneut 2008 im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking verstarkt diskutiert als Sportlern mit Verweis auf die Regeln des IOC Proteste und das Tragen von Protestslogans untersagt wurden Doping BearbeitenBei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio arbeitete erstmals eine vom IOC eingesetzte Medizinische Kommission die von Arthur Porritt geleitet wurde Zudem hatte das IOC den Gebrauch von Doping im Vorfeld dieser Spiele verurteilt und Sanktionen angedroht Auf der 66 IOC Session die 1967 in Teheran stattfand beschlossen die IOC Mitglieder dass sowohl bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble als auch bei den Olympischen Spielen in Mexiko Stadt Dopingtests durchgefuhrt werden sollten Als Grundlage diente eine 1966 erstellte Liste von Dopingmitteln die Alkohol Kokain Opiate Cannabis Vasodilatoren Amphetamine und Ephedrine umfasste 92 Zudem verurteilte das IOC Anabolika als Dopingmittel jedoch bestanden zum Zeitpunkt der Olympischen Spiele noch keine Testverfahren zu deren Nachweis 93 Die Auswirkungen der Hohe auf den Organismus vergrosserten die Gefahren die vom Doping ausgingen weshalb sich Sportmediziner verstarkt diesem Thema zuwandten So wurden vermehrt Tests durchgefuhrt die etwa 1965 in der belgischen Radsportliga ergaben dass 25 Prozent der belgischen Fahrer und sogar 36 Prozent der auslandischen mit Amphetaminen gedopt waren 20 Wahrend der zweiten Internationalen Sportwoche in Mexiko Stadt 1966 fuhrte die Medizinische Kommission der UCI mit der Internationalen Foderation fur Sportmedizin Untersuchungen durch die hohere Risiken von Doping in Hohenlagen und bei starker Hitze belegten In Mexiko Stadt wurde in Zusammenarbeit mit dem neuen Vorsitzenden der Medizinischen Kommission des IOC Prinz de Merode das Dopingkontrolllabor Centrol Quimico auf dem Gelande der Universitat eingerichtet Der Prasident der Mexikanischen Foderation fur Sportmedizin Gilberto Bolanos Cacho und das spatere mexikanische IOC Mitglied Eduardo Hay unterstutzten in hohem Masse die Einfuhrung der Tests Nachdem die Zahl der Dopingsunder bereits zur dritten Internationalen Sportwoche rapide gesunken war verschwanden sie zu den Olympischen Spielen fast vollkommen Bei 667 durchgefuhrten Tests wurde lediglich dem schwedischen Modernen Funfkampfer Hans Gunnar Liljenwall Alkoholkonsum vor der Disziplin Schiessen nachgewiesen weshalb der schwedischen Mannschaft die Bronzemedaille aberkannt wurde Es steht aber zu vermuten dass die tatsachliche Zahl von gedopten Athleten deutlich grosser war was zum einen im System des Staatsdopings begrundet liegt und daran dass etwa Anabolika gar nicht nachgewiesen werden konnten 93 1968 wurden zudem erstmals Geschlechtskontrollen bei weiblichen Athleten durchgefuhrt um die Teilnahme von Hermaphroditen an Frauenwettbewerben zu verhindern Dies hatte das IOC bereits 1964 angeregt 1966 bei den Leichtathletik Europameisterschaften liess die IAAF erstmals solche Tests durchfuhren 1967 beschloss das IOC sie dann fur die Olympischen Spiele In Mexiko Stadt liessen die meisten Sportverbande Doping und Geschlechtskontrollen zentralisiert durchfuhren nur der Schwimmverband verweigerte sich vollstandig 93 Berichterstattung BearbeitenDer Pressechef der Olympischen Spiele 1968 war Rafael Solana Insgesamt waren 2249 Journalisten akkreditiert von denen 835 fur die Presse und 385 fur Nachrichtenagenturen arbeiteten Fur das Fernsehen waren 845 tatig wobei diese Zahl auch Techniker umfasst 94 Die Rechte fur die Fernsehubertragungen wurden fur 9 75 Millionen Dollar verkauft Der amerikanische Sender ABC zahlte davon allein 4 5 Millionen Die Fernsehverbunde OTI fur Lateinamerika Spanien und Portugal und die EBU zahlten jeweils 2 5 Millionen und eine Million Die Rechte fur Japan wurden ebenfalls fur den Betrag von einer Million Dollar verkauft 95 Alle 23 Sportstatten verfugten uber ein eigenes Pressezentrum mit jeweils einem Fotolabor einer Interviewzone und Platzen fur nationale und internationale Journalisten Insgesamt waren 237 Fernseh und 390 Radioplatze an den Sportstatten verfugbar 96 1968 wurden die Olympischen Spiele erstmals in Farbe ubertragen Die Ubertragungen hatten wie wahrend des gesamten Kalten Krieges auch eine politische Funktion So hatten Fernsehubertragungen des Sieges der tschechoslowakischen Mannschaft im Basketball uber die UdSSR und der Erfolge von Vera Caslavska den Effekt der Starkung nationalen Selbstbewusstseins in der Tschechoslowakei nach der Niederschlagung des Prager Fruhlings 97 Der mexikanische Schwimmer und Filmemacher Alberto Isaac drehte die vierstundige Kino Dokumentation Olimpiada en Mexico die 1970 fur einen Oscar nominiert wurde Literatur BearbeitenVolker Kluge Olympische Sommerspiele Die Chronik III Mexiko Stadt 1968 Los Angeles 1984 Sportverlag Berlin Berlin 2000 ISBN 3 328 00741 5 David Miller The Official History of the Olympic Games and the IOC Athens to London 1894 2012 Mainstream Publishing Edinburgh 2012 ISBN 978 1 84596 611 9 Organizing Committee of the Games of the XIX Olympiad Mexico 1968 The Official Report of the Organizing Committee of the Games of the XIX Olympiad Mexico 1968 Volume 1 The Country Mexiko Stadt 1968 Teil 1 PDF 15 0 MB Teil 2 PDF 18 1 MB Organizing Committee of the Games of the XIX Olympiad Mexico 1968 The Official Report of the Organizing Committee of the Games of the XIX Olympiad Mexico 1968 Volume 2 The Organization Mexiko Stadt 1968 Teil 1 PDF 16 4 MB Teil 2 PDF 18 8 MB Organizing Committee of the Games of the XIX Olympiad Mexico 1968 The Official Report of the Organizing Committee of the Games of the XIX Olympiad Mexico 1968 Volume 3 The Games Mexiko Stadt 1968 Teil 1 PDF 25 6 MB Teil 2 PDF 11 5 MB Kevin B Wamsley Kevin Young Global Olympics Historical and Sociological Studies of the Modern Games Elsevier Amsterdam London 2005 ISBN 978 0 7623 1181 1 Eric Zolov Showcasing the Land of Tomorrow Mexico and the 1968 Olympics In The Americas Vol 61 No 2 Oktober 2004 S 159 188 Weblinks Bearbeiten Commons Olympische Sommerspiele 1968 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Report der Olympischen Spiele 1968 englisch auf library la84 org PDF abgerufen am 1 November 2017 Seite des IOC zu den Sommerspielen 1968 abgerufen am 27 Juli 2021 Die Olympischen Spiele 1968 auf sports reference com englisch abgerufen am 1 November 2017Einzelnachweise Bearbeiten a b c Zolov S 163 a b Kluge S 23 Kluge S 22 a b Zolov Seite 164 Zolov S 167 Zolov S 168 a b c Kluge S 24 a b Zolov S 165 Zolov S 167 Zolov S 168 a b Zolov S 166 Zolov S 162 Zolov S 160 Zolov S 161 163 Zolov S 160 und 161 Zolov S 183 und 184 Zolov S 185 und 186 Zolov S 186 a b c d Kluge S 25 a b Kluge S 26 a b Kluge S 28 Wamsley Young S 73 Wamsley Young S 73 und 74 Kluge S 135 Offizieller Bericht Band 2 S 188 Offizieller Bericht Band 2 S 193 a b Zolov S 169 a b c Kluge S 29 Zolov S 161 und 163 Zolov S 169 und 170 Zolov S 171 Zolov S 177 Zolov S 178 Zolov S 172 Zolov S 173 a b Zolov S 159 Zolov S 180 a b Kluge S 32 Kluge S 31 Offizieller Report Band 2 S 84 Offizieller Report Band 3 S 21 und 22 Offizieller Report Band 3 S 21 a b Offizieller Report Band 3 S 22 Offizieller Report Band 3 S 23 Arnd Kruger Die Olympischen Spiele von 1968 ein Durchgangsritus In Christian Becker Hrsg 1968 im Sport Arete Hildesheim 2018 ISBN 978 3 96423 004 1 Offizieller Bericht Band 3 S 501 Offizieller Bericht Band 3 S 502 Offizieller Bericht Band 3 S 503 Kluge S 204 Offizieller Report Band 3 S 161 Offizieller Report Band 3 S 147 Offizieller Report Band 3 S 165 Kluge S 177 Offizieller Report Band 3 S 225 a b c Kluge S 203 Kluge S 172 und 173 Offizieller Report Band 3 S 289 Offizieller Report Band 3 S 307 Kluge S 198 und 199 Offizieller Report Band 3 S 185 Kluge S 199 Miller S 188 a b Miller S 189 Miller S 189 und 190 Miller S 190 Miller S 191 a b c d e Miller S 192 a b Kluge S 181 Kluge S 184 Offizieller Report Band 3 S 207 Kluge S 185 Kluge S 182 Offizieller Report Band 3 S 401 Kluge S 174 Offizieller Bericht Band 3 S 325 Offizieller Bericht Band 3 S 125 Kluge S 179 Offizieller Bericht Band 3 S 419 Kluge S 191 a b Offizieller Report Band 3 S 451 Kluge S 200 Offizieller Report Band 3 S 469 a b Offizieller Bericht Band 3 S 261 Kluge S 204 und 205 Kluge S 205 Offizieller Report Band 3 S 491 Kluge S 152 und 133 Zolov S 186 a b Heiko Oldorp 40 Jahrestag der Black Power Geste Ich will Obama zum Prasidenten Die Zeit 15 Oktober 2008 abgerufen am 28 September 2012 a b Stefan Jacob Sport im 20 Jahrhundert Tectum Verlag Marburg 2000 ISBN 978 3 8288 8208 9 S 61 Nico Stankewitz Olympische Schlaglichter Black Power Fauste schocken die Welt Stern 23 Juli 2008 abgerufen am 28 September 2012 Kluge S 26 und 27 a b c Kluge S 27 Kluge S 32 Kluge S 33 Offizieller Bericht Band 2 S 80 Stefan Jacob Sport im 20 Jahrhundert Tectum Verlag Marburg 2000 ISBN 978 3 8288 8208 9 S 62 Olympische Sommerspiele Athen 1896 Paris 1900 St Louis 1904 Athen 1906 inoffiziell London 1908 Stockholm 1912 Berlin 1916 Antwerpen 1920 Paris 1924 Amsterdam 1928 Los Angeles 1932 Berlin 1936 Tokio Helsinki 1940 London 1944 London 1948 Helsinki 1952 Melbourne 1956 Rom 1960 Tokio 1964 Mexiko Stadt 1968 Munchen 1972 Montreal 1976 Moskau 1980 Los Angeles 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032 2036Olympische Winterspiele Chamonix 1924 St Moritz 1928 Lake Placid 1932 Garmisch Partenkirchen 1936 Sapporo St Moritz Garmisch Partenkirchen 1940 Cortina d Ampezzo 1944 St Moritz 1948 Oslo 1952 Cortina d Ampezzo 1956 Squaw Valley 1960 Innsbruck 1964 Grenoble 1968 Sapporo 1972 Innsbruck 1976 Lake Placid 1980 Sarajevo 1984 Calgary 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026 2030 2034Sommer Paralympics Rom 1960 Tokio 1964 Tel Aviv 1968 Heidelberg 1972 Toronto 1976 Arnhem 1980 Stoke Mandeville New York 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020 Paris 2024 Los Angeles 2028 Brisbane 2032Winter Paralympics Ornskoldsvik 1976 Geilo 1980 Innsbruck 1984 Innsbruck 1988 Albertville 1992 Lillehammer 1994 Nagano 1998 Salt Lake City 2002 Turin 2006 Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018 Peking 2022 Mailand Cortina d Ampezzo 2026Olympische Jugendspiele Sommer Singapur 2010 Nanjing 2014 Buenos Aires 2018 Dakar 2022 Dakar 2026Winter Innsbruck 2012 Lillehammer 2016 Lausanne 2020 Gangwon 2024 Dieser Artikel wurde am 25 November 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Veranstaltung GND 2021035 8 lobid OGND AKS LCCN n83030545 VIAF 261721843 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympische Sommerspiele 1968 amp oldid 234884214