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Boris Nikolajewitsch Lagutin russisch Boris Nikolaevich Lagutin 24 Juni 1938 in Moskau 4 September 2022 1 war ein sowjetischer Boxer Er war Olympiasieger 1964 und 1968 im Halbmittelgewicht Boris LagutinBoris Nikolajewitsch Lagutin 2019DatenGeburtsname Boris Nikolajewitsch LagutinGeburtstag 24 Juni 1938Geburtsort Moskau SowjetunionTodestag 4 September 2022Todesort Moskau RusslandNationalitat Sowjetunion 1955 SowjetunionGewichtsklasse HalbmittelgewichtGrosse 1 72 mMedaillenspiegelOlympische Spiele 2 0 1 Olympische SpieleBronze 1960 Rom 71 kgGold 1964 Tokio 71 kgGold 1968 Mexiko Stadt 71 kgEuropameisterschaftenGold 1961 Belgrad 71 kgGold 1963 Moskau 71 kg Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Landerkampfe mit Beteiligung von Boris Lagutin 3 Ergebnisse der sowjetischen Meisterschaften 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenBoris Lagutin wuchs in Moskau auf und betatigte sich als Jugendlicher zunachst mit Fussball Eishockey und Volleyball 1950 trat er einem Sportclub bei und sein erster Trainer war dort V M Trenin 1957 wurde er Meister der Stadt Moskau im Weltergewicht 1957 beendete er auch seine Berufsausbildung in einer elektro mechanischen Fachschule in Moskau und arbeitete anschliessend als Zivilangestellter bei der Roten Armee Als solcher gehorte er der Sportvereinigung Trud an 1959 kam dann sein grosser Durchbruch als er bei der 1 Spartakiade der Sowjetunion bei der gleichzeitig die UdSSR Meisterschaft ausgetragen wurde erstmals sowjetischer Meister im Halbmittelgewicht bis 71 kg Korpergewicht wurde Bei der sowjetischen Meisterschaft 1960 musste er im Finale des Halbmittelgewichts gegen Iwan Sobolow eine Niederlage einstecken und wurde deshalb nur Zweiter Er wurde trotzdem zu den Olympischen Spielen in Rom entsandt Obwohl er auf der internationalen Buhne noch unerfahren war zeigte er in Rom hervorragende Leistungen und besiegte im Viertelfinale Brimah al Hassan aus Ghana durch K o in der ersten Runde siegte im Viertelfinale uber John Bukowski aus Australien durch technischen K o in der zweiten Runde und traf im Halbfinale auf den farbigen US amerikanischen Schullehrer Wilbert McClure der trotz eines Cassius Clay als der beste Boxer der US amerikanischen Boxstaffel galt Beide Boxer lieferten sich einen grossen und ausgeglichenen Kampf bei dem McClure mit 3 2 Richterstimmen glucklicher Punktsieger und nach einem weiteren Sieg uber den Italiener Carmelo Bossi auch Olympiasieger wurde Boris Lagutin erhielt eine Bronzemedaille 1961 holte sich Boris Lagutin den zweiten sowjetischen Meistertitel im Halbmittelgewicht Er startete dann als Favorit bei der Europameisterschaft in Belgrad und wurde dieser Favoritenstellung vollauf gerecht Er siegte am Achtelfinale uber Molivan Tomic aus Jugoslawien nach Punkten im Viertelfinale durch K o in der ersten Runde uber Robert Keddie aus Schottland punktete im Halbfinale Erich Schichta aus der BRD sicher aus und schlug im Finale Hans Dieter Neidel aus der DDR in der dritten Runde K o Damit wurde er zum ersten Mal Europameister Bei der sowjetischen Meisterschaft 1962 gelang ihm im Endkampf die Revanche fur die Niederlage bei der Meisterschaft von 1960 durch Iwan Sobolew Er punktete diesen sicher aus und gewann seinen zweiten sowjetischen Meistertitel Internationale Meisterschaften fanden in diesem Jahre keine statt 1963 gewann Boris Lagutin wiederum den sowjetischen Meistertitel im Halbmittelgewicht und wurde fur die Europameisterschaft die in seiner Heimatstadt Moskau stattfand nominiert Er war dort nicht zu schlagen und wurde zum zweiten Mal Europameister Er besiegte der Reihe nach Andrzej Siodla aus Polen nach Punkten Gunter Koch aus der BRD durch K o in der ersten Runde Virgil Badea aus Rumanien durch Abbruch in der ersten Runde und Andrew Wyper aus Schottland durch technischen K o in der dritten Runde Diese Ergebnisse zeigen wie uberlegen Boris Lagutin bei dieser Meisterschaft war Seinen vierten sowjetischen Meistertitel gewann Boris Lagutin 1964 Dies war wichtig denn diese Meisterschaft galt gleichzeitig als einzige Qualifikation fur die Olympischen Spiele in Tokio Dort konnte niemand Boris Lagutin auf dem Weg zum Gewinn der Goldmedaille aufhalten obgleich er seine beiden letzten Kampfe nur mit 4 1 Richterstimmen gewann Die Ergebnisse von Boris Lagutin waren folgende in der Vorrunde Punktsieger uber Paul Hogh aus der BRD im Achtelfinale Disqualifikationssieger in der zweiten Runde uber Jose Chirono aus Argentinien im Viertelfinale Sieger uber Eddie Davies aus Ghana im Halbfinale Punktsieger uber Jozef Grzesiak aus Polen und im Finale Punktsieger uber Joseph Gonzales aus Frankreich Boris Lagutin hatte schon 1963 eine Ausbildung zum Sportlehrer am staatlichen zentralen Institut in Moskau beendet und wirkte von 1964 bis 1971 als Jugendtrainer in Moskau Ab 1965 hatte aber auch eine Stelle als Dozent an der biologischen Fakultat der Lomonossow Universitat in Moskau inne Zum Boxen kam Boris Lagutin nach seinem Olympiasieg von 1964 auf Grund dieser Tatigkeiten kaum mehr Ende 1967 fasste er aber den Entschluss zu einem Comeback Der erste wichtige Test war dann sein Start bei der sowjetischen Meisterschaft 1968 Er stand wie immer im Halbmittelgewicht und zeigte dass er von seinen boxerischen Fahigkeiten nichts verlernt hatte Er besiegte im Halbfinale seinen Nachfolger als Europameister im Halbmittelgewicht Wiktor Agejew der diesen Titel 1965 und 1967 gewonnen hatte und siegte im Finale uber Waleri Tregubow der ebenfalls ein sehr starker und international bewahrter Boxer war 1968 in Mexiko Stadt startete deswegen Boris Lagutin zum dritten Mal bei Olympischen Spielen Es war wie vor vier Jahren Er war auch in Mexico seinen Gegnern uberlegen und gewann zum zweiten Mal die Goldmedaille Er benotigte dazu funf Siege in der Vorrunde wurde er technischer K o Sieger in der zweiten Runde uber Moises Farajdo aus Spanien im Achtelfinale siegte er durch technischen K o in der zweiten Runde uber Sayed el Nahus sus Agypten und im Viertelfinale wurde er technischen K o Sieger in der dritten Runde uber Ion Covaci aus Rumanien Im Halbfinale leistete ihm der bundesdeutsche Meister Gunther Meier hartesten Widerstand Boris Lagutin gewann diesen Kampf deshalb nur mit 4 1 Richterstimmen Im abschliessenden Finale siegte er dann mit 5 0 Richterstimmen uber Rolando Garbey aus Kuba Nach seinem zweiten Olympiasieg trat Boris Lagutin dann endgultig zuruck Er war eine boxerische Ausnahmeerscheinung Die Tatsache dass er nach einer dreijahrigen Ringpause erneut Olympiasieger wurde war sensationell Es ist kein anderer Boxer bekannt dem ahnliches gelungen ware Insgesamt bestritt er 298 Kampfe und erzielte 287 Siege Die Niederlage die er bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom durch Wilbert McClure hinnehmen musste war dabei die einzige bei 29 internationalen Begegnungen Es sollen noch die Namen der Trainer genannt sein denen er seine Erfolge mitverdankte Jewgeni und Viktor Ogurakow K V Gradopolew G A Kirschstein und Sergei Tscherbakow Nach 1968 nahm Boris Lagutin noch wichtige Stellungen ein Unter anderem war er von 1976 bis 1981 Leiter des sowjetischen Box Verbandes und ab 1987 Abteilungsleiter beim Gewerkschaftsbund Im Jahre 1996 wurde er zum Berater des russischen Prasidenten in Sportfragen ernannt Landerkampfe mit Beteiligung von Boris Lagutin Bearbeiten1960 in Moskau UdSSR gegen England Abbruchsieger 2 Runde uber E Young 1960 in Kiew UdSSR gegen BRD Punktsieger uber Willy Niederau 1962 in Moskau UdSSR gegen Japan Punktsieger uber O Odagiri 1962 in London England gegen UdSSR Punktsieger uber Johnny Elliott 1962 in Wolverhampton England gegen UdSSR Punktsieger uber Johnny Elliott 1963 in Odessa UdSSR gegen Bulgarien Punktsieger uber G ManolowErgebnisse der sowjetischen Meisterschaften Bearbeiten1959 1 Boris Lagutin 2 Wiktor Wasin 3 Alexei Kisseljow 1960 1 Iwan Sobolow 2 Boris Lagutin 3 Karlos Dschanerjan u Alexei Kisseljow 1961 1 Boris Lagutin 2 Josef Budman 3 Gennadi Kaminski u Dan Pozniak 1962 1 Boris Lagutin 2 Iwan Sobolow 3 Boris Solowjew u Anatoli Koromyslow 1963 1 Boris Lagutin 2 Stasis Sturmskis 3 Josef Budman u Iwan Sobolow 1964 1 Boris Lagutin 2 S Terauds 3 Juri Mawrjaschin und Wiktor Agejew 1968 1 Boris Lagutin 2 Waleri Tregubow 3 Wiktor Agejew u Boris OpukQuellen BearbeitenFachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 1959 bis 1968 BOX ALMANACH 1920 1980 Herausgeber Deutscher Amateur Box Verband e V 1980 Website www sport komplett de Website www amateur boxing strefa pl Boris Lagutin auf peoples ruWeblinks BearbeitenBoris Nikolajewitsch Lagutin in der Datenbank von Olympedia org englisch Portrat von Boris Lagutin in russischer SpracheEinzelnachweise Bearbeiten Umer dvukratnyj olimpijskij chempion po boksu Boris Lagutin Meldung auf sport interfax ru 5 September 2022 abgerufen am 6 September 2022 russisch Olympiasieger im Halbmittelgewicht Boxen 1952 Ungarn 1949 nbsp Laszlo Papp 1956 Ungarn 1956 nbsp Laszlo Papp 1960 Vereinigte Staaten nbsp Wilbert McClure 1964 Sowjetunion 1955 nbsp Boris Lagutin 1968 Sowjetunion 1955 nbsp Boris Lagutin 1972 Deutschland Bundesrepublik nbsp Dieter Kottysch 1976 Polen 1944 nbsp Jerzy Rybicki 1980 Kuba nbsp Armando Martinez 1984 Vereinigte Staaten nbsp Frank Tate 1988 Korea Sud 1949 nbsp Park Si hun 1992 Kuba nbsp Juan Carlos Lemus 1996 Vereinigte Staaten nbsp David Reid 2000 Kasachstan nbsp Jermachan YbrajymowListe der Olympiasieger im Boxen PersonendatenNAME Lagutin Boris NikolajewitschALTERNATIVNAMEN Lagutin Boris Nikolaevich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer BoxerGEBURTSDATUM 24 Juni 1938GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 4 September 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boris Nikolajewitsch Lagutin amp oldid 228033014