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Dieter KottyschDatenGeburtsname Dieter KottyschGeburtstag 30 Juni 1943Geburtsort Gleiwitz Deutsches ReichTodestag 9 April 2017Todesort Hamburg DeutschlandNationalitat Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandGewichtsklasse HalbmittelgewichtGrosse 1 76 mMedaillenspiegelOlympische Spiele 1 0 0 Olympische SpieleGold 1972 Munchen HalbmittelgewichtDieter Kottysch 30 Juni 1943 in Gleiwitz 9 April 2017 in Hamburg 1 war ein deutscher Amateurboxer Dieter Kottysch am Boden verliert bei der Olympiaqualifikation 1964 gegen Bruno Guse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erfolge 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1956 siedelte Dieter Kottysch der damals kein Deutsch sprach mit seiner Mutter von Polen nach Hamburg uber wo sich sein Vater nach dem Zweiten Weltkrieg niedergelassen hatte Als Jugendlicher bewunderte er den Hamburger Boxer Peter Goschka 1959 begann Kottysch selbst mit dem Boxsport und wurde von Trainer Werner Priess gefordert 1961 wurde Kottysch deutscher Juniorenmeister 2 Er absolvierte von 1959 bis 1961 eine Bauschlosserlehre in Hamburg 3 1962 erlitt er gegen Erwin Koch eine schwere Niederlage bei der er zu Boden ging Diese Niederlage schatzte er als Wendepunkt in seinem Leben Er erwog danach mit dem Boxen aufzuhoren machte aber weiter entschloss sich damals jedoch bereits Amateur bleiben zu wollen 2 In den Jahren 1964 bis 1968 wurde Kottysch funf Mal in Folge Deutscher Meister im Weltergewicht 67 kg Dann wechselte er ins Halbmittelgewicht 71 kg In der Gewichtsklasse errang er erst 1972 den deutschen Meistertitel 1964 verpasste Kottysch die Olympiateilnahme da er im entscheidenden Ausscheidungsturnier fur die gemeinsame Mannschaft der beiden deutschen Staaten gegen Bruno Guse verlor Bei den Europameisterschaften 1967 schied Kottysch im ersten Kampf gegen den spateren Goldmedaillengewinner Bohumil Nemecek Tschechoslowakei aus Von Jahresende 1968 bis Jahresende 1969 war Kottysch gesperrt Wegen eines Vereinswechsels vom HBC Heros zum BC Sportmann und da er nach Ansicht des Amateurboxverbandes an einem nicht genehmigten Kampf in Rosenheim teilgenommen hatte 4 Bei den Europameisterschaften 1971 schied er bereits im Viertelfinale aus Bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in Munchen erkampfte Kottysch sich als erster westdeutscher Boxer nach dem Zweiten Weltkrieg die Goldmedaille im Halbmittelgewicht Er gewann im Finale gegen Wieslaw Rudkowski nach ausgeglichenem Kampf knapp nach Punkten mit 3 2 Richterstimmen Dafur wurde er mit der Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes geehrt 5 Zu dieser Zeit lebte er im Hamburger Stadtteil Hausbruch und wurde hier begeistert empfangen 6 Kottysch trat im Anschluss an die Olympischen Spiele vom Boxsport zuruck Er hatte insgesamt 250 Amateurkampfe bestritten und von denen nur zwolf verloren 2 Im April 1973 versuchte Fritz Wiene ihn zu einer Ruckkehr in den Ring und einen Wechsel ins Profigeschaft zu bewegen Er bot Kottysch dafur eine Summe von 12 000 D Mark was der Boxer ablehnte 7 Kottysch wurde Ende der siebziger Jahre von seiner Frau geschieden seine Tochter wuchs bei ihm auf und sein Sohn bei seiner ehemaligen Frau 8 Wahrend seiner Boxkarriere arbeitete Dieter Kottysch erst als Schlosser 4 spater bis zu seiner Pensionierung als Technischer Zeichner Ausbildung 1969 1971 Bauzeichnerschule Hamburg und als Schulsportlehrer Ausbildung 1974 1975 Sportschule Malente 3 Zuletzt war er bei den Stadtwerken in Buchholz in der Nordheide beschaftigt In Buchholz hatte er auch seinen Wohnsitz 2006 erkrankte der Olympiasieger an Demenz Ab 2014 lebte er in einem Pflegeheim in Hamburg Wandsbek Dort starb der auch an Alzheimer leidende Kottysch im Alter von 73 Jahren an einer Lungenentzundung 1 9 Erfolge Bearbeiten1961 Deutscher Juniorenmeister im Halbweltergewicht 1964 1968 Deutscher Meister im Weltergewicht 1972 Deutscher Meister im Halbmittelgewicht 1972 Gewinner der Goldmedaille im Halbmittelgewicht bei den Olympischen Spielen in MunchenWeblinks BearbeitenDieter Kottysch in der Datenbank von Olympedia org englisch Dieter Kottysch in der BoxRec EncyclopaediaEinzelnachweise Bearbeiten a b Bjorn Jensen Nachruf Olympiasieger Dieter Kottysch stirbt im Pflegeheim Hamburger Abendblatt 9 April 2017 abgerufen am 10 April 2017 a b c Es war vor Jahren in der Hamburger Ernst Merck Halle In Hamburger Abendblatt 24 September 1975 abgerufen am 12 September 2020 a b Redaktionsburo Harenberg Knaurs Prominentenlexikon 1980 Die personlichen Daten der Prominenz aus Politik Wirtschaft Kultur und Gesellschaft Mit uber 400 Fotos Droemer Knaur Munchen Zurich 1979 ISBN 3 426 07604 7 Kottysch Dieter S 243 a b Kottysch ist fit zum Comeback In Hamburger Abendblatt 12 Dezember 1969 abgerufen am 11 Oktober 2020 Unterrichtung des Bundestages durch die Bundesregierung Drucksache 7 1040 vom 29 9 1973 siehe Anlage 3 beinhaltend alle seit Stiftung des SB verliehenen Silbernen Lorbeerblatter Seiten 54 ff hier Seite 54 Hans F Cords Hausbrucher Geschichten Unser Wohnort einst und heute Band 2 Seite 138 139 Wie olympisches Gold nach Neuwiedenthal kam Luhmandruck Verlag der Harburger Anzeigen und Nachrichten Hamburg 1987 Profi Angebot doch Olympia Sieger Kottysch lehnt ab In Hamburger Abendblatt 5 April 1973 abgerufen am 17 Marz 2023 Dieter Kottysch Die letzte Runde Hamburger Abendblatt 8 September 2012 Der unwurdige Tod eines deutschen Olympiasiegers welt de 11 April 2017Olympiasieger im Halbmittelgewicht Boxen 1952 Ungarn 1949 nbsp Laszlo Papp 1956 Ungarn 1956 nbsp Laszlo Papp 1960 Vereinigte Staaten nbsp Wilbert McClure 1964 Sowjetunion 1955 nbsp Boris Lagutin 1968 Sowjetunion 1955 nbsp Boris Lagutin 1972 Deutschland Bundesrepublik nbsp Dieter Kottysch 1976 Polen 1944 nbsp Jerzy Rybicki 1980 Kuba nbsp Armando Martinez 1984 Vereinigte Staaten nbsp Frank Tate 1988 Korea Sud 1949 nbsp Park Si hun 1992 Kuba nbsp Juan Carlos Lemus 1996 Vereinigte Staaten nbsp David Reid 2000 Kasachstan nbsp Jermachan YbrajymowListe der Olympiasieger im Boxen Normdaten Person GND 1129736687 lobid OGND AKS VIAF 3351149235094076690004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kottysch DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher MittelgewichtsboxerGEBURTSDATUM 30 Juni 1943GEBURTSORT GleiwitzSTERBEDATUM 9 April 2017STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Kottysch amp oldid 232871374