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Das Nationale Olympische Komitee der DDR war von 1951 bis 1990 die Dachorganisation olympischer Sportarten in der DDR Es vertrat als NOK ab 1965 bis zu seiner Auflosung 1990 die Interessen der DDR im Internationalen Olympischen Komitee IOC Nationales Olympisches Komitee DDR LogoHistorische Entwicklung deutscher Sportdachverbande und Nationaler Olympischer Komitees Inhaltsverzeichnis 1 Beginn als NOK fur Ostdeutschland 2 Anerkennung als vollwertiges IOC Mitglied und Selbstauflosung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeginn als NOK fur Ostdeutschland BearbeitenEinen Tag vor der Sowjetunion die am 23 April 1951 ein Olympisches Komitee grundete um in Helsinki 1952 erstmals an Olympischen Spielen teilzunehmen grundete die DDR am 22 April 1951 im Berliner Roten Rathaus ihr Nationales Olympisches Komitee fur Ostdeutschland 1 2 Vom IOC wurde es aber als zusatzliches deutsches NOK nicht anerkannt da vorher schon das im September 1949 in Bonn gegrundete Nationale Olympische Komitee fur Deutschland existierte Grundungsprasident des ostdeutschen NOKs war Kurt Edel 3 Sportler aus der DDR sollten gemass den Statuten des IOC und des von der Adenauer Regierung geforderten westdeutschen Alleinvertretungsanspruchs nur in einer deutschen Mannschaft unter Fuhrung des westdeutschen NOK fur Deutschland teilnehmen durfen was Kurt Edel aus eigener Uberzeugung und im Auftrag der DDR Behorden 1952 noch ablehnte Im Gegensatz zu den saarlandischen Sportlern die neben den westdeutschen Olympiateilnehmern in einer eigenen Equipe starten durften blieben die Sportler aus der DDR von der Olympiateilnahme 1952 in Helsinki und Oslo ausgeschlossen Nach Edels Rucktritt als Verhandlungsfuhrer der DDR mit dem westdeutschen NOK und dem IOC ubernahm Heinz Schobel die Prasidentschaft im ostdeutschen NOK Erneute Verhandlungen mit Heinz Schobel fuhrten 1955 dazu dass das IOC das NOK fur Ostdeutschland auf der 50 Session provisorisch unter der Bedingung anerkannte dass beide deutsche NOKs fur die Olympischen Sommerspiele in Melbourne im Jahr 1956 eine gesamtdeutsche Mannschaft aufzustellen haben 4 Fur die Aufstellung einer gemeinsamen Mannschaft in Melbourne und bei den Winterspielen in Cortina d Ampezzo im selben Jahr erhielt das NOK der DDR gemeinsam mit dem westdeutschen NOK fur Deutschland im Jahr 1958 die vom IOC verliehene Alberto Bonacossa Trophae Anerkennung als vollwertiges IOC Mitglied und Selbstauflosung BearbeitenDas ostdeutsche NOK wurde 1965 vom IOC auf der Session in Madrid als Vertretung fur die DDR und Ost Berlin anerkannt jedoch unter dem Namen Ostdeutsches NOK Erst auf der IOC Session wahrend der Sommerspiele 1968 mit Wirkung zum 1 November 1968 wurde beschlossen dass es in Zukunft NOK der DDR bzw engl GDR heisse und unter der Hymne und Flagge der DDR antreten durfe 5 Erster Generalsekretar des NOK der DDR war der Arbeitersportler Heinz Dose Massgeblich gepragt wurde das NOK von seinem langjahrigen Prasidenten Manfred Ewald Angesichts der sich abzeichnenden deutschen Wiedervereinigung wurde ein Lenkungsausschuss gebildet welcher am 9 Juli 1990 erstmals in Berlin tagte Im dortigen Schoneberger Rathaus beschloss die Mitgliederversammlung des NOK der BRD am 17 November die vom Lenkungsausschuss vorgeschlagene Satzungsanderung zur Vereinigung beider deutscher NOKs Zeitgleich beschloss die Mitgliederversammlung des NOK der DDR im Roten Rathaus in Berlin dass sein Statut zum 31 Dezember 1990 seine Gultigkeit verlieren und keine Rechtsnachfolge stattfinden sollte Es folgte eine gemeinsame Sitzung beider deutscher NOKs im Reichstag zu Berlin und die Vereinigung der Organisationen im NOK fur Deutschland Joachim Weiskopf erhielt als letzter Prasident des Nationalen Olympischen Komitees der DDR den Posten des Vizeprasidenten des Nationalen Olympischen Komitees fur Deutschland welches zunachst bis Ende 1993 ein Buro in Berlin Wannsee unterhielt Weblinks BearbeitenNationales Olympisches Komitee der DDR DR 510 Bestand im Bundesarchiv samt geschichtlichem Uberblick http www sport ddr roeder de Diagramm Einbindung des Nationalen Olympischen Komitees der DDR in das systematische Doping in der DDR die Hierarchie des staatlich geplanten Zwangsdopings Memento vom 29 Januar 2016 im Internet Archive In Brigitte Berendonk Werner Franke Doping Von der Forschung zum Betrug Die Zeit DDR Doping Opfer Pilotprozess KonigEinzelnachweise Bearbeiten Bis in die zweite Halfte der 1950er Jahre sah die offizielle Politik in der DDR noch die Wiedervereinigung von Ost und Westdeutschland vor Deshalb gab es unter der Prasidentschaft Kurt Edels kein NOK der DDR sondern das NOK fur Ostdeutschland Helmut Wagner Hrsg Europa und Deutschland Deutschland und Europa liber amicorum fur Heiner Timmermann zum 65 Geburtstag Lit Munster 2005 ISBN 978 3 8258 8583 0 S 263 Arnd Kruger 1975 Sport und Politik Vom Turnvater Jahn zum Staatsamateur Hannover Fackeltrager Recognition of the O C of the Peoples Democratic Republic of Germany PDF 94 kB In Extract from the Minutes of the 50th Session of the International Olympic Committe In Olympic Review 1955 S 45 Request for Change of Name of the North Korean Olympic Committee PDF 103 kB In Extract from the Minutes of the 67th Session of the International Olympic Committe In Olympic Review 1968 S 599 f Prasidenten des NOK der DDR Kurt Edel 1951 1955 Heinz Schobel 1955 1973 Manfred Ewald 1973 1990 Gunther Heinze 1990 Joachim Weiskopf 1990 Normdaten Korperschaft GND 2073573 X lobid OGND AKS LCCN no2006045601 VIAF 267476735 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationales Olympisches Komitee der DDR amp oldid 226186864