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Brigitte Berendonk 2 Mai 1942 in Dankmarshausen Landkreis Eisenach ist eine ehemalige deutsche Diskuswerferin und Kugelstosserin sowie zweimalige Olympiateilnehmerin Einer breiteren Offentlichkeit wurde sie durch ihr Engagement gegen Doping insbesondere Anfang der 1990er Jahre im Zusammenhang mit der Aufdeckung des staatlich verordneten Dopings im DDR Leistungssport bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Personliche Bestleistungen 3 Veroffentlichungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrigitte Berendonk wurde 1958 DDR Vierkampf Meisterin Nach der noch im selben Jahr erfolgten Flucht ihrer Familie in die Bundesrepublik wurde sie Mitglied des TV Schwetzingen und 1959 Funfkampf Jugend Meisterin der Bundesrepublik Nach Abschluss des Abiturs nahm sie ein Studium fur Anglistik und Sport an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg auf 1967 wurde sie Mitglied der Leichtathletik Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland 1968 in Mexiko Stadt und 1972 in Munchen nahm sie an den Olympischen Spielen teil bei denen sie einen achten und einen elften Platz im Diskuswurf erreichte In einem Artikel fur Die Zeit machte sie im Dezember 1969 als eine der ersten auf ein allgemeines Doping im Leistungssport in Ost und West aufmerksam 1 2 Im Marz 1977 hatte Berendonk vielbeachtete Auftritte in zwei Diskussionsrunden zum Thema Doping im Aktuellen Sportstudio 3 in denen sie unter anderem Anabolikamissbrauch anprangerte Anlasslich ihres 75 Geburtstags wurde sie vom SWR als die grosse Pionierin des Anti Doping Kampfes bezeichnet 4 Nach Einschatzung ihres Ehemanns Werner Franke der sich ebenfalls dem Kampf gegen das Doping verschrieb hatten die beiden im Spitzensport aufgrund ihres Engagements als Verrater Nestbeschmutzer gegolten 5 Einmal wurde sie Deutsche Meisterin im Diskuswurf 1971 und sechsmal Vizemeisterin 1967 1970 1972 1973 Im Kugelstossen wurde sie bei den Deutschen Meisterschaften im Freien 1971 Zweite 1972 Dritte und 1973 Erste in der Halle dreimal Dritte 1966 1969 1972 Berendonk veroffentlichte 1991 ihr Buch Doping Von der Forschung zum Betrug in dem sie u a das staatlich verordnete Doping im DDR Leistungssport erstmals umfassend offentlich darstellte Das Buch basiert auf Recherchen in Stasiakten und DDR Archiven die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Werner Franke vornahm Als weitere Quellen dienten DDR Dissertationen uber unterstutzende Mittel und deren Folgen aus der Militarmedizinischen Akademie Bad Saarow MMA Nachdem die Einsicht in diese Dokumente zunachst verweigert worden war konnten sie dank einer Genehmigung des Bundesverteidigungsministeriums doch noch entliehen werden Auch auf Doping in der Bundesrepublik geht sie in dem Buch ein Berendonk beschaftigte sich unter anderem mit der Tatigkeit des Sportarztes Armin Klumper Es kam zu einem Gerichtsverfahren im Dezember 1991 entschied das Landgericht Heidelberg in 17 Punkten fur Berendonk in drei Punkten erhielt Klumper recht 6 1995 zog sie sich weitgehend aus dem zumindest in der Offentlichkeit gefuhrten Kampf gegen das Doping zuruck 7 1997 wurde sie von einem franzosischen Gericht zu einer Geldstrafe und einer symbolischen Entschadigungszahlung an den Rudertrainer Eberhard Mund verurteilt den sie offentlich mit einem Dopingfall in Frankreich in Verbindung gebracht hatte 8 Am 19 Dezember 2001 wurde Berendonk fur ihre Arbeit mit der Heidi Krieger Medaille einem Preis der Doping Opfer Hilfe ausgezeichnet 9 10 2004 wurde ihr gemeinsam mit ihrem Ehemann das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland uberreicht 11 Personliche Bestleistungen BearbeitenDiskuswurf 59 90 m 24 August 1971 Essen Kugelstossen 16 70 m 10 Juli 1971 StuttgartVeroffentlichungen BearbeitenDoping Dokumente Von der Forschung zum Betrug Springer Berlin u a 1991 ISBN 3 540 53742 2 aktualisierte und erweiterte Neuausgabe Doping Von der Forschung zum Betrug rororo Reinbek 1992 ISBN 3 499 18677 2Weblinks BearbeitenBrigitte Berendonk in der Datenbank von Olympedia org englisch Literatur von und uber Brigitte Berendonk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sichtung und Wahrheit Portrat von Jutta Heess in Zeit Nr 11 2002Einzelnachweise Bearbeiten Anti Doping Pionierin Berendonk wird 75 Zuchten wir Monstren In deutschlandfunk de 2 Mai 2017 abgerufen am 19 Marz 2019 Dopingbericht von 1969 Zuchten wir Monstren In zeit de 8 August 2013 abgerufen am 19 Marz 2019 Originaltext der Ausgabe am 5 Dezember 1969 Cycling4Fans Doping 1977 das aktuelle Sportstudio 5 3 und 26 3 1977 Abgerufen am 17 Marz 2019 Anti Doping Kampferin Berendonk wird 75 Nicht mehr online verfugbar In swr de 2 Mai 2017 ehemals im Original abgerufen am 17 Marz 2019 1 2 Vorlage Toter Link www swr de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Lothar Gorris Maik Grossekathofer Udo Ludwig Nur die ganz Dummen In Der Spiegel Band 33 14 August 2006 spiegel de abgerufen am 18 Marz 2019 Punktsieg fur Berendonk In Hamburger Abendblatt 5 Dezember 1991 abgerufen am 18 Februar 2021 Doping Fahnder Werner Franke Leute helft euch selbst ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 19 Marz 2019 Redaktion neues deutschland Zweite Niederlage fur Berendonk neues deutschland Abgerufen am 9 Februar 2020 die tageszeitung anti doping preis 19 Dezember 2001 Doping Opfer Hilfe Heidi Krieger Preis fur engagiertes Wirken gegen Doping 2001 Memento vom 11 Marz 2007 imInternet Archive Netzeitung Dopingaufklarer Ehepaar Franke Berendonk erhalt Bundesverdienstkreuz Memento vom 25 Dezember 2004 imInternet Archive vom 7 Mai 2004Normdaten Person GND 1018822399 lobid OGND AKS LCCN n92027678 VIAF 20328508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berendonk BrigitteKURZBESCHREIBUNG deutsche Kugelstosserin und DiskuswerferinGEBURTSDATUM 2 Mai 1942GEBURTSORT Dankmarshausen Landkreis Eisenach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brigitte Berendonk amp oldid 238908856