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Kido Kōichi japanisch 木戸 幸一 18 Juli 1889 6 April 1977 war ein japanischer Politiker und verurteilter Kriegsverbrecher Kido Kōichi zwischen 1940 und 1945 Marquis Kido Kōichi wurde 1889 als Sohn des Oberhofmarschalls Kido Takamasa und als Enkel von Kido Takayoshi geboren Seine Grundausbildung erhielt er an der Hofschule im kaiserlichen Palast Nach Abschluss seines Jurastudiums an der Universitat Kyōto im Jahre Taishō 4 trat Kido seinen Dienst im Ministerium fur Wirtschaft und Handel an und war in den folgenden Jahren u a Abteilungsleiter der Dienststelle Maschinenbau und Leiter der Abteilung Rechnungswesen Leiter der Dienststelle fur Rationalisierung der Industrie leitender Sekretar des Lordsiegelbewahrers und Berater im kaiserlichen Hofamt Im Jahre Shōwa 8 1933 empfahl Saionji Kinmochi 1849 1940 Kido als Vorsitzenden fur die Abteilung des Hofamtes welche mit Fragen der kaiserlichen Familie kaiserlichen Konferenzen etc befasst war kunaishō sōchitsuryō Als im Jahre Shōwa 12 1937 Konoe Fumimaro ein Kabinett bildete wurde Kido Minister fur Erziehung 1938 fur Wohlfahrt um nach dem Rucktritt des Kabinetts als Abgeordneter des Oberhauses zu fungieren Im Kabinett Hiranuma Kiichirō war Kido Innenminister 1940 trat Kido sein Amt als Lordsiegelbewahrer naidaijin an Kido pflegte stets die Empfehlung fur einen neuen Premier die der Genrō Saionji gegenuber dem Kaiser aussprach zu unterstutzen Nach dem Rucktritt des Kabinetts Yonai Mitsumasa aber folgte Kido dem Rat der Jushin ehemalige Premierminister und empfahl Konoe als Ministerprasidenten Hiernach spielte Kidos Meinung und Urteil bei der Wahl eines neuen Premiers eine wichtige Rolle So konnte 1941 Hideki Tōjō Premierminister als Nachfolger Konoes werden Wegen seines politischen Einflusses und wegen seiner Rolle am Hofe aber auch zum Schutze des Kaisers wurde Kido vor das Tokioter Tribunal geladen Kido wurde somit in Stellvertretung des Kaisers vor dem Kriegsverbrechertribunal angeklagt Sein Tagebuch diente wahrend des Prozesses nicht nur der Staatsanwaltschaft als Beweismittel sondern auch dem Kaiser zu dessen Schutz vor einer Anklage Ausserdem ubte Kido darin schonungslose Kritik am Militar das er fur den Krieg verantwortlich machte und stellte es dadurch in einen Gegensatz zum friedlichen und friedliebenden Kaiser Dies veranlasste die Militars Mutō Akira Satō Kenryō und Hashimoto Kingorō zu bosen Vorwurfen gegen Kido Nichtsdestoweniger gilt das Tagebuch Kidos als wertvolle Quelle zum Verstandnis der Shōwa Zeit Vor dem Tokioter Kriegsverbrechertribunal wurde Kido als Kriegsverbrecher der Kategorie A zu lebenslanger Haft verurteilt allerdings aus Krankheitsgrunden 1953 nach dem Abzug der Alliierten aus Japan unter Hausarrest gestellt und 1955 von der Regierung begnadigt Er lebte sehr zuruckgezogen und scheute die Offentlichkeit Kido schrieb Briefe aus dem Gefangnis an den Kaiser Darin bat er den Kaiser keine weiteren Kriegsverbrecher vor japanische Gerichte zu stellen da diese sogenannten Kriegsverbrecher loyale und ehrenhafte Untertanen seien die ihrer Nation gedient hatten Er verstarb 1977 Kidos Tagebuch 木戸日記 das er 1966 publizierte und das die Ereignisse von Januar 1931 bis Dezember 1945 umfasst ist eine bedeutende Quelle fur die Geschichte des Pazifikkriegs in Japan 1 Einzelnachweise Bearbeiten S Noma Hrsg Kido Kōichi In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 776 Literatur BearbeitenAkao Fumio Matsuda K Yoshioka K Hrsg Nihonshi jiten Ōbunsha Tokio 2000 2001 S 157 Hiratsuka Masao Tōkyō Saiban Kawade Tokio 2002 S 42 The Diary of Marquis Kido 1931 45 Maryland 1984 S v vii Herbert Bix Hirohito an the making of modern Japan New York 2000 S 177 178 Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Kido der Familienname Kōichi der Vorname Normdaten Person GND 172559936 lobid OGND AKS LCCN n83225204 NDL 00030361 VIAF 3859600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kido KōichiALTERNATIVNAMEN 木戸 幸一 japanisch Kido KōichiKURZBESCHREIBUNG japanischer Politiker und KriegsverbrecherGEBURTSDATUM 18 Juli 1889STERBEDATUM 6 April 1977 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kido Kōichi amp oldid 222047605