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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gudow Begriffsklarung aufgefuhrt Gudow ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte53 555277777778 10 774444444444 25 Koordinaten 53 33 N 10 46 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Herzogtum LauenburgAmt BuchenHohe 25 m u NHNFlache 42 25 km2Einwohner 1762 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 42 Einwohner je km2Postleitzahl 23899Vorwahl 04547Kfz Kennzeichen RZGemeindeschlussel 01 0 53 046LOCODE DE 53QAdresse der Amtsverwaltung Amtsplatz 121514 BuchenWebsite www gemeinde gudow deBurgermeisterin Simone Kelling SPD Lage der Gemeinde Gudow im Kreis Herzogtum LauenburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Gudower See 7 Segrahn 8 Bilder 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGudow liegt inmitten des Naturparks Lauenburgische Seen direkt am Gudower See und an der mecklenburgischen Grenze Zur Gemeinde gehoren der Hauptort Gudow sowie die Orte 2 Kehrsen Segrahn Sophienthal und der Aussiedlerhof Bannau Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde im Isfriedschen Teilungsvertrag 1194 zum ersten Mal urkundlich erwahnt Es war Kirchdorf und gehorte kirchlich ganz zum Bistum Ratzeburg war aber weltlich geteilt zwischen der Grafschaft Ratzeburg und dem gleichnamigen Hochstift dem weltlichen Herrschaftsbereich der Furstbischofe Lehnsmann des Furstbischofs Gottschalk war in Gudow ausweislich der Angaben im Ratzeburger Zehntregister von 1230 ein Theodoricus Lupus also ein Ritter aus dem Geschlecht der Wulf in Schwarzenbek Gudow war dann im Besitz derer von Zecher die sich auch von Gudow nannten und dem Geschlecht der Zule angehorten Am 25 Mai 1334 schliesslich verkaufte Herzog Erich I Gudow an Marquard von Zecher der einer Nebenlinie derer von Zule angehort Ab dem 14 Jahrhundert befand sich in Gudow ein ritterliches Gut Der Besitz dieses Rittergutes war bis 1882 mit der Wurde des Erblandmarschalls des Herzogtums Sachsen Lauenburg verbunden d h des Vorsitzenden der Ritter und Landschaft Durch diese Verbindung war Gudow ein politisches Zentrum Lauenburgs Der letzte Besitzwechsel dieses Gutes fand im Jahre 1470 statt Detlev Johann Heine und Johann von Zule verkauften das Gut an Werner und Friedrich von Bulow Dabei wurde die Verbindung von Gutsbesitz und Landmarschallswurde bestatigt Zu den Aufgaben des Landmarschalls gehorte auch die Aufbewahrung aller wichtigen Urkunden und Dokumente welche die Rechte der Stande und ihre Vertrage untereinander und mit dem Landesherrn betrafen Sie befinden sich heute im Kreisarchiv in Ratzeburg Der alte Rittersitz wurde im 15 und 16 Jahrhundert zu einer modernen Gutswirtschaft umgewandelt Im Jahre 1889 erfolgte mit der Aufhebung der gutsherrlichen Polizeiobrigkeit die Grundung des Amtsbezirks Gudow In der Gemeinde Gudow befindet sich ein grosses Kriegerdenkmal fur Gudow sowie die umliegenden Gemeinden Das Gut Gudow sowie die Gemeinde hatten im Ersten Weltkrieg alleine 23 Gefallene zu beklagen In der Region pragten nach Kriegsende Invalide Amputierte und Kriegsversehrte das Strassenbild 3 Wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg war Gudow wie der ganze Kreis Herzogtum Lauenburg das Ziel von vielen Fluchtlingen aus den ehemaligen Ostgebieten In Gudow war eines von vier Zeltlagern fur jeweils 500 Personen Hier wurden die Ankommenden registriert untersucht und entlaust 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gemeinde von 1948 bis 2006 Sitz des Amtes Gudow das 1971 mit dem Amt Sterley zum Amt Gudow Sterley zusammengefasst wurde Nach dessen Auflosung trat die Gemeinde 2007 dem Amt Buchen bei Wahrend der Teilung Deutschlands war der Grenzubergang Gudow Zarrentin nahegelegen Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2018 vier Sitze die SPD hat drei die Wahlergemeinschaften BWG und SKGG haben je zwei Sitze und die Grunen sowie die Wahlergemeinschaft BISS je einen Sitz 5 Wappen Bearbeiten Blasonierung Unter einem goldenen Zinnenschildhaupt darin 4 schraglinke grune Lindenblatter in Blau eine goldene Madonna auf dem Vollmond und ein naturlich tingierter schwarzgoldener Pirol 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Gudow stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig Holstein eingetragenen Kulturdenkmale Die Dorfkirche St Marien eine aus dem 13 Jahrhundert stammende Feldsteinkirche birgt eine Madonna auf dem Vollmond die um 1430 in Lubeck entstanden ist sowie neben weiteren sehenswerten Ausstattungsstucken einen Marienkronungsaltar der um 1400 fur das Kloster Lune entstand und 1655 der Kirche gestiftet wurde Dabei wurde der Altar ursprunglich ein Flugelaltar zerschnitten und erhielt um 1680 einen Rahmen im Knorpelstil 2011 wurde der Altar umfassend restauriert 7 Das klassizistische Herrenhaus wurde 1826 vom danischen Architekten Joseph Christian Lillie fur die Familie von Bulow erbaut Die weitlaufige Kiesgrube am Kieswerk Segrahner Berg bietet fur Mineralien und Fossilienfreunde interessante Einblicke in eine Endmoranen Ablagerung So finden sich Fossilien in grauem Kalkstein Muschelkalk aus dem Trias und aus den Geschieben des Reinbeker Gesteins mittleres Miozan 8 Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenErnst Behrends 1891 1982 Lyriker und Erzahler Detlev von Bulow 1829 1886 Oberstallmeister in Neustrelitz Friedrich Franz von Bulow 1788 1848 Gutsbesitzer auf Mussen Vize Landmarschall Friedrich Gottlieb von Bulow 1831 1898 Rittergutsbesitzer LandmarschallGudower See BearbeitenDer See ist in grossen Teilen zu Fuss direkt am Ufer erlebbar und kann in einer Stunde gut umrundet werden Vom Ufer lasst sich der Campingplatz die offizielle Badestelle und das Herrenhaus auf der gegenuberliegenden Seite entdecken Der Gudower See sowie der benachbarte Sarnekower See inklusive Hellbach geniessen einen besonderen Schutzstatus sie sind eingetragene Flora Fauna Habitate 9 Das Landesamt fur Landwirtschaft Umwelt und landliche Raume liefert Karten vom Einzugsgebiet Tiefenlinien Wasserstande Gutachten und physikalisch chemische Daten 10 zum Gudower See uber ein Wasserwirtschaftliches Fach Informationssystem des Landes Schleswig Holstein Segrahn BearbeitenSegrahn heute ein Ortsteil der Gemeinde Gudow wird ebenso wie dieses im Isfriedschen Teilungsvertrag 1194 zum ersten Mal urkundlich erwahnt Als seinerzeitiger Besitzer des Segrahner Rittersitzes wurde Willehalmus de Zageran genannt Der wendische Ortsname bedeutet Bewohner jenseits des Berges womit auf den Segrahner Berg Bezug genommen wird Danach werden als Besitzer die Adelsgeschlechter Wackerbarth und Zule erwahnt 1470 erwarben die von Bulow zugleich mit dem Gut Gudow den halben Zule schen Teil des Gutes Segrahn 1622 kaufte der Landmarschall Joachim von Bulow aus Gudow auch den Wackerbarth schen Teil hinzu Seit dieser Zeit blieb Segrahn mit dem Gut Gudow verbunden Die heutigen Gutsgebaude stammen von 1830 40 Die meisten Flachen wurden aufgeforstet Ein Teil des Gutshofes enthalt heute eine Saatzuchtstation der Nordsaat Saatzucht GmbH 11 Bilder Bearbeiten nbsp St Marien in Gudow nbsp Fassadenentwurf des Architekten Lillie fur das Herrenhaus Gudow 1824 nbsp Gemalde der Seeseite des Herrenhauses mit St Marien um 1830 nbsp Gedenktafeln fur das Kirchenpatronat nbsp Reste einer mittelalterlichen Turmhugelburg Motte Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gudow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gudow in OpenstreetmapGemeinde GudowEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Schleswig Holstein Topographie Bd 4 Gross Sarau Holstenniendorf Flying Kiwi Verl Junge Flensburg 2004 ISBN 978 3 926055 75 0 S 63 dnb de abgerufen am 1 Mai 2020 Kreis Herzogtum Lauenburg Der Erste Weltkrieg im Herzogtum Lauenburg 1914 1918 Abgerufen am 24 September 2021 Die Flucht vor Bomben und Roter Armee Abgerufen am 24 September 2021 Amt Buchen Gemeindewahl Gudow 2018 Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein Gotz J Pfeiffer Das Gudower Retabel aus dem Kloster Lune In Kunstchronik Band 62 2010 S 7 10 Mineralienatlas Fossilienatlas Abgerufen am 9 August 2021 Schutzgebiete in Deutschland 21 Juli 2021 abgerufen am 21 Juli 2021 Seen Schleswig Holstein Abgerufen am 19 Juli 2021 Website Gut SegrahnGemeinden im Kreis Herzogtum Lauenburg Albsfelde Alt Molln Aumuhle Bak Balau Basedow Basthorst Behlendorf Berkenthin Besenthal Bliestorf Bornsen Borstorf Breitenfelde Brothen Brunsmark Brunstorf Buchen Buchholz Buchhorst Dahmker Dalldorf Dassendorf Duchelsdorf Duvensee Einhaus Elmenhorst Escheburg Fitzen Fredeburg Fuhlenhagen Geesthacht Giesensdorf Goldenitz Gottin Grabau Grambek Grinau Gross Boden Gross Disnack Gross Gronau Gross Pampau Gross Sarau Gross Schenkenberg Grove Gudow Gulzow Guster Hamfelde Hamwarde Harmsdorf Havekost Hohenhorn Hollenbek Hornbek Horst Juliusburg Kankelau Kasseburg Kastorf Kittlitz Klein Pampau Klein Zecher Klempau Klinkrade Koberg Kollow Kothel Kroppelshagen Fahrendorf Krukow Krummesse Kruzen Kuddeworde Kuhsen Kulpin Labenz Langenlehsten Lankau Lanze Lauenburg Elbe Lehmrade Linau Luchow Lutau Mechow Mohnsen Molln Muhlenrade Mussen Mustin Niendorf a d St Niendorf bei Berkenthin Nusse Panten Pogeez Poggensee Ratzeburg Ritzerau Romnitz Rondeshagen Roseburg Sahms Salem Sandesneben Schiphorst Schmilau Schnakenbek Schonberg Schretstaken Schulendorf Schurensohlen Schwarzenbek Seedorf Siebenbaumen Siebeneichen Sierksrade Sirksfelde Steinhorst Sterley Stubben Talkau Tramm Walksfelde Wangelau Wentorf Amt Sandesneben Wentorf bei Hamburg Wiershop Witzeeze Wohltorf Woltersdorf Worth ZiethenGemeindefreies Gebiet im Kreis Herzogtum LauenburgSachsenwald Normdaten Geografikum GND 4022440 5 lobid OGND AKS VIAF 238979058 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gudow amp oldid 223676760