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Escheburg ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig Holstein Vossmoor liegt im Gemeindegebiet 2 Wappen Deutschlandkarte53 466666666667 10 316666666667 50 Koordinaten 53 28 N 10 19 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Herzogtum LauenburgAmt Hohe ElbgeestHohe 50 m u NHNFlache 8 91 km2Einwohner 3746 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 420 Einwohner je km2Postleitzahl 21039Vorwahlen 040 04152Kfz Kennzeichen RZGemeindeschlussel 01 0 53 028LOCODE DE HEBAdresse der Amtsverwaltung Christa Hoppner Platz 121521 DassendorfWebsite www escheburg deBurgermeisterin Olga Heidebrecht EWG Lage der Gemeinde Escheburg im Kreis Herzogtum LauenburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Siedlungsstruktur 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Gemeindevertretung 4 2 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Naturdenkmal 5 2 Archaologisches Denkmal 6 Wirtschaft und Infrastruktur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Escheburg erstreckt sich zu beiden Seiten am Ubergang der naturraumlichen Haupteinheiten Lauenburger Geest Nr 696 und Unterelbeniederung Nr 67 im Osten von Hamburg und westlich von Geesthacht 3 4 Es grenzt dabei unmittelbar an die sudostliche Landesgrenze Hamburgs bei dessen Stadtteil Altengamme 4 Geologie Bearbeiten Der Ort Escheburg liegt unmittelbar am waldreichen Geesthang Der Steilhang stellte in der Vorgeschichte das nordliche Ufer des Elbe Urstromtals dar Er bildete sich gegen Ende der letzten Eiszeit der Weichsel Kaltzeit vor etwa 14 500 Jahren als die auf dem Gebiet des heutigen Nord und Nordostdeutschland stehen gebliebenen Gletscher schmolzen und die Schmelzwassermassen uber das Elbe Urstromtal in das tiefer liegende Becken der heutigen Nordsee abflossen Die Geologie der Region ist in dieser Hinsicht uber die Jahrtausende unverandert geblieben und erstreckt sich von Hamburg Bergedorf uber Bornsen und Escheburg bis nach Geesthacht nbsp GeesthangbebauungDer Ort Escheburg liegt im Wesentlichen auf der Geest also dem oberen trockeneren Teil und erstreckt sich luckenlos uber den Hang bis in die feuchtere Marsch Das Besondere an der Geologie des Ortes ist unter anderem der aufgrund des Steilhangs vorhandene und fur diese Region beachtliche Hohenunterschied von etwa 50 Metern innerhalb der Ortschaft Dadurch entstehen mehrere Strassen mit hoher Steigung bzw starkem Gefalle bis neun Prozent Die hohe Lage erlaubt einen weiten Blick uber die Vier und Marschlande des Hamburger Bezirks Hamburg Bergedorf bis zu den Harburger Bergen im Norden Niedersachsens Der Bach Dalbek trennt die Gemeinde Escheburg von ihrer Nachbargemeinde Bornsen Zwischen den Orten liegt das bewaldete Naturschutzgebiet Dalbekschlucht das westlich unmittelbar an Escheburg grenzt und seine Geologie wie das bewaldete Bistal im Osten wesentlich mitbestimmt Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Escheburg gliedert sich in das Dorf gleichen Namens die Hausergruppe Bistal und die Siedlung Vossmoor als weitere Wohnplatze 5 Siedlungsstruktur Bearbeiten nbsp BauernhausEscheburg besteht grosstenteils aus Einfamilienhausern Einzel Doppel und Reihenhausern Entlang des Stubbenbergs liegen auch vereinzelte zweigeschossige Hauser mit Eigentums und Mietwohnungen Neben historischen Bauernhausern gibt es auch villen artige Wohngebaude aus der Grunderzeit oder Neubauten aus spateren Zeitraumen Neben den Bestandsbauten wird das Ortsbild auch von kleineren Neubaugebieten gepragt Sie wurden vorwiegend von Familien aus dem Umland insbesondere aus Hamburg bezogen die der Gemeinde ab den 1990er Jahren eine hohere Anzahl einkommensteuerstarker Nettozahler bescherte Regelmassige Ausweisungen von neuen Wohngebiete waren im Jahr 1990 Rehmenkoppel 1994 folgte Am Gruppental und 2001 Neubaugebiet Am Soll Im Jahr 2004 folgte Hohenstein 2005 das kleine Neubaugebiet Ahornweg Die Neubaugebiete bestehen aus Einzel Doppel und Reihenhausern Geschichte Bearbeiten nbsp Escheburg 1906Der Ort Escheburg entstand im Rahmen der hochmittelalterlichen Ostsiedlung und fand erstmals 1319 urkundliche Erwahnung Escheburg war dem Kirchspiel Bergedorf zugeordnet auch nachdem das Kloster Reinbek 1370 die Grundherrschaft ubernahm Nach der Auflosung des Klosters im Zuge der Reformation gehorte Escheburg dem herzoglichen Amt in Schwarzenbek an Im Jahre 1598 ordneten sich die kirchlichen Verhaltnisse neu und Hohenhorn war neuer Kirchort Escheburg hatte wie viele lauenburgische Dorfer unter den Folgen des Dreissigjahrigen Krieges zu leiden da es an einer wichtigen Strasse etwa entlang der ehemaligen B 5 liegt die zu den fruheren Elbfurten fuhrte nbsp Escheburg 1906Von 1650 bis 1838 war Escheburg eine wichtige Poststation auf der Strecke von Lauenburg nach Hamburg Nachdem der letzte Herzog von Sachsen Lauenburg 1689 gestorben war fiel auch der Ort Escheburg an Braunschweig Luneburg 1705 erbte das Land der Kurfurst von Hannover Es begann die hannoversche Zeit die so genannte Welfenbrucke von 1777 im Ortsteil Vossmoor zeugt von ihr Es wurde eine neue Verwaltung eingefuhrt und die vielen Flurparzellen zu grosseren Einheiten verkoppelt So entstand das Aussehen der heutigen Feldflur mit den Knicks und Reddern nbsp Welfenbrucke von 1777Im Rahmen der franzosischen Besatzung Anfang des 19 Jahrhunderts war Escheburg Mairie fur die umliegenden Dorfer Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Danemark neuer Landesherr 1866 dann Preussen um 1876 als Ort des Kreises Herzogtum Lauenburg in die Provinz Schleswig Holstein eingegliedert zu werden Nach Grundung der Bergedorf Geesthachter Eisenbahn erhielt Escheburg 1906 einen Bahnhof Dieser bildete den Kern fur neue Wohnhauser entlang der Alten Landstrasse die grossenteils Handwerker und Arbeiter erbauten Erlose aus dem Maiblumenanbau halfen vielen bei der Finanzierung Im Zweiten Weltkrieg mussten viele ausgebombte Hamburger und Fluchtlinge aus dem Osten aufgenommen werden Die Einwohnerzahl verdoppelte sich sprunghaft von 560 im Jahr 1939 auf 968 im Jahr 1946 Es entstanden neue Wohnsiedlungen Seit den 1960er Jahren zogen auch viele Hamburger nach Escheburg Uber Jahrhunderte hinweg pragte die Landwirtschaft die Gemeinde Heute pragt den Ort insbesondere die Nahe zu Hamburg und die Landwirtschaft spielt kaum noch eine Rolle Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp EinwohnerentwicklungIn der Zeit von 1939 bis 2003 hatte sich die Einwohnerzahl mehr als verfunffacht Diese kontinuierliche Zunahme der Bevolkerung hielt auch in der jungeren Vergangenheit an Denn die Anzahl der Zuzuge uberstieg die Anzahl der Fortzuge deutlich Die Einwohnerzahl stieg weiter allein in der Zeit von 2003 bis 2007 von 2884 auf 3254 Am 31 Dezember 2014 hatte Escheburg 3345 Einwohner Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Seit der Kommunalwahl im Mai 2018 hat die EWG Escheburger Wahlergemeinschaft funf Bundnis 90 Die Grunen vier Sitze CDU vier und die SPD vier Sitze Rainer Bork von der EWG wurde mit den Stimmen von Bundnis 90 Die Grunen zum Burgermeister gewahlt Im Sommer 2020 legte er sein Amt nieder und Frank Krause Bundnis 90 Die Grunen folgte ihm im Amt Wappen Bearbeiten Blasonierung In Grun unter zwei silbernen Maiblumenstengeln eine aus behauenen Quadern bestehende goldene Brucke deren Schlussstein unter einer Furstenkrone die verschlungenen Buchstaben G und R aufweist 6 Die beiden Blumen beziehen sich auf die seit dem vorigen Jahrhundert im Gemeindeteil Escheburg betriebene Maiblumenkultur Fur den Gemeindeteil Vossmoor ist im Wappen die 1777 dort errichtete Brucke abgebildet Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Escheburg stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig Holstein eingetragenen Kulturdenkmale Naturdenkmal Bearbeiten nbsp DalbekschluchtIm Westen der Gemeinde Escheburg liegt das 66 Hektar grosse Naturschutzgebiet Dalbekschlucht Das Naturschutzgebiet ist ein bewaldetes und tief in die Steilhange eingeschnittenes Bachschluchtsystem das durch den Bach Dalbek durchquert wird und vor etwa 18 000 bis 14 500 Jahren entstanden ist Zu dieser Zeit kamen die Gletscher auf dem Gebiet Holsteins zum Stehen und deren Schmelzwassermassen gruben sich ihren Weg zum Elbe Urstromtal tief in die Erde Durch die tiefen Erosionen konnten Einblicke in das mindestens 65 Millionen Jahre zuruckliegende Erdzeitalter des Tertiar gewonnen werden Im Osten der Gemeinde Escheburg liegt das ebenfalls bewaldete und auf ahnliche Art entstandene etwa gleich grosse Bistal Archaologisches Denkmal Bearbeiten nbsp GrabhugelIm nordostlichen Teil der Gemeinde Escheburg liegen 33 uberpflugte vorgeschichtliche Grabhugel Sie stammen wahrscheinlich aus der fruhen Bronzezeit und haben vereinzelt einen Durchmesser von bis zu etwa 30 Metern Sie weisen nur noch eine geringe Hohe auf Der Bereich wird heute als Golfplatz genutzt Die Grabhugel wurden angelegt indem zunachst Baum oder Bohlensarge auf der Gelandeoberflache niedergelegt wurden die dann zumeist eine Ummantelung aus kopfgrossen Rollsteinen erhielten Anschliessend wurden diese mit einem Erdhugel bedeckt Ein Steinkreis um den Grabhugel sorgte fur den ausseren Halt In der spaten Bronzezeit in der nachfolgenden Eisenzeit bis hin in die Volkerwanderungszeit wurde die Asche der Verstorbenen in Urnen gesammelt In der Region um Escheburg wurden die Urnen im Hugelmantel schon bestehender Grabhugel beigesetzt Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp DorfplatzDie Infrastruktur Escheburgs ist schwach ausgepragt Es existieren bis auf eine Backerei keine weiteren Einkaufsmoglichkeiten Die nachsten grossen Supermarkte Einkaufszentren und Fussgangereinkaufszonen liegen in Wentorf bei Hamburg Hamburg Bergedorf und Geesthacht Allerdings existieren drei Restaurants davon einer im Alten Bahnhof ein anderer am Golfplatz und letzteres an der B5 Ebenso haben sich keine Arzte in Escheburg niedergelassen Die nachsten Krankenhauser liegen in Hamburg Reinbek und Geesthacht Der Ort verfugt uber eine Grundschule verlassliche Ganztagsschule und uber zwei Kindergarten des Weiteren uber einen Sportverein mit einem im Jahre 2016 errichteten Kunstrasenplatz die Freiwillige Feuerwehr Escheburg einen Golfplatz und eine Kirche nbsp Alter BahnhofEscheburg ist an den Hamburger Verkehrsverbund angeschlossen und wird vom Linienbus mit der Kennung 8890 frequentiert Die ehemalige Bundesstrasse 5 durchquert Escheburg und fuhrt im Osten nach Geesthacht und im Westen durch Hamburg Bergedorf weiter nach Hamburg Die in der Nahe gelegene Bundesstrasse 404 fuhrt im Norden nach Kiel und im Suden nach Luneburg Die Autobahnanschlussstelle Geesthacht ist drei Kilometer die Anschlussstelle Hamburg Curslack ist sechs Kilometer entfernt Die Bundesautobahn 25 Marschenlinie fuhrt auf die Bundesautobahn 1 nach Lubeck und Bremen und uber die Bundesautobahn 255 unmittelbar ins Hamburger Zentrum Die Eisenbahn Strecke von Hamburg Bergedorf nach Geesthacht wird nur noch fur gelegentlichen Guterverkehr und von der Museumseisenbahn der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn genutzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Escheburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde EscheburgEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Schleswig Holstein Topographie Bd 3 Ellerbek Gross Ronnau Flying Kiwi Verl Junge Flensburg 2003 ISBN 978 3 926055 73 6 S 62 dnb de abgerufen am 21 April 2020 Zur Naturraumzuordnung vgl Liste Zuordnung der Gemeinden zu den Naturraumen PDF Nicht mehr online verfugbar S 1 archiviert vom Original am 31 August 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schleswig holstein de a b Relation Escheburg 158443 bei OpenStreetMap Version 18 Abgerufen am 7 Dezember 2021 Wohnplatzverzeichnis Schleswig Holstein 1987 PDF Statistisches Landesamt Schleswig Holstein 1992 S 27 abgerufen am 7 Dezember 2021 Kommunale Wappenrolle Schleswig HolsteinGemeinden im Kreis Herzogtum Lauenburg Albsfelde Alt Molln Aumuhle Bak Balau Basedow Basthorst Behlendorf Berkenthin Besenthal Bliestorf Bornsen Borstorf Breitenfelde Brothen Brunsmark Brunstorf Buchen Buchholz Buchhorst Dahmker Dalldorf Dassendorf Duchelsdorf Duvensee Einhaus Elmenhorst Escheburg Fitzen Fredeburg Fuhlenhagen Geesthacht Giesensdorf Goldenitz Gottin Grabau Grambek Grinau Gross Boden Gross Disnack Gross Gronau Gross Pampau Gross Sarau Gross Schenkenberg Grove Gudow Gulzow Guster Hamfelde Hamwarde Harmsdorf Havekost Hohenhorn Hollenbek Hornbek Horst Juliusburg Kankelau Kasseburg Kastorf Kittlitz Klein Pampau Klein Zecher Klempau Klinkrade Koberg Kollow Kothel Kroppelshagen Fahrendorf Krukow Krummesse Kruzen Kuddeworde Kuhsen Kulpin Labenz Langenlehsten Lankau Lanze 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