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Das Zisterzienserinnenkloster in Zarrentin am Schaalsee Mecklenburg Vorpommern wurde 1246 gegrundet und 1553 aufgelost Das Gebaude beherbergt im Kreuzgang eine Dauerausstellung die einen unmittelbaren Bezug zum Kloster und seiner Geschichte hat Seeseite des erhaltenen Ostflugels Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Entwicklung 1 3 Reformation und Aufhebung 1 4 Nachnutzung 2 Gebaude 2 1 Nutzung 3 Personlichkeiten 3 1 Propst 3 2 Abtissin 4 Literatur 5 Quellen 5 1 Gedruckte Quelle 5 2 Ungedruckte Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp RefektoriumGrundung Bearbeiten 1246 grundeten die Grafin Audacia und ihr Sohn der spatere Graf Gunzelin III von Schwerin ein Zisterzienserinnenkloster und statteten es mit 60 Hufen Land im Raum Neustadt Glewe Wobbelin Grabow aus Doch man fand zunachst keinen geeigneten Ort fur den Klosterbau bis sich 1251 die Gelegenheit bot die Besitzungen des Klosters gegen einen Rittersitz und elf Hufen in Zarrentin und Umgebung einzutauschen und das Kloster an den Schaalsee zu verlegen 1252 bestatigte der Ratzeburger Bischof Friedrich die Stiftung des Klosters und stellte es unter den Schutz der Apostel Petrus und Paulus 1255 1 gab Papst Alexander IV dem Kloster in einem Schutzbrief den Namen Himmelpforte der sich jedoch nicht durchsetzte und in Vergessenheit geriet 2 Entwicklung Bearbeiten Das Nonnenkloster konnte sich im Vergleich zu anderen Klostern des 13 und 14 Jahrhunderts an Reichtum und Macht nur bedingt messen Immerhin besass es 21 Dorfer und 9 Muhlen zeitweise oder standig es bezog aus weiteren Dorfern Abgaben in Geld und Naturalien und war mit verschiedenen Privilegien ausgestattet Das Kloster war den Tochtern der mecklenburgischen Fursten und des Adels sowie Lubecker Patrizierfamilien vorbehalten Fur die Verdienste des Klosters sprechen die klostereigenen Muhlen die Klosterbrauerei die Anlage von Kuchen und Obstgarten sowie sein Wirken als Bildungs und Erziehungsstatte Reformation und Aufhebung Bearbeiten 1553 erfolgte auf Befehl des Herzogs Johann Albrecht I von Mecklenburg die Auflosung des Klosters Die Guter wurden dem Domanium zugeschlagen Die Nonnen wurden abgefunden konnten aber weiter auf Lebenszeit im Kloster frei wohnen Auch Gartennutzung und freie Holzung zur Feuerung sicherte man ihnen zu 1578 lebte im Kloster noch eine Nonne Margareta Pentz 3 Nachnutzung Bearbeiten Nach der Reformation diente das Kloster verschiedenen Zwecken Die Kirche dient bis heute der Gemeinde Zarrentin als Pfarrkirche Die Klosteranlage wird 1576 als verfallen geschildert und wurde bis den heute noch stehenden Ostflugel abgetragen Dieser wurde als Kornspeicher und Brauhaus genutzt 1576 sind auch herzogliche Gemacher ausgewiesen Es war Amtsbrauerei und brennerei Sitz der Amtsverwaltung und des Amtsgerichtes der Sudteil diente als Hengstdepot und Jugendherberge letztlich wurden daraus Wohnungen und kommunale Einrichtungen wie Kindergarten Jugendclub Stadtbibliothek und Heimatstube Gebaude Bearbeiten nbsp KlostergangUrsprunglich bildete die Klosteranlage zusammen mit der Kirche Zarrentin ein geschlossenes leicht trapezformiges Rechteck mit einem vierseitigen Kreuzgang um den Innenhof In diesem befand sich der Nonnenfriedhof Die Gebaude des Sud und Westflugels wurden bereits 1576 als baufallig geschildert und bald danach abgerissen Erhalten blieb bis heute der gotische Ostflugel dessen Langsseite parallel zum Ufer des Schaalsees verlauft Vollstandig erhalten sind die Kreuzrippengewolbe mit z T kunstvoll gestalteten Schlusssteinen und Konsolen Nutzung Bearbeiten Der Ostflugel an der steilen Hangkante zum Schaalsee wurde von 1992 98 bis 2006 nach Planen der Architekten Krug und Schwinghammer Kiel im Rahmen der Stadtebauforderung umfassend saniert Die Raumfolge in ihrem Inneren lasst den wesentlichen Eindruck der Vielfalt der Baugeschichten erkennen 4 Genutzt wir der Ostflugel fur Veranstaltungszentrum u a auch der Festspiele Mecklenburg Vorpommern Heimatmuseum und Bibliothek Die Flache des ehemaligen Kreuzganges ist heute eine Grunflache Der Umbau wurde 2008 durch eine Belobigung beim Landesbaupreis Mecklenburg Vorpommern ausgezeichnet Der Klosterverein von 1991 bis 2004 unter Leitung von Christoph Prosch begleitet e die Sanierung und die weiteren Aktivitaten Der Ostflugel steht unter Denkmalschutz Siehe Klosteranlage mit ostlichem Klosterflugel und Scheune Turnhalle Personlichkeiten BearbeitenNamen und Jahreszahlen bezeichnen die nachweisbare Erwahnung als Propst Provisor und Abtissin Propst Bearbeiten 1252 Conradus 1257 Johannes 1271 Ludolphus 1277 Hermannus 1284 Florentius 1300 Hermannus 1309 JohannesAbtissin Bearbeiten 1309 1317 Margaretha von Danemark 1318 1319 Bertradis 1326 1331 Bertha von Lutzow 1333 1370 Audacia Tochter des Grafen Nicolaus von Schwerin 1373 1389 Katharina von Werle Witwe Herzog Albrechts IV von Sachsen Lauenburg Literatur BearbeitenSabine Schofbeck Das Zisterzienserinnenkloster Zarrentin am Schaalsee Eine Geschichte der Sanierung und der Denkmalpflege In KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern Band 8 2012 Schwerin 2014 ISBN 978 3 935770 42 2 S 33 46 Frank Nikulka Die vorklosterzeitlichen Funde und Befunde im Zisterzienserinnenkonvent Zarrentin In KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern Band 8 2012 Schwerin 2014 ISBN 978 3 935770 42 2 S 115 118 Frank Nikulka Die mittelalterliche Heiligenfigur Gefunden im Zisterzienserinnenkonvent Zarrentin In KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern Band 8 2012 Schwerin 2014 ISBN 978 3 935770 42 2 S 119 122 Kloster Geschichts und Museumsverein Zarrentin Hrsg Zarrentin am Schaalsee Ein historischer und heimatkundlicher Fuhrer durch die Stadt Zarrentin und ihre Umgebung Bertram Faensen Die Funde des 13 16 Jahrhunderts aus dem Zisterzienserinnenkonvent Zarrentin In KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern Band 8 2012 Schwerin 2014 ISBN 978 3 935770 42 2 S 123 134 Eva Fitz Eine unerwartete Entdeckung Die Glasmalereifragmente aus dem Ostflugel des Zisterzienserinnenklosters Zarrentin In KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern Band 8 2012 Schwerin 2014 ISBN 978 3 935770 42 2 S 135 146 Christoph Prosch Das ehemalige Zisterzienser Nonnenkloster Himmelspforte zu Zarrentin Beitrage zur Geschichte des Klosters Sommerfeld Gudow Zarrentin 2007 Sabine Horn Dirk Schuman Das Zisterzienserinnen Kloster in Zarrentin Eine fast vergessenen Grundung des Grafen von Schwerin In Denkmalschutz und Denkmalpflege in Mecklenburg Vorpommern Heft 11 Schwerin 2004 S 42 50 Britta Schluter Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Zarrentin in Mecklenburg Zur Baugeschichte von Kirche und Kloster Dissertation Universitat Hamburg 2001 Volltext Quellen BearbeitenGedruckte Quelle Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MJB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 1 5 4 Urkunden Kloster Zarrentin LHAS 2 12 3 2 Kloster und Ritterorden LHAS 2 12 3 5 Kirchenvisitationen Stadtarchiv Molln Urkunden Nr 109 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Zarrentin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite des Klosters in ZarrentinEinzelnachweise Bearbeiten MUB II 1864 Nr 754 Katja Haescher Einkehr an der HIMMELSPFORTE JOURNAL eins Juli 2020 S 32 LHAS 2 22 10 33 Nr 894 MV Ministerium fur Energie Infrastruktur und Digitalisierung 30 Jahre Stadtebauforderung in M V Beispiele fur 30 Jahre Stadtebauforderung in M V53 554166666667 10 917777777778 Koordinaten 53 33 15 N 10 55 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Zarrentin amp oldid 236300752