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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Ingenieur und Verleger siehe Carl Fincken Fincken ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Sie wird vom Amt Robel Muritz mit Sitz in der Stadt Robel Muritz verwaltet Wappen Deutschlandkarte53 35 12 433055555556 70 Koordinaten 53 21 N 12 26 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Mecklenburgische SeenplatteAmt Robel MuritzHohe 70 m u NHNFlache 34 95 km2Einwohner 522 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 15 Einwohner je km2Postleitzahl 17209Vorwahlen 039922 039924Kfz Kennzeichen MSE AT DM MC MST MUR NZ RM WRNGemeindeschlussel 13 0 71 034Adresse der Amtsverwaltung Marktplatz 117207 Robel MuritzWebsite Fincken auf amt roebel mueritz deBurgermeister Erich Nacke CDU Lage der Gemeinde Fincken im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen 3 3 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde Fincken liegt in der Mecklenburgischen Seenplatte in einem hugeligen Gebiet das im Eckerberg mit 96 m u NN den hochsten Punkt erreicht Im Gemeindegebiet liegt der von der Elde durchflossene Finckener See Die Stadt Robel ist zwolf Kilometer entfernt Umgeben wird Fincken von den Nachbargemeinden Funfseen im Norden Leizen im Nordosten Butow im Osten Eldetal im Suden Wittstock Dosse im Sudwesten Ganzlin im Westen sowie Altenhof im Nordwesten Zu Fincken gehoren die Ortsteile Dammwolde Fichtental Jaebetz Kaselin Knuppeldamm und Marienhof In Dammwolde befindet sich die sehenswerte Kirche Dammwolde Geschichte Bearbeiten nbsp Ostfriesische Hauser im Ortsteil Knuppeldamm Hauptartikel Kirche Fincken Die Finckener Kirche stammt aus dem Jahre 1748 Wahrscheinlich ist sie die einzige Kirche in der Landeskirche Mecklenburg die durch die evangelische Kirchgemeinde an die Gemeinde verpachtet wurde Gemeinsam wurde erfolgreich fur den Erhalt der Bausubstanz nach einer Finanzierung gesucht und im Ergebnis dessen im Jahr 2009 als erstes die Decke des Kirchraumes instand gesetzt 1310 wurde Fincken erstmals in einem Vertrag zwischen der Herrschaft Werle und den Grafen der Mark Brandenburg erwahnt Zu den Besitzern des Dorfes gehorten die Grambow Adelsgeschlecht die Pritzbuer Adelsgeschlecht Petersdorff Adelsgeschlechter und zuletzt den 1814 in Wien mit dem Grafentitel ausgestatteten von Blucher Adelsgeschlecht Diesen erhielt dazu die mecklenburg schwerinsche Anerkennung im Folgejahr 1815 Ludwig Gerhard Hartwig Friedrich von Blucher Fincken 1769 1836 Er heiratete Friederike von Lucken Massow war Domherr zu Lubeck und Rechtsritter des Johanniterordens Ihm folgte der Sohn Ludwig jun Graf Blucher 1814 1877 Letzter namhafter Grundbesitzer auf Fincken Kaselin und Darze war Wolfgang Graf von Blucher Fincken 1854 1928 verheiratet mit Ella Haller von Hallerstein 2 Nach dem 1928 letztmals amtlich publizierten Guter Adressbuch Mecklenburg umfasste das alte Allodialgut Fincken eine Grosse von 783 90 ha und wurde durch zwei Inspektoren geleitet Zum Besitz gehorten 141 40 ha Waldbestand 1935 in der Zeit des Nationalsozialismus wurden Fincken und andere Orte in der Umgebung vor allem Knuppeldamm Dammwolde und Jaebetz mit Bauern aus Ostfriesland aufgesiedelt An der Strasse nach Zepkow sind viele ihrer Hauser erhalten Charakteristisch ist die Holzbauweise der Oberetage bei gemauertem Erdgeschoss Nach dieser Aufsiedlung von Fincken konzentrierten sich die Nachfahren der Grafen Blucher auf den 832 00 ha Besitz Darze Dammwolde gehorte in fruher Zeit der Catharina von Prignitz Die Prignitz ist eine ganze alte Familie welche im Lande Robel mehrere Guter besass Das Adelsgeschlecht ist mit dem am 5 November 1757 bei der Schlacht bei Rossbach gefallenen koniglich preussischen Oberst Johann Christoph von Prignitz ausgestorben 3 Dammwolde gehorte Anfang des 20 Jahrhunderts zum Ritterschaftlichen Amt Wredenhagen Besitzer war damals Kommerzienrat Julius Heinrich Zimmermann dann seine Erbengemeinschaft mit Sitz in Berlin und Leipzig Die Flachen waren an sechs Erbpachter gegeben zwei Verwalter waren eingesetzt In der Gemarkung Dammwolde gab es acht weitere Bauernhofe im Mittelwert um die 30 ha Grosse Kaselin war lange ein Gutsdorf zunachst wie Darze Altenhof zum Besitz Stuer der Familie von Flotow zugehorig 4 5 1766 zeigte die Witwe Barbara Anna Sophia von Flotow auf Kaselin und im Folgejahr wohl der damalige Erbe Hauptmann von Flotow Verwustungen im Ort an 6 Dann gehorte es wie Fincken den Grafen von Blucher mit Darze bis 1945 Zeitweise existierte eine Glashutte im heutigen Ortsteil Knuppeldamm Vormals bestand dort auch eine Brennerei 7 Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Kaselin eingegliedert Mit Wirkung vom 1 Januar 2010 wurde die Gemeinde Jaebetz nach Fincken eingemeindet 8 Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 8 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 9 Partei Bewerber Prozent Sitze 10 CDU 78 78 6Einzelbewerber Schmidt 10 68 1Einzelbewerber Arndt 10 54 1Burgermeister der Gemeinde ist Erich Nacke CDU er wurde mit 68 31 der Stimmen gewahlt 11 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Fincken Blasonierung In Gold eine rote Rundscheune mit flachem schwarzen Kegeldach schwarzem Fachwerk im oberen Mauerteil und einem geschlossenen schwarzen Tor zwischen zwei kleinen schwarzen Rundbogenfenstern im unteren Mauerteil darunter drei 2 1 schreitende blaue Finken mit je einem goldenen Auge 12 Wappenbegrundung In dem Wappen wird mit den Finken redend Bezug auf den Gemeindenamen genommen Die uber einem massiven Sockel in Zierfachwerk erbaute Rundscheune widerspiegelt ein Zeugnis der Geschichte landlicher Wirtschaftsbauten Der im 18 Jh als Reithalle errichtete Bau wird heute als Charakteristikum des Dorfes angesehen Das Wappen wurde von dem Robeler Grafiker Werner Schinko gestaltet Es wurde am 10 Juli 2000 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 212 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE FINCKEN 13 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Rundscheune nbsp Fachwerkkirche Dammwolde nbsp Ehemaliges Herrenhaus in FinckenDas ehemalige Herrenhaus in Fincken wurde 1801 unter dem Einfluss der Berliner Bauschule errichtet Auf der Parkseite wurde zwischen 1850 und 1860 ein saalartiger Anbau im Stil der Tudorgotik angebaut Der Landschaftspark mit Mausoleum wurde in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts angelegt In der DDR Zeit als Betriebs Ferienheim genutzt wurde es zwischenzeitlich saniert und ab 2010 als Hotel betrieben Inzwischen steht das Herrenhaus leer 14 Die Rundscheune war ein Pferdestall aus dem 18 Jahrhundert und ist heute nach einer Sanierung Gemeindezentrum Wenige hundert Meter ostlich von Fincken wurde ein grosser Findling beim Autobahnbau A 19 freigelegt Das Gebiet um Fincken ist durch Wanderwege erschlossen Fachwerkkirche im Ortsteil DammwoldeSiehe auch Liste der Baudenkmale in FinckenVerkehr BearbeitenNahe Fincken quert die Bundesstrasse 198 die Bundesautobahn 19 Wittstock Rostock mit der Anschlussstelle Robel Fincken besass einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Ganzlin Robel Der Personenverkehr auf der Strecke wurde bereits 1966 eingestellt Die Strecke wurde 2012 stillgelegt und im Januar 2013 abgebaut Die nachsten Bahnhofe mit Personenverkehr befinden sich in Malchow und Wittstock Dosse Personlichkeiten BearbeitenIn Fincken lebt der Metallbildner und Holzschnitzer Gerald Schwork Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fincken Sammlung von Bildern Gutshaus Fincken nds Gerald SchworkEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Teil A Grafliche Hauser des spatestens um 1400 nachgewiesenen ritterburtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter Deutscher Uradel 1938 In Der Gotha 111 Auflage C Blucher Lutherisch Preuss Gf Wien wahrend des Kongresses 13 Okt 1814 meckl schw Anerkennung 22 April 1815 Justus Perthes Gotha November 1937 S 89 90 google de abgerufen am 26 Mai 2022 Ludwig von Winterfeld Damerow Geschichte des Geschlechts von Winterfeld In Familien Chronik Dritter Theil enthaltend zugleich Nachtrage zu dem ersten und zweiten Theil Nachtrage zur Geschichte des Geschlechts von Winterfeld Selbstverlag Druck von A Mieck s Buchdruckerei in Prenzlau Damerow 1874 S Nachtrage zum II Capitel Seite 222 bis 255 uni duesseldorf de abgerufen am 26 Mai 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 In Der Gotha Erster Jahrgang Auflage Adelige Hauser nach alphabetischer Ordnung Flotow Justus Perthes Gotha Januar 1900 S 307 308 uni duesseldorf de abgerufen am 26 Mai 2022 Gustav von Flotow Beitrage zur Geschichte der Familie von Flotow mit einer Stammtafel der sammtlichen dermalen lebenden Familienmitglieder in funf Abtheilungen zehn Urkunden und sechs Abbildungen des Familien Wappens 1844 In Familien Chronik Buchdruckerei C Heinrich Dresden 1844 S 33 35 google de abgerufen am 26 Mai 2022 August Ludwig von Schlozer Stats Anzeigen IV Heft 14 18 Verwustungen von Meklenburg Vandenhoeksche Buchhandlung Gottingen 1783 S 210 211 google de abgerufen am 26 Mai 2022 Grossherzogliches Statistisches Amt Hrsg Groszherzoglich Mecklenburg Schwerinscher Staatskalender 1916 141 Auflage Vierter Abschnitt Ritterschaftliches Amt Wredenhagen Hofbuchdruckerei Barensprung Schwerin 1916 S 166 167 Nachtrage zur Geschichte des Geschlechts von Winterfeld abgerufen am 26 Mai 2022 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2010 Wahlergebnisse auf www amt roebel mueritz de Reihenfolge nach Stimmenanteil Wahlergebnisse auf www amt roebel mueritz de Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 311 Hauptsatzung 1 PDF 1 8 MB Stiftung Kulturerbe Memento des Originals vom 28 Januar 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stiftung kulturerbe deStadte und Gemeinden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Alt Schwerin Altenhagen Altenhof Altentreptow Ankershagen Bartow Basedow Beggerow Beseritz Blankenhof Blankensee Blumenholz Bollewick Borrentin Bredenfelde Breesen Breest Briggow Brunn Buchholz Burg Stargard Burow Butow Carpin Colpin Dargun Datzetal Demmin Eldetal Faulenrost Feldberger Seenlandschaft Fincken Friedland Funfseen Galenbeck Gielow Gnevkow Godendorf Gohren Lebbin Golchen Gotthun Grabowhofe Grammentin 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Zettemin Zirzow Zislow Normdaten Geografikum GND 4770548 6 lobid OGND AKS VIAF 239664766 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fincken amp oldid 233316957