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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gielow Begriffsklarung aufgefuhrt Gielow ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Sie liegt etwa sechs Kilometer sudlich der Stadt Malchin und gehort zum Amt Malchin am Kummerower See Wappen Deutschlandkarte53 7 12 75 28 Koordinaten 53 42 N 12 45 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Mecklenburgische SeenplatteAmt Malchin am Kummerower SeeHohe 28 m u NHNFlache 23 55 km2Einwohner 1079 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 46 Einwohner je km2Postleitzahl 17139Vorwahl 039957Kfz Kennzeichen MSE AT DM MC MST MUR NZ RM WRNGemeindeschlussel 13 0 71 039Gemeindegliederung 5 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Am Markt 117139 MalchinWebsite www gemeinde gielow deBurgermeister Udo KahlertLage der Gemeinde Gielow im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Politik 2 1 Wappen 2 2 Flagge 2 3 Dienstsiegel 3 Geschichte 3 1 Gielow 3 2 Hinrichsfelde 3 3 Liepen 3 4 Christinenhof 3 5 Peenhauser 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Die Gemeinde liegt funf Kilometer sudlich von Malchin und 6 5 Kilometer ostlich des Malchiner See Sie liegt auf einer welligen Hochflache mit 40 bis 70 Meter uber NHN die Gemeindegrenze wird von Waldstreifen begleitet Ostlich der Gemeinde liegt das Erosionstal der Ostpeene Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Gielow Hinrichsfelde Liepen Christinenhof PeenhauserNachbargemeinden Bearbeiten im Uhrzeigersinn von Norden beginnend Malchin Faulenrost Basedow MoltzowPolitik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Gielow Blasonierung In Grun ein gesturztes goldenes Hufeisen mit acht Nagellochern zwischen den Stollen ein goldener Abtsstab mit abgebrochenem Schaft 2 Wappenbegrundung Das Wappen symbolisiert historische und wirtschaftliche Gegebenheiten der Gemeinde Mit dem abgebrochenen Abtsstab soll auf die Zugehorigkeit Gielows zum einstigen Zisterzienserkloster Dargun verwiesen werden Das Hufeisen steht fur die traditionelle Landwirtschaft sowie fur die zahlreichen Handwerker und Gewerbetreibenden im Ort Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Karl Heinz Steinbruch gestaltet Es wurde am 28 Mai 2003 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 279 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten nbsp Die Flagge wurde am 3 Juli 2003 durch das Ministerium des Innern genehmigt Die Flagge besteht aus gelbem Tuch Es ist in der Mitte mit dem Gemeindewappen belegt das zwei Drittel der Hohe und ein Drittel der Lange des Flaggentuchs einnimmt Die Lange des Flaggentuchs verhalt sich zur Hohe wie 5 3 3 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE GIELOW 3 Geschichte BearbeitenGielow Bearbeiten Gielow wurde erstmals am 5 August 1228 urkundlich erwahnt In einer Urkunde bestatigte Herzog Wartislaw III von Pommern eine Schenkung Gielows an das Kloster Dargun Von 1409 bis 1618 stand der Ort unter dem Einfluss der Familie von Maltzahn Sie hatten einen Schutzvertrag mit dem Kloster Dargun abgeschlossen Durch den Abkauf der Rechte an Gielow durch den Herzog Georg Hans Albrecht ging der Ort danach in Landesherrschaft uber Durch die Einfuhrung der Gewerbefreiheit 1866 entwickelte sich in Gielow das bis dahin weitgehend landwirtschaftlich gepragt war das Handwerk 1879 wurde die Bahnstrecke Waren Malchin in Betrieb genommen Diese verbesserte die wirtschaftliche Entwicklung Gielows zusatzlich So wurde 1894 eine Molkerei und 1899 eine Milchzuckerfabrik im Ort errichtet Dadurch kam es auch zu einem Anwachsen der Bevolkerung Zu Beginn des 20 Jahrhunderts lebten bereits etwa 1500 Menschen in Gielow 1927 wurden in Gielow ein Turn sowie ein Sportverein gegrundet In dieser Zeit wirkte hier der spatere SED Ministerprasident Bernhardt Quandt fur die KPD Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten Zwangsarbeiter aus Polen im dortigen Kalkwerk arbeiten Ein dabei ums Leben gekommener Pole sowie ein franzosischer Zwangsarbeiter wurden auf dem Friedhof der Evangelisch Lutherischen Kirchgemeinde begraben eine Erinnerung an sie fehlt In der Zeit der SBZ und DDR kam es auch in Gielow zur Kollektivierung der Landwirtschaft so der Besitzungen der Grafen von Hahn rund um Schloss Basedow 1960 wurden die letzten Bauern der Gemeinde in die ortliche LPG eingegliedert 1967 wurde ein Rinderkombinat in Gielow gegrundet Durch die Fusion der LPG in Gielow mit der Schwinkendorfs im Jahr 1974 sowie dem Entstehen der Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion KAP wurden die neuen Strukturen innerhalb der ortlichen Landwirtschaft weiter gefestigt 1976 erhielt der zu DDR Zeiten errichtete Kindergarten ein neues Gebaude 1980 wurde die bereits 1884 gebaute Schule Gielows um eine Turnhalle und ein Heizhaus erweitert Ein Jahr darauf folgte noch ein Schulanbau Nach der politischen Wende in der DDR und der Wiedervereinigung kam es zu privatwirtschaftlichen Betriebsneugrundungen in Gielow insbesondere im Bereich der Holzverarbeitung des Bauhandwerkes der Landwirtschaft und des Handels Die vernachlassigte Infrastruktur Strassen Klaranlage wurde erneuert Durch den Zusammenschluss des Amtes Malchin Land mit der Stadt Neukalen am 1 Juli 2002 gehort Gielow dieser neuen Gebietskorperschaft an nachdem es bereits zuvor eine der Gemeinden des Amtes Malchin Land war Hinrichsfelde Bearbeiten Der Ort bestand um 1880 lediglich aus einem Gutshof etwas sudlich abgesetzt war nur eine Landarbeiterkate vorhanden Das Gut war aber sehr kompakt und hatte ein Gutshaus und einen Park Zu DDR Zeiten wurde neben den restlichen Gutsgebauden ein LPG Komplex aufgebaut der nach 1990 modernisiert wurde Liepen Bearbeiten Inmitten des kleinen Ortes befindet sich der grosse Teich mit dem Schloss Es war ursprunglich eine Turmhugelburg mit Wassergraben und mittelalterlichen Fundamenten auf denen ein Gutshaus erbaut wurde Ein Erddamm fuhrt anstelle der ehemaligen Zugbrucke die 1756 noch vorhanden war auf die Insel Sie ist nur einen Meter hoch Darauf stehen mehrere Gebaude so das sehenswerte alte Gutshaus welches ein hohes steiles spatgotisches Dach besitzt Im Erdgeschoss befinden sich spatmittelalterliche Tonnengewolbe aus grossen Backsteinen im so genannten Klosterformat Es ist anzunehmen dass der Hugel in eine Haupt und eine Vorburg durch Graben getrennt gegliedert war 4 1997 1998 wurde die Wasserburg restauriert Ostlich der Wasserburganlage wurde der Gutshof etabliert der bis in die 1880er Jahre wesentlich ausgebaut wurde Sudlich der Gutsanlage ist noch heute sichtbar eine Landarbeiterkatenzeile entstanden Nach 1920 entstand etwas abgesetzt westlich ein neues Gutshaus das auch heute noch vorhanden ist Es liegt in einem kleinen Park Etwa zwei Kilometer ostlich liegt die Wustung Liepener Theerofen In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde in der Nahe des alten ehemaligen Teerofen eine Tagelohnerkate und ein Schulgebaude fur Demzin und Liepen errichtet Beide wurden um 1960 aufgegeben und verfielen 1999 wurden die Fundamente freigelegt und saniert Diese ehemals zu Liepen gehorigen Ansiedlung gehort heute nicht mehr ins Gemeindegebiet Nach 1945 entwickelte sich das Dorf zu einer grosseren Ansiedlung weil viele Hauser und Gehofte in Folge der Bodenreform gebaut wurden Nach letzten Informationen durch Fuhrung im Schloss Basedow hatte die Familie Hahn Nebenlinie der Basedower Hahns nach erfolglosem Bieten bei der Versteigerung des Basedower Schlosses die Liepener Wasserburg erworben und bewohnt sie auch Am 1 Januar 1951 wurde Liepen eingemeindet Christinenhof Bearbeiten Der Christinenhof gehorte vor 1945 zu den Hahn schen Besitzungen Es war ein Gut mit Vorwerk Charakter Das ehemalige Gutshaus weist in einer Rundblende des quer zur Langsfront stehenden Zwerchhauses das Baujahr 1870 aus Sudwestlich des Hofes stand eine zugehorige Ziegelei und sudostlich war in einem kleinen Waldgebiet eine Fasanerie des Gutes etabliert Nach der Bodenreform von 1945 wurde der Ort durch einige Siedlungsgehofte erweitert Peenhauser Bearbeiten Peenhauser hat seinen Namen der naheliegenden Ostpeene zu verdanken Es war ein langgestrecktes Bauerndorf Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Gielow nbsp Dorfkirche in GielowDie Gielower Kirche hat ihren Ursprung im 14 Jahrhundert Im 15 16 Jahrhundert wurde der Kirchturm errichtet Beim Umbau in den Jahren 1897 98 wurden das Kirchengebaude kreuzformig nach Osten erweitert die Fenster sowie das Westportal erneuert und der Innenraum mit einer gotischen Holzausstattung versehen Zur Ausstattung gehort eine mit Reliefkopfen und Blattdekor verzierte Granittaufe aus dem 13 Jahrhundert Die Gielower Muhle geht auf die Zeit der Besiedlung Gielows zuruck und wurde 1872 nach dem Brand der alten Muhle als viergeschossiger Bau neu errichtet Hier wurde traditionell Mehl und Tierfutter gemahlen Nach 1991 wurde die Anlage zur Energiegewinnung umgebaut 5 Die Wasserburg Liepen wurde im Mittelalter errichtet Bei der Restaurierung des Burggrabens wurden Holzbalken aus dem 15 Jahrhundert gefunden Sie zerfiel aber nach dem Dreissigjahrigen Krieg Auf der Burginsel wurde um 1700 das heutige Gutshaus im Stil des landlichen Barocks errichtet Die Nebengebaude sind jungeren Datums Das Gut gehorte der Familie von Hahn ab 1337 Heute befindet sich in dem Anwesen der Denkmalpflegehof Gutshof Christinenhof erbaut 1870 durch die Familie von Hahn In der Umgebung der Gemeinde gibt es einige Grosssteingraber und Steinkisten aus dem Neolithikum sowie bronzezeitliche Hugelgraber In der Nahe der Gemeindegrenze gibt es noch eine Anzahl von Gemarkungsgrenzsteinen die Seltenheitswert haben nbsp Gielower Muhle nbsp Wasserburg Liepen nbsp Wasserburg Liepen nbsp Gutshof Christinenhof nbsp Steinkiste bei GielowPersonlichkeiten BearbeitenPaul Fromm 1864 1940 KolonialoffizierLiteratur BearbeitenSiegfried Militzer Zwischen Wasserburg und Zigeunerkuhle Streifzuge durch die Geschichte zweier ehemaliger Gutsdorfer Liepen und Demzin Selbstverlag Gielow 2005 DNB 1233205803Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gielow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 284 285 a b Hauptsatzung 1 PDF 3 4 MB Uwe Schwarz Die niederadligen Befestigungen des 13 bis 16 Jahrhunderts im Bezirk Neubrandenburg Berlin 1987 Muhlenverein Mecklenburg Vorpommern e V Waren Muritz Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Berlin Brandenburg Mecklenburg Vorpommern e V Parchim Hrsg Vergessene Muhlen in Mecklenburg Vorpommern Berlin Georgenverlag 1995 Seite 36 41 Stadte und Gemeinden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Alt Schwerin Altenhagen Altenhof Altentreptow Ankershagen Bartow Basedow Beggerow Beseritz Blankenhof Blankensee Blumenholz Bollewick Borrentin Bredenfelde Breesen Breest Briggow Brunn Buchholz Burg Stargard Burow Butow Carpin Colpin Dargun Datzetal Demmin Eldetal Faulenrost Feldberger Seenlandschaft Fincken Friedland Funfseen Galenbeck Gielow Gnevkow Godendorf Gohren Lebbin Golchen Gotthun Grabowhofe Grammentin Grapzow Grischow Gross Kelle Gross Miltzow Gross Nemerow Gross Plasten Gross Teetzleben Grunow Gultz Gulzow Hohen Wangelin Hohenbollentin Hohenmocker Hohenzieritz Holldorf Ivenack Jabel Jurgenstorf Kargow Kentzlin Kieve Kittendorf Klein Vielen Kletzin Klink Klocksin Knorrendorf Kratzeburg Kriesow Kublank Kuckssee Kummerow Larz Leizen Lindenberg Lindetal Malchin Malchow Meesiger Melz Mirow Mollenbeck Mollenhagen Molln Moltzow Neddemin Neetzka Neubrandenburg Neuenkirchen Neukalen Neustrelitz Neverin Nossendorf Nossentiner Hutte Peenehagen 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