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Ankershagen ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern am Nordrand des Muritz Nationalparks und fuhrt die Bezeichnung Schliemanngemeinde 2 vor ihrem Namen Wappen Deutschlandkarte53 476666666667 12 966666666667 58 Koordinaten 53 29 N 12 58 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Mecklenburgische SeenplatteAmt Penzliner LandHohe 58 m u NHNFlache 28 24 km2Einwohner 518 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 18 Einwohner je km2Postleitzahl 17219Vorwahl 039921Kfz Kennzeichen MSE AT DM MC MST MUR NZ RM WRNGemeindeschlussel 13 0 71 005LOCODE DE 5ARAdresse der Amtsverwaltung Warener Chaussee 55a17217 PenzlinWebsite www ankershagen deBurgermeister Thomas WillLage der Gemeinde Ankershagen im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteKarteDie Gemeinde wird vom Amt Penzliner Land mit Sitz in der Stadt Penzlin verwaltet Seit dem 25 Juli 2010 tragt der Ort die offizielle Bezeichnung Schliemanngemeinde Ankershagen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Ortsteile 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen 3 3 Flagge 3 4 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenAnkershagen liegt unmittelbar am Muritz Nationalpark auf einem eiszeitlichen Endmoranenrucken in Ost West Richtung der die Wasserscheide zwischen den in die Ostsee und den in die Nordsee fliessenden Gewassern bildet Nach Norden fliessen die Bache in die Ostsee ab und nach Suden in die Nordsee Havel Elbe nbsp MuhlenseeUnweit von Ankershagen entspringt die Havel und fliesst dann mehr als 300 Kilometer bis sie die Elbe erreicht Genau genommen entspringt die Havel in den drei Quellseen Born Trinnen und Muhlensee die fruher Teile eines sehr viel grosseren eiszeitlichen Rinnensees waren dessen sudliches Ende etwa an der Enge beim Ort Granzin slawisch Grenze zu suchen ist also den Kabelicksee mit umfasst Um eine Muhle zu betreiben durchstachen wahrscheinlich schon im Fruhmittelalter Monche den ostlichen Rand des Muhlensees der damit in die Ostsee entwassert Um Druck fur die Muhle zu bekommen stauten sie den Muhlensee im Suden durch einen heute noch deutlich sichtbaren Damm Da dieser auf sumpfigem Untergrund liegt gelang die Abdichtung nicht vollstandig Das Wasser das heute aus der gemauerten Havelquelle sprudelt sickert aus dem Sudende des Muhlensees unter diesem Damm hindurch Dieser entwassert also in Ost und Nordsee Die Rander dieses Rinnensees sind durch zahlreiche bis zu 38 Meter uber dem Seespiegel hohe Hugel gesaumt die allesamt im Wald liegen und oben vergleichsweise flach sind Der nordlichste ist der Warensberg 102 2 m u NHN dessen Name sich aus germanischer Zeit herleitet entweder vom Gott Wotan oder dem Stamm der Warnen Ostlich des Muhlensees hat einer dieser Hugel im Wald sogar eine wahrscheinlich neuzeitliche sie ist einfach zu gut erhalten Viereckschanze Von den anderen Hugeln die von den Bauern als Ackerland und Weiden genutzt werden ist dagegen keiner abgeflacht auch nicht jener auf dem die Konigswiege liegt Ortsteile Bearbeiten Zu Ankershagen gehoren die Ortsteile Ankershagen Bocksee Bornhof Friedrichsfelde und Rumpshagen Geschichte BearbeitenMegalithgraber und Graber aus der Bronzezeit bezeugen bis in das 3 Jahrtausend v Chr die Anwesenheit von Menschen Zwischen Bornhof und Bocksee findet sich eine Ansammlung von Hugelgrabern Ein besonders hervorgehobenes Hugelgrab Konigswiege genannt liegt etwa 500 Meter sudlich von Friedrichsfelde Der Sage nach hat hier vor langer Zeit ein Konig seine Lieblingstochter in einer goldenen Wiege begraben lassen Ankershagen wurde erstmals 1252 urkundlich erwahnt Die Ruine der mittelalterlichen Burg Ankershagen und das daneben gelegene Herrenhaus war uber Jahrhunderte Sitz der Familie von Holstein Der Ort war Teil des Gross Herzogtums Mecklenburg Schwerin Die Wehrmauer wurde 1997 zum Teil erneuert Im Jahr 1980 wurde im ehemaligen Pfarrhaus wo Schliemann pragende Kindheitsjahre verlebte das Heinrich Schliemann Museum eingerichtet Bornhof wurde erstmals am Anfang des 18 Jahrhunderts erwahnt mit der Einrichtung einer Meierei Rumpshagen Gutsbesitzer 3 waren die Familien von Voss und von Gundlach Das sanierte barocke Gutshaus Rumpshagen stammt von 1768 Nach 1945 diente das Herrenhaus zu Wohnzwecken und als Sitz der Gemeindeverwaltung es wurde nach 2000 privatisiert und saniert Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 8 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 4 Partei Bewerber Prozent SitzeWG Bauernverband landlicher Raum 82 53 7Einzelbewerber von Helms 6 85 1Burgermeister der Gemeinde ist Thomas Will er wurde mit 80 07 der Stimmen gewahlt 5 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Ankershagen Blasonierung In Gold eine blaue Wellenleiste begleitet oben von funf 2 3 grunen Eichenblattern unten von einem roten Dreieckschild darin ein goldener Anker 6 Wappenbegrundung In dem Wappen nimmt die Symbolik mit der Wellenleiste Bezug auf die in der Nahe liegenden Havelquellseen und mit den Eichelblattern auf den umfangreichen Waldbestand der Umgebung Mit dem Anker dem 1342 nachweisbaren Siegelbild derer vom Anker soll an den mutmasslichen Grunder des gleichnamigen Ortes erinnert werden Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet Es wurde zusammen mit der Flagge am 11 Juni 2002 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 263 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Flagge ist quer zur Langsachse des Flaggentuchs von Gelb Grun und Gelb gestreift Die gelben Streifen nehmen je ein Viertel der grune Streifen nimmt die Halfte der Lange des Flaggentuchs ein In der Mitte des Flaggentuchs liegt zwei Drittel der Hohe des Flaggentuchs einnehmend das Gemeindewappen Die Lange des Flaggentuchs verhalt sich zur Hohe wie 5 3 7 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift SCHLIEMANNGEMEINDE ANKERSHAGEN LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE 7 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Ankershagen Heinrich Schliemann MuseumIm Heinrich Schliemann Museum wird seit 1980 das Andenken des Troja Entdeckers gepflegt Fur Kinder wurde vor dem im ehemaligen Pfarrhaus dem Elternhaus Schliemanns eingerichteten Museum als besondere Attraktion ein Spielgerat in Form eines Trojanischen Pferdes aufgestellt Eine der grossten Eschen Mecklenburg Vorpommerns steht vor dem Museum rechts davon das Wirtschaftsgebaude des Museums Die Kirche Ankershagen ist eine fruhgotische Feldsteinkirche mit Formteilen aus Backstein Der quadratische Chor hat ein kuppelformiges Kreuzrippengewolbe Das Schiff wurde schon fruh zur zweischiffigen Hallenkirche mit vier Jochen umgebaut Das Kreuzrippengewolbe ruht auf drei quadratischen Pfeilern Die Fenster sind nur in der Ostwand in ihrer ursprunglichen Form erhalten Sie sind schmal mit Rundbogen und spitzbogigen Blenden ausgefuhrt Der Turm hat einen achtseitigen Fachwerkaufsatz Schmuckfriese befinden sich in Kirchenschiff und Chor Zur Inneneinrichtung gehort eine mit Beschlagwerk versehene holzerne Taufe von 1618 Daruber hangt an der Wand ein lebensgrosses Kruzifix dessen Korpus aus dem 15 Jahrhundert stammt Zweigeschossiges elfachsiges Gutshaus Rumpshagen mit ubergiebeltem Mittelrisalit und Mansarddach Besonderheit Dekorativer Glasbruch im Putz nach 1945 Wohnungen und Gemeinderaume heute gut saniertes Wohnhaus Kleine Dorfkirche in Rumpshagen von 1779 aus Feld und Backstein Informationsstelle am Zugang zum Muritz Nationalpark in Friedrichsfelde nbsp Trojanisches Pferd beim Museum nbsp Heinrich Schliemann Museum fruher Pfarrhaus nbsp Dorfkirche Ankershagen nbsp Esche in Ankershagen nbsp Gutshaus in Rumpshagen nbsp Kirche in RumpshagenPersonlichkeiten BearbeitenOtto Held 1818 1897 Rittergutsbesitzer und Parlamentarier wurde in Ankershagen geboren Heinrich Schliemann 1822 1890 verlebte in Ankershagen seine Kinderjahre Johann Heinrich Voss 1751 1826 wirkte von 1769 bis 1772 als Hauslehrer in Ankershagen Literatur BearbeitenChrista Kostolnik Die Geschichte des mecklenburgischen Dorfes Ankershagen Heimatort des Trojaforschers Heinrich Schliemann 1 Auflage Verlag edition lesezeichen von STEFFEN MEDIA GmbH Friedland 2011 ISBN 978 3 941681 19 4 Justus Cobet Heinrich Schliemann Archaologe und Abenteurer Beck Munchen 1997 2 aktualisierte Aufl 2007 ISBN 3 406 41057 X Andreas Graf Bernstorff Die Geschichte von Ankershagen In H Grotefend Hrsg Jahrbucher des Vereins fur mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 59 1894 Barensprung Hofbuchdruckerei Schwerin 1894 Volltext und Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ankershagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Ankershagen in der Landesbibliographie MV Internetseite der Gemeinde Ankershagen http mvdok lbmv de mjbrenderer id mvdok document 00003133 Zur Geschichte von Ankershagen Andreas von Bernstorff auf Ankershagen Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Gebietsanderungen im Jahr 2021 xlsx 56 KB auf destatis de Christa Kostolnik Die Geschichte des Glasdorfes Rumpshagen Vom stolzen Aufstieg und tragischen Untergang der adligen Glasnerfamilie von Gundlach In Ortschronik und Genealogie 1 Auflage edition lesezeichen Friedland Ankershagen 2015 ISBN 978 3 941681 83 5 S 16 f d nb info abgerufen am 23 Juni 2021 Gemeindevertretungswahl Amt Penzliner Land Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg ZKO Burgermeisterwahl Amt Penzliner Land Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg ZKO Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 310 311 a b Hauptsatzung 1 Memento des Originals vom 14 Dezember 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www amt penzliner land de PDF Stadte und Gemeinden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Alt Schwerin Altenhagen Altenhof Altentreptow Ankershagen Bartow Basedow Beggerow Beseritz Blankenhof Blankensee Blumenholz Bollewick Borrentin Bredenfelde Breesen Breest Briggow Brunn Buchholz Burg Stargard Burow Butow Carpin Colpin Dargun Datzetal Demmin Eldetal Faulenrost Feldberger Seenlandschaft Fincken Friedland Funfseen Galenbeck Gielow Gnevkow Godendorf Gohren Lebbin Golchen Gotthun Grabowhofe Grammentin Grapzow Grischow Gross Kelle Gross Miltzow Gross Nemerow Gross Plasten Gross Teetzleben Grunow Gultz Gulzow Hohen Wangelin Hohenbollentin Hohenmocker Hohenzieritz Holldorf Ivenack Jabel Jurgenstorf Kargow Kentzlin Kieve Kittendorf Klein Vielen Kletzin Klink Klocksin Knorrendorf Kratzeburg Kriesow Kublank Kuckssee Kummerow 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