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Molln ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Sie liegt nordwestlich von Neubrandenburg und gehort dem Amt Stavenhagen an das seinen Verwaltungssitz in der Reuterstadt Stavenhagen hat Wappen Deutschlandkarte 53 590442 13 085099 42 Koordinaten 53 35 N 13 5 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Mecklenburgische SeenplatteAmt StavenhagenHohe 42 m u NHNFlache 29 73 km2Einwohner 533 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 18 Einwohner je km2Postleitzahl 17091Vorwahl 039602Kfz Kennzeichen MSE AT DM MC MST MUR NZ RM WRNGemeindeschlussel 13 0 71 102Gemeindegliederung 6 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Schloss 117153 StavenhagenBurgermeister Johannes KromerLage der Gemeinde Molln im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 1 1 Ortsteile 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen Flagge Dienstsiegel 4 Offentliche Einrichtungen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenMolln liegt rund 18 Kilometer sudostlich von Stavenhagen und zehn Kilometer nordwestlich von Neubrandenburg Die Bundesstrasse 104 und die Bahnstrecke Butzow Szczecin durchqueren die Gemeinde Das Dorf Molln erhielt bereits 1864 eine Bahnstation mit Bahnhofsgebaude und Guterabfertigung Das Gebaude und die Stellwerke sind unter Denkmalschutz gestellt Die Bahnstation ist noch heute in Betrieb Auf dem Gemeindegebiet befindet sich der Mollner See Ortsteile Bearbeiten Molln Buchholz Klein Helle Gross Helle Wrodow LudershofGeschichte BearbeitenMolln wurde von den Slawen gegrundet Noch heute ist am nordlichen Dorfrand eine verlandete Inselburg aus dem 7 bis 13 Jahrhundert zu erkennen Die urkundliche Ersterwahnung des Dorfes erfolgte 1316 Das Dorf Molln ist ein ehemaliges Gutsdorf dessen Grundstruktur noch gegenwartig in der Dorfanlage ablesbar ist Dieser Grundbesitz war lange im Eigentum der briefadeligen Familie von Schuckmann Bedeutend war hier der Oberstleutnant Hermann Heinrich von Schuckmann 1747 1804 verheiratet mit Adelheid Grafin Schulenburg Ihr Sohn und Gutserbe Wilhelm von Schuckmann erreichte den Dienstrang eines Generalmajors er lebte auch zuletzt in Molln 2 Das Allodialgut mit Bucholz hatte Anfang des 20 Jahrhunderts eine Grosse von 814 ha Besitzer damals Harry Koller Im Ort bestanden zwei grossere Bauernhofe um die 29 ha der Familien A Baars und F Koppen Von der Gutshofanlage ist nur noch das ehemalige Gutshaus erhalten geblieben Das denkmalgeschutzte zweigeschossige Gebaude wird nach Leerstand und Sanierung als Burgerhaus genutzt Das Dorf wird heute von der Altsubstanz der Katenzelle des Gutes und der Dorfkirche gepragt Am 1 Januar 1951 wurden die bisher eigenstandige Gemeinden Gross Helle und Ludershof eingegliedert Gross Helle fand 1363 erste urkundliche Erwahnung Das Gut befand sich im Besitz der Familien von Maltzan ab 1501 ab 1656 von Joachim Engel ab 1751 von Gotthard Karl Friedrich von Peccatel auf Wrodow ab 1785 wieder von Maltzan ab 1802 Carl David Heinrich Luders und von 1816 bis 1945 die spater nobilitierte Familie von Flugge 1816 leistete der Leutnant Friedrich Wilhelm Flugge den Lehnseid und bat darum gleichzeitig seine Bruder mit als Lehnserben einzusetzen Die Familie wurde 1886 in den Adelsstand erhoben dank der Leistungen des Politikers Mitglied des Deutschen Reichstags Wilhelm von Flugge der unter anderem auch in Pommern ein Gut besass 1896 umfasste das Gut Gross Helle des genannten Wilhelm Ernst Eberhard von Flugge etwa 1422 ha 3 Wilhelm von Flugge jun blieb kinderlos Sein Neffe 4 der Rittmeister 5 Henning von Flugge 1891 1945 6 vormals Schuler 7 am bekannten Padagogium Putbus ubernahm den Gutsbesitz und blieb Inhaber bis zur Bodenreform Inspektor war Herr von Hesberg Nach 1945 fand eine Aufsiedlung statt Das zweigeschossige Gutshaus vom Anfang des 18 Jahrhunderts wurde im 19 Jahrhundert klassizistisch umgebaut Es war nach 1945 Kindergarten Wohn und Kulturhaus es wurde bis 2013 als Wohn und Ferienhaus saniert Klein Helle Das Gut bzw einzelne Hofe gehorte u a im 14 Jahrhundert den Familien Muggesfeld im 15 Jahrhundert von Maltzan von Voss von Woosten und von Parsow und im 17 Jahrhundert von Voss die dann das ganze Dorf besassen Es folgten die Familien von Schuckmann ab 1759 von Zulow ab 1789 von Ferber 1812 1871 und der Fabrikant Carl Schwanitz ab 1898 der das Gutshaus zum Herrenhaus erweiterte und dem Ort das einheitliche Erscheinungsbild gab Um 1928 also vor der grossen Wirtschaftskrise gehorte der Besitz mit 687 ha davon 150 ha Waldflachen Margarete von Linsingen geborene Liefeldt 8 Sie lebte in vereinbarter Gutertrennung von ihrem Mann dem Rittmeister a D Kurt Wilhelm von Linsingen mit Hauptwohnsitz in Berlin 9 Nach 1945 war hier die Schule und spater bis 2003 ein Kinderheim Der Landschaftspark mit einem kleinen See wurde Ende des 18 Jahrhunderts angelegt und um 1900 umgestaltet 10 Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 8 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 11 Partei Bewerber Prozent Sitze 12 Forderverein Molln Mecklenburg e V 44 52 4Einzelbewerber Moller 16 50 1Wahlergemeinschaft landlicher Raum 14 08 1Einzelbewerberin Witt 10 38 1Einzelbewerber Scharping 8 25 1Burgermeister der Gemeinde ist Johannes Kromer er wurde mit 73 98 der Stimmen gewahlt 13 Wappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg gefuhrt Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift GEMEINDE MOLLN LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE 14 Offentliche Einrichtungen BearbeitenGrundschule Molln Kindertagesstatte Freiwillige Feuerwehr MollnSehenswurdigkeiten Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Molln Mecklenburg Schloss Wrodow Gutshaus Herrenhaus Klein Helle eine differenzierte zweigeschossige Anlage mit einem funfgeschossigen Turm bestand zu einem Teil seit der Mitte des 18 Jahrhunderts und wurde um 1900 erheblich an und umgebaut Zweigeschossiges 15 achsiges Gutshaus Herrenhaus Gross Helle vom 18 und 19 Jahrhundert seit 2013 Ferienanlage Slawische Inselburg Die Anlage befindet sich am Ortseingang Molln von Klein Helle kommend auf der rechten Seite mitten im freien Feld am Mollner See liegend Schon von weitem kann man eine Art planiertes Burgplateau erkennen welches noch bis zu drei Meter hoch ist Die typischen Wallzuge dieser Slawenburg sind infolge jahrelanger Ackerbewirtschaftung nicht mehr eindeutig zu erkennen Die Inselburg wurde im 7 Jahrhundert errichtet und existierte bis ans Ende der Slawenzeit im 13 Jahrhundert Ausgrabungen durch den Archaologen Volker Schmidt fuhrten zu seiner Annahme dass diese Inselburg aus einer kleinen Vor sowie einer grossen Hauptburg bestand Er vermutet weiter dass hier ein Furst des Slawenstammes der Tollenser ansassig gewesen sein konnte begrundet durch die reichlichen Funde vor Ort Die Anlage lag in der Slawenzeit in einem flachen See der heute sehr stark verlandet ist 15 nbsp Schloss Wrodow nbsp Kirche in Molln nbsp Gutshaus Klein Helle nbsp Mausoleum Klein HelleSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenSiegfried Caso von Aeminga 3 Dezember 1710 in Molln 25 Mai 1768 in Greifswald Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Friedrich Freiherr von Schuckmann 25 Dezember 1755 in Molln 17 September 1834 in Berlin koniglich preussischer Staatsminister Innenminister und Mitglied des Preussischen Staatsrates Wilhelm von Flugge 17 April 1825 in Gross Helle 16 Juni 1898 in Speck Pommern Mitglied des Reichstags von 1874 bis 1893 als Vertreter des Wahlbezirks Naugard Negenwalde Heinrich Rathke 12 Dezember 1928 in Molln lutherischer Theologe und Landesbischof der Evangelisch Lutherischen Landeskirche MecklenburgsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Molln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Molln auf www stavenhagen deEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1856 In Der Gotha veroffentlicht bis 1942 Nachfolge in GHdA GGH Sechster Jahrgang Auflage Freiherrliche Hauser nach alphabetischer Ordnung Schuckmann Justus Perthes Gotha 26 September 1855 S 624 625 uni duesseldorf de abgerufen am 20 Januar 2022 Guter Adressbuch fur Mecklenburg Schwerin und Strelitz 1896 Verzeichnis sammtlicher Guter der Ritterschaft und des Grossherzoglichen Domaniums sowie Erb Pachthofe die einen Hufenstand von mehr als 350 bonitirten Scheffeln haben Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet In GAB Ritterschaftliches Amt Stavenhagen C Brunslow sche Hofbuchhandlung E Bruckner Neubrandenburg 1896 S 128 f 79 22view 22 22info 22 uni goettingen de abgerufen am 20 Januar 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1908 In Der Gotha publiziert bis 1942 Nachfolge in GHdA und GGH seit 2015 Zweiter Jahrgang Auflage Briefadelige Hauser nach alphabetischer Ordnung F Flugge 23 Januar 1886 Justus Perthes Gotha November 1907 S 288 289 uni duesseldorf de abgerufen am 20 Januar 2022 Hans Friedrich v Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Wilhelm v Blaschek Carola v Ehrenkrook geb v Hagen Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 urkundlich erwahnt 1961 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Band V Nr 26 C A Starke 1961 ISSN 0435 2408 S 72 74 d nb info abgerufen am 20 Januar 2022 Mario Niemann Mecklenburgischer Grossgrundbesitz im Dritten Reich Soziale Struktur wirtschaftliche Stellung und politische Bedeutung In Mario Niemann Hrsg Mitteldeutsche Forschungen Band 116 Zugleich Universitat Rostock Dissertation 1999 Koln Weimar Wien Bohlau Koln Weimar Wien 2000 ISBN 978 3 412 04400 8 S 367 google de abgerufen am 21 Januar 2022 Jahres Bericht uber das Konigliche Padagogium zu Putbus Ostern 1906 Schulnachrichten Obertertia 1906 Progr No 179 Druck R Decker Putbus 1906 S 27 uni duesseldorf de abgerufen am 20 Januar 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe von Mecklenburg Schwerin und Strelitz Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung vieler Behorden und der Landbunde zu Gustrow und Neubrandenburg Hrsg 4 Letzte Ausgabe 4 Auflage IV Reihe Paul Niekammer Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1928 S 107 g h h de abgerufen am 20 Januar 2022 LR Mecklenburg Schwerin Hrsg Regierungsblatt fur Mecklenburg Schwerin Amtliche Beilage 1922 17 Januar 1922 Selbstverlag Schwerin 1922 S 328 google de abgerufen am 20 Januar 2022 Gutshauser de Gutshaus Herrenhaus Schloss Klein Helle Wahlergebnisse auf www stavenhagen de Reihenfolge nach Stimmenanteil Wahlergebnisse auf www stavenhagen de Hauptsatzung 1 Abs 2 Georg Christian Friedrich Lisch Die Burg und das Land Gotebant In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 1860 Aufsatz 11 Bd 25 S 268 281 Digitalisat Stadte und Gemeinden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Alt Schwerin Altenhagen Altenhof Altentreptow Ankershagen Bartow Basedow Beggerow Beseritz Blankenhof Blankensee Blumenholz Bollewick Borrentin Bredenfelde Breesen Breest Briggow Brunn Buchholz Burg Stargard Burow Butow Carpin Colpin Dargun Datzetal Demmin Eldetal Faulenrost Feldberger Seenlandschaft Fincken Friedland Funfseen Galenbeck Gielow Gnevkow Godendorf Gohren Lebbin Golchen Gotthun Grabowhofe Grammentin Grapzow 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