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Heinrich Rathke 12 Dezember 1928 in Molln Mecklenburg war von 1971 bis 1984 Landesbischof der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und von 1977 bis 1981 Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche in der DDR VELK DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHeinrich Rathke stammt aus einer mecklenburgischen Pastorenfamilie 1944 mit 16 Jahren in den Kriegsdienst eingezogen geriet er in britische Kriegsgefangenschaft 1948 machte er sein Abitur in Lubeck studierte in Kiel Erlangen und Tubingen Theologie mit der Absicht in den Dienst der bayerischen Landeskirche zu treten In Erlangen wurde er Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther 1953 nach dem ersten theologischen Examen das er in Ansbach ablegte entschloss er sich angesichts des Mangels an Theologen in der Deutschen Demokratischen Republik in diese zuruckzukehren 1954 wurde Rathke ordiniert 1955 erhielt er eine Pfarrstelle in Warnkenhagen in Mecklenburg und heiratete Marianne Rusam mit der er sieben Kinder hat 1962 wechselte Rathke an die St Andreas Gemeinde in Rostock spater wurde er Pastor in der Rostocker Sudstadt Aufsehen im atheistischen SED Staat erregten volksnahe Predigten aus einem alten Zirkuswagen 1956 wurde Heinrich Rathke an der Universitat Rostock mit einer Arbeit uber Ignatius von Antiochien bei Gustav Stahlin und Konrad Weiss zum Dr theol promoviert 1970 wurde er zum Landespastor fur Gemeindedienst Volksmission in Gustrow berufen und von 1971 an fur zwolf Jahre als Nachfolger von Niklot Beste zum Landesbischof der mecklenburgischen Landeskirche gewahlt 1972 war er zudem Beauftragter des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR fur die Verbindung zur Russisch Orthodoxen Kirche Von 1977 bis 1981 fungierte Rathke zusatzlich als leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche VELK in der DDR von 1978 bis 1980 Vorsitzender des DDR Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes Ab Anfang der 1980er Jahre engagierte sich Rathke verstarkt in der Friedensarbeit fur Menschenrechte und Umwelt Er kritisierte die Einfuhrung des Wehrkundeunterrichts und die verscharfte Strafverfolgung pazifistischer Jugendlicher Von der SED wurde er als feindlich negativ eingestuft Dieses Engagement hatte auch Folgen fur seine Familie keines seiner Kinder wurde zum Studium zugelassen Rathke der sich immer entschieden fur Amtszeitbeschrankung einsetzte kehrte nach Ablauf seiner Amtszeit wieder ins Gemeindepfarramt zuruck Sein Nachfolger als Landesbischof wurde Christoph Stier Rathke ubernahm das Pfarramt von Crivitz bei Schwerin das er jedoch 1991 aus gesundheitlichen Grunden aufgeben musste Nach der Wende kummert er sich um russlanddeutsche Gemeinden in Mittelasien und war von 1991 bis 1994 Bischoflicher Visitator der Evangelisch Lutherischen Kirche in der Republik Kasachstan Er wurde in einen Vertrauensrat zur Aufarbeitung kirchlicher Stasi Verstrickungen berufen und gehorte fur mehrere Jahre dem Beirat der Stasi Unterlagen Behorde fur das Land Mecklenburg Vorpommern an Heinrich Rathke wurde 1999 der Ehrendoktor der Universitat Rostock verliehen Er ist Ehrenburger der Stadt Crivitz und lebt heute in Schwerin Werke BearbeitenHeinrich Rathke Ignatius von Antiochien und die Paulusbriefe Berlin 1967 Bjorn Mensing Heinrich Rathke Mitmenschlichkeit Zivilcourage Gottvertrauen Evangelische Opfer von Nationalsozialismus und Stalinismus Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2003 ISBN 3 374 02057 7 Heinrich Rathke Wohin sollen wir gehen Der Weg der Evangelischen Kirche in Mecklenburg im 20 Jahrhundert Lutherische Verlagsgesellschaft Kiel 2014 ISBN 978 3 87503 173 7 Literatur BearbeitenRahel Frank Realer exakter praziser Die DDR Kirchenpolitik gegenuber der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs von 1971 bis 1989 Schwerin 2004 ISBN 3 933255 18 X Roger Sitter Ehrhart Neubert Rathke Heinrich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Gerhard Altenburg Karl Matthias Siegert Hrg Kirche fur andere Kirche mit anderen Festschrift fur Dr Heinrich Rathke zum 85 Geburtstag Wismar Redarius 2014 ISBN 978 3 941917 07 1 Mecklenburgia sacra Jahrbuch fur Mecklenburgische Kirchengeschichte Sonderband 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Rathke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Heinrich Rathke in der Landesbibliographie MV Heinrich Rathke Personliche Erinnerungen an das Jahr 1953 Geschichten zu Heinrich Rathke auf Widerstand in MV Leitende Bischofe der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands seit 1948 1968 1991 Bereich West und Bereich Ost Gesamt Deutschland bzw Bereich West 1968 1991 Wilhelm Henke Hans Meiser Hanns Lilje Hans Otto Wolber Eduard Lohse Gerhard Heintze Karlheinz Stoll Gerhard Muller Horst Hirschler Hans Christian Knuth Johannes Friedrich Gerhard Ulrich Ralf MeisterBereich Ost 1968 1991 Niklot Beste Ingo Braecklein Heinrich Rathke Johannes Hempel Werner Leich Christoph Stier Normdaten Person GND 122478541 lobid OGND AKS LCCN n84223716 VIAF 72276460 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rathke HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Pfarrer Theologe und Landesbischof in MecklenburgGEBURTSDATUM 12 Dezember 1928GEBURTSORT Molln Mecklenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Rathke amp oldid 228177796