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Werner Leich 31 Januar 1927 in Muhlhausen in Thuringen Provinz Sachsen 17 Dezember 2022 in Gotha 1 war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe Er war von 1978 bis 1992 Landesbischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in Thuringen Friedensgebet in der Geraer Johanniskirche links der Geraer Pfarrer Joachim Urbig rechts Landesbischof Werner Leich 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenWerner Leich wurde in der preussischen Provinz Sachsen geboren Er besuchte die Nationalpolitische Erziehungsanstalt NAPOLA in der ehemaligen Landesschule Pforta bei Naumburg Saale und anschliessend das Gymnasium Ernestinum in Gotha Von 1942 bis 1945 nahm er freiwillig als Luftwaffenhelfer und als Wehrmachtssoldat mit Dienstgrad Fahnenjunker am Krieg teil denn er wollte fur die Rettung Deutschlands kampfen Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er eine Schlosserlehre und holte das Abitur nach Ab 1947 studierte er Evangelische Theologie in Marburg und Heidelberg Um sein Studium zu finanzieren arbeitete er untertage in Gelsenkirchen im Bergwerk Er schloss sich der schlagenden Verbindung Landsmannschaft Hasso Borussia Marburg im Coburger Convent CC an und engagierte sich gegen emanzipatorische Ansatze im AStA der Universitat Er war seit 1952 verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter Nach Abschluss seines Studiums 1951 war er bis 1953 Vikar in Angelroda Kreis Arnstadt und ab 1954 Pfarrer in Wurzbach Kreis Lobenstein 1969 wurde er zum Superintendenten in Lobenstein ernannt Schon seit 1960 gehorte er auch der Synode der Evangelisch Lutherischen Kirche in Thuringen an in welcher er 1967 zum Vizeprasidenten gewahlt wurde Dieses Amt konnte er bis 1978 ausuben dann wurde er Landesbischof der thuringischen Landeskirche in Eisenach Die Synode hatte ihn im Dezember 1977 als Nachfolger von Ingo Braecklein in dieses Amt gewahlt Schon seit 1969 war Leich auch Mitglied in der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands VELKD Bereich Ost VELK DDR der er von 1983 bis 1986 als Leitender Bischof vorstand Ausserdem war er 1986 bis 1990 als Nachfolger von Johannes Hempel Vorsitzender der Konferenz der Kirchenleitungen des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR BEK Die VELK DDR loste sich bereits 1988 auf der BEK nach der Wende Zum 3 Oktober 1990 als erstem Tag der deutschen Einheit empfahl Leich den Kirchgemeinden ein allgemeines Lauten der Kirchenglocken 2 Wenige Monate zuvor hatte er sich dafur ausgesprochen die Formel Kirche im Sozialismus fallenzulassen zugunsten der Bezeichnung Evangelische Kirche in der DDR Am 18 April 1990 fand bei ihm der erste Runde Tisch Thuringens im Evangelischen Gemeindezentrum Paul Schneider statt 3 1992 trat Leich in den Ruhestand Zu seinem Nachfolger als Landesbischof wahlte die thuringische Synode Roland Hoffmann 2011 trat er noch einmal als Mitunterzeichner eines offenen Briefes mehrerer Altbischofe der evangelischen Landeskirchen der sich deutlich gegen die Ordination von Pfarrern ausspricht die in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben an die Offentlichkeit Die weiteren Unterzeichner waren Eduard Berger Heinrich Herrmanns Jurgen Johannesdotter Gerhard Maier Gerhard Muller Theo Sorg und Ulrich Wilckens 4 Ehrungen Bearbeiten1983 Ehrendoktorwurde der Friedrich Schiller Universitat Jena Dr h c 1989 Ehrendoktorwurde des theologischen Instituts der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Ungarn 1990 Ehrendoktorwurde der Wittenberg Universitat Springfield Ohio 1984 Four Freedoms Award in der Kategorie Religionsfreiheit 2004 Thuringer VerdienstordenWerke BearbeitenFreu dich Himmel freu dich Erde Ein Weihnachtsbuch SCM Brockhaus Wuppertal 1993 DU aber bleibst im Wechsel der Horizonte Lebenserinnerungen Wartburg Verlag Weimar 2002 ISBN 978 3 86160149 4 uberarbeitete und wesentlich erweiterte Neuauflage der Lebenserinnerungen von 1992 Gesandt zum Dienst Wartburg Verlag Weimar 2002 ISBN 978 3 86160142 5 Literatur BearbeitenEhrhart Neubert Leich Werner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werner Leich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Werner Leich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ulrich Schwarz Peter Wensierski Ich war zu angstlich In Der Spiegel 16 1992 13 April 1992 abgerufen am 17 Dezember 2022 Interview mit Werner Leich Schwieriges Verhaltnis Das Treffen zwischen Honecker und Bischof Leich am 3 Marz 1988 In Stasi Unterlagen Archiv Abgerufen am 17 Dezember 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Thuringer Altbischof Werner Leich verstorben In ekmd de 17 Dezember 2022 abgerufen am 17 Dezember 2022 Fruherer Landesbischof Werner Leich gestorben In faz net 17 Dezember 2022 abgerufen am 17 Dezember 2022 Helmut Matthies Als der Westen auf den Osten stolz war In Junge Freiheit 41 05 7 Oktober 2005 abgerufen am 31 August 2020 Eberhard Weiland Mein Wendetagebuch Die Ereignisse in der DDR zur Wende von der Grenzoffnung 1989 bis zum Tag der deutschen Einheit am 03 10 1990 Norderstedt 2013 ISBN 3732266281 S 86 Ulrich Wilckens u a Der offene Brief der Altbischofe gegen homosexuelle Pfarrerspaare In evangelisch de 13 Januar 2011 abgerufen am 18 Dezember 2022 Ratsvorsitzende der EKD und Vorsitzende des BEK Ratsvorsitzende der EKD Theophil Wurm 1945 1949 Otto Dibelius 1949 1961 Kurt Scharf 1961 1967 Hermann Dietzfelbinger 1967 1973 Helmut Class 1973 1979 Eduard Lohse 1979 1985 Martin Kruse 1985 1991 Klaus Engelhardt 1991 1997 Manfred Kock 1997 2003 Wolfgang Huber 2003 2009 Margot Kassmann 2009 2010 Nikolaus Schneider 2010 2014 Heinrich Bedford Strohm 2014 2021 Annette Kurschus seit 2021 Vorsitzende des Kirchenbundes der DDR Albrecht Schonherr 1969 1981 Werner Krusche 1981 1982 Johannes Hempel 1982 1986 Werner Leich 1986 1990 Christoph Demke 1990 1991 Siehe auch Evangelische Kirche in Deutschland und Bund der Evangelischen Kirchen in der DDRLeitende Bischofe der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands seit 1948 1968 1991 Bereich West und Bereich Ost Gesamt Deutschland bzw Bereich West 1968 1991 Wilhelm Henke Hans Meiser Hanns Lilje Hans Otto Wolber Eduard Lohse Gerhard Heintze Karlheinz Stoll Gerhard Muller Horst Hirschler Hans Christian Knuth Johannes Friedrich Gerhard Ulrich Ralf MeisterBereich Ost 1968 1991 Niklot Beste Ingo Braecklein Heinrich Rathke Johannes Hempel Werner Leich Christoph StierLandesbischofe der Evangelisch Lutherischen Kirche in Thuringen Wilhelm Reichardt 1920 1934 Martin Sasse 1934 1942 Hugo Ronck 1943 1945 Moritz Mitzenheim 1945 1970 Ingo Braecklein 1970 1978 Werner Leich 1978 1992 Roland Hoffmann 1992 2001 Christoph Kahler 2001 2008 Normdaten Person GND 119066785 lobid OGND AKS LCCN n97118415 VIAF 166611676 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leich WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch lutherischer Theologe Landesbischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in ThuringenGEBURTSDATUM 31 Januar 1927GEBURTSORT Muhlhausen in Thuringen Provinz Sachsen Freistaat Preussen Deutsches ReichSTERBEDATUM 17 Dezember 2022STERBEORT Gotha Thuringen Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Leich amp oldid 230525252