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KarteBasisdatenFlache 12 000 km Letzter leitender Geistlicher LandesbischofChristoph KahlerMitgliedschaften VELKD LWB EKDAufsichtsbezirke 3Superintendenturen 18Kirchengemeinden 1 308Gemeindeglieder 440 629 31 Dezember 2006 1 Anteil an derGesamtbevolkerung ca 27 0 ehemalige Anschrift Dr Moritz Mitzenheim Str 2a 99817 EisenachOffizielle Website www ekmd deDie Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen abgekurzt ELKTh war bis 2008 eine von 23 Gliedkirchen Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD Die Kirche mit Sitz in Eisenach hatte 2006 ca 441 000 Gemeindeglieder in 1 308 Kirchengemeinden Die Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen war Mitglied der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands VELKD und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa Am 1 Januar 2009 vereinigten sich die Thuringische Landeskirche und die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Inhaltsverzeichnis 1 Gebiet 2 Geschichte 2 1 Weimarer Zeit 2 2 Zeit des Nationalsozialismus 2 3 Seit 1945 3 Strukturen 3 1 Landesoberpfarrer Landesbischofe und Kirchenprasidenten seit 1920 3 2 Landeskirchenamt und Verwaltungshierarchie 3 3 Aufsichtsbezirke und Superintendenturen 4 Gesangbucher 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGebiet BearbeitenDas Gebiet der Evangelisch Lutherischen Kirche in Thuringen umfasste grosse Teile des heutigen Bundeslandes Thuringen sowie kleine Zipfel sachsen anhaltischen Gebiets um Allstedt und Molau und entsprach in seinen Grenzen dem 1920 gegrundeten Land Thuringen 1920 1952 mit dessen Gebietsstand bis 1945 bis auf die Superintendentur Ostheim vor der Rhon die 1972 der Landeskirche Bayern eingegliedert wurde Die ubrigen 1945 oder spater hinzugekommenen 1815 bis 1945 preussischen Teile Thuringens gehorten bis 2008 zur Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen das ehemals zur preussischen Provinz Hessen Nassau gehorige Gebiet um Schmalkalden gehorte und gehort auch heute zur Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Geschichte BearbeitenWeimarer Zeit Bearbeiten Die Thuringer Evangelische Kirche so der ursprungliche Name der Kirche bis 1948 2 entstand 1918 Nach der Aufhebung der Monarchie beschlossen am 15 November 1918 fuhrende Kirchenmanner der ehemaligen Herzogs und Furstentumer eine einheitliche Organisation des Kirchenwesens Am 5 Dezember 1919 tagte eine erste Synode und beschloss den Zusammenschluss von sieben eigenstandigen Landeskirchen zu einer einheitlichen Landeskirche Dies geschah noch vor der Grundung des Landes Thuringen 1920 Die sieben Landeskirchen waren die Evangelisch Lutherische Kirche des Grossherzogtums Sachsen von 1815 bis 1903 hiess das Land Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach die Evangelisch Lutherische Kirche des Herzogtums Sachsen Gotha das mit Sachsen Gotha vereinigte Herzogtum Sachsen Coburg schloss sich nicht der neuen Landeskirche an sondern trat 1921 der Evangelisch Lutherischen Landeskirche in Bayern bei die Evangelisch Lutherische Kirche des Herzogtums Sachsen Altenburg die Evangelisch Lutherische Kirche des Herzogtums Sachsen Meiningen die Evangelisch Lutherische Kirche des Furstentums Reuss jungere Linie die Evangelisch Lutherische Kirche des Furstentums Schwarzburg Rudolstadt die Evangelisch Lutherische Kirche des Furstentums Schwarzburg Sondershausen nbsp Ehemaliger Sitz der Landeskirche in EisenachAm 13 Februar 1920 wurde die Thuringer Evangelische Kirche dann formell errichtet Das Land Thuringen wurde erst drei Monate spater am 1 Mai 1920 formell gegrundet Fur die neue Landeskirche wurde in Eisenach ein Landeskirchenamt eingerichtet und 1924 erhielt die neue Kirche eine Verfassung Am 1 April 1921 bezog der Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche in Thuringen seinen Sitz in der schlossartigen Villa der Industriellenfamilie Eichel Streiber auf dem Pflugensberg 1934 schloss sich die Evangelisch Lutherische Kirche des ehemaligen Furstentums Reuss altere Linie als achte Landeskirche der Thuringer Evangelischen Kirche an die damit ihren heutigen Umfang erreichte Die meisten Amtstrager in der Thuringer evangelischen Kirche waren vom christlichen Antijudaismus und von monarchistischen nationalistischen bis volkischen Uberzeugungen gepragt Sie hatten die Novemberrevolution als Verlust bisheriger staatskirchlicher Privilegien erlebt und lehnten die Weimarer Verfassung ab weil diese die Ara des Staatskirchentums prinzipiell fur beendet erklarte Sie betrachteten die Weimarer Republik als gottlos judisch und marxistisch verseucht nbsp Wahlannonce im Apoldaer Tageblatt vom 19 Juni 1920Vertreter dieser Denkart war unter anderen Friedrich von Eichel Streiber von 1926 bis 1933 Landeskirchentagsprasident und DNVP Spitzenkandidat bei den Wahlen zum Thuringer Landtag Er beschrieb Thuringen und die Thuringer Kirche damals als akut gefahrdet durch eine Mehrheit der Sozialdemokratie und eine angebliche Vorherrschaft der Juden 3 Der Volksdienst eine kirchliche Schulungsabteilung zur politischen Orientierung der Kirchenmitglieder behandelte die volkische Frage etwa 1925 in Neudietendorf 4 Beim Missionsfest des Evangelisch lutherischens Missionsvereins Gotha 1926 vertrat der Missionar Pfarrer Reichardt offentlich seine rassistischen Thesen nur das Christentum konne die minderwertige Rasse der Inder retten 5 Bei den Kirchenwahlen von 1926 zum 2 Landeskirchentag trat erstmals eine Deutsch Kirche an deren Anhanger einen dezidierten Rassen Antisemitismus vertraten Die von ihr vorgeschlagenen Kandidaten umfassten funf bis acht Prozent aller Vorgeschlagenen machten aber auf den Landeslisten mit 30 der Kandidaten die grosste Gruppe aus 6 Der fur Statistik zustandige Oberpfarrer Johannes Dobenecker berichtete 1928 von zwei Ubertritten von Juden zur Thuringer Landeskirche keine Christen seien zum Judentum ubergetreten Das liege daran dass es Juden zur massgebenden Macht ziehe wahrend Christen allenfalls durch Einheiraten aus reinen Geldfragen Juden wurden 7 Dobenecker gehorte wie Landeskirchentagsprasident von Eichel Streiber spater zur Lutherischen Bekenntnisgemeinschaft und war vorubergehend amtsenthoben 8 1929 rief der mehrheitlich konservativ volkische Landeskirchentag in seiner Entschliessung Gegen die Entsittlichung dazu auf der Entartung und Zersetzung unseres Volkes entgegenzuwirken durch Verbreitung guten deutschen Schrifttums und uberhaupt durch Pflege des wertvollen deutschen Kulturgutes und veredelnde Fortbildung des deutschen Volkstums 9 Damit bereitete die Landeskirche die Hetze der NS Propaganda gegen deutsche Schriftsteller und Kunstler etwa in Ausstellungen uber die Entartete Kunst mit vor Gegenuber antisemitischen Angriffen des Tannenbergbunds unter Erich Ludendorff die Kirchen segelten im Kielwasser des Judentums aus dem sie hervorgegangen seien distanzierte sich der Volksdienst der Thuringer Kirche vom Judentum 1931 apologetisch mit einem Flugblatt der Apologetischen Zentrale Spandau Ist Christentum wirklich Judenmache 10 Pfarrer Otto Henneberger hielt vor 1933 ofter Vortrage vor Pfarrern uber Themen wie Volkische Religiositat oder Evangelium oder Deutschchristentum und Deutschkirche 11 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Die Machtergreifung des NS Regimes begrusste die Thuringer Kirchenleitung so 12 So begrusst es die Kirche aufs freudigste dass jetzt die Staatsgewalt Massnahmen trifft zur Reinigung und Erneuerung unseres Volkslebens und zur Erhaltung der Ehrfurcht vor dem was unserm Volk heilig bleiben muss Im Marz 1933 begrusste die Thuringer evangelische Kirche in einem Wort zur Zeitlage die Machtubertragung an Hitler 13 Im April 1933 hob der Landeskirchenrat das in der Weimarer Zeit erlassene Verbot der politischen Betatigung der Pfarrer auf Dies war faktisch eine Einladung zur Betatigung in der NSDAP da alle ubrigen Parteien bis Juli 1933 verboten wurden 14 Im Mai 1933 verabschiedete der im Januar 1933 noch frei gewahlte Landeskirchentag mehrere Gesetze zur Gleichschaltung der Kirche mit dem NS Regime indem er dem Landeskirchenrat das Recht zum Erlass von Kirchengesetzen einraumte und jegliche marxistische Betatigung in der Kirche verbot 15 nbsp Vordruck eines Abstammungsnachweises zum Gebrauch des PfarrersSeit Mai 1933 waren die Thuringer evangelischen Pfarrer und Kirchenbeamten eingebunden in das System der Ausgrenzung von Deutschen judischer Herkunft indem sie auf Verlangen sogenannte Ariernachweise auszustellen hatten Damit beteiligten sie sich im negativen Ausschlussverfahren an der Entscheidung uber den sozialen Aufstieg oder Abstieg im Berufsleben denn mit dem Reichsgesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums und paralleler Bestimmungen wurden Menschen judischer Herkunft von bestimmten Berufen ausgeschlossen 16 Bald wurden die Pfarrer auch angehalten die Anlegung von Ahnen und Sippschaftstafeln zu fordern um Rassenhygiene zu unterstutzen 17 Am 5 Mai 1933 wurde die Kirchenordnung in Paragraf 6 so erganzt dass eine Verweigerung der kirchlichen Trauung moglich wurde Die Thuringer Kirche versagte der Ehe von Christen mit Juden ihren Segen wenn infolge zu grosser Verschiedenheit der Rasse der Eheschliessenden die Voraussetzungen fur eine sittlich hochstehende eheliche Gemeinschaft fehlen 18 Dieses erste rassistisch judenfeindliche Gesetz einer evangelischen Landeskirche gab der tatsachlichen oder behaupteten volkischen Zugehorigkeit eines Kirchenmitglieds Vorrang vor der Geltung der biblisch ethisch begrundeten Sakramente und brach damit die lutherischen Bekenntnisschriften Dagegen bildete sich im November 1933 zunachst der Pfarrernotbund im Mai 1934 dann die Bekennende Kirche Aus den staatlich veranlassten Kirchenwahlen vom Juli 1933 ging ein fast ausschliesslich von Deutschen Christen DC besetzter Landeskirchentag hervor Dieser ubernahm am 12 September 1933 mit dem Gesetz uber die Stellung der kirchlichen Amtstrager zur Nation den staatlichen Arierparagraphen fur die Kirche 19 Danach durften nicht arische oder mit nicht arischen Frauen verheiratete Theologen keine Amtstrager in der Thuringer Landeskirche werden Pfarrer judischer Herkunft konnten in den Ruhestand versetzt oder entlassen werden nur Weltkriegsteilnehmer oder durch Kriegseinwirkung Betroffene waren anfangs noch ausgenommen Entlassen wurde z B Pfarrer Werner Sylten Der von den DC eingesetzte Landesbischof Wilhelm Reichardt berichtete 1934 stolz die Thuringer Landeskirche sei eine der ersten von den ev Landeskirchen gewesen die auch die Fragen der Rassenhygiene in die Amtsarbeit der Pfarrer hineinbezog 20 Sie habe den DC Schulungskurse fur deutsches Christentum finanziert und dort Staatsbeamte uber Rassenkunde und Erbgesundheitslehre referieren lassen 21 Nachdem im September 1935 die Nurnberger Rassengesetze erlassen waren drangte die Thuringer Kirchenleitung ihre Pfarrer auf Einhaltung ihrer rassistischen Kirchenordnung und stellte klar dass eine Mischehe keine konfessionsverschiedene Ehe sei sondern eine die zwischen einem Arier und einer Nichtarierin oder umgekehrt geschlossen wird 22 Thuringer Kirchenzeitungen unterstutzten die staatlichen Rassengesetze So druckten die Heimatklange ein Vorlaufer von Glaube und Heimat im Dezember 1935 auf einer ganzen Seite einschlagige Worte des antisemitischen Hofpredigers Adolf Stockers ab 23 Auf die Novemberpogrome 1938 reagierten die Thuringer Oberpfarrer mit einer Entschliessung vom 17 November 1938 Christus hat den judischen Geist in jeder Form auf das scharfste bekampft 24 Am 24 November veroffentlichte Landesbischof Martin Sasse ein sechzehnseitiges Pamphlet Martin Luther uber die Juden Weg mit ihnen Es wurde in Millionenauflage uber die Landeskirche hinaus verbreitet 25 Am 10 Februar 1939 beschloss die Landeskirche das Gesetz uber die kirchliche Stellung evangelischer Juden Es bestimmte dass Juden nicht Kirchenmitglieder werden konnten dass Amtshandlungen fur sie verboten wurden und dass Kirchensteuern von ihnen nicht mehr zu erheben waren 26 Damit gab man nicht nur judische Pfarrer sondern auch christliche Gemeindemitglieder die laut Hans Globkes Definition als Juden oder Judenstammlinge galten der staatlichen Verfolgung preis Im Mai 1939 veroffentlichte der Landeskirchenrat Grundsatze zum damals von Partei und Regierungsstellen denunzierten und haufig behinderten Religionsunterricht die eine Einpassung der Lehrinhalte in die NS Ideologie sicherstellten Der Religionsunterricht sollte die Erkenntnis vermitteln dass zwischen Christentum und Judentum ein unuberbruckbarer religioser Gegensatz besteht und demgemass die volksmassige Sauberung des deutschen Wesens von jeglichem judischen Einfluss eine entsprechende Sauberung der christlichen Verkundigung von allen judischen Formen und Fesseln und Falschungen mit sich bringen muss 27 Dazu grundeten mehrere DC regierte Landeskirchen darunter federfuhrend die Thuringische 1939 auf der Wartburg bei Eisenach das Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben Im Zweiten Weltkrieg begrundete die Thuringer Landeskirche das von Hermann Goring geforderte Spenden von Glocken fur die Waffenproduktion diesmal werden unsere Glocken nicht unverwendet verschwinden in Lagerstatten fur judische Schiebergewinne 28 Mit Uberzeugung beteiligte sich die Thuringer Kirchenleitung daran die Gemeinde Jesu Christi bis in die letzte Verastelung judenfrei zu machen Sie ermahnte dazu im November 1943 ihre Pfarrer und Kirchenbeamten per Runderlass dass die Wiederverheiratung mit einer arischen Person die vorher mit einer nicht arischen Person verheiratet war unzulassig sei 29 Am 28 Dezember 1941 erliess sie ein Kirchengesetz uber den Ausschluss rassejudischer Christen aus der Kirche Juden sind samt ihren Abkommlingen im Bereich der Thuringer evangelischen Kirche von jeder kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen 30 Im Juli 1944 scharfte sie nochmals die Geltung der Thuringer Kirchenordnung ein wonach nur die Zustimmung zum positiven Christentum zum Anspruch auf kirchliche Versorgung berechtige unabhangig von der Kirchenmitgliedschaft Volljuden bleiben von der kirchlichen Versorgung in jedem Fall ausgeschlossen 31 Seit 1945 Bearbeiten 1945 wurde der letzte DC Landesbischof von den US Militarbehorden verhaftet und danach ein kirchlich organisatorischer Neubeginn gesetzt mit Vertretern der Lutherischen Bekenntnisgemeinschaft der Religiosen Sozialisten und des Wittenberger Bundes 1948 erhielt die Landeskirche eine neue Verfassung Danach nannte sie sich Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen Die Kirche trat der EKD bei und war Grundungsmitglied der VELKD Seit dem 1 Juli 2004 bildeten die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und die Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen die Foderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland EKM die zum 1 Januar 2009 in einer Kirchenfusion aufgingen Strukturen BearbeitenBischofe der einzelnen Kirchen waren bis 1918 die jeweiligen Fursten bzw Herzoge als Summus episcopus Nach Bildung der einheitlichen Landeskirche 1920 ubernahm ein Landesoberpfarrer die Leitung der Kirche Dieser fuhrt seit 1933 den Titel Landesbischof 1943 1945 Kirchenprasident Er wurde von der Landessynode auf Lebenszeit gewahlt und war Vorsitzender des Landeskirchenrates Kirchenleitung der Landessynode und des Superintendentenkonvents Landesoberpfarrer Landesbischofe und Kirchenprasidenten seit 1920 Bearbeiten 1920 1934 Wilhelm Reichardt Landesoberpfarrer ab 1933 Landesbischof 1934 1942 Martin Sasse Landesbischof 1943 1945 Hugo Ronck Kirchenprasident 1945 1970 Moritz Mitzenheim Landesbischof 1970 1978 Ingo Braecklein Landesbischof 1978 1992 Werner Leich Landesbischof 1992 2001 Roland Hoffmann Landesbischof 2001 2008 Christoph Kahler LandesbischofAls Parlament hatte die Landeskirche eine Landessynode Deren Mitglieder die Synodalen wurden auf sechs Jahre gewahlt bzw berufen fast die Halfte von ihnen wurden von den Kreissynoden gewahlt Die Aufgabe der Synode war ahnlich wie die von politischen Parlamenten Sie tagte in der Regel zweimal jahrlich Vorsitzender der Landessynode war der Landesbischof Aus der Mitte der Synode wurde der Prasident der Landessynode als Stellvertreter des Landesbischofs gewahlt Er durfte kein Theologe sein Ebenso aus der Mitte der Landessynode wurden die Stellvertreter des Prasidenten gewahlt Sie alle zusammen bildeten das Prasidium der Landessynode das die Geschafte der Landessynode fuhrte nbsp Die Georgenkirche zu Eisenach war die dem Landesbischof zugehorige Kirche die in der Verkundigungsarbeit an seine Stelle gebunden war Landeskirchenamt und Verwaltungshierarchie Bearbeiten Als oberste Verwaltungsbehorde der Landeskirche bestand in Eisenach ein Landeskirchenamt Hier hatte der Landeskirchenrat das Leitungsgremium der Landeskirche seinen Sitz Dieses vertrat die Landeskirche nach aussen und fuhrte die Beschlusse der Landessynode aus Dem Landeskirchenrat gehorten der Landesbischof als Vorsitzender sowie weitere theologische und zwei juristische Mitglieder an Sie alle wurden von der Landessynode gewahlt deren Mitglieder sie auch waren Drei der Mitglieder des Landeskirchenrates waren daruber hinaus Visitator in einem der drei Aufsichtsbezirke der Landeskirche In der Verwaltungshierarchie war die Landeskirche von unten nach oben wie folgt aufgebaut An der Basis standen die Kirchengemeinden als Korperschaften des offentlichen Rechts mit gewahlten Gemeindekirchenraten Die Mitglieder dieser Gremien hiessen Kirchenalteste Mehrere Kirchengemeinden bildeten zusammen eine Superintendentur an dessen Spitze ein Superintendent stand Die Superintendenturen hatten als Gremium die Kreissynode mit einem Prasidium der Kreissynode Die Mitglieder der Kreissynode wurden von den jeweiligen Gemeindekirchenraten gewahlt Mehrere Superintendenturen bildeten zusammen einen Aufsichtsbezirk der von einem Oberkirchenrat als Visitator geleitet wurde In jedem Aufsichtsbezirk bestand ein Kreiskirchenamt Die drei Aufsichtsbezirke bildeten zusammen die Landeskirche Aufsichtsbezirke und Superintendenturen Bearbeiten Siehe auch Struktur der Evangelisch Lutherischen Kirche in ThuringenFruher gliederte sich die Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen in 40 Superintendenturen Altenburg Apolda Arnstadt Bad Frankenhausen Bad Salzungen Buttstadt Camburg Dermbach Ebeleben Eisenach Eisenberg Eisfeld Friedrichroda Gera Gerstungen Gotha Greiz seit 1934 zuvor eigenstandige Landeskirche Hildburghausen Ilmenau Jena Kahla Konigsee Lobenstein Meiningen Meuselwitz Neustadt Orla Ohrdruf Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmolln Sondershausen Sonneberg Sonneborn Stadtroda Vacha Vieselbach Weida und Weimar Durch die innerdeutsche Grenzziehung gehorte bis 1991 auch das Gebiet um Schmalkalden als 41 Superintendentur zur thuringischen Landeskirche Dieses Gebiet gehorte jedoch fruher als Exklave zur Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Sitz in Kassel der es nach der Wende wieder angeschlossen wurde Im Rahmen einer Strukturreform wurde die Zahl der Superintendenturen auf 18 reduziert Diese waren in 1 369 Kirchengemeinden unterteilt Aufsichtsbezirk Sud mit dem Kreiskirchenamt in Meiningen Arnstadt Ilmenau Bad Salzungen Dermbach Hildburghausen Eisfeld Meiningen Rudolstadt Saalfeld Sonneberg Aufsichtsbezirk Ost mit dem Kreiskirchenamt in Gera Altenburger Land Eisenberg Gera Greiz Jena Schleiz Aufsichtsbezirk West mit dem Kreiskirchenamt in Gotha Apolda Buttstatt Bad Frankenhausen Sondershausen die nordlichen Exklaven Eisenach Gerstungen Gotha Waltershausen Ohrdruf WeimarGesangbucher BearbeitenDie Gemeinden der Evangelisch Lutherischen Kirche in Thuringen sangen vor 1918 aus einer Vielzahl von Gesangbuchern Jede Landeskirche hatte eigene manche sogar mehrere Gesangbucher im Gebrauch Nach Grundung der einheitlichen Landeskirche wurde 1929 auch ein gemeinsames Gesangbuch eingefuhrt Die Gemeindeglieder in Thuringen sangen daher seit 1930 aus folgenden Gesangbuchern Thuringer evangelisches Gesangbuch herausgegeben und verlegt von der Thuringer evangelischen Kirche eingefuhrt 1929 Evangelisches Kirchengesangbuch Ausgabe fur die Evang Lutherische Kirche in Thuringen eingefuhrt aufgrund des Beschlusses der Synode der Evang Luth Kirche in Thuringen vom 5 Mai 1950 Evangelisches Kirchengesangbuch Ausgabe fur die Evang Lutherische Landeskirche Mecklenburgs Evang Luth Landeskirche Sachsens Evang Lutherische Kirche in Thuringen eingefuhrt in allen lutherischen Kirchen der DDR 1975 Evangelisches Gesangbuch Ausgabe fur die Evangelisch Lutherischen Kirchen in Bayern und Thuringen eingefuhrt am 1 Advent 1994Literatur BearbeitenErich Stegmann Der Kirchenkampf in der Thuringer evangelischen Kirche 1933 1945 Ein Kapitel Thuringer Kirchengeschichte Berlin 1984 Evangelisches Pfarrhausarchiv Eisenach Hrsg Wider das Vergessen Schicksale judenchristlicher Pfarrer in der Zeit von 1933 1945 Beiheft zur Sonderausstellung im Lutherhaus Eisenach April 1988 bis April 1989 Thomas A Seidel Hrsg Thuringer Gratwanderungen Beitrage zur funfundsiebzigjahrigen Geschichte der evangelischen Landeskirche Thuringens In Herbergen der Christenheit Jahrbuch fur deutsche Kirchengeschichte Sonderband 3 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 1998 ISBN 3 374 01699 5 Reiner Andreas Neuschafer Hanne Leewe Hrsg Zeit Raume fur Religion Funfzehn Jahre Religionsunterricht in Thuringen Jena 2006 Ralf Koerrenz Anne Stiebritz Hrsg Kirche Bildung Freiheit Die Offene Arbeit als Modell einer mundigen Kirche Paderborn 2013 ISBN 978 3 506 77616 7 Friedrich Meinhof Thuringer Pfarrerbuch Band 10 Thuringer evangelische Kirche 1921 1948 und Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen 1948 2008 Series pastorum Heilbad Heiligenstadt 2015 250 S landeskirchenarchiv eisenach de abgerufen am 27 August 2021 Weblinks BearbeitenEvangelische Kirche in Mitteldeutschland Glaube Heimat Mitteldeutsche Kirchenzeitung Literatur von und uber Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten LWF News Total Membership of LWF Churches Increases to Just Under 66 7 Million Memento vom 5 September 2008 im Internet Archive Zur Geschichte des Archivs Absatz 2 auf der Homepage des Landeskirchenarchivs Eisenach Apoldaer Tageblatt 19 Juni 1920 Thuringer Kirchenblatt 1925 B Nr 1 S 2 Thuringer Kirchenblatt 1925 B Nr 9 S 91 Thuringer Kirchenblatt 1926 B Nr 21a S 270ff Thuringer Kirchenblatt 1928 B Nr 18 S 177 Erich Stegmann Der Kirchenkampf in der Thuringer Evangelischen Kirche 1933 1945 Berlin 1984 S 90 Thuringer Kirchenblatt 1930 B Nr 22 S 22f Thuringer Kirchenblatt 1931 B Nr 7 S 97 Thuringer Kirchenblatt 1933 B Nr 4 S 46 und 51 Thuringer Kirchenblatt 1933 B Nr 6 S 122 Thuringer Kirchenblatt 1933 B Nr 6 S 121f Thuringer Kirchenblatt 1933 A Nr 6 S 15 Thuringer Kirchenblatt 1933 A Nr 7 S 17 Thuringer Kirchenblatt 1933 B Nr 11 S 164 bzw 1934 B 4 S 23 Thuringer Kirchenblatt 1934 B Nr 6 S 38 Thuringer Kirchenblatt 1933 A Nr 7 S 18 Thuringer Kirchenblatt 1933 A vom 12 September 1933 Thuringer Kirchenblatt 1934 B Nr 6 S 83 Thuringer Kirchenblatt 1934 B Nr 6 S 97 Thuringer Kirchenblatt 1935 B Nr 17 S 109 Heimatklange aus dem Weimarischen Kreise 12 1935 Thuringer Kirchenblatt 1938 B Nr 22a S 165 Heimatklange aus dem Weimarischen Kreise 1 1939 Thuringer Kirchenblatt 1939 A Nr 2 S 3 Thuringer Kirchenblatt 1939 B Nr 9a S 69f Thuringer Kirchenblatt 1941 B Nr 24 S 149 Thuringer Kirchenblatt 1943 B Nr 23 S 90 Thuringer Kirchenblatt 1942 A Nr 1 S 1 Thuringer Kirchenblatt 1944 A Nr 4 S 45ff Gliedkirchen der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern Evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig Evangelisch lutherische Landeskirche Hannovers Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Evangelisch Lutherische Kirche in Norddeutschland Evangelisch Lutherische Landeskirche Sachsens Evangelisch Lutherische Landeskirche Schaumburg Lippe Gaststatus Evangelisch Lutherische Kirche in Oldenburg Evangelische Landeskirche in WurttembergGliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland Evangelische Landeskirche Anhalts Evangelische Landeskirche in Baden Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern Evangelische Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig Bremische Evangelische Kirche Evangelisch reformierte Kirche Landeskirche Evangelisch lutherische Landeskirche Hannovers Evangelische Kirche in Hessen und Nassau Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck Lippische Landeskirche Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Evangelisch Lutherische Kirche in Norddeutschland Evangelisch Lutherische Kirche in Oldenburg Evangelische Kirche der Pfalz Protestantische Landeskirche Evangelische Kirche im Rheinland Evangelisch Lutherische Landeskirche Sachsens Evangelisch Lutherische Landeskirche Schaumburg Lippe Evangelische Kirche von Westfalen Evangelische Landeskirche in Wurttemberg Siehe auch Evangelische Kirche in DeutschlandMitgliedskirchen im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR 1969 1991 Evangelische Landeskirche Anhalts Evangelische Kirche in Berlin Brandenburg Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz Pommersche Evangelische Kirche Herrnhuter Brudergemeine ab 1970 Evangelisch Lutherische Landeskirche Mecklenburgs Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen Evangelisch Lutherische Landeskirche Sachsens Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen Siehe auch Bund der Evangelischen Kirchen in der DDRMitgliedskirchen im Deutschen Evangelischen Kirchenbund 1922 1933 Vollmitglieder Anhalt Baden Bayern lutherisch Birkenfeld Braunschweig Bremen Frankfurt am Main Hamburg Hannover lutherisch Hannover reformiert Hessen Volksstaat Hessen Kassel Lippe Lubeck Freie u Hansestadt Lubeck Landesteil Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Nassau Oldenburg Pfalz Altpreussische Union Reuss a L Sachsen Schaumburg Lippe Schleswig Holstein Thuringen Waldeck Pyrmont WurttembergAssoziierte Mitglieder Brudergemeine ab 1924 Osterreich A u H B ab 1926 Rio Grande do Sul ab 1929 Normdaten Korperschaft GND 2009987 3 lobid OGND AKS LCCN n83029654 VIAF 151916849 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen amp oldid 232802170