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Die Evangelisch Lutherische Landeskirche Eutin ist eine ehemalige deutsche Landeskirche Sie ging nach dem Ersten Weltkrieg aus einem Teil der oldenburgischen Kirche hervor 1948 war die Eutiner Landeskirche Grundungsmitglied der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD Zum 1 Januar 1977 vereinigte sich die Evangelisch Lutherische Landeskirche Eutin mit der Evangelisch Lutherischen Kirche in Lubeck der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Schleswig Holstein der Evangelisch Lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate und dem Kirchenkreis Harburg der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Hannovers zur Nordelbischen Evangelisch Lutherischen Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Leitende Geistliche 3 Gesangbucher 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebiet der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Eutin ist das Gebiet des ehemaligen Hochstifts Lubeck Die ursprunglich romisch katholische Diozese entstand im 10 Jahrhundert zunachst mit Sitz in Oldenburg in Holstein und ab 1158 in Lubeck Zum weltlichen Herrschaftsgebiet Hochstift der Furstbischofe gehorten die Amter Eutin und Schwartau sowie andere Domkapitelsguter nicht jedoch die Stadt Lubeck und weitere holsteinische Diozesangebiete Nachdem die Stadt Lubeck 1226 Freie Reichsstadt geworden war hatte das Hochstift Lubeck mit Sitz in Eutin ausser dem Namen mit der Stadt Lubeck nichts mehr gemein Ende des 13 Jahrhunderts verlegte der Furstbischof seinen Amtssitz von Lubeck nach Eutin 1530 35 wurde die Reformation eingefuhrt Damit ging die Diozese Lubeck unter das Hochstift aber bestand als Territorium des Heiligen Romischen Reiches fort Ab 1555 regierten in Eutin lutherische Administratoren als Furstbischofe 1773 erhielt der amtierende Furstbischof durch den Vertrag von Zarskoje Selo die Grafschaften Oldenburg in Oldenburg und Delmenhorst Er war nun in Personalunion Herzog von Oldenburg und Furstbischof von Lubeck 1803 wurde das Hochstift Lubeck sakularisiert und als weltliches Furstentum Lubeck mit dem Herzogtum Oldenburg ab 1815 Grossherzogtum verbunden das nunmehr aus zwei getrennten Gebieten bestand 1817 kam noch das Furstentum Birkenfeld als weitere Exklave hinzu 1810 bis 1814 war das Furstentum Lubeck franzosisch besetzt Die Kirche des Herzogtums Oldenburg unterstand dem jeweiligen Herzog beziehungsweise Grossherzog von Oldenburg Da anders als im lutherischen Norden alle evangelischen Kirchengemeinden in Birkenfeld uniert waren bildeten sie ab 1843 die separate Evangelische Kirche des Furstentums Birkenfeld Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Wegfall des landesherrlichen Kirchenregimentes wurde das Land Oldenburg Freistaat unter Beibehaltung seines aus drei Teilen bestehenden Gebiets Die bis dahin die Landesteile Oldenburg und Furstentum Lubeck umfassende Landeskirche hingegen wurde in zwei eigenstandige Landeskirchen aufgeteilt die Evangelisch Lutherische Kirche in Oldenburg und die 1921 gegrundete Evangelisch Lutherische Landeskirche der Provinz Lubeck im Freistaat Oldenburg 1937 wurde der Landesteil Lubeck im Rahmen des Gross Hamburg Gesetzes von Oldenburg abgetrennt und der preussischen Provinz Schleswig Holstein eingegliedert Kirchlich blieb das Gebiet jedoch als eigenstandige Landeskirche unter der Bezeichnung Evangelisch Lutherische Kirche Eutin bestehen die 1948 der EKD beitrat Oberhaupt der gemeinsamen lutherischen Landeskirche war bis 1918 der jeweilige Grossherzog von Oldenburg Seither leitete ein Landespropst die Kirche zuerst Paul Rahtgens 1921 1929 Seit 1930 hatte Wilhelm Kieckbusch dieses Amt inne Er fuhrte die Landeskirche ab 1961 mit dem Titel Bischof bis zur Fusion am 1 Januar 1977 Vor der Fusion umfasste die Landeskirche etwa 20 Gemeinden Seither bilden diese Gemeinden eine Propstei heute Kirchenkreis innerhalb des Sprengels Holstein Lubeck Leitende Geistliche BearbeitenDaniel Janus Superintendent 1644 1654 1 Christian von Stokken Superintendent 1666 1678 Johann Wilhelm Petersen Superintendent 1678 1688 Christian Specht Superintendent 1689 1692 Johann Daniel Butemeister Superintendent 1693 1709 David Ebersbach Superintendent 1709 1726 Joachim Kusterbeck Superintendent 1726 1729 Hinrich Balemann Superintendent 1734 1761 Melchior Heinrich Wolff Superintendent 1772 1786 Jacob Leonhard Vogel Superintendent 1788 1798 Johann Christoph Friedrich Gotschel Superintendent 1799 1812 Johann Rudolph Christiani Superintendent 1813 1814 Detlev Olshausen Superintendent 1815 1823 Albrecht Heinrich Matthias Kochen Superintendent 1824 1839 Vakanz Nicolaus Nielsen Superintendent 1850 1853 Anton Friedrich Christoph Wallroth Superintendent 1853 1876 Justus Ruperti Superintendent 1876 1891 Theodor Valentiner Superintendent 1891 1909 Paul Rahtgens Superintendent 1910 1920 Landespropst 1920 1929 Wilhelm Kieckbusch Landespropst 1930 1961 Bischof 1961 1977Gesangbucher BearbeitenDa das Gebiet dieser Landeskirche zu Oldenburg gehorte waren dort auch die Gesangbucher Oldenburgs im Gebrauch Gesangbuch zur offentlichen und hauslichen Andacht fur das Herzogthum Oldenburg nebst einem Anhange von Gebeten Oldenburg ab 1791 Gesangbuch fur die evangelisch lutherischen Gemeinden des Herzogtums Oldenburg Oldenburg 1868 spater mit dem Titel Gesangbuch fur die evangelisch lutherischen Gemeinden der oldenburgischen Landeskirche1930 wurde wie in allen Landeskirchen des heutigen Nordelbiens das Einheitsgesangbuch der Evangelisch lutherischen Landeskirchen in Schleswig Holstein Lauenburg Hamburg Mecklenburg Schwerin Lubeck Mecklenburg Strelitz und Eutin eingefuhrt spater das Evangelische Kirchengesangbuch Ausgabe fur die Evangelisch lutherischen Landeskirchen Schleswig Holstein Lauenburg Hamburg Lubeck und Eutin Literatur BearbeitenWalter Korber Hrsg Kirchen in Vicelins Land eine Eutinische Kirchenkunde Struve Eutin 1977 Einzelnachweise Bearbeiten Liste nach Walter Korber Hrsg Kirchen in Vicelins Land eine Eutinische Kirchenkunde Eutin Struve 1977 S 287 Mitgliedskirchen im Deutschen Evangelischen Kirchenbund 1922 1933 Vollmitglieder Anhalt Baden Bayern lutherisch Birkenfeld Braunschweig Bremen Frankfurt am Main Hamburg Hannover lutherisch Hannover reformiert Hessen Volksstaat Hessen Kassel Lippe Lubeck Freie u Hansestadt Lubeck Landesteil Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Nassau Oldenburg Pfalz Altpreussische Union Reuss a L Sachsen Schaumburg Lippe Schleswig Holstein Thuringen Waldeck Pyrmont WurttembergAssoziierte Mitglieder Brudergemeine ab 1924 Osterreich A u H B ab 1926 Rio Grande do Sul ab 1929 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelisch Lutherische Landeskirche Eutin amp oldid 234965102