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Werner Krusche 28 November 1917 in Lauter Sa 24 Juli 2009 in Magdeburg war ein deutscher evangelischer Theologe und Bischof Werner Krusche 1981 Das Grab von Werner Krusche und seiner Ehefrau Helga auf dem Westfriedhof Magdeburg Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Schwerpunkte seiner Arbeit 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenWerner Krusche wurde 1917 in Lauter als zweiter Sohn eines Predigers der landeskirchlichen Gemeinschaft geboren Seine Mutter verstarb bereits ein Jahr nach seiner Geburt weshalb er seine Kindheit an wechselnden Aufenthaltsorten vor allem bei seinen Tanten verbrachte wo er mit seinem Bruder Theodor die Grundschule besuchte Nach Abschluss seiner Gymnasialzeit in Striegau war Krusche zunachst Soldat im Zweiten Weltkrieg wo er jedoch 1942 in der Sowjetunion schwer verwundet wurde Er konnte 1943 das Studium der Theologie an der Universitat Leipzig aufnehmen Am Kriegsende geriet Krusche in britische Kriegsgefangenschaft und konnte erst nach seiner Entlassung sein Studium in Bethel Heidelberg Gottingen und Basel fortsetzen 1 1949 legte er das erste Examen ab und war dann bis 1954 wissenschaftlicher Assistent von Edmund Schlink an der Universitat Heidelberg 1953 promovierte er an der Theologischen Fakultat der Universitat Heidelberg 2 1954 ging Krusche vom Westen in die DDR und zunachst als Pfarrer nach Dresden 3 Von 1958 bis 1966 war er Studiendirektor des sachsischen Predigerseminars in Luckendorf bei Zittau Von 1966 bis 1968 war er Dozent fur Systematische Theologie am Theologischen Seminar in Leipzig 1968 wurde er als Nachfolger von Johannes Janicke zum Bischof der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen gewahlt Dieses Amt das er mit dem des Ersten Dompredigers am Magdeburger Dom verband bekleidete er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1983 Krusche war von 1976 bis 1979 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche der Union fur den Bereich DDR Von 1981 bis 1983 war er Vorsitzender des Kirchenbundes der DDR sowie von 1981 bis 1982 Vorsitzender der Konferenz der Kirchenleitungen 4 nbsp Werner Krusche im Gesprach mit Richard von Weizsacker auf der Festveranstaltung anlasslich seines 90 GeburtstagesKrusche starb 2009 im Alter von 91 Jahren in Magdeburg Schwerpunkte seiner Arbeit BearbeitenMit seinem mutigen Eintreten fur die Belange der Kirchen in der Gesellschaft der DDR war Krusche der atheistisch gepragten DDR Fuhrung oft ein Dorn im Auge Krusche war auch nach seinem Ausscheiden weiterhin kirchlich und politisch aktiv So war er Mitinitiator der Friedensgebete und der Demonstrationen die vor der Wiedervereinigung unter dem Slogan Wir sind das Volk spater Wir sind ein Volk in Ostdeutschland fast eine Million Menschen mobilisierte Die Aussohnung der Deutschen mit den Volkern der ehemaligen Sowjetunion war ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit Auszeichnungen BearbeitenEhrendoktorwurde der Theologischen Fakultat der Universitat Basel 1977 Ehrendoktorwurde der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 1988 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern 2000 fur Verdienste um die deutsche Wiedervereinigung 5 1986 Sexauer Gemeindepreis fur TheologieLiteratur BearbeitenThomas Kruger Carola Wolf Udo Hahn Hrsg Wer ist wo in der evangelischen Kirche Personen und Funktionen Frankfurt am Main 1999 Werner Krusche Schuld und Vergebung der Grund christlichen Friedenshandelns Aktion Suhnezeichen Friedensdienste Hrsg 2 Auflage Berlin 1984 Werner Krusche Ich werde nie mehr Geige spielen konnen Erinnerungen Vorwort Richard von Weizsacker Stuttgart Radius Verlag 2007 ISBN 3871733768 Ehrhart Neubert Krusche Werner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hartmut Felsberg Krusche Werner In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 32 Bautz Nordhausen 2011 ISBN 978 3 88309 615 5 Sp 838 845 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werner Krusche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Werner Krusche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pressemeldung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zum 90 Geburtstag von Dr Werner KruscheEinzelnachweise Bearbeiten Werner Krusche Ich werde nie mehr Geige spielen konnen Erinnerungen Stuttgart Radius Verlag 2007 Ehrhart Neubert Krusche Werner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hagen Findeis Detlef Pollack Hrsg Selbstbewahrung oder Selbstverlust Bischofe und Reprasentanten der evangelischen Kirchen in der DDR uber ihr Leben Berlin Links 1999 ISBN 3 86153 202 6 S 23 Matthias Judt Hrsg DDR Geschichte in Dokumenten Beschlusse Berichte interne Materialien und Alltagszeugnisse Berlin Links 1998 ISBN 3 86153 142 9 S 614 https www ekmd de presse pressestelle magdeburg altbischof dr werner krusche wird 90 jahre alt htmlRatsvorsitzende der EKD und Vorsitzende des BEK Ratsvorsitzende der EKD Theophil Wurm 1945 1949 Otto Dibelius 1949 1961 Kurt Scharf 1961 1967 Hermann Dietzfelbinger 1967 1973 Helmut Class 1973 1979 Eduard Lohse 1979 1985 Martin Kruse 1985 1991 Klaus Engelhardt 1991 1997 Manfred Kock 1997 2003 Wolfgang Huber 2003 2009 Margot Kassmann 2009 2010 Nikolaus Schneider 2010 2014 Heinrich Bedford Strohm 2014 2021 Annette Kurschus seit 2021 Vorsitzende des Kirchenbundes der DDR Albrecht Schonherr 1969 1981 Werner Krusche 1981 1982 Johannes Hempel 1982 1986 Werner Leich 1986 1990 Christoph Demke 1990 1991 Siehe auch Evangelische Kirche in Deutschland und Bund der Evangelischen Kirchen in der DDRRatsvorsitzende und Leitende Bischofe der EKU bis 1953 APU Ratsvorsitzende der EK ap U 1951 1972 Heinrich Held 1951 57 Kurt Scharf 1957 60 Joachim Beckmann 1960 63 Ernst Wilm 1963 69 Hans Joachim Frankel 1970 72 Ratsvorsitzende der EKU Bereich West Karl Immer 1972 75 Hans Thimme 1975 81 Gerhard Brandt 1981 87 Hans Martin Linnemann 1987 91 Ratsvorsitzende der EKU Bereich Ost Horst Gienke 1972 76 Werner Krusche 1976 79 Eberhard Natho 1979 83 Gottfried Forck 1984 85 Joachim Rogge 1989 91 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