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Hans Thimme 6 Juni 1909 in Fallersleben 1 April 2006 in Munster war ein deutscher evangelischer Theologe Er war als Prases der Geistliche Leiter der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Weitere Amter 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHans Thimme wurde als Sohn des Pfarrers und spateren Professors Wilhelm Thimme und Guste Capelle geboren und besuchte das Gymnasium in Soest wo er zu Ostern 1927 das Abitur bestand Anschliessend studierte er an den Universitaten Munchen Berlin Marburg und Munster Westfalen Theologie In Munster absolvierte er zu Ostern 1932 das Erste und zu Ostern 1934 das Zweite Theologische Examen wobei er am 1 Marz 1933 das Lizentiat der Theologie erwarb Im Anschluss an das Lehrvikariat in Derne ging er fur ein Jahr an das Theologische Seminar in Princeton USA Hans Thimme wurde am 7 August 1933 Hilfsprediger in Rodgen und am 1 Mai 1934 Prasidialvikar in Oeynhausen Seine Ordination zum Geistlichen Amt fand am 21 Oktober 1934 statt Nach der anschliessenden funfjahrigen Tatigkeit als Gemeindepfarrer in Spenge hatte Thimme bis 1945 Kriegsdienst zu leisten Als Ephorus des Predigerseminars in Brackwede bei Bielefeld spater Soest nahm er 1947 den Dienst in der Kirche wieder auf im Jahre 1949 wurde er gleichzeitig nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Westfalischen Landeskirche 1957 trat er das Amt eines Oberkirchenrates im Landeskirchenamt in Bielefeld an und wurde drei Jahre spater dort theologischer Vizeprasident Im Jahre 1969 wurde er in der Nachfolge von Ernst Wilm zum Prases der Evangelischen Kirche von Westfalen gewahlt und wurde damit Leitender Geistlicher dieser Landeskirche Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 30 Juni 1977 ubte er dieses Amt aus und ubergab es dann an Heinrich Reiss Hans Thimme war in seinem theologischen Denken und kirchlichen Engagement gepragt durch die Zeit des Kirchenkampfes wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Theologe bin ich im Kirchenkampf geworden sagte er spater Als Begleiter von Karl Koch nahm er 1934 an der Barmer Bekenntnissynode teil Als Prases setzte er sich besonders fur eine missionarische Kirche ein die ihren Offentlichkeitsauftrag und ihre Weltverantwortung ernst nimmt Thimme war seit dem 15 November 1935 mit Gertrud Ruhfus Verlagsbuchhandlerstochter in Dortmund verheiratet Weitere Amter BearbeitenThimme ubernahm 1955 den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste den er uber seinen Ruhestand hinaus innehatte Von 1954 bis 1968 leitete er einen Arbeitsbereich fur die Zusammenarbeit von Mann und Frau in Kirche Familie und Gesellschaft beim Okumenischen Rat der Kirchen anschliessend dessen Kommission fur Zwischenkirchliche Hilfe Fluchtlings und Weltdienst 1972 wurde er Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche der Union Bereich West Er gehorte von 1973 bis 1979 dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD an und war zeitweise Vorsitzender der Kammer der EKD fur Kirchlichen Entwicklungsdienst Als Ruhestandler ubernahm er 1977 den Vorsitz des Gemeinschaftswerkes der Evangelischen Publizistik Er gehorte auch zum Kreis der Sprecher der ARD Sendung Das Wort zum Sonntag 1 Ehrungen BearbeitenDie Evangelisch Theologische Fakultat der Universitat Munster verlieh Hans Thimme am 5 Mai 1962 die Ehrendoktorwurde Im Jahre 1977 erhielt er das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern Schriften BearbeitenChristi Bedeutung fur Luthers Glauben unter Zugrundelegung der Romerbrief des Hebraerbrief des Galaterbriefkommentars von 1531 und der Disputationen Bertelsheim Gutersloh 1933 DNB 57667432X Dissertation XI 167 Seiten 8 Die Bedeutung der Rechtfertigung fur die evangelische Unterweisung 1957 Botschaft und Dienst des Christen in der andersgewordenen Welt 1957 Der Gemeinde dienen Predigten Vortrage Aufsatze 1977 Prases D Koch und die Anfange der Bekennenden Kirche in Bad Oeynhausen In Beitrage zur Kirchengeschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Erweckungsbewegung und Kirchenkampf Beitrage zur Heimatkunde der Stadte Lohne und Bad Oeynhausen Heft 12 Lohne 1987 S 104 122 Die westfalische Bruderschaft der Hilfsprediger und Vikare im Kirchenkampf 1933 1945 In Jahrbuch fur Westfalische Kirchengeschichte 85 1991 S 287 346 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bauks Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformationszeit bis 1945 Beitrage zur Westfalischen Kirchengeschichte Band 4 Bielefeld 1980 Bernd Hey Ingrun Osterfinke Drei Kutscher auf einem Bock Die Inhaber der kirchlichen Leitungsamter im evangelischen Westfalen 1815 1996 Bielefeld 1996 Mit Posaune Chor und Taktstock Wilhelm Ehmann 1904 1989 und die Kirchenmusik Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen Bielefeld Band 5 Ingrun Osterfinke Kerstin Stockhecke Verlag fur Regionalgeschichte 1999 ISBN 3 89534 302 1 Hans Thimme in Internationales Biographisches Archiv 11 1976 vom 1 Marz 1976 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenHans Thimme im Internet Portal Westfalische GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Sprecherinnen und Sprecher seit 1954 VorgangerAmtNachfolgerErnst WilmPrases der Evangelischen Kirche von Westfalen 1969 1977Heinrich ReissRatsvorsitzende und Leitende Bischofe der EKU bis 1953 APU Ratsvorsitzende der EK ap U 1951 1972 Heinrich Held 1951 57 Kurt Scharf 1957 60 Joachim Beckmann 1960 63 Ernst Wilm 1963 69 Hans Joachim Frankel 1970 72 Ratsvorsitzende der EKU Bereich West Karl Immer 1972 75 Hans Thimme 1975 81 Gerhard Brandt 1981 87 Hans Martin Linnemann 1987 91 Ratsvorsitzende der EKU Bereich Ost Horst Gienke 1972 76 Werner Krusche 1976 79 Eberhard Natho 1979 83 Gottfried Forck 1984 85 Joachim Rogge 1989 91 Ratsvorsitzende der EKU 1992 2003 Joachim Rogge 1992 93 Peter Beier 1994 96 Eduard Berger 1996 98 Helge Klassohn 1998 2000 Manfred Sorg 2000 03 Normdaten Person GND 118757148 lobid OGND AKS LCCN n83211276 VIAF 50020941 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thimme HansKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 6 Juni 1909GEBURTSORT FallerslebenSTERBEDATUM 1 April 2006STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Thimme amp oldid 239395391