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Wilhelm Thimme 14 Januar 1879 in Lohe 18 Januar 1966 in Bad Oeynhausen war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe und Hochschullehrer Er ubersetzte Schriften des Kirchenvaters Augustinus und verfasste Kinder und Jugendliteratur In Bad Iburg war er von 1911 bis 1949 Gemeindepastor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenThimme stammte aus einer Pastorenfamilie Sein Vater Gottfried Thimme war Pastor ebenso sein Grossvater Carl Thimme Seine Mutter Emilie geburtig Munchmeyer war Tochter eines Konsistorialrats Thimme wuchs als achtes Kind mit zehn Geschwistern auf zunachst in Lohe ab 1887 in Schmedenstedt Seit einer Scharlach Erkrankung in der Kindheit litt er an Schwerhorigkeit Wie seine Geschwister erhielt er Hausunterricht durch einen Hauslehrer der Vater lehrte Alte Sprache seine alteste Schwester Marie unterrichtete weitere Facher Ab 1893 besuchte er das Ratsgymnasium Goslar und wohnte in Goslar mit seinem alteren Bruder Friedrich und einem weiteren Pastorensohn zusammen 1897 legte er das Abitur ab Wegen seiner guten Leistungen wurde er von der mundlichen Abiturprufung befreit Thimme nahm ein Theologiestudium an der Universitat Erlangen auf und wechselte spater an die Georg August Universitat Gottingen Auch sein Bruder Ludwig Thimme wurde Theologe Nach dem Examen arbeitete Wilhelm Thimme unter anderem als Hauslehrer bis er 1902 zum Predigerseminar Erichsburg ging 1905 wurde er Inspektor am Theologischen Stift Gottingen Durch seine Schwester Heidelene die wie der Bruder Hermann in Gottingen studierte lernte Thimme die Lehrerin Guste Capelle aus Hannover kennen Sie verlobten sich im Herbst 1906 und heirateten 1908 Der Sohn Hans Thimme wurde 1909 geboren im folgenden Jahr Erich 1912 Berthold 1916 Georg und 1920 Tochter Heidelene Am 4 Oktober 1907 wurde Thimme ordiniert Thimme arbeitete anschliessend als Hilfsprediger in Diemarden Mit der Dissertation Augustins geistige Entwicklung in den ersten Jahren nach seiner Bekehrung 386 391 wurde er 1908 promoviert Er war drei Jahre in Fallersleben tatig bis er 1911 Pastor im Flecken Iburg damals Kreis Iburg wurde Zur Gemeinde der Evangelisch lutherischen Schlosskirche gehorten damals 350 Protestanten aus dem Flecken Iburg aus Glane sowie wenige Familien aus Glandorf Wahrend des Inflationszeit litt die Familie wirtschaftliche Not Thimme verdiente bei der Margarinefabrik Rau in Hilter ein Zubrot in der Lohnabrechnung 1919 habilitierte sich Thimme an der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster mit einer Arbeit uber Glaube und Geschichte Er erhielt 1921 einen Lehrauftrag fur Religionspsychologie Die Evangelisch Theologische Fakultat verlieh Thimme 1925 das Ehrendoktorat 1927 wurde er nicht beamteter ausserplanmassiger Professor 1939 ausserplanmassiger Professor In der Zeit des Nationalsozialismus schloss er sich der Bekennenden Kirche an Er lehnte das Fuhrerprinzip der Deutschen Christen fur die evangelisch lutherische Kirche strikt ab und ausserte sich dazu 1935 mit einem Aufsatz in der Zeitschrift fur Theologie und Kirche unter dem Titel Das Fuhrerprinzip in der evangelischen Kirche 1 Die Geheime Staatspolizei inhaftierte Thimme weil er an einen Juden geschrieben hatte dass er auf die Zeit hoffe in der lautere Manner wie dieser wieder zu Ehren kamen Auf Fursprache kam Thimme nach vier Tagen frei Als sich nach dem Zweiten Weltkrieg die Kirchengemeinde in Iburg durch Fluchtlinge und Heimatvertriebene auf 1500 Mitglieder vergrosserte erhielt Thimme Unterstutzung durch einen Hilfsprediger Seine Professur fuhrte er nicht weiter Sein Amt als Pastor gab er 1949 wegen seiner Schwerhorigkeit auf hielt jedoch weiter Predigten zuletzt 1965 Er behielt seinen Wohnsitz in Bad Iburg bei wo sein Sohn Berthold Hausarzt war Thimme widmete sich der Ubersetzung der Werke Augustinus etwa der Theologischen Fruhschriften und der Bekenntnisse fur den Artemis Verlag Fur seine Enkelkinder schrieb er Marchen und Erzahlungen die er im Bechauf Verlag in Bielefeld veroffentlichte und gab die Schriften seiner Schwester Magdalene heraus Er hielt den Kontakt zu den Gemeindemitgliedern in Bad Iburg durch seelsorgerliche Besuche bis zu seinem Tod aufrecht Am 13 Januar 1966 erkrankte er an einer Magenblutung und wurde in den Wittekindshof in Bad Oeynhausen gebracht wo seine Tochter Heidelene als Arztin arbeitete Thimme starb am 18 Januar 1966 und wurde auf dem Alten Friedhof in Bad Iburg beigesetzt Schriften Auswahl BearbeitenTreue Ludwig Bechauf Verlag Bielefeld 1950 Narr oder Held Ludwig Bechauf Verlag Bielefeld 1950 Die Herrgottsbrille Ludwig Bechauf Verlag Bielefeld 1950 Umwege Ludwig Bechauf Verlag Bielefeld 1955 Spiel und Ernst Marchen und Legenden Ludwig Bechauf Verlag Bielefeld 1957Literatur BearbeitenWerner Foerster Wilhelm Thimme Pfarrer und Professor In Beitrage zur westfalischen Kirchengeschichte Luther Verlag Bielefeld Witten 1974 S 175 193 Friedrich Achim Krummel Thimme Wilhelm In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 11 Bautz Herzberg 1996 ISBN 3 88309 064 6 Sp 1231 1233 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Thimme im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Thimme Das Fuhrerprinzip in der evangelischen Kirche In Zeitschrift fur Theologie und Kirche NF 16 1935 S 159 174Normdaten Person GND 117341851 lobid OGND AKS LCCN n86142379 VIAF 22916733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thimme WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Hochschullehrer und AutorGEBURTSDATUM 14 Januar 1879GEBURTSORT MarkloheSTERBEDATUM 18 Januar 1966STERBEORT Bad Oeynhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Thimme amp oldid 238498524