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Die Johanniskirche ist eine evangelisch lutherische Kirche in Gera Sie ist die grosste Kirche der Stadt und hat einen 70 Meter hohen Kirchturm 1 Johanniskirche 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die ursprungliche Johanniskirche auf dem Johannisplatz 1 2 Die neue Johanniskirche 2 Orgel 3 Gelaut 4 Literatur 5 Weblinks 6 Quellen und AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie ursprungliche Johanniskirche auf dem Johannisplatz Bearbeiten nbsp Ruine der alten Johanniskirche am Johannisplatz um 1830Die erste Geraer Johanniskirche stand am heutigen Johannisplatz in der westlichen Altstadt nbsp und ist bereits um 1200 als Pfarrkirche erwahnt Die Kirche brannte 1450 wahrend des sachsischen Bruderkriegs von den Hussiten gebrandschatzt erstmals ab Sie wurde 1488 vom Naumburger Bischof neu geweiht Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurde das Gotteshaus am 14 April 1639 erneut bei einem Grossbrand durch die Schweden ausgelost zerstort 2 Bis zur Errichtung der Salvatorkirche im 18 Jahrhundert war sie die einzige Pfarrkirche der Stadt Ihre Gruft bildete die Grablege der Herren von Reuss Gera Am 18 September 1780 brannte die Kirche beim Geraer Stadtbrand erneut ab und wurde trotz verschiedener Planungen und Finanzierungsversuche nicht wieder aufgebaut 1824 wurde die Ruine aufgrund finanziellen Mangels Napoleon Bonapartes Plane fur die Schlacht bei Jena kosteten die Stadt Gera zwei Millionen Reichstaler abgebrochen 3 Neuerdings gibt es Plane die Gruft wieder freizulegen zehn Reuss Sarkophage dort wieder aufzustellen und den Ort fur die Offentlichkeit zuganglich zu machen Die Ausschachtungsarbeiten begannen im August 2017 4 Die neue Johanniskirche Bearbeiten nbsp August Hartel Johanniskirche Gera Zinkographie 1888Die neogotische Backsteinkirche entstand nach der alten Johannes der Taufer Kirche als neue Johannes der Evangelist Kirche 5 nachdem 1880 1881 uberwiegend aus Spenden der Bevolkerung die Finanzierung eines Kirchenneubaus gelungen war Der Standort liegt an der Ecke Clara Zetkin Strasse Zabelstrasse nordlich der Altstadt Zu dieser Zeit hatte Gera bedingt durch die Industrialisierung bereits etwa 30 000 Einwohner denen mit der Salvatorkirche nur eine einzige Pfarrkirche zur Verfugung stand Die Weihe der neuen Johanniskirche fand am 18 September 1885 statt ihre Architekten waren Constantin Lipsius und August Hartel in Leipzig 6 nbsp Friedensgebet in der Johanniskirche 26 Oktober 1989Am 22 Marz 1894 wurde vor der Kirche ein Kaiser Wilhelm Reiterstandbild mit einer Parade vor dem reussischen Erbprinzen Heinrich XXVII eingeweiht Es war von dem Bildhauer Gustav Eberlein geschaffen worden und wurde nach dem Ende der Monarchie entfernt Beim schwersten Bombenangriff auf Gera wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden am 6 April 1945 das Dach sowie Fenster und Glasrosetten der Johanniskirche zerstort Von 1972 bis 1975 fanden Renovierungsarbeiten statt am 11 Mai 1975 wurde die renovierte Kirche wieder eingeweiht Im Herbst 1989 war die Johanniskirche das Zentrum der Donnerstagsdemonstrationen der Geraer Friedensbewegung Zur deutschen Einheit am 3 Oktober 1990 wurden vor der Kirche eine Linde gepflanzt und ein Gedenkstein aufgestellt 1995 wurden wertvolle Sarkophage des Hauses Reuss darunter die von Heinrich II Posthumus und seiner zweiten Ehefrau Magdalene von Schwarzburg Rudolstadt in die Sakristei der Johanniskirche uberfuhrt jedoch 2007 in die alte Feierhalle des Ostfriedhofs Gera umgesetzt Orgel BearbeitenMit der Einweihung der Johanniskirche wurde im Jahre 1885 auch eine neue Orgel eingeweiht die von dem Orgelbauer Richard Kreutzbach Borna auf der Westempore erbaut worden war Von dem zweimanualigen Instrument sind heute noch der Prospekt sowie ein Grossteil des Pfeifenmaterials vorhanden 1928 wurde das Instrument auf drei Manuale erweitert und umgebaut 1982 wurde die Orgel erneut umgebaut Sie hat heute 57 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind elektropneumatisch 7 8 I Hauptwerk C a3Principal 16 Bordun 16 Principal 8 Gambe 8 Hohlflote 8 Gemshorn 8 Gedackt 8 Octave 4 Spitzflote 4 Rohrflote 4 Quinte 2 2 3 Octave 2 Cornet IVZimbel IIIMixtur VTrompete 8 II Oberwerk C a3Gedackt 16 Principal 8 Flute harmonique 8 Salicional 8 Rohrflote 8 Dolce 8 Principal 4 Quintaton 4 Traversflote 4 Piccolo 2 Blockflotenterz 1 3 5 Zimbel IIIMixtur IVKrummhorn 8 Tremulant III Schwellwerk C a3Lieblich Gedackt 16 Principal 8 Quintadena 8 Gedackt 8 Zartgeige 8 Vox celestis 8 Principal 4 Pommer 4 Rohrquinte 2 2 3 Nachthorn 2 Superquinte 1 1 3 Sifflet 1 Zimbel IIIHarm aethera IIISchalmey 8 Tremulant Pedal C f1Contrabass 32 Principalbass 16 Violon 16 Subbass 16 Gedacktbass 16 Octavbass 8 Bassflote 8 Choralbass 4 Weitpfeife 2 Posaune 16 Trompete 8 Bassethorn 4 Koppeln II I auch als Suboktavkoppel III I auch als Suboktavkoppel III II I P II P III P Spielhilfen Crescendowalze AbstellerGelaut Bearbeiten nbsp Die neuen Bronzeglocken der Johanniskirche am Tag ihrer Weihe 2010Das ursprungliche Bronze Gelaut der Kirche wurde 1917 eingeschmolzen 1922 wurde es durch drei Stahlguss Glocken mit den Durchmessern 1 65 m 1 38 m und 1 25 m ersetzt 9 Zum 125 jahrigen Kirchweihjubilaum am 18 September 2010 erhielt die Johanniskirche drei neue Bronze Kirchenglocken mit Gewichten von etwa 450 kg 1100 kg und 1800 kg 10 die im Rahmen eines Festgottesdienstes unter freiem Himmel von Landesbischofin Ilse Junkermann geweiht wurden Die Herstellung der Glocken wurde durch Spendengelder in Hohe von uber 70 000 Euro finanziert Sie wurden in der Bronzegiesserei der Abtei Maria Laach gegossen die Glockenzier besorgte der Geraer Kunstler Erik Buchholz Die drei Glocken tragen Inschriften mit Zitaten aus dem Johannesevangelium die kreuzformig mit Kirchenliedzeilen kombiniert sind Ich bin der gute Hirte Lobe den Herren den machtigen Konig der Ehren Morgenglocke Ich bin das Licht der Welt Gott ist gegenwartig lasset uns anbeten Mittagsglocke Ich bin die Auferstehung und das Leben Nun danket alle Gott mit Herzen Mund und Handen Abendglocke 11 12 Literatur BearbeitenThomas Frantzke Die Kirchen St Johannis St Salvator und St Trinitatis zu Gera Hrsg Verein zur Rettung Sakraler Kunstwerke Thuringen e V Gera 2001 ISBN 978 3 934805 10 1 Siegfried Mues Klaus Brodale Stadtfuhrer Gera Gondrom Verlag Bindlach 1995 ISBN 3 8112 0821 7 Franz Theodor Heyland Geschichte der Wiedererbauung der St Johanniskirche zu Gera 1780 1885 Gera 1885 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johanniskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Johanniskirche auf den offiziellen Seiten der Stadt Gera Informationen zur Kirche auf der Website des KirchenkreisesQuellen und Anmerkungen Bearbeiten Johanniskirche Gera abgerufen am 5 November 2019 gymnasium rutheneum de Eckart Krumbholz Tassen im Schrank Mitteldeutscher Verlag Halle 1973 Reussen Gruft in Gera soll an historischen Ort zuruck welt de 29 August 2017 Gera Stadtzentrum Kirche St Johannis Archiviert vom Original am 6 Februar 2013 abgerufen am 13 Oktober 2015 https kirche gera net orte johanniskirche Nahere Informationen zur Orgel abgerufen am 14 Marz 2015 https kirchenmusik gera jimdofree com orgeln johanniskirche Sylvia Eigenrauch Mit den Glocken auf Augenhohe In Ostthuringer Zeitung Lokalausgabe Gera vom 17 September 2007 http www gera chronik de www gerahistorie chronik chronikab2000 index htm suche1 Johanniskirche amp param amp suche2 amp max 500 amp abj 2007 amp index 0 Angelika Munteanu Glockenweihe in St Johannis In Ostthuringer Zeitung Lokalausgabe Gera vom 15 September 2010 Uwe Muller Glocken von St Johannis geweiht In Ostthuringer Zeitung Lokalausgabe Gera vom 20 September 2010 50 881038888889 12 081233333333 Koordinaten 50 52 51 7 N 12 4 52 4 O Normdaten Geografikum GND 4738851 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanniskirche Gera amp oldid 234983790