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Datzetal ist eine Gemeinde im Osten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte im Osten Mecklenburg Vorpommerns Sie wird vom Amt Friedland angesiedelt in der Stadtverwaltung Friedland verwaltet Wappen Deutschlandkarte53 668888888889 13 484166666667 31 Koordinaten 53 40 N 13 29 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Mecklenburgische SeenplatteAmt FriedlandHohe 31 m u NHNFlache 41 23 km2Einwohner 887 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 22 Einwohner je km2Postleitzahl 17099Vorwahlen 039601 039606 039608Kfz Kennzeichen MSE AT DM MC MST MUR NZ RM WRNGemeindeschlussel 13 0 71 028Adresse der Amtsverwaltung Riemannstrasse 4217098 FriedlandWebsite www gemeinde datzetal deBurgermeister Jan UmlauftLage der Gemeinde Datzetal im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Gemeindegliederung 3 Geschichte 4 Politik 4 1 Wappen 4 2 Flagge 4 3 Dienstsiegel 5 Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Datze Wehr bei RogaDer 2003 neu gebildete Gemeindename deutet auf die Lage beiderseits der Datze hin die im Urstromtal zwischen Friedland und Neubrandenburg verlauft Der nordliche und westliche Teil des Gemeindegebietes liegt auf dem Werder einer bis zu 84 m u NN liegenden Grundmorane die zahlreiche kleine abflusslose Tumpel und Seen aufweist Umgeben wird Datzetal von den Nachbargemeinden Friedland im Norden Osten und Suden Neuenkirchen und Staven im Sudwesten Brunn im Westen sowie Beseritz im Nordwesten Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde wurde am 1 Januar 2003 aus den vormals selbstandigen Gemeinden Sadelkow und Salow gebildet 2 Daneben gehoren folgende Ortsteile zu Datzetal Bassow Roga Pleetz und Sadelkow Siedlung Geschichte BearbeitenGeschichte der Ortsteile nbsp Kirche in BassowBassow wurde erstmals 1397 urkundlich erwahnt und gehorte damals schon als Pertinenz Nebengut zu Pleetz sowie als Lehen der Familie Bertikow 3 Seit 1469 im Besitz der Hahns wurde Bassow im Zuge des grossen Hahnschen Guterkonkurses von 1815 verkauft und gelangte 1816 in den Besitz des Amtmanns von Michael dessen Nachkommen wie der Rechtsritter des Johanniterordens 4 Major a D Adolf von Michael 5 Bassow bis zur Bodenreform nach 1945 besassen Bassow hatte als Rittergut in den 1920er Jahren einen Umfang von ca 445 ha 6 Das dazugehorige kleine klassizistische Herrenhaus brannte unmittelbar nach 1945 aus ungeklarten Grunden ab 7 Seit 2003 gehort Bassow zur Gemeinde Datzetal Pleetz Die ehemalige Burg in Pleetz an der Handelsstrasse von Neubrandenburg nach Friedland wurde 1366 erstmals erwahnt und war Mitte des 14 Jahrhunderts Rittersitz In der Fruhen Neuzeit entstand auf dem Areal der Burg ein Gutshof Er war im Lehnsbesitz der Familie von Bertikow und seit 1469 der Familie von Hahn Das erhaltene unsanierte Gutshaus entstand als Fachwerkhaus am Anfang des 18 Jahrhunderts der zweieinhalbgeschossige Fachwerkanbau im spaten 19 Jahrhundert 8 Pleetz war ein politisch bedeutendstes Landgut im mecklenburgischen Sudosten Als Gutsbesitzer erlangten die Hahns 1469 das mit Pleetz verbundene erbliche Amt des Landmarschalls der Herrschaft Stargard Erblandmarschall war eines der ranghochsten politischen Ehrenamter im altmecklenburgischen Staat wo es zeitgleich stets drei Erblandmarschalle Mecklenburg Wenden Stargard gab Das mit Pleetz verbundene Amt hatte fur 450 Jahre bis 1918 ein von Hahn Seit 2003 gehort Pleetz zur Gemeinde Datzetal nbsp Kirche in RogaRoga wurde 1366 erstmals urkundlich erwahnt 9 1415 war das Dorf Sitz eines Schulzenamtes 10 In der Fruhen Neuzeit gehorte Roga zunachst der Familie Basedow dann seit 1608 und bis ins 19 Jahrhundert der Linie Basedow Hahn 11 Das Verwalterhaus des Gutes stammt von 1890 Anfang der 1830er Jahre zahlte Roga 229 Einwohner 12 In der romanischen Dorfkirche Roga aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts zu deren Kirchspiel auch Bassow gehorte ist eine bemerkenswerte Renaissance Kanzel erhalten nbsp Kirche in SadelkowSadelkow taucht erstmals 1380 in einer Urkunde auf Der Ort oder Teile davon hatten seit dem Mittelalter viele Besitzer und bedienten zahlreiche Stiftungen Im 16 Jahrhundert besassen die Gentzkow und die Ihlenfeld den Hauptteil des Gutes spater waren die Ahrenstorff seit 1912 die Lowtzow Besitzer 13 Das eingeschossige Gutshaus stammt der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Auf den sudostlich oberhalb des im Tal der Datze gelegenen Dorfes gelegene Flachen wurden ab 1936 aufgrund des Reichserbhofgesetzes an einer neuangelegten Strasse dem sog Siedlungsweg beidseitig 15 Erbhofe eingerichtet Sie wurden zumeist an zweite oder dritte Bauernsohne vergeben Seit 2003 gehort Sadelkow zur Gemeinde Datzetal nbsp Dorfkirche in SalowSalow wurde 1385 erstmals in einer Urkunde genannt Die Feldsteinkirche als altestes Bauwerk stammt von 1308 Der Fachwerkkirchturm mit Spitzhelm wurde 1968 wegen Baufalligkeit abgerissen Zum Zwecke des Wiederaufbaus des Turms grundete sich 2008 der Salower Kirchturmverein die geschatzten Kosten von 300 000 Euro sollen vorwiegend durch Spenden aufgebracht werden Ort und Gut besassen im 14 bis 15 Jahrhundert das Rittergeschlecht Bertikow Das Gut hatte dann wechselnde Besitzer Der zum Gut Pleetz gehorige Hauptteil von Salow gehorte ab 1469 der Familie von Hahn Nach deren Konkurs erwarb es 1815 der Oberhauptmann Wilhelm von Oertzen Um 1800 waren in Salow die letzten Bauernstellen im Gut aufgegangen Altere Teile des Gutshauses stammen vom Ende des 18 Jahrhunderts der jungere zweigeschossige Anbau von 1892 14 Letzte Gutsbesitzer der bekannten Adelsfamilie waren Georg 1830 1908 Ulrich 1878 1936 und dann Arndt Heinrich von Oertzen 1913 1978 Oberstleutnant a D Sein gleichnamiger Sohn wiederum war auch lange Vorsitzender des bereits 1867 gegrundeten Familienrates 15 Nach 1990 wurden in Eigeninitiative und mit Forderprogrammen die Strassen und Gehwege sowie viele Hauserfassaden erneuert Im ehemaligen Gutshaus entstand das Dorfzentrum Salow mit dem Gemeindezentrum einem Jugendclub und einer Gaststatte sowie einer Keramikwerkstatt und der Heimatstube Salow wurde 1998 und 2003 zum Schonsten Dorf des Landkreises Mecklenburg Strelitz ausgezeichnet Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Datzetal Blasonierung In Gold ein blauer Wellenschragfaden begleitet oben von einer roten Rose unten von einem sechsspeichigen zwolfschaufeligen roten Muhlrad 16 Wappenbegrundung In dem Wappen wird mit dem Wellenschragfaden die Lage der Gemeinde an der Datze versinnbildlicht Die rote Rose ist aus dem Wappen der Familie von Bertikow entlehnt Sie soll an diese Familie erinnern die uber lange Zeit hinweg die Entwicklung der Guter pragte Das Muhlrad steht fur die in der Datzeniederung in Roga und Pleetz nachgewiesenen Wassermuhlen Zudem wird mit der Rose und dem Muhlrad an das bis zum 31 Dezember 2002 rechtskraftige Wappen der ehemaligen Gemeinde Salow angeknupft Mit der Tingierung des Wappens wird auf die Zugehorigkeit der Gemeinde zum Landesteil Mecklenburg hingedeutet Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Heinz Kippnick gestaltet Es wurde zusammen mit der Flagge am 14 August 2003 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 283 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Flagge ist quer zur Langsachse des Flaggentuchs von Gelb Blau und Gelb gestreift Die gelben Streifen nehmen je ein Viertel der blaue Streifen nimmt die Halfte der Lange des Flaggentuchs ein In der Mitte des blauen Streifens liegt das Gemeindewappen das zwei Drittel der Hohe des Flaggentuchs einnimmt Die Lange des Flaggentuchs verhalt sich zur Hohe wie 5 3 Die Stadt verfugt uber keine amtlich genehmigte Flagge 17 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE DATZETAL LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE 17 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Unsaniertes Gutshaus in Sadelkow 2009Dorfkirche in Bassow BILDER verputzter Fachwerkbau aus dem 18 Jh 18 Gutshaus Pleetz vom 18 Jahrhundert Burgwall Pleetz slawischer Burgwall aus dem 8 9 8 9 Jahrhundert Dorfkirche in Roga BILDER Feldstein bau aus dem 13 Jahrhundert Dorfkirche in Sadelkow BILDER Feldsteinbau aus dem 16 Jahrhundert 1866 1870 eingreifend mit Backstein erneuert Dorfkirche in Salow BILDER Feldsteinbau 2 Halfte 13 8 9 Jahrhundert Datzetaler Kultur und Begegnungsstatte im Speicher Salow 19 Neubauern hauser in SalowSiehe auch Liste der Baudenkmale in DatzetalWirtschaft und Verkehr BearbeitenHaupterwerbszweig in der Gemeinde Datzetal ist nach wie vor die Landwirtschaft Daneben bestehen unter anderem kleine Betriebe im Kfz und Landmaschinenservice Elektroinstallations und Holzverarbeitungsbetriebe Nahe Salow liegen ergiebige Tonvorkommen deren Abbau in Zukunft moglich scheint Zudem gibt es in Pleetz zwei Keramikhofe und drei landwirtschaftliche Betriebe die der dortigen Bevolkerung Arbeitsplatze geben Auf der Bahnstrecke Neubrandenburg Friedland an der der Haltepunkt Pleetz lag wurde der SPNV am 14 Januar 1994 eingestellt Der Ortsteil Sadelkow liegt an der B 197 Neubrandenburg Anklam Nur wenige Kilometer sudlich von Datzetal fuhrt die A 20 vorbei Anschlussstelle Neubrandenburg Ost Der nachste Bahnhof befindet sich in der rund 15 Kilometer entfernten Stadt Neubrandenburg Personlichkeiten BearbeitenErich Tesch 1902 1967 Todesopfer an der innerdeutschen GrenzeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Datzetal Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Gebietsanderungen 2003 PDF 27 kB Statistisches Landesamt Erwin Schulz Ortsnamen in Mecklenburg Strelitz von 1170 bis 1572 Universitat Greifswald 2004 S 135 Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem nach dem Stande vom 10 Marz 1931 In Johanniterorden Hrsg Mitgliederverzeichnis mit Status der Ritter Selbstverlag Berlin 10 Marz 1931 S 354 d nb info abgerufen am 18 September 2021 Helmut Borth Gott mit uns Die Familie von Michael auf Bassow Ganzkow Gross Plasten Ihlenfeld Schonhausen und Voigtsdorf In Genealogische Ubersicht 1 Auflage Books on Demand Neubrandenburg Norderstedt 2017 ISBN 978 3 7448 1929 9 S 60 61 d nb info abgerufen am 18 September 2021 Ernst Seyfert Hans Wehner Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Mecklenburg In Niekammer Hrsg Letzte Ausgabe 4 Auflage Band IV Niekammer s Guter Adressbuchern G m b H Leipzig 1928 S 256 g h h de abgerufen am 18 September 2021 Sabine Bock Herrschaftliche Wohnhauser auf den Gutern und Domanen in Mecklenburg Strelitz Architektur und Geschichte Beitrage zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege 7 1 3 Thomas Helms Verlag Schwerin 2008 ISBN 978 3 935749 05 3 Band 1 S 49 54 Sabine Bock Herrschaftliche Wohnhauser auf den Gutern und Domanen in Mecklenburg Strelitz Architektur und Geschichte Beitrage zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege 7 1 3 Thomas Helms Verlag Schwerin 2008 ISBN 978 3 935749 05 3 Band 2 S 702 707 Franz Christian Boll Geschichte des Landes Stargard bis zum Jahre 1471 mit Urkunden und Regesten Bd 2 Hofbuchhandlung von G Barnewitz Neustrelitz 1847 S 280 Urkunde Nr 175 Franz Christian Boll Geschichte des Landes Stargard bis zum Jahre 1471 Bd 2 Neustrelitz 1847 S 363 Georg Christian Friedrich Lisch Geschichte und Urkunden des Geschlechts Hahn Bd 2 Stillersche Hofbuchhandlung Schwerin 1849 S 169 Gustav Hempel Geographisch statistisch historisches Handbuch des Mecklenburger Landes Teil 1 Allgemeine geschichtlich geographische Beschreibung Verlag von Edmund Frege Gustrow 1837 S 483 Sabine Bock Herrschaftliche Wohnhauser auf den Gutern und Domanen in Mecklenburg Strelitz Architektur und Geschichte Beitrage zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege 7 1 3 Thomas Helms Verlag Schwerin 2008 ISBN 978 3 935749 05 3 Band 2 S 815 818 Sabine Bock Herrschaftliche Wohnhauser auf den Gutern und Domanen in Mecklenburg Strelitz Architektur und Geschichte Beitrage zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege 7 1 3 Thomas Helms Verlag Schwerin 2008 ISBN 978 3 935749 05 3 Band 2 S 819 824 A Friedrich von Oertzen Liessow Taschenbuch der Familie von Oertzen 2013 In von Oertzen schen Familienverband e V Hrsg Oertzen Blatter Taschenbuch 7 Auflage Selbstverlag Barsinghausen Hamburg 2013 S 1 21 d nb info abgerufen am 18 September 2021 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 294 295 a b Hauptsatzung 1 PDF 120 kB http www kirche alt kaebelich warlin de k bassow html http www speicher salow de Stadte und Gemeinden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Alt Schwerin Altenhagen Altenhof Altentreptow Ankershagen Bartow Basedow Beggerow Beseritz Blankenhof Blankensee Blumenholz Bollewick Borrentin Bredenfelde Breesen Breest Briggow Brunn Buchholz Burg Stargard Burow Butow Carpin Colpin Dargun Datzetal Demmin Eldetal Faulenrost Feldberger Seenlandschaft Fincken Friedland Funfseen Galenbeck Gielow Gnevkow Godendorf Gohren Lebbin Golchen Gotthun Grabowhofe Grammentin Grapzow Grischow Gross Kelle Gross Miltzow Gross Nemerow Gross Plasten Gross Teetzleben Grunow Gultz Gulzow Hohen Wangelin Hohenbollentin Hohenmocker Hohenzieritz Holldorf Ivenack Jabel Jurgenstorf Kargow Kentzlin Kieve Kittendorf Klein Vielen Kletzin Klink Klocksin Knorrendorf Kratzeburg Kriesow Kublank Kuckssee Kummerow Larz Leizen Lindenberg Lindetal Malchin Malchow Meesiger Melz Mirow Mollenbeck Mollenhagen Molln Moltzow Neddemin Neetzka Neubrandenburg Neuenkirchen Neukalen Neustrelitz Neverin Nossendorf Nossentiner Hutte Peenehagen Penkow Penzlin Pragsdorf Priborn Priepert Pripsleben Rechlin Ritzerow Robel Muritz Rockwitz Rosenow Sarow Schloen Dratow Schonbeck Schonfeld Schonhausen Schwarz Siedenbollentin Siedenbrunzow Sietow Silz Sommersdorf Sponholz Staven Stavenhagen Stuer Sudmuritz Torgelow am See Trollenhagen Tutzpatz 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