www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Butow Begriffsklarung aufgefuhrt Butow ist eine Gemeinde im Sudwesten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Deutschland Sie wird vom Amt Robel Muritz mit Sitz in der Stadt Robel Muritz verwaltet Wappen Deutschlandkarte 53 35 12 483055555556 78 Koordinaten 53 21 N 12 29 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Mecklenburgische SeenplatteAmt Robel MuritzHohe 78 m u NHNFlache 26 45 km2Einwohner 479 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 18 Einwohner je km2Postleitzahl 17209Vorwahl 039922Kfz Kennzeichen MSE AT DM MC MST MUR NZ RM WRNGemeindeschlussel 13 0 71 023LOCODE DE UTOAdresse der Amtsverwaltung Marktplatz 117207 Robel MuritzBurgermeister Manfred SemrauLage der Gemeinde Butow im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen Flagge Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde Butow liegt in der Mecklenburgischen Seenplatte ostlich der Eldequelle in einem hugeligen Gebiet das maximal 101 m u NN erreicht Zur Gemeinde gehoren der 54 Hektar grosse Dambecker See und die deutlich kleineren Gewasser der Karchower See und der Wackstower See Die Stadt Robel ist etwa acht Kilometer entfernt Umgeben wird Butow von den Nachbargemeinden Leizen im Norden Robel Muritz im Nordosten Bollewick im Osten Eldetal im Suden sowie Fincken im Westen Zu Butow gehoren die Ortsteile Dambeck Erlenkamp und Karchow Geschichte BearbeitenButow Das Gemeindegebiet war bereits in der Bronzezeit besiedelt davon zeugt ein Hunengrab nahe dem Ortsteil Erlenkamp Aus der slawischen Siedlungsphase ist ein Turmhugel bei Karchow erhalten Das ehemalige Gutsdorf Butow ist uber 700 Jahre alt Aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts stammt der Westturm der Kirche des Ortes die Kirchenruine im Ortsteil Dambeck ist noch alter Der Butower Getreidespeicher aus den 1920er Jahren ist schon von weitem sichtbar 1920 liess der damalige Gutsbesitzer Wilhelm Petersen ein grosses Muhlengebaude mit Brotfabrik bauen 2 1924 errichtete die Muhlenbauanstalt Amme Giesecke amp Konegen eine Roggenmuhle mit 15 000 kg Jahresleistung sowie eine Bodenspeichereinrichtung 3 Die Brot und Gebackfabrik lieferte per Bahnanschluss sogar bis nach Berlin konnte allerdings nur etwa 10 Jahre mit den Berliner Backern konkurrieren 4 2 Butow und seine Umgebung werden durch die Landwirtschaft gepragt Tradition hat der Kartoffelanbau und die Zuchtung diverser Kartoffelsorten Im ehemaligen Dambecker Gutshaus arbeitet eine Kornbrennerei die aus der Spiritusherstellung aus Kartoffeln hervorging Das Gutshaus von Butow war ein bedeutender Reitsport Standort der DDR Zum Jahresanfang 1957 wurde die ehemalige Gemeinde Wackstow aufgespalten die Ortsteile Erlenkamp und Karchow wurden in Butow eingegliedert der namensgebende Ortsteil Wackstow gelangte zu Dambeck bei Robel das dann im April 1959 ebenfalls nach Butow eingegliedert wurde Neben landwirtschaftlichen Betrieben haben sich seit 1991 einige Handwerksbetriebe angesiedelt 1999 wurde sudlich von Butow nahe der A 19 der Windpark Butow Zepkow errichtet Butow ist heute Schulstandort auch fur die umliegenden Gemeinden Fincken Leizen Jaebetz Walow und Stuer In die Presse kam Butow im Fruhjahr 2009 durch die Freiland Aussaat der nicht essbaren Genkartoffelsorte Amflora auf einer Versuchsflache von ca 20 Hektar im Auftrag der BASF Dambeck Das Kirchdorf 5 wurde zum Hauptsitz der Gutsherrschaft mit Carlshof Erlencamp und Karchow Ludwig Christoph Freiherr von Langermann auf Dambeck erhalt 1794 6 die Rechte 7 des eingeborenen mecklenburgischen Adel Schon zwei Jahrzehnte zuvor erteilte Friedrich II von Preussen die Erlaubnis das Wappen der Freiherren von Erlencamp zu fuhren 8 Dies bezog sich auf den Grossvater mutterlicherseits Hans Freiherr von Erlencamp dieser hatte ein Majorat gegrundet und stammt ebenso aus einer spat nobilitierten Familie mit Pfandbesitz des Amtes Plau und der Aufnahme in den Freiherrenstand bereits 1674 Durch den Erwerb von Gutern in Mecklenburg dazu gehorte auch Dambeck 9 wuchs deren landesweite Protektion Fur den Verbund der Guter um Dambeck wurde zur Sicherung der Erbfolge durch die Gutsherrschaft ein Familienfideikommiss gestiftet Dambeck behielt aber den Charakter eines Allodialgutes Um 1900 ist dieser Dambecker Gutskomplex mit Carlshof Bollewiek als Lehngut Karchow und Erlencamp in der Gesamtheit etwa 2170 ha gross davon 910 ha zu Dambeck gehorig 10 Letzter Grundbesitzer war eine Gutsherrin Gertrud von Langermann 1888 1964 verheiratet mit dem vormaligen Landrat 11 des Kreises Westhavelland Klaus von Bredow von 1926 bis 1930 auch Mitglied des Preussischen Staatsrates Erlencamp Erlencamp war ein Vorwerk des Gutes Karchow Die letzten Gutsherren der Familie von Langermann fuhrte in Namensfusion den Namen von Langermann und Erlencamp Wilhelm von Langermann 1805 1889 liiert mit der Gutsbesitzerstochter Bertha Lubbe Zaschendorf zahlte Erlencamp als sein Hauptgut an In der nachfolgenden Generation wurde wieder Karchow Hauptsitz 12 respektive das Gut in Dambeck Karchow Karchow blieb bis zur Bodenreform eines der Hauptguter der briefadeligen Familie von Langermann Diese erhielt uber den kurfurstlich brandenburgischen Oberstleutnant Kaspar Christoph Langermann 1693 in Wien den rittermassigen Reichsadelsstand 1701 erfolgte die Anerkennung in Preussen mit der Wappen und Namensvereinigung und der Titulatur Freiherr Nach Adolf Freiherr von Langermann und Erlencamp 1782 1860 vereinigt wieder sein Enkel Friedrich von Langermann Dambeck 1854 1935 Karchow und Erlencamp Er war Rechtsritter des Johanniterordens Landrat und verheiratet mit Elisabeth von Fabrice Seit 1940 wurde deren Tochter Gertrud die letzte Gutsherrin auf Dambeck und damit auf Karchow 13 Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 7 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 14 Partei Bewerber Prozent Sitze 15 Einzelbewerber Koppen 22 39 1Einzelbewerber Wagner 21 11 1Einzelbewerber Laatz 20 90 1Die Linke 14 93 1Einzelbewerber Wendt 13 65 1Einzelbewerber Neumann 7 04 1Burgermeister der Gemeinde ist Manfred Semrau er wurde mit 75 78 der Stimmen gewahlt 16 Wappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg gefuhrt Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift GEMEINDE BUTOW 17 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Butow nbsp Dorfkirche in Butow nbsp Kriegerdenkmal 1914 18 in ButowDie Dorfkirche in Butow ist ein rechteckiger Backsteinbau aus dem 15 oder 16 Jahrhundert mit alterem quadratischen Feldsteinturm Teile des Gebaudes sowie Ausstattungsgegenstande datieren auf das 17 Jahrhundert Auf dem Friedhof von Butow wurden 1945 zwei sowjetische Zwangsarbeiter beigesetzt 18 Die Kirchenruine Dambeck ist die Ruine einer um 1180 errichteten romanischen Feldsteinkirche die nach dem Dreissigjahrigen Krieg verfiel Bis 1920 wurden im Chorraum noch Gottesdienste gehalten Nach einem Blitzeinschlag und der Explosion versteckter Munition befindet sich die Ruine seit 1954 im heutigen Zustand Das ehemalige Gutshaus in Dambeck ist ein eingeschossiger Putzbau mit Mansarddach Die Dorfkirche in Karchow ist ein rechteckiger Fachwerkbau aus dem Jahr 1688 der wohl einen alteren Vorgangerbau ersetzt hat von dem auf dem freistehenden Glockenstuhl noch eine Glocke von 1670 erhalten ist nbsp Kirchenruine Dambeck Zustand vor Abschluss der Restaurierungsarbeiten nbsp Gutshaus DambeckVerkehr BearbeitenDie Ortsteile Dambeck Erlenkamp und Karchow liegen direkt an der Bundesstrasse 198 Butow selbst etwa zwei Kilometer abseits der B 198 Die Bundesautobahn 19 Berlin Rostock fuhrt westlich an der Gemeinde vorbei die Autobahn Anschlussstelle Robel ist etwa drei Kilometer entfernt Der nachste Bahnhof befindet sich in Malchow Personlichkeiten BearbeitenPeter Glodek 1934 Agrarwissenschaftler und Hochschullehrer wurde in Butow geborenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Butow Sammlung von Bildern Literatur uber Butow in der Landesbibliographie MV Internetseite Gut ButowEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b Motormuhle Butow auf zwillingswindmuehlen de Amme Giesecke amp Konegen Aktiengesellschaft Zeitgemasse Getreidemuhlen Neubauten Umbauten Vergrosserungen Braunschweig 1925 S 28 Kartoffelzuchtung Auf Gut Butow Ein Hoch Auf Die Kartoffel auf der mueritzer de Wilhelm Lotz Statistik der deutschen Kunst des Mittelalters und des 16 Jahrhunderts Mit specieller Angabe der Literatur Band 1 Kunst Topographie von Norddeutschland Dambeck Theodor Fischer Cassel 1862 S 152 153 uni duesseldorf de abgerufen am 25 Januar 2022 J G Tiedemann Hrsg Mecklenburgisches Wappenbuch IV Familien welche seit dem Anfang des 18 Jahrhunderts durch Reception die Rechte des eingebornen Adels erhalten haben Selbstverlag Lithographische Anstalt Rostock 1837 S 7 uni duesseldorf de abgerufen am 25 Januar 2022 Ernst Heinrich Kneschke im Verein mit mehreren Historikern Hrsg Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Funfter Band Kalb Loewenthal L Langermann und Langermann und Erlencamp Friedrich Voigt Leipzig 1864 S 391 uni duesseldorf de abgerufen am 25 Januar 2022 Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer vollstandiger und allgemein verstandlicher Beschreibung Mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen Erster Band T O Weigel Leipzig 1855 S 260 uni duesseldorf de abgerufen am 25 Januar 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1879 In Der Gotha publiziert bis 1942 29 Auflage Freiherrliche Hauser nach alphabetischer Ordnung Langermann Justus Perthes Gotha 16 November 1878 S 450 453 uni duesseldorf de abgerufen am 25 Januar 2022 Guter Adressbuch fur Mecklenburg Schwerin und Strelitz 1896 Verzeichnis sammtlicher Guter der Ritterschaft und des Grossherzoglichen Domaniums sowie der Erb Pachthofe Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet In GAB Ritterschaftliches Amt Wredenhagen C Brunslow sche Hofbuchhandlung E Bruckner Neubrandenburg 1896 S 146 f uni goettingen de abgerufen am 25 Januar 2022 Henning v Koss Geschichte des Geschlechts v Bredow Fortsetzung 1875 1966 In Familienverband Hrsg Familien Chronik Freiherren u Herren v Bredow Fortsetzung der dreibandigen Familiengeschichte von Friedrich Wilhelm v Bredow Liepe u George Adalbert von Mulverstedt Die Hauser Landin und Stechow Klaus Philip Alexander v Bredow geb 11 6 1875 Fotodruck Prazis Spangenberg Tubingen 1967 S 67 69 d nb info abgerufen am 25 Januar 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe von Mecklenburg Schwerin und Strelitz Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung vieler Behorden und der Landbunde zu Gustrow und Neubrandenburg Hrsg 4 Letzte Ausgabe 4 Auflage IV Reihe Paul Niekammer Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1928 S 193 199 g h h de abgerufen am 25 Januar 2022 Hans Friedrich v Ehrenkrook Otto Reichert Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert 1954 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Nachfolge GGH seit 2015 Band I Nr 7 C A Starke 1954 ISSN 0435 2408 S 201 202 d nb info abgerufen am 25 Januar 2022 Wahlergebnisse auf www amt roebel mueritz de Reihenfolge nach Stimmenanteil Wahlergebnisse auf www amt roebel mueritz de Hauptsatzung 1 Gedenkstatten fur die Opfer des NS II Hrsg Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn S 397Stadte und Gemeinden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Alt Schwerin Altenhagen Altenhof Altentreptow Ankershagen Bartow Basedow Beggerow Beseritz Blankenhof Blankensee Blumenholz Bollewick Borrentin Bredenfelde Breesen Breest Briggow Brunn Buchholz Burg Stargard Burow Butow Carpin Colpin Dargun Datzetal Demmin Eldetal Faulenrost Feldberger Seenlandschaft Fincken Friedland Funfseen Galenbeck Gielow Gnevkow Godendorf Gohren Lebbin Golchen Gotthun Grabowhofe Grammentin Grapzow Grischow Gross Kelle Gross Miltzow Gross Nemerow Gross Plasten Gross Teetzleben Grunow Gultz Gulzow Hohen Wangelin Hohenbollentin Hohenmocker Hohenzieritz Holldorf Ivenack Jabel Jurgenstorf Kargow Kentzlin Kieve Kittendorf Klein Vielen Kletzin Klink Klocksin Knorrendorf Kratzeburg Kriesow Kublank Kuckssee Kummerow Larz Leizen Lindenberg Lindetal Malchin Malchow Meesiger Melz Mirow Mollenbeck Mollenhagen Molln Moltzow Neddemin Neetzka Neubrandenburg Neuenkirchen Neukalen Neustrelitz Neverin Nossendorf Nossentiner Hutte Peenehagen Penkow Penzlin Pragsdorf Priborn Priepert Pripsleben Rechlin Ritzerow Robel Muritz Rockwitz Rosenow Sarow Schloen Dratow Schonbeck Schonfeld Schonhausen Schwarz Siedenbollentin Siedenbrunzow Sietow Silz Sommersdorf Sponholz Staven Stavenhagen Stuer Sudmuritz Torgelow am See Trollenhagen Tutzpatz Userin Utzedel Verchen Voigtsdorf Vollrathsruhe Walow Waren Muritz Warrenzin Werder Wesenberg Wildberg Woggersin Wokuhl Dabelow Wolde Woldegk Wulkenzin Wustrow Zettemin Zirzow Zislow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Butow amp oldid 233171292