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Dieser Artikel beschreibt das Seengebiet in Mecklenburg Vorpommern Zum Landkreis siehe Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Die Mecklenburgische Seenplatte oder auch Mecklenburger Seenplatte ist eine seenreiche Jungmoranenlandschaft im Nordosten Deutschlands die sich in einem nach Sudosten gebogenen rund 240 km langen und nur um 30 km breiten Streifen vom Ostrand Lubecks uber Schwerin das Grossseengebiet um die Muritz und das Kleinseengebiet um Neustrelitz bis Eberswalde zieht Mecklenburgische SeenplatteKolpinsee Jabelscher See und Fleesensee bei Jabel Kolpinsee Jabelscher See und Fleesensee bei JabelFlache 6 014 4 km 1 Systematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsNaturraum 1 Ordnung Norddeutsches TieflandNaturraum 2 Ordnung 70 72 75 Norddeutsches JungmoranenlandNaturraum 3 Ordnung 75 Mecklenburgische SeenplatteGeographische LageKoordinaten 53 16 30 N 12 39 47 O 53 275016666667 12 663116666667 Koordinaten 53 16 30 N 12 39 47 ODie Nordostdeutsche Seenplatte mit der Mecklenburgischen Seenplatte 75 und ihrem Ruckland 74 Die Nordostdeutsche Seenplatte mit der Mecklenburgischen Seenplatte 75 und ihrem Ruckland 74 Bundesland Mecklenburg Vorpommern Brandenburg Schleswig HolsteinDie Muritz ist der zweitgrosste deutsche und grosste komplett deutsche See und liegt im Herzen der mecklenburgischen Seenplatte Blick von der Marienkirche auf den Hafen von Robel Ostlicher Teil der Seenplatte Feldberger Seenlandschaft nach Sonnenuntergang aus etwa 8 km HoheGrosser Furstenseer SeeSonnenuntergang an der MuritzNicht synonym ist der Name Mecklenburger Seenland der meistens die gesamte seenreiche Landschaft mit Zentrum in Mecklenburg meint und irrefuhrenderweise oftmals mit dem bekannteren Namen der Seenplatte beworben wird Das Seenland besteht in der Hauptsache aus der Mecklenburger Seenplatte und dem geomorphologisch etwas anderen sich nordlich anschliessenden und ebenfalls seenreichen Ruckland der Mecklenburger Seenplatte Das Mecklenburger Seenland gehort neben der Masurischen Seenplatte und der Pommerschen Seenplatte zu den drei grossen Seengebieten sudlich der Ostsee Naturraumlich ist die Mecklenburgische Seenplatte eine Grossregion 3 Ordnung und bildet zusammen mit ihrem Ruckland nebst Abdachungen nach Nordosten bis kurz vor die Ostseekuste sowie ihrer nordwestlichen Fortsetzung dem Schleswig Holsteinischen Hugelland die Grossregion 2 Ordnung Nord ost deutsche Seenplatte der Grossregion 1 Ordnung Norddeutsches Tiefland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Entstehung und Abgrenzung 2 1 Historische Entwicklung des Begriffs 2 2 Touristische Begriffsverwendung 3 Naturraumliche Gliederung 3 1 Westliche Seenplatte bis zum Schweriner See 3 2 Gebiete zwischen dem Schweriner See und den Grossseen 4 Seen 5 Besiedlungsgeschichte 6 Natur und Nationalparks 7 Trivia 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Mecklenburgische Seenplatte liegt im zentralen und sudlichen Teil des Landes Mecklenburg Vorpommern im Landesteil Mecklenburg Im Sudosten geht das Seengebiet uber die Landesgrenze zu Brandenburg hinaus Deswegen wird manchmal auch die Bezeichnung Mecklenburgisch Brandenburgische Seenplatte verwendet Im Nordwesten liegen kleine Teile in Schleswig Holstein In der Seenplatte liegen von Nordwest nach Sudost die z T ehemaligen Kreisstadte Ratzeburg Schleswig Holstein Grevesmuhlen Gadebusch Schwerin Sternberg Lubz in sudlicher Randlage Waren Robel Neustrelitz alle Mecklenburg Vorpommern Templin und am aussersten Sudostrand Eberswalde letztgenannte in Brandenburg 1 Ebenfalls seenreich ist das Ruckland der Mecklenburgischen Seenplatte mit wieder von Nordwest nach Sudost Butzow Gustrow Teterow Malchin Altentreptow Neubrandenburg Strasburg Pasewalk Nordrand sowie auf brandenburgischer Seite Prenzlau und Angermunde das sich nach Nordosten anschliesst Dieses Gebiet ist jedoch nicht Teil der Seenplatte und bildet eine eigene Grossregion 3 Ordnung 1 Entstehung und Abgrenzung BearbeitenDie Seenplatte ist Teil des Nordlichen Landruckens Sie geht zuruck auf ein riesiges glaziales Gebiet und ist im Verlauf der Weichsel Kaltzeit vor etwa 20 000 bis 17 000 Jahren im Rucklaufen des Inlandeises sowie danach in den Urstromtalern und Sandern des Pommerschen Stadiums entstanden Im sogenannten Frankfurter Stadium etwa um das Jahr 18 000 v Chr lag die heutige Mecklenburgische Seenplatte im sudwestlichsten Teil des Zungenbeckens das die Ostseegletscher bildeten Ihre Sudwestgrenze ist die heute noch im Relief erkennbare Endmorane jenes Stadiums Etwa um 15 000 v Chr im Pommern Stadium hatte sich das Gletschereis um rund 30 km nach Nordosten zuruckgezogen 2 sodass sich im Gebiet der heutigen Seenplatte Sander und Urstromtaler ausbildeten Das Eis schuttete nicht nur die Endmoranen auf und stauchte sie sondern es formte beim Tieftauen auch Hohlformen auf denen sich Seen bildeten Das abfliessende Schmelzwasser formte teils schon unter dem Eis Rinnen auf denen heute viele der Seenketten liegen 1 Die Hauptendmorane des Pommerschen Stadiums der Weichselvereisung ist der Hohenzug der sich von Chorin nordostlich Eberswaldes uber die Rosenberge 145 8 m bei Feldberg den Keulenberg 137 7 m nordostlich von Neustrelitz die Kalkberge 128 m nordwestlich von Waren und bis nordlich Sternberg nach Nordwesten zieht um in einem Halbkreis im Gegenuhrzeigersinn zunachst nach Norden und vorbei an der Hohe Burg 147 4 m Neukloster nordlich zu umrahmen und schliesslich die Wismarbucht im Gegenuhrzeigersinn vorbei am Heideberg 112 7 m ostlich Grevesmuhlens im Klutzer Winkel mit dem Hohen Schonberg 90 m das Ostseekustengebiet zu treffen 2 3 4 Diese Endmorane bildet die scharfe Nordostgrenze der Seenplatte Ob das Dassower Becken westlich des Klutzer Winkels und nordostlich von Dassower See und Untertrave noch zur Seenplatte gehort 1 oder den westlichsten Teil des Mecklenburgisch Vorpommerschen Kustengebietes Ostseekustenland darstellt 5 ist Interpretationssache Unmittelbar nordostlich der Endmorane schliesst sich das noch etwas jungere Ruckland der Mecklenburgischen Seenplatte an Dieses hat insgesamt ein belebtes Relief und hohere Extremhohen liegt aber in der Summe und insbesondere in den Niederungen tiefer als die Platte selber 1 4 Historische Entwicklung des Begriffs Bearbeiten Der Begriff Mecklenburgische Seenplatte ist mindestens seit dem zweiten Viertel des 19 Jahrhunderts belegt bildet sie huglige und wellige Flachen von 2 400 Hohe mit bis zu 600 aufsteigenden Gipfeln der Helpter Berg und heisst mecklenburgische Seenplatte Carl Holl Geographische Heimatskunde von Wurttemberg und Deutschland 6 Eine Reihe von alteren Quellen setzen den Begriff Mecklenburgische Seenplatte mit dem Mecklenburger Landrucken gleich Die Seenplatte erstreckt sich danach zwischen Lubeck und der Oder uber ein relativ breites Gebiet von etwa 100 Kilometer Breite An den Holsteinischen Rucken schliesst sich an der Lubecker Bucht der an Seen uberaus reiche Mecklenburger Rucken oder Mecklenburger Seenplatte an in einer mittleren Breite von 15 M nach S O fortschreitend bis er zwischen Oderberg und dem Papenwasser 7 das Oderthal beruhrt Gustav Adolf von Kloden Handbuch fur Erdkunde 8 Wahrend ein Eintrag im Brockhaus die Hohe Burg bei Neukloster als hochste Erhebung nennt Das vorherrschend flache Land durchzieht von Sudosten nach Nordwesten ein niedriger und breiter Landrucken Mecklenburger Seenplatte mit einzelnen Seitenverzweigungen der bis zu 140 m aufsteigt Hohe Burg nordostlich Warin 144 m und die Wasserscheide zwischen Ostsee und Elbe bildet Brockhaus 14 Auflage 1894 1896 Stichwort Mecklenburg Schwerin 9 verweisen neben den oben genannten eine Vielzahl weiterer Quellen dagegen auf Helpter und Ruhner Berge als hochste Erhebungen der Seenplatte 10 11 12 Erst seit etwa Ende der 1920er Jahre wird der Begriff Mecklenburgische Seenplatte speziell auf den etwa 30 km inneren Streifen des Landruckens zwischen den beiden Endmoranenzugen beschrankt Der Bodengestalt nach zerfallt unser Gebiet in zwei Teile Den Sudwesten erfullt der mecklenburg strelitzsche Anteil an der Seenplatte den Nordosten die baltische Vorstufe Die Grenze zwischen diesen beiden Landschaften verlauft in einem flachen nach Nordosten offenen Bogen aus der Gegend sudlich des Tollense Sees bis nach Feldberg Carwitz Hans Schubert Ein Beitrag zur Siedlungsgeographie von Mecklenburg Strelitz 13 Eine exakte Abgrenzung der Seenplatte von Nachbarlandschaften wurde 1954 in der ersten Kartierung des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands versucht In dieser Grenzziehung gehorte nicht nur die komplette Pommersche Endmorane sondern teils auch nach Nordosten abzweigende Rucken wie die Mecklenburgische Schweiz und das hoch gelegene Feldberg Furstenwerderer Seengebiet Carwitzer See Breiter Luzin Grosser See etwas westlich davon auch Rodliner See und Wanzkaer See nicht jedoch Helpter und Brohmer Berge zur Landschaft ebenso hohere Gebiete in der Uckermark mit dem Kuhzer See dem Grimnitzsee und sogar dem Wolletzsee Dafur gehorten Schorfheide Britzer Platte mit dem Werbellinsee und Eberswalder Tal nicht zur Platte Der Begriff Ruckland der Mecklenburgischen Seenplatte fur den Teil des Landruckens nordlich der Pommerschen Endmorane wurde ebenfalls in den 1950er Jahren eingefuhrt 14 Die heute ubliche genaue Abgrenzung uber die Endmoranen war dann 1960 kartiert und der Text dazu erschien 1961 in der 8 Lieferung des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Touristische Begriffsverwendung Bearbeiten nbsp Der Stadthafen von Waren Muritz wahrend der Muritz Sail einer der grossten europaischen Binnensegelveranstaltungen Der Begriff Mecklenburgische Seenplatte wird intensiv zur touristischen Vermarktung benutzt Hierbei werden auch Regionen mit dem Begriff beworben die nicht einmal mittelbar mit der eigentlichen Seenplatte zu tun haben wenn man vom Vorhandensein von Seen dort vor allem tiefer gelegenen Rinnenseen absieht Umgekehrt gibt es Regionen die deutlich im Gebiet der Seenplatte liegen jedoch nicht mit diesem Begriff werben Der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e V vertritt die grosseren Stadte und Gemeinden des heutigen Landkreises Mecklenburgische Seenplatte sowie im Landkreis Ludwigslust Parchim die Stadte Plau am See Goldberg und Sternberg und in Brandenburg die Stadte Rheinsberg und Furstenberg Havel Davon liegt insbesondere im nach der Seenplatte benannten erst 2011 gegrundeten Landkreis welcher deckungsgleich ist mit dem gleichnamigen regionalen Planungsverband 15 nur etwa die Halfte des Kreisgebiets in der eigentlichen Seenplatte und die Stadt Demmin sogar an der Grenze des Rucklandes der Seenplatte Umgekehrt lasst sich Schwerin die mit Abstand grosste Stadt im Gebiet der Seenplatte gar nicht von jenem Verband vertreten und wirbt auch nicht mit dem Begriff 16 Da dieser Artikel jedoch die physische Landschaft beschreibt die anerkannterweise unter Seenplatte verstanden wird sei fur die allgemeine Tourismusregion auf den Artikel Mecklenburger Seenland verwiesen Naturraumliche Gliederung BearbeitenIm Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands wurde Anfang der 1960er Jahre die Haupteinheitengruppe der Mecklenburgischen Seenplatte in insgesamt zehn Haupteinheiten dreistellig unterteilt von denen drei noch einmal zusammengefasst wurden Im Gebiet des Landes Mecklenburg Vorpommern wurden auf Basis dieser Gliederung Mitte der 1990er Jahre noch feinere Einheiten ausgewiesen Diese Gliederung endet jedoch an der Landesgrenze Da die Zahlenhierarchie des MV internen Systems eine andere ist werden jenen Zahlen nachfolgend die Buchstaben MV vorangestellt Alle Angaben in Klammern entstammen dieser Gliederung alle ungeklammerten dem Handbuch Folgende Haupteinheiten 1 und in MV zusatzlich sogenannte Landschaftseinheiten sind ausgewiesen 17 5 zu 70 72 75 Nord ost deutsche Seenplatte 75 Mecklenburgische Seenplatte 6014 4 km Hohenrucken und Mecklenburgische Seenplatte MV4 5507 01 km in MV 750 Westmecklenburgisches Seenhugelland 1030 8 km zu etwa einem Funftel in SH Schaalseebecken MV400 104 17 km in MV grosstenteils in SH Westmecklenburgisches Hugelland mit Stepenitz und Radegast MV401 1065 86 km in MV zum Teil in SH 751 Schweriner See Gebiet 456 0 km MV402 579 37 km 752 Sternberg Krakower Seen und Sandergebiet 1004 4 km Sternberger Seengebiet MV403 599 54 km Krakower Seen und Sandergebiet MV411 375 63 km 753 Oberes Warnow Elde Gebiet 518 5 km MV410 532 27 km 754 Mecklenburgisches Grossseenland 1237 6 km Grossseenland mit Muritz Kolpin und Fleesensee MV412 1305 07 km 755 Neustrelitzer Kleinseenland 1771 1 km zur Halfte in BB MV420 MV42 945 10 km in MV 756 758 Schorfheide mit Templiner und Britzer Platte 666 4 km ganz in BB 756 Templiner Platte 757 Schorfheide 758 Britzer Platte 759 Eberswalder Tal 276 0 km ganz in BBInsgesamt liegen die dreistelligen MV Landschaftseinheiten innerhalb der dreistelligen Haupteinheiten nach Handbuch gruppieren sich jedoch z T auf abweichende Weise zu sogenannten Grosslandschaften zweistellig die auf MV bezogen eine Landschaftszone einstellig einnehmen die hier weitgehend der zweistelligen Haupteinheitengruppe nach Handbuch entspricht Nicht aufgefuhrt ist hier die Einteilung in vierstellige Naturraume Nachfolgend noch einmal die MV interne Gliederung fur sich 17 5 MV4 Hohenrucken und Mecklenburgische Seenplatte 5507 01 km in MV MV40 Westmecklenburgische Seenlandschaft 2348 94 km in MV MV400 Schaalseebecken 104 17 km in MV MV401 Westmecklenburgisches Hugelland mit Stepenitz und Radegast 1065 86 km in MV MV402 Schweriner See Gebiet 579 37 km MV403 Sternberger Seengebiet 599 54 km MV41 Mecklenburger Grossseenlandschaft 2212 97 km in MV MV410 Oberes Warnow Elde Gebiet 532 27 km MV411 Krakower Seen und Sandergebiet 375 63 km MV412 Grossseenland mit Muritz Kolpin und Fleesensee Mecklenburgisches Grossseenland 1305 07 km MV42 Neustrelitzer Kleinseenland 945 10 km in MVWestliche Seenplatte bis zum Schweriner See Bearbeiten nbsp Schweriner See nebst Schwerin aus der VogelperspektiveDen westlichsten teils noch in Schleswig Holstein gelegenen Teil der Mecklenburgischen Seenplatte nimmt das Westmecklenburgische Seenhugelland ein Dominierende Seen sind der Ratzeburger See bei Ratzeburg auf Holsteinischer Seite und der Schaalsee an der Landesgrenze im Suden Beide Seen sind heute durch den Schaalseekanal miteinander verbunden jedoch entwassert der Ratzeburger See uber die Wakenitz nach Norden zur Trave wahrend der Schaalsee nach Suden uber die Schaale zur Elbe entwassert In der Mecklenburg Vorpommerschen Gliederung ist das landerubergreifende Schalseebecken als eigener Unternaturraum ausgewiesen Deutlich tiefer in die Landschaft ist jedoch der Ratzeburger See eingeschnitten Der nordlichere bis ostlichere Teil der Landschaft entwassert uber die Stepenitz und ihren linken westlichen Nebenfluss Radegast nach Norden zur Trave Geomorphologisch auffallig ist in diesem Teil eine beckenartige Senke an der Radegast zwischen Gadebusch und Rehna Nur knapp nordlich der unteren Radegast die hier bereits beginnt sich nach Westen zu wenden liegt Grevesmuhlen Ostlich schliesst sich das Schweriner See Gebiet an Das Zentrum dieser Landschaft bildet die von Norden nach Suden verlaufende Rinne der Westmecklenburgischen Senke an deren breitesten Stelle das Zungenbecken mit dem deutlich in die Landschaft eingetieften Schweriner See mit der Landeshauptstadt Schwerin am Sudwestufer liegt Nach Suden hat der See uber die Stor Wasserstrasse Anschluss an die Elde nach Norden uber den Wallensteingraben zur Wismarbucht dabei folgt die Stor der Senke aus dem Naturraum heraus Je nach Grenzziehung im Sudwesten des Schweriner See Gebietes 1 oder im aussersten Sudosten des Westmecklenburgischen Seenhugellandes 5 liegt das Quellgebiet der Sude die weiter sudwestlich die Schaale aufnehmen wird Gebiete zwischen dem Schweriner See und den Grossseen Bearbeiten nbsp Der WarnowdurchbruchOstlich an das Gebiet des Schweriner Sees schliesst sich das Sternberg Krakower Seen und Sandergebiet mit dem Sternberger Seengebiet im Westen und dem Krakower Seen und Sandergebiet im Osten an Im Sternberger Gebiet umfliesst die von Sudwesten kommende Warnow den Sternberger See um den Naturraum nach Nordosten im markanten Durchbruchstal der Warnow in Richtung Ostsee bei Rostock zu verlassen Von Sternberg nach Sudwesten uber Demen nach Barnin verlauft die Demener Rinne an deren Ende der Barniner See als wichtigster See an der Warnow liegt Der auf nur 8 4 m u NHN liegende Sternberger See wird von der Mildenitz die sich nordlich anschliessenden Grosser Wariner See und Neuklostersee vom Brueler Bach durchflossen Ostlich Sternbergs wechseln gerade im Norden ausgepragte Sandergebiete mit in die Landschaft eingetieften grosseren Seen Mildenitzaufwarts waren der Kleinpritzer See der Dobbertiner See und der Goldberger See zu nennen noch ostlicher und am Nordrand des Naturraums liegt der Krakower See mit der Stadt Krakow am See am Westufer als grosster See des Segmentes zwischen dem Schweriner See im Westen und den Grossseen im Osten Er entwassert uber die Nebel die erst deutlich weiter nordlich im Ruckland der Warnow zufliesst Sudwestlich des Krakower Gebietes und ostlich der Demener Rinne liegt das Obere Warnow Elde Gebiet Es unterscheidet sich erheblich von seinen Nachbarlandschaften In diesem Hochgebiet finden sich keine grossen und nur wenig kleinere Seen dafur aber eine Vielzahl an Sollen In der Westhalfte sind Quelle und Oberlauf der Warnow die Elde passiert den Osten des Gebietes und verlasst ihn bei Lubz Die Mecklenburgisch Vorpommernsche Gliederung zahlt alle Gebiete ostlich der Demener Rinne bereits mehr oder weniger zum erweiterten Grossseenland siehe naturraumliche Gliederung jedoch entwassern die Seen praktisch ausnahmslos uber die Warnow nach Norden zur Ostsee wahrend die Grossseen uber die Elde zur Elbe entwassern Seen BearbeitenAn bekannten Seen finden sich auf der Seenplatte von Nordwesten nach Sudosten der Ratzeburger See der Schaalsee der Schweriner See der Krakower See die Grossseen an der Elde mit Muritz Kolpinsee Fleesensee und Plauer See sowie die Kleinseen an der Havel und im aussersten Sudosten der Werbellinsee Insgesamt gibt es 12 Seen mit uber 5 km Flache 5 im Grossseenland und 8 mit uber 10 km 4 im Grossseenland Nachfolgend die Seen mit mindestens 2 km Flache 18 Name Flache km 17 19 Volumen Mio m 19 Hoheu NHN 4 max Tiefe m Landkreis Bundes land Naturraum 20 Kenn ziffer Ab flussMuritz 109 10 737 0 62 1 31 MSE MV Mecklenburgisches Grossseenland 754 Elde E Schweriner See 61 84 787 0 37 8 52 2 SN MV Schweriner See Gebiet 751 Stor E Plauer See 38 14 300 0 62 0 31 LUP MSE MV Mecklenburgisches Grossseenland 754 Elde E Schaalsee 22 09 391 34 8 72 LUP RZ MV SH Westmecklenburgisches Seenhugelland 750 Schaale Sude E Kolpinsee 20 09 71 9 62 1 30 MSE MV Mecklenburgisches Grossseenland 754 Elde E Krakower See 15 52 111 0 47 6 28 3 LRO MV Krakower Seen und Sandergebiet 752 1 Nebel Warnow O Ratzeburger See 21 12 59 144 9 3 5 24 4 RZ SH Westmecklenburgisches Seenhugelland 750 Wakenitz Trave O Fleesensee 10 63 66 0 62 0 26 3 MSE MV Mecklenburgisches Grossseenland 754 Elde E Werbellinsee 7 95 153 5 43 2 55 BAR BB Britzer Platte 758 Werbellinkanal E Goldberger See 7 60 16 3 46 5 4 1 LUP MV Krakower Seen und Sandergebiet 752 1 Mildenitz Warnow O Drewitzer See 6 03 67 4 62 4 31 3 MSE MV Mecklenburgisches Grossseenland 754 Elde E Woblitzsee 5 05 57 4 6 9 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Havel E Grosser Stechlinsee 4 12 99 6 59 6 70 OHV BB Neustrelitzer Kleinseenland 755 Polzowkanal Havel E Dobbertiner See 3 79 17 4 45 0 11 8 LUP MV Krakower Seen und Sandergebiet 752 1 Mildenitz Warnow O Useriner See 3 76 59 4 10 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Havel E Stolpsee 3 71 24 7 51 5 13 UM BB Neustrelitzer Kleinseenland 755 Polzowkanal Havel E Zierker See 3 51 5 7 59 0 3 5 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Havel E Grosser Labussee 3 36 13 7 57 5 11 9 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Havel E Ratzsee 3 07 57 5 20 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Drosedower Bek Dolbek Muritz Havel Wasserstrasse Havel E Ziegelsee 3 05 30 0 37 8 34 4 SN MV Schweriner See Gebiet 751 Schweriner See Stor E Lubbesee 2 97 18 6 52 9 13 UM BB Templiner Platte 756 Templiner Kanal Havel E Neuklostersee 2 93 13 5 25 2 10 2 NWM MV Sternberger Seengebiet 752 0 Brueler Bach Warnow O Woterfitzsee 2 86 10 0 58 8 7 8 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Muritz Havel Wasserstrasse Havel E Damerower See 2 83 5 8 47 5 7 LUP MV Krakower Seen und Sandergebiet 752 1 Mildenitz Warnow O Grosser Lychensee 2 82 17 6 52 5 19 4 UM BB Neustrelitzer Kleinseenland 755 Woblitz Havel E Grosser Palitzsee 2 68 56 1 33 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Muritz Havel Wasserstrasse Havel E Drewensee 2 60 54 9 9 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Havel E Pinnower See 2 60 17 4 27 9 16 LUP MV Schweriner See Gebiet 751Grosser Wariner See 2 59 12 2 21 1 9 5 NWM MV Sternberger Seengebiet 752 0 Brueler Bach Warnow O Labussee 2 58 57 5 26 4 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Muritz Havel Wasserstrasse Havel E Barniner See 2 56 5 4 36 3 7 5 LUP MV Sternberger Seengebiet 752 0 Warnow O Grosser Sternberger See 2 56 7 6 8 4 7 9 LUP MV Sternberger Seengebiet 752 0 Mildenitz Warnow O Kabelicksee 2 56 8 9 62 4 12 6 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Havel E Muritzarm 2 56 62 0 16 MSE MV Mecklenburgisches Grossseenland 754 Elde E Specker See 2 53 62 4 7 9 MSE MV Mecklenburgisches Grossseenland 754 Elde E Rheinsberger See 2 52 21 1 55 5 29 OPR BB Neustrelitzer Kleinseenland 755 Rhin Havel E Platlinsee 2 46 55 1 34 2 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Muritz Havel Wasserstrasse Havel E Kleinpritzer See 2 44 18 6 36 6 22 3 LUP MV Krakower Seen und Sandergebiet 752 1 Mildenitz Warnow O Cambser See 2 43 20 4 30 9 27 6 LUP MV Schweriner See Gebiet 22 751 Motel Warnow O Gross Labenzer See 2 32 23 6 24 5 34 9 NWM MV Sternberger Seengebiet 752 0 Radebach Brueler Bach Warnow O Fahrsee 2 23 7 3 51 2 14 UM BB Templiner Platte 756 Templiner Kanal Havel E Jabelscher See 2 21 12 9 62 1 15 MSE MV Mecklenburgisches Grossseenland 754 Elde E Woseriner See 2 17 18 6 19 7 37 5 LUP MV Krakower Seen und Sandergebiet 752 1 Bresenitz Mildenitz Warnow O Grosser Kustriner See 2 16 17 0 63 4 22 UM BB Neustrelitzer Kleinseenland 755 Kustriner Bach Woblitz Havel E Ostorfer See 23 2 11 39 4 5 1 SN MV Schweriner See Gebiet 751 Schweriner See Stor E Kleiner Palitzsee 2 08 56 1 27 2 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Muritz Havel Wasserstrasse Havel E Grosser Furstenseer See 2 02 63 8 25 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Muritz Havel Wasserstrasse Havel E Vilzsee 2 00 58 5 21 7 MSE MV Neustrelitzer Kleinseenland 755 Muritz Havel Wasserstrasse Havel E Besiedlungsgeschichte Bearbeiten nbsp Das Kloster Malchow am Malchower SeeDie Seenplatte war bereits um 10 000 v Chr von Jagern und Fischern besiedelt Ab 4 000 v Chr entwickelten sich erste bauerliche Kulturen die grosse Steingraber hinterliessen Im 4 und 5 Jahrhundert wanderten die dort siedelnden germanischen Stamme nach Suden und wurden ab dem 7 Jahrhundert durch nachruckende elbslawische Stamme ersetzt die sich mit der zuruckgebliebenen Restbevolkerung vermischten Seit dem 12 Jahrhundert nahm der Einfluss deutscher Siedler in der Region zu Im 12 14 Jahrhundert setzte eine rege Bautatigkeit in Dorfern und Stadten ein und die Feldsteine wurden massenhaft als Baumaterial verwendet Die im Mittelalter aus Feldsteinen gebauten Feldsteinkirchen finden sich heute noch in vielen Dorfern der Region 24 Natur und Nationalparks BearbeitenAuf der Mecklenburgischen Seenplatte liegen von Nordwest nach Sudost die Naturparks Lauenburgische Seen ohne Suden und aussersten Nordwesten SH im aussersten Nordwesten Sternberger Seenland und Nossentiner Schwinzer Heide im Zentrum sowie Stechlin Ruppiner Land zur Halfte ohne Suden und Nordwestauslaufer Feldberger Seenlandschaft Sudwesthalfte und Naturpark Uckermarkische Seen knapp zur Halfte ohne Nordosten und aussersten Suden BB Im aussersten Sudosten liegen auch minimale Anteile des Nordens des Naturparks Barnim auf der Platte Zwischen den zentralen und den sudostlichen Naturparks liegt der Hauptteil des Nationalpark Muritz der noch einen raumlich getrennten Ostteil hat der fast komplett vom Naturpark Feldberger Seenlandschaft eingeschlossen ist Nicht auf der Seenplatte sondern von minimalen Randanteilen abgesehen im Ruckland liegt der Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See 4 Trivia BearbeitenDie Deutsche Post brachte im November 2017 eine Briefmarke Mecklenburgische Seenplatte zu 0 70 heraus Das Bild fotografierte Norbert Rosing 25 26 Siehe auch BearbeitenListe der Seen in Mecklenburg Vorpommern Mecklenburger Seenland touristische Region Netzwerk SeenplatteLiteratur BearbeitenAndreas Borner Mecklenburgische Seenplatte Eiszeitmeer und Lesesteine Quelle amp Meyer Verlag Wiebelsheim 2013 ISBN 978 3 494 01528 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Emil Meynen Josef Schmithusen et al Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 a b Welches Urstromtal gehort zu welcher Kaltzeiz Flash Animation Goethe Universitat Frankfurt M Geologische Karte von Mecklenburg Vorpommern a b c d Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b c d PDF 29 kB zur Naturraumlichen Gliederung von Mecklenburg Vorpommern im Massstab 1 250 000 Gutachten im Auftrag des Ministeriums fur Landwirtschaft und Naturschutz 1996 Carl Holl Geographische Heimatskunde von Wurttemberg und Deutschland im Verlage von Kalbfell Kurtz Reutlingen 1844 S 96 Das Papenwasser ist eine Oderverbreiterung am Sudrand des Stettiner Haffs Gustav Adolf von Kloden Handbuch fur Erdkunde zweiter Teil Weidmannsche Buchhandlung Berlin 1875 S 80 Brockhaus 14 Auflage 1894 1896 11 Band S 704 Hermann Adalbert Daniel Handbuch der Geographie Band 3 Deutschland nach seinen physischen und politischen Verhaltnissen Stuttgart 1863 S 464 Heinrich Gebauer Handbuch der Lander und Volkerkunde in volkstumlicher Darstellung mit besonderer Berucksichtigung der volkswirtschaftlichen Verhaltnisse Band 1 G Lang Leipzig 1901 S 367 Geophysik und Geologie Bande 9 10 Teubner Leipzig 1927 S 126 Hans Schubert Ein Beitrag zur Siedlungsgeographie von Mecklenburg Strelitz Adlers Erben 1928 S 5 Theodor Hurtig Physische Geographie von Mecklenburg Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1957 S 25 Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte Stadteliste des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte Memento des Originals vom 7 Juni 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mecklenburgische seenplatte de a b c Kartenportal Umwelt des Landesamtes fur Umwelt Naturschutz und Geologie Mecklenburg Vorpommern Hinweise Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands Teil 2 MV TU Cottbus PDF Datei 3 35 MB a b Seensteckbriefe des Landes Brandenburg Landesamt fur Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz Die Zuordnungen 752 0 und 752 1 zu den beiden Teilen der Haupteinheit 752 sind in der Form nicht vergeben worden und dienen hier der Sortierbarkeit von Nordwest nach Sudost Daten aus dem Gewassersteckbrief Trotz Abfluss uber die Warnow wird der Cambssee in der MV Gliederung explizit zum Schweriner See Gebiet gezahlt Im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands ist er des Massstabes wegen nicht eingezeichnet lage jedoch ebenfalls im Schweriner See Gebiet Der Untere Ostorfer See liegt auf 39 6 m Borner Mecklenburgische Seenplatte Wiebelsheim 2013 S 29 Mecklenburgische Seenplatte Briefmarke zu 0 70 Archivlink dpa Umwelt Mecklenburgische Seenplatte ziert neue Briefmarke In Focus Online 2 November 2017 abgerufen am 19 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mecklenburgische Seenplatte amp oldid 232245838