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Alt Schwerin ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Deutschland Sie wird vom Amt Malchow mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet Wappen Deutschlandkarte53 513055555556 12 356666666667 84 Koordinaten 53 31 N 12 21 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Mecklenburgische SeenplatteAmt MalchowHohe 84 m u NHNFlache 44 44 km2Einwohner 558 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 13 Einwohner je km2Postleitzahl 17214Vorwahl 039932Kfz Kennzeichen MSE AT DM MC MST MUR NZ RM WRNGemeindeschlussel 13 0 71 001LOCODE DE 6AEAdresse der Amtsverwaltung Alter Markt 117213 MalchowWebsite www alt schwerin deBurgermeister Franc Heinrihar SPD Lage der Gemeinde Alt Schwerin im Landkreis Mecklenburgische SeenplatteKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Geschichte 2 1 Name 2 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen 3 3 Flagge 3 4 Dienstsiegel 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenAlt Schwerin liegt am Tauchowsee zwischen Drewitzer auch Alt Schweriner See genannt und Plauer See Zu Alt Schwerin gehoren die Ortsteile Glashutte Jurgenshof Monchbusch Ortkrug Wendorf und die Insel Plauer Werder Alt Schwerin hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Parchim Malchow Zuge fahren hier nur noch zu bestimmten Anlassen Geschichte BearbeitenName Bearbeiten Der Name soll mit polabisch zveŕ fur wildes Tier oder zveŕin fur Wildgehege Tiergarten oder Pferdegestut zusammenhangen Spekulationen uber eine Abstammung des Ortsnamens vom slawischen Gott Svarog Swarzyn Ort des Svarog sind nicht belegbar 2 Abweichend davon wurde er von dem altgermanischen swaran verteidigen stammverwandt mit schworen hergeleitet das erst spater von einwandernden Slawen im Sinne von zveŕ umgedeutet worden sein konnte 3 Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde der Ort gewohnlich Dorf Schwerin genannt 4 Geschichte Bearbeiten Der Ort wurde 1289 erstmals urkundlich erwahnt Ursprunglich war er ein Bauerndorf Im 14 Jahrhundert bis Ende des 17 Jahrhunderts wurde die Familie v Gamm als Besitzer des Gutes Alt Schwerin genannt Besonders nach dem Dreissigjahrigen Krieg wandelte sich der Ort zum Gutsdorf Im Jahr 1720 gelang es der ansassigen Familie Wangelin den ganzen Ort zu kaufen Das Gutshaus wurde dann um 1733 unter dem danischen Generalleutnant Christian Friedrich von Wangelin 1682 1755 erbaut Aber bereits 1786 musste die Familie den Ort verlassen 5 Es folgten zahlreiche Besitzerwechsel 1787 kaufte es der Hauptmann Ernst Friedrich August von Flotow 1792 der Kammerherr Theodosius von Levetzow 1798 der Etatsrat Graf Luttichau 1802 der Oberjagermeister Kaspar Heinrich von Sierstorpff 1804 der Kammerherr Ernst Werner von Raven 1763 1836 6 Der nachste Besitzer wurde 1840 der Rostocker Advokat Ludwig Friedrich Schulze aber schon 1841 war es Ernst Mierendorf 1846 Friedrich Greffrath und 1869 der Domainenrat Josua Klockmann Im Jahr 1901 kaufte es der Berliner Grosskaufmann Johann Schlutius der bereits Karow Hahnenhorst Gruner Jager Jurgenstorf Werder und Leisten erworben hatte Im 19 Jahrhundert entstanden die zwei grossen Feldsteinkaten an der Dorfstrasse 1899 ubernahm Johannes Schlutius das Gut In Alt Schwerin wurde 1901 die letzte mecklenburgische Glashutte geschlossen 1945 erfolgte die entschadigungslose Enteignung der Guter in Alt Schwerin und Jurgenshof Alt Schwerin ist seit den 1960er Jahren ein touristisch ausgerichtetes Dorf davon zeugen das Agroneum Agrarhistorisches Museum drei Hotels zwei Campingplatze Restaurants und Radwege in den Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 8 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 7 Partei Bewerber Prozent SitzeSPD 19 21 2Einzelbewerber Stumpp 16 85 1Einzelbewerberin Fabich Albrecht 16 07 1Einzelbewerber Reimer 9 44 1Einzelbewerber Platzeck 7 42 1Unabhangige WG Natur und Umweltfreunde Alt Schwerin 7 30 1Einzelbewerber Gennerich 6 74 1Burgermeister der Gemeinde ist Franc Heinrihar SPD er wurde mit 60 14 der Stimmen gewahlt 8 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Alt Schwerin Blasonierung In Rot zwei schrag gekreuzte Dreschflegel uber einem vierspeichigen silbernen Rad mit gevierteilter Felge 9 Wappenbegrundung In dem Wappen symbolisieren die Dreschflegel und das Rad die bedeutendste Erwerbsquelle der Einwohner die traditionelle Landwirtschaft Mit dem Rad soll jedoch nicht nur auf die Agrartechnik sondern auch auf die Tradition von Handwerk und Gewerbe hingewiesen werden Die Tingierung des Hoheitszeichens knupft an die Farben nahezu aller adligen Besitzer Alt Schwerins an darunter an die Farben derer von Wangelin die einen von Rot und Silber gespaltenen Schild fuhren Das Wappen wurde von dem Schweriner Karl Heinz Steinbruch gestaltet Es wurde am 18 April 2006 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 300 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Flagge wurde vom Malchower Dieter Kurth entworfen durch den Schweriner Karl Heinz Steinbruch gezeichnet und am 22 Marz 2007 durch das Ministerium des Innern genehmigt Die Flagge ist langs gestreift von Rot Weiss und Rot Die roten Streifen nehmen je ein Sechstel der weisse Streifen nimmt zwei Drittel der Hohe des Flaggentuchs ein In der Mitte des weissen Streifens liegt das Gemeindewappen das die Halfte der Hohe des Flaggentuchs einnimmt Die Hohe des Flaggentuchs verhalt sich zur Lange wie 3 5 10 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE ALT SCHWERIN 10 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Alt Schwerin Gotische Dorfkirche Alt Schwerin eine Saalkirche in Backstein aus dem 14 Jahrhundert neugotischer Westturm aus Feld und Backstein von 1866 mit achtseitigen Turmhelm Grabkapellen vom 18 Jahrhundert Barockes Herrenhaus von 1773 Der eingeschossige elfachsige Backsteinbau mit Souterrain und Mansarddach liegt inmitten einer Parkanlage und wird heute als Seniorenheim genutzt Das schmiedeeiserne Eingangstor zur Parkanlage das allerdings mittlerweile im Agroneum steht erhielt auf der Chicagoer Weltausstellung 1893 einen Sonderpreis und stammte ursprunglich aus Vollrathsruhe Das Agroneum ein Agrarhistorisches Museum zeigt die Entwicklung der Mecklenburger Landwirtschaft Ein Granitkreuz steht an der Verbindungsstrasse zum Nachbarort Sparow in einem Wald Es stammt vermutlich aus dem 19 Jahrhundert Es ist unklar ob es sich dabei um eine Wegemarke fur die Sparower handelte die zum Besuch der Kirche nach Alt Schwerin kommen mussten oder ob es ein Suhnekreuz ist Laut mundlicher Uberlieferung soll an dieser Stelle ein Bauer beraubt und ermordet worden sein der aus einem Tauschgeschaft lediglich Butter mitfuhrte 11 nbsp Dorfkirche Alt Schwerin nbsp Nordufer des Plauer Sees nbsp Butterkreuz am Sparower KirchsteigPersonlichkeiten BearbeitenChristian Friedrich von Wangelin 1682 1755 koniglich danischer Generalleutnant und Chef des Oldenburger National Infanterie Regiments Christian Zander Theologe 1791 1872 Theologe und Padagoge Ernst Sellin 1867 1946 Theologe und biblischer Archaologe Ludwig Hoffmann 1943 in Jurgenshof Politiker Oberburgermeister der Stadt Wernigerode Literatur BearbeitenTorsten Poschk Hier ist mein eigener Grund der mir ist angestorben Die Gestaltung barocker Gutshauser Hofe und Garten des Adels in Mecklenburg Schwerin im Kontext des innerstaatlichen Machtkonflikts im 18 Jh Books on Demand Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8423 7436 2 S 129ff Gustav Hempel Geographisch statistisch historisches Handbuch des Mecklenburger Landes 1 Teil Verlag Edmund Frege Gustrow 1837 S 315 Digitalisat Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Stock und Stein Band 5 Die Amtsgerichtsbezirke Teterow Malchin Stavenhagen Penzlin Waren Malchow und Robel Barensprung Schwerin i M 2 Auflage 1902 DNB 368136221 Nachdruck Stock und Stein Schwerin 1993 ISBN 3 910179 09 6 S 416f Das Gut und Kirchdorf Alt Schwerin Volker Reetz Alt Schwerin Uns Husung Teil 1 Von der slawischen Besiedlung bis 1949 und Teil 2 Von 1949 bis zur Gegenwart Herausgeber Agrarhistorisches Museum Alt Schwerin 1987 Agrarhistorisches Museum Alt Schwerin Agrarhistorisches Museum Alt Schwerin Begleitheft 1976 Verfasserkollektiv am Bezirksmuseum des Bezirks Neubrandenburg Waren Muritz Alt Schwerin ein mecklenburgisches Dorf 1962 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alt Schwerin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Alt Schwerin Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Agroneum Museum Alt Schwerin Abgerufen am 14 Juli 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Ernst Eichler Stadtenamenbuch der DDR Leipzig 1988 S 252 Hans Dietrich Kahl Schwerin Svarinshaug und die Sclauorum ciuitas des Prudentius von Troyes In Beitrag zur Stadt und Regionalgeschichte Ost und Nordeuropas Wiesbaden 1971 S 49 125 Gustav Hempel Geographisch statistisch historisches Handbuch des Mecklenburger Landes S 315 Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1775 S 383f Digitalisat Jahrbuch des Deutschen Adels Bd 2 1898 S 820 Digitalisat Ernst Werner von Raven 1763 1836 Wahlergebnisse auf www amt malchow de Wahlergebnisse auf www amt malchow de Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg Vorpommern und seiner Kommunen Hrsg produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 308 309 a b Hauptsatzung 1 PDF 2 1 MB Infotafel vor OrtStadte und Gemeinden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Alt Schwerin Altenhagen Altenhof Altentreptow Ankershagen Bartow Basedow Beggerow Beseritz Blankenhof Blankensee Blumenholz Bollewick Borrentin Bredenfelde Breesen Breest Briggow Brunn Buchholz Burg Stargard Burow Butow Carpin Colpin Dargun Datzetal Demmin Eldetal Faulenrost Feldberger Seenlandschaft Fincken Friedland Funfseen Galenbeck Gielow Gnevkow Godendorf Gohren Lebbin Golchen Gotthun Grabowhofe Grammentin Grapzow Grischow Gross Kelle Gross Miltzow Gross Nemerow Gross Plasten Gross Teetzleben Grunow Gultz Gulzow Hohen Wangelin Hohenbollentin Hohenmocker Hohenzieritz Holldorf Ivenack Jabel Jurgenstorf Kargow Kentzlin Kieve Kittendorf Klein Vielen Kletzin Klink Klocksin Knorrendorf Kratzeburg Kriesow Kublank Kuckssee Kummerow Larz Leizen Lindenberg Lindetal Malchin Malchow Meesiger Melz Mirow Mollenbeck Mollenhagen Molln Moltzow Neddemin Neetzka Neubrandenburg Neuenkirchen Neukalen Neustrelitz Neverin Nossendorf Nossentiner Hutte Peenehagen Penkow Penzlin Pragsdorf Priborn Priepert Pripsleben Rechlin Ritzerow Robel Muritz Rockwitz Rosenow Sarow Schloen Dratow Schonbeck Schonfeld Schonhausen Schwarz Siedenbollentin Siedenbrunzow Sietow Silz Sommersdorf Sponholz Staven Stavenhagen Stuer Sudmuritz Torgelow am See Trollenhagen Tutzpatz Userin Utzedel Verchen Voigtsdorf Vollrathsruhe Walow Waren Muritz Warrenzin Werder Wesenberg Wildberg Woggersin Wokuhl Dabelow Wolde Woldegk Wulkenzin Wustrow Zettemin Zirzow Zislow Normdaten Geografikum GND 4742822 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alt Schwerin amp oldid 228037673