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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker fur den koreanischen Staatsburger siehe Lee Charm Bernhard Quandt 14 April 1903 in Rostock 2 August 1999 in Schwerin war ein deutscher Politiker KPD SED Als Kommunist war er Verfolgter des nationalsozialistischen Regimes und sass jahrelang in Konzentrationslagern Nach der Befreiung Deutschlands war er 1951 52 der letzte Ministerprasident von Mecklenburg vor der Auflosung der Lander in der DDR und spater jahrzehntelang Mitglied des Staatsrates Seine politische Karriere endete erst mit der Wende 1989 Bernhard Quandt auf dem V Parteitag der SED 1958Bernhardt Quandt bei einer Jugendweihe 1963 im Kulturhaus Mestlin Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBiografie BearbeitenQuandt wurde als Sohn einer alleinstehenden Frau geboren sein Vater war Soldat der kaiserlichen Armee und starb vier Monate vor seiner Geburt bei einem Reitunfall in Parchim 1 nbsp Registrierungskarte von Bernhard Quandt als Gefangener im nationalsozialistischen Konzentrationslager DachauDie Familie die Mutter hatte inzwischen einen Zimmermann geheiratet wohnte in Rostock und in Wismar Als Sechsjahriger besuchte er dort die Volksschule 1912 zog die Familie nach Gielow und die Mutter betrieb eine kleine Budnerei Er erlernte ab 1917 dort den Beruf des Eisendrehers und arbeitete als Geselle in dieser Firma 1920 trat er in die SPD ein Er arbeitete ab 1922 in Hamburg und wechselte 1923 zur KPD Er war politisch aktiv wurde 1927 Gemeindevertreter von Gielow und Unterbezirksleiter seiner Partei in Waren Stavenhagen und ab 1932 kurzzeitig Abgeordneter des Landtags von Mecklenburg Schwerin Er arbeitete in wechselnden Berufen Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er mehrfach inhaftiert und schliesslich ab Oktober 1939 in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau interniert wo er von franzosischen Truppen befreit wurde Nach Kriegsende wurde er zum 1 Sekretar der KPD Gustrow und von der SMAD zum Landrat in Gustrow ernannt 1946 wurde er Orgsekretar der KPD bzw ab April 1946 der SED Landesleitung Mecklenburg Ab 1948 war er Landwirtschaftsminister von Mecklenburg und 1951 52 Ministerprasident des Landes Nach der Auflosung der Lander in der DDR im Jahre 1952 war er bis 1974 Erster Sekretar der SED im Bezirk Schwerin Quandt widersetzte sich in seiner Zeit als Erster Sekretar unter anderem erfolgreich den Beschlussen des Politburos mehrgeschossige Plattenbausiedlungen auch auf dem Lande zu errichten die nach seiner Ansicht die historisch gewachsene Dorfgestaltung verhunzt hatten 1 Quandt war Befurworter der Bodenreform und des Neubauernprogramms 2 Er war auch Mitglied des Zentralkomitees der SED von 1958 bis zum 3 Dezember 1989 und seit Oktober 1973 des Staatsrates der DDR In dieser Eigenschaft forderte er auf der letzten Sitzung des ZK der SED 1989 unter Tranen 3 die Wiedereinfuhrung der Todesstrafe und die standrechtliche Erschiessung aller derjenigen der Verbrecherbande des alten Politburos die die Partei SED in eine solche Schmach gemeint war der Machtverlust infolge der revolutionaren Ereignisse im Herbst 1989 gebracht hatten Wir haben im Staatsrat die Todesstrafe aufgehoben Ich bin dafur dass wir sie wieder einfuhren und dass wir alle standrechtlich erschiessen die unsere Partei in eine solche Schmach gebracht haben 4 1990 wurde er in den Rat der Alten der SED PDS gewahlt Von 1974 bis 1989 sass Quandt dem Bezirkskomitee der Antifaschistischen Widerstandskampfer Schwerin vor 2 Quandt starb 1999 mit 96 Jahren als letzter ehemaliger Ministerprasident eines Landes der DDR Auszeichnungen BearbeitenAm 6 Mai 1955 wurde Quandt der Vaterlandische Verdienstorden in Silber verliehen Anlasslich seines 70 Geburtstages erhielt er im April 1973 den Karl Marx Orden Literatur BearbeitenAndreas Herbst Helmut Muller Enbergs Quandt Bernhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Lars Pelen Bernhard Quandt In Buchsteiner Ilona Hg Mecklenburger in der deutschen Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Verlag Koch Rostock 2001 ISBN 3 935319 22 3 Quandt Bernhard In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Lars Pelen Bernhard Quandt in Mecklenburger in der deutschen Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts hg v Ilona Buchsteiner Ingo Koch Verlag Rostock 2001 S 331 348 a b Gerhard Fischer Gesellschaft der Freunde und Forderer der Agrar und Umweltwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Rostock e V Hrsg Landwirte im Widerstand 1933 1945 Begleitheft zur Ausstellung Rostock 2005 ISBN 3 86009 288 X S 67 J Bolsche et al Nicht Rache nein Rente in Der Spiegel Ausgabe 48 1999 v 29 November 1999 1 Das Wunder von Leipzig Wir sind das Volk TV Dokudrama 2009 MDR Arte von Sebastian Dehnhardt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernhard Quandt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bernhard Quandt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tondokument mp3 einer Rede von Bernhard Quandt im Zentralkomitee der SED im Dezember 1989 Punkt TonY 1 1467 ab Minute 28 40 Morgenrot Einige Nachrichten von den alten Genossen Dokumentation 1993 Staatsminister und Ministerprasidenten von Mecklenburg und Mecklenburg Vorpommern Freistaat Mecklenburg Schwerin 1919 1933 Hugo Wendorff 1918 1920 Hermann Reincke Bloch 1920 1921 Johannes Stelling 1921 1924 Joachim Freiherr von Brandenstein 1924 1926 Paul Schroder 1926 1929 Karl Eschenburg 1929 1932 Walter Granzow 1932 1933 Hans Egon Engell 1933 Freistaat Mecklenburg Strelitz 1918 1933 Peter Stubmann 1918 1919 Hans Kruger 1919 Kurt von Reibnitz 1919 1923 Karl Schwabe 1923 1928 Harry Ludewig und Erich Cordua Beamtenministerium 1928 Kurt von Reibnitz 1928 1931 Heinrich von Michael 1931 1933 Fritz Stichtenoth 1933 Land Mecklenburg 1946 1952 Wilhelm Hocker Kurt Burger Bernhard Quandt Mecklenburg Vorpommern ab 1990 Alfred Gomolka Berndt Seite Harald Ringstorff Erwin Sellering Manuela Schwesig Siehe auch Geschichte Mecklenburgs Land Deutschland und Geschichte Mecklenburg VorpommernsErste Sekretare der SED Bezirksleitung Schwerin Bernhard Quandt Heinz Ziegner Hans Jurgen Audehm Normdaten Person GND 126870721 lobid OGND AKS LCCN no2007156698 VIAF 1017682 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Quandt BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED und SED Funktionar MdVGEBURTSDATUM 14 April 1903GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 2 August 1999STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Quandt amp oldid 237857430