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Karl Gustav Eschenburg auch Carl Eschenburg 1 28 Januar 1877 in Lubeck 13 Dezember 1943 in Rostock war ein deutscher Landwirt Verwaltungsbeamter Gutsbesitzer und Politiker DNVP Er war von 1929 bis 1932 Ministerprasident von Mecklenburg Schwerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenKarl Eschenburg wurde als Sohn des Kaufmanns Gutsbesitzers und Politikers Johann Hermann Eschenburg geboren Nachdem er das Lubecker Katharineum bis zur Oberprima besucht hatte absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre auf der Domane Zweedorf bei Neubukow Anschliessend durchlief er eine weitere Ausbildung auf Zuchtwirtschaften in Mecklenburg und Suddeutschland Zusatzlich absolvierte er ein Studium der Landwirtschaft an der Landwirtschaftlichen Hochschule Halle Eschenburg arbeitete zunachst als leitender Beamter auf dem elterlichen Gut Banzin bei Vellahn und erwarb 1906 das Rittergut Geierswalde in Ostpreussen das er in den folgenden Jahren bewirtschaftete Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil zuletzt als Adjutant der 216 Infanterie Division Nach dem Kriegsende wirkte er von 1918 bis 1920 als Amtsvorsteher stellvertretender Standesbeamter und Mitglied der Einkommensteuer Voreinschatzungskommission in Geierswalde Des Weiteren war er Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisvereins in Osterode Eschenburg ubernahm 1920 die Leitung des elterlichen Gutes in Banzin In den folgenden Jahren war er Mitglied in verschiedenen Wirtschafts und Fachverbanden so unter anderem des Landes und Reichseisenbahnrates Von 1926 bis 1929 fungierte er als Prasident der Landwirtschaftskammer fur Mecklenburg Schwerin Von 1932 bis 1939 vertrat er die Deutsche Industriebank in Rostock Karl Eschenburg war mit Melanie Weise verheiratet Der Lubecker Kaufmann Hermann Eschenburg war sein Bruder Politik BearbeitenEschenburg war 1919 20 Vorsitzender des Kreislandarbeiter und Bauernrates im Landkreis Osterode und dort Kreistagsabgeordneter Von 1924 bis 1927 ubernahm er den Vorsitz des Kreislandbundes in Hagenow Er trat in die Deutschnationale Volkspartei DNVP ein und war von 1929 bis 1932 als Abgeordneter der Arbeitsgemeinschaft Nationaler Mecklenburger ANM Einheitsliste von DNVP Wirtschaftspartei DVP und DVFP Mitglied des Mecklenburg Schwerinschen Landtages Eschenburg wurde am 10 Juli 1929 von der knappen rechten Mehrheit im Landtag zum Ministerprasidenten des Freistaates Mecklenburg Schwerin gewahlt Gleichzeitig ubernahm er die Leitung der Ressorts als Staatsminister des Aussern sowie als Staatsminister fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Seine Regierung stutzte sich auf den sogenannten Burgerblock ANM und die NSDAP die zwar das Angebot ablehnte in die Regierung einzutreten diese aber als stiller Koalitionspartner tolerierte Die Nationalsozialisten trugen somit nach Sachsen in einem zweiten deutschen Land die Regierung mit Die SPD wagte keinen Versuch Eschenburgs Regierung zu sturzen da sie bei einer vorgezogenen Landtagswahl eigene Verluste und starke Zugewinne der NSDAP befurchten musste 2 Auf Grund des Wahlergebnisses zu den 7 Landtagswahlen am 5 Juni 1932 bei der die NSDAP 48 der Stimmen errang trat er gemeinsam mit der gesamten Regierung des Freistaates Mecklenburg Schwerin zuruck Als sein Nachfolger wurde Walter Granzow NSDAP am 13 Juli 1932 als Ministerprasident eingesetzt Zum 1 April 1936 trat Eschenburg der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 741 582 3 Siehe auch BearbeitenKabinett Eschenburg Mecklenburg Schwerin Literatur BearbeitenHelge Bei der Wieden Die mecklenburgischen Regierungen und Minister 1918 1952 Schriften zur Mecklenburgischen Geschichte Kultur und Landeskunde Bd 1 2 erganzte Auflage Bohlau Koln u a 1978 ISBN 3 412 05578 6 S 45 46 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Karl Eschenburg in der Landesbibliographie MV Karl Eschenburg in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Laut Enkeltochter angeblich Carl nicht Karl in der Literatur jedoch durchweg in der K Schreibweise des Vornamens Karsten Rudolph Nationalsozialisten in Ministersesseln Die Machtubernahme der NSDAP und die Lander 1929 1933 In Christian Jansen Politische Verantwortung und burgerliche Gesellschaft im 19 und 20 Jahrhundert Festschrift fur Hans Mommsen zum 5 November 1995 Akademie Verlag Berlin 1995 S 247 266 hier S 250 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 8481219Normdaten Person GND 133325814 lobid OGND AKS VIAF 62734196 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eschenburg KarlALTERNATIVNAMEN Eschenburg Karl Gustav vollstandiger Name Eschenburg CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Landwirt Verwaltungsbeamter Gutsbesitzer und Politiker DNVP GEBURTSDATUM 28 Januar 1877GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 13 Dezember 1943STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Eschenburg Politiker amp oldid 231757274