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Hugo Karl Gustav Wendorff 16 Dezember 1864 in Stralsund 25 April 1945 in Berlin Lichterfelde war ein deutscher Landwirt Gutsbesitzer und liberaler Politiker FVP DDP DStP Er war von 1912 bis 1918 Mitglied des Reichstages von November 1918 bis Juli 1920 Ministerprasident von Mecklenburg Schwerin von 1919 bis 1920 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung sowie von 1921 bis 1925 preussischer Landwirtschaftsminister Hugo Wendorff um 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 Ehrungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHugo Wendorff wurde als Sohn des Landgerichtsprasidenten und Gutsbesitzers Friedrich Wendorff geboren Nach dem Besuch des Gymnasiums Stralsund der Hoheren Burgerschule Wriezen und dem Abitur 1883 am Realgymnasium Greifswald absolvierte er zunachst eine landwirtschaftliche Lehre Er arbeitete 1885 1886 als landwirtschaftlicher Beamter und absolvierte von 1886 bis 1890 ein Studium der Landwirtschaft und der Nationalokonomie an der Universitat Halle und der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1890 wurde er an der Universitat Halle auf Grundlage seiner Dissertation Zwei Jahrhunderte landwirtschaftlicher Entwicklung auf drei graflichen Stolberg Wernigeroder Domanen zum Dr phil promoviert Von 1890 bis 1892 war er erneut als landwirtschaftlicher Beamter tatig Wendorff war von 1892 bis 1907 Pachter des vaterlichen Gutes Toitz bei Nossendorf das anschliessend in sein Eigentum uberging 1917 verkaufte er das Gut und widmete sich dann ausschliesslich seiner politischen Tatigkeit 1926 wurde er Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft kommunaler Elektrizitatswerke in Berlin Hugo Wendorff beging am 25 April 1945 in Berlin Lichterfelde Suizid Hugo Wendorff heiratete 1892 Marie Charlotte geb Wilbrandt 1872 1920 1921 heiratete er deren jungere Schwester Helene Marie und Helene waren Enkelinnen von Christian Wilbrandt Politik BearbeitenWahrend der Zeit des Deutschen Kaiserreichs war Wendorff Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei FVP fur die er von Januar 1912 bis November 1918 dem Reichstag angehorte Im Parlament vertrat er den Reichstagswahlkreis Grossherzogtum Mecklenburg Schwerin 4 Waren Malchin 1 Wendorff trat nach der Novemberrevolution in die Deutsche Demokratische Partei DDP ein und wurde am 9 November 1918 von Grossherzog Friedrich Franz IV zum Staatsminister und Prasidenten des Staatsministeriums von Mecklenburg Schwerin ernannt Gleichzeitig ubernahm er die Leitung des Aussen und Innenministeriums Am 22 Februar 1919 wurde er vom Verfassunggebenden Landtag des Freistaates Mecklenburg Schwerin dem er auch selbst angehorte zum Ministerprasidenten des Landes gewahlt Seit dem 30 Juli 1919 amtierte er als Ministerprasident und als Staatsminister des Aussern sowie als Staatsminister fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Am 14 Juli 1920 trat er von seinen Amtern zuruck und wurde als Ministerprasident von Hermann Reincke Bloch abgelost Wendorff war 1918 19 Mitglied der Rostocker Burgervertretung gehorte von Januar 1919 bis Juni 1920 der Weimarer Nationalversammlung an und blieb noch bis 1921 Landtagsabgeordneter in Mecklenburg Schwerin Anschliessend wechselte er in die preussische Landespolitik Von 1921 bis 1924 war er Mitglied des Preussischen Landtages Vom 7 November 1921 bis zum 18 Februar 1925 amtierte er als Staatsminister fur Landwirtschaft Domanen und Forsten in der von Ministerprasident Otto Braun gefuhrten Regierung des Freistaates Preussen Als solcher war er auch Mitglied des Reichsrates Ferner war er Mitglied des Parteiausschusses der DDP seit 1930 der Deutschen Staatspartei DStP Ehrungen BearbeitenEhrendoktorwurde Dr med vet h c der Tierarztlichen Hochschule Berlin 1927Siehe auch BearbeitenKabinett Wendorff I Mecklenburg Schwerin Kabinett Wendorff II Mecklenburg Schwerin Kabinett Wendorff III Mecklenburg Schwerin Kabinett Wendorff IV Mecklenburg Schwerin Kabinett Braun II Preussen Literatur BearbeitenHelge Bei der Wieden Die mecklenburgischen Regierungen und Minister 1918 1952 Schriften zur Mecklenburgischen Geschichte Kultur und Landeskunde Bd 1 2 erganzte Auflage Bohlau Koln u a 1978 ISBN 3 412 05578 6 S 67 68 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Hugo Wendorff in der Landesbibliographie MV Hugo Wendorff in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Hugo Wendorff in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Liste der preussischen Landwirtschaftsminister Minister fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Einzelnachweise Bearbeiten Kaiserliches Statistisches Amt Hrsg Die Reichstagswahlen von 1912 Statistik des Deutschen Reichs Bd 250 ZDB ID 542499 9 Heft 2 Verlag von Puttkammer amp Muhlbrecht Berlin 1913 S 101 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Grossherzogtum Mecklenburg Schwerin 4 Henning von Bassewitz 1867 1871 Hermann Pogge 1871 1878 Adolf von Plessen 1878 1881 Adolf von Engel 1881 1884 Rudolf von Maltzahn 1884 1885 Conrad Wilbrandt 1885 1887 Otto von Schlieffen 1887 1893 Wilhelm von Maltzan 1893 1898 Ludolf von Maltzan 1898 1912 Hugo Wendorff 1912 1918 Normdaten Person GND 117572144 lobid OGND AKS VIAF 67246626 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wendorff HugoALTERNATIVNAMEN Wendorff Hugo Karl Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Landwirt Gutsbesitzer und Politiker FVP DDP DStP MdRGEBURTSDATUM 16 Dezember 1864GEBURTSORT StralsundSTERBEDATUM 25 April 1945STERBEORT Berlin Lichterfelde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Wendorff amp oldid 223888338